Warnstreiks ab Montag

ÖFFENTLICHER DIENST Lehrer in Berlin fangen an

BERLIN taz/afp | Warnstreiks werden in der kommenden Woche in mehreren Bundesländern das öffentliche Leben beeinträchtigen. Die Lehrergewerkschaft GEW kündigte für Montag erste Arbeitsniederlegungen an Berliner Schulen an. In den darauffolgenden Tagen soll es Arbeitskampfaktionen im öffentlichen Dienst fast aller Bundesländer geben.

Die Gewerkschaften fordern für die 750.000 Angestellten des öffentlichen Dienstes der Länder einen Einkommenszuwachs von 6,5 Prozent auf die Entgelte. Am Donnerstag war die zweite Tarifrunde vorzeitig vertagt worden, nachdem die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) in Potsdam kein Arbeitgeberangebot vorgelegt und die Gewerkschaftsforderung als überzogen zurückgewiesen hatte.

Nicht verbeamtet

In Berlin sind zunächst mehrere tausend angestellte LehrerInnen sowie ErzieherInnen in Kindertagesstätten zum vorübergehenden Ausstand aufgerufen. GEW-Verhandlungsführerin Ilse Schaad kündigte darüber hinaus für die folgenden Tage Aktionen in allen Bundesländern außer Hessen an, das der TdL als einziges Bundesland nicht angehört.

Die Arbeitskampfmaßnahmen werden vor der für den 7. März geplanten dritten Tarifrunde an Stärke zunehmen, sagte Schaad. Die meisten nicht verbeamteten Lehrer arbeiten nach GEW-Angaben in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin sowie in Nordrhein-Westfalen.

Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di wollen auch Mitarbeiter zahlreicher Behörden sowie Landeseinrichtungen in mehreren Bundesländern befristet in den Ausstand treten. In Baden-Württemberg sind unter anderem Angestellte des öffentlichen Landesdienstes in Universitäten, Studentenwerken, Straßenmeistereien und Psychiatriezentren zum Warnstreik aufgerufen.