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die wahrheitAus dem Reich des Niedersachsen: "Wuff, wuff!"

Der neue Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland: Die schönsten Anekdoten über den sympathischen Senfkopf Christian Wulff.

Bild: reuters

Am vergangenen Mittwoch wurde der 51-jährige Christian Wilhelm Walter Wulff zum neuen deutschen Bundespräsidenten gewählt. Dieses große historische Ereignis nimmt die Wahrheit zum Anlass, die besten Anekdoten aus dem Leben des großen Niedersachsen Wulff zu erzählen.

Noch im Kreißsaal stritten sich die Eltern des späteren Bundespräsidenten über einen geeigneten Vornamen für ihren neugeborenen Stammhalter. Die Mutter bestand auf Ulf: "Ulf Wulff. Besser gehts nicht!" Der Vater hielt vorsichtig dagegen: "Christian, Wilhelm, meinetwegen auch Walter – alles, nur nicht Ulf". Und genau so kam es dann auch.

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Was keiner weiß: Christian Wulff stammt aus einer uralten Käserei-Dynastie. Schon sein Urgroßvater mütterlicherseits stellte den pikanten Schafskäse mit dem Namen "Wolfskäse" her, der vor allem auf dem flachen Land und bei alten Menschen überaus beliebt ist. Dass Wulff aus einer Käser-Familie stammt, kann man noch heute manchmal bei ungünstigem Wind riechen.

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Für seinen Amtsantritt als erster Mann im Staate musste Christian Wulff den Text seiner Amtsantrittsrede einüben. Da seine Frau gerade wie jeden Morgen im Tattoo-Studio war und keine Zeit hatte, ihn abzuhören, stellte er sich in den Garten und sprach laut mit einem Baum. Dabei übte er auch die präsidiale Mimik und Gestik. Da bemerkte Wulff plötzlich einen am Gartenzaun stehenden Nachbarn, der ihn ganz fassungslos beobachtete. Verschämt ging der künftige Bundespräsident zurück ins Haus.

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Weil Christian Wulff schon als Kind unscheinbar war, band ihm seine Mutter eine grüne Schleife um den Arm, bevor sie ihn zu den Gleichaltrigen in den Sandkasten setzte. So war er leicht wiederzuerkennen, und es wurden auch nicht mehr falsche Kinder nach Hause mitgenommen.

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Einmal erlebte der spätere Bundespräsident einen ganz unangenehmen Tag. Da kam in ihm der Wunsch auf, alles hinter sich zu lassen. Heimlich verschwand er durch die Hintertür der niedersächsischen Staatskanzlei und wollte sich auf der Straße von den Bürgern seines Landes Zuspruch einholen. Doch selbst in der Fußgängerzone von Hannover erkannte den Ministerpräsidenten kein Mensch. Nur ein kleiner Terrier namens Trixie baute sich vor dem traurigen Landesvater auf und bellte ihn freudig an: "Wuff, wuff!" Da hellte sich Christian Wulffs Miene schlagartig auf, und er kehrte frohen Mutes zurück an seinen Arbeitsplatz. Später sollte er eine seiner Töchter Trixie nennen.

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Im ersten Liebesurlaub wanderten Christian und seine attraktive zweite Frau Bettina Wulff wochenlang durch die schottischen Highlands. Eines Abends wollten sie es sich im Zelt gemütlich machen, als plötzlich ein Regen und gar heftige Böen aufkamen. Da schlüpfte der Staatsmann Wulff in Unterhosen aus dem Zelt, rammte die nackten Füße in den Schlamm, stemmte den Oberkörper gegen den Wind und rief seiner Gattin zu: "Was bin ich?" – "Du bist sturmfest und erdverwachsen!", antwortete Bettina schlagfertig. Wenn sie an diese verrückte Geschichte denken, müssen die beiden Niedersachsen noch heute sehr lachen.

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Als er zehn Jahre alt war, wurde Christian Wulff von einem Lehrer gefragt, was er einmal werden wolle. Zu diesem Zeitpunkt träumte der Junge davon, eines Tages in einem Schloss leben zu dürfen, war aber für den Berufswunsch "König" schon einmal herzlich ausgelacht worden. "Schlosser", antwortete er deshalb und erntete merkwürdigerweise wieder einen Lacher.

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Als Christian Wulff noch Ratsherr der Stadt Osnabrück war, da geschah es, dass er sich in eine Ratsfrau der Sozialdemokraten verguckte. Sie schaute auch ständig zu ihm hinüber, aber keiner der beiden besaß den Mut, den anderen anzusprechen. Da hatte der Vollblutpolitiker eine herrlich romantische Idee. Er besorgte zwei gleiche Anhänger. Einen trug er an einer Kette um den Hals, den anderen versteckte er in der Tasche seiner Herzensdame. In einer Debattenpause entdeckte Wulff dann, dass ein hässlicher Stadtrat der Liberalen den anderen Anhänger trug. Christian Wulff hatte die Taschen verwechselt. Wochenlang noch gab es darob ein großes Hallo im Rat.

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Mit elf Jahren wollte Christian Wulff Clown werden, weil er offenbar die Begabung besaß, Menschen zum Lachen zu bringen.

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Kaum 18 Jahre alt geworden, unternahm Christian Wulff mit seinem farblosen VW Käfer eine Spritztour ins Sauerland. Dort wurde er auf der Landstraße vom Dorfdepp auf seinem Mofa überholt. An der nächsten Ampel stellte er den Rowdy zur Rede. Im folgenden Wortwechsel stellte sich heraus, dass beide in der Jungen Union waren! Seitdem sind Christian Wulff und Friedrich Merz treue Parteifreunde.

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Als Christian Wulff einst ein niedlicher Dreikäsehoch war, verstand er statt Wolfsburg stets Wulffsburg. Und das hat sich bis heute überhaupt nicht geändert.

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2 Kommentare

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  • HV
    Hanno Veraner

    Sehr gut recherchiert! Hervorragender Qualitätsjournalismus! Genauso erwarte ich es von der taz.

    Übrigens: Wir Hannoveraner sind froh, dass wir das Wulffle los sind. Jetzt habt ihr in Berlin ihn am Hals. Viel Spaß! Hähähä.

  • G
    GonZoo

    Was die taz wieder mal vergessen hat sind die wirklich wichtigen Fakten:

     

    An einem Mittwochnachmittag im Juni des Jahres 1978 erfand Wulff ganz alleine den Humor und erdachte zur späteren Beglückung des Volkes ein Jahr später meinen Lieblingswitz:

     

    Was versteckt sich hinter einem Baum und ist weiß?

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Schüchterne Milch.