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UNTERM STRICH

Der Berliner Historiker und Journalist Joachim Rieker hat in seinem Buch „Hitlers 9. November. Wie der Erste Weltkrieg zum Holocaust führte“ (Wolf Jobst Siedler Verlag Berlin) über die Wurzeln von Hitlers Antisemitismus geforscht. Durch ein falsches Zitat, erstmals zu lesen auf einer österreichischen Website, haben die britischen Zeitungen Daily Telegraph und Daily Mail nun in Umlauf gebracht, Rieker vertrete in seinem Buch die Ansicht, ursächlich für Hitlers Rassenhass sei die fehlerhafte Behandlung seiner Mutter durch einen jüdischen Hausarzt gewesen. Mittlerweile melden dies auch zahlreiche Blogger und renommierte internationale Tageszeitungen. Rieker, der diese Ansicht in seinem Buch ausdrücklich widerlegt, sieht sich als Opfer einer Verwechslung und behält sich rechtliche Schritte vor. Inzwischen ist im Daily Telegraph eine Korrektur erschienen. Ob das seinen ruinierten Ruf wiederherstellt?

An den 67. internationalen Filmfestspielen von Venedig, die kommendes Jahr vom 1. bis zum 11. September am Lido stattfinden, wird der Hongkonger Filmemacher John Woo für sein Lebenswerk ausgezeichnet. In der Begründung der Jury werden Woos Schnitttechnik und sein herausragendes Szenenbild angeführt. Der Regisseur, der sowohl in Hongkong als auch in Hollywood arbeitet, machte durch visionäres Action-Kino auf sich aufmerksam. Besonders die choreografierten Gewaltdarstellungen in Woo-Filmen wie „Bullet in the Head“ (1990) oder „Face/Off“ (1997) haben es seinen Bewunderern angetan.

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