Airbus mit Altakkus

LUFTFAHRT Europäer gehen auf Nummer sicher: Nach Boeing-Debakel keine Lithiumbatterien im A350

PARIS rtr | Nach den Batteriepannen beim Boeing-Dreamliner geht der europäische Flugzeughersteller Airbus auf Nummer sicher: In ihrem neuen Modell A350 verzichtet die EADS -Tochter vorerst auf den Einsatz moderner Lithium-Ionen-Technologie, wie sie im konkurrierenden Dreamliner eingebaut wird. Stattdessen würden traditionelle Nickel-Cadmium-Batterien verbaut, erklärte Airbus am Freitag.

Dem Boeing 787 Dreamliner war zuvor auf unbestimmte Zeit die Starterlaubnis entzogen worden. Batterieprobleme hatten Brände verursacht. Airbus halte langfristig an der Lithium-Ionen-Technologie fest, sagte eine Sprecherin. Aber mit der jüngsten Entscheidung solle die rechtzeitige Auslieferung der A350 gewährleistet werden. Bei ersten Testflügen, die für Sommer geplant sind, sollten noch Lithium-Ionen-Batterien eingesetzt werden. Später steige Airbus aber auf Nickel-Cadmium um. Das Airbus-Modell A350 soll in der zweiten Jahreshälfte 2014 in den Dienst gestellt werden. Lithium-Ionen-Akkus sind leichter als herkömmliche Batterien, aber auch schneller entzündlich. Die Zuverlässigkeit der modernen Batterien ist bei Experten seit Langem umstritten.