Die Wahrheit: Die Poesie der Namen
Historische Aufstellungen großer deutscher Fußballmannschaften. Lang ist die Liste der deutschen Fußballnationalspieler von Abramczik, Rüdiger bis Zwolanowski, Felix.
Aber nur wenige Mannschaften haben es so zum Ruhm gebracht wie die legendäre Breslau Elf oder das junge deutsche Team bei der WM 2010 in Südafrika: Neuer, Lahm, Mertesacker, Friedrich, Boateng, Khedira, Schweinsteiger, Müller, Özil, Podolski, Klose. Diese Aufstellung, die schon jetzt in die Geschichte des Fußballsports eingegangen ist, muss in einem Atemzug mit historisch wichtigen Teams genannt werden. Deshalb sollten wir uns nach der WM in Südafrika an alle großen Traditionsmannschaften erinnern. Die folgenden Aufstellungen entnahmen wir dem Kicker-Musenalmanach einer völlig vergriffenen Auflage aus dem Jahr 1977:
Die Ortskundigenelf (1836)
Josef und Jacques Offenbach, Hans Darmstadt, Irving Berlin, Paris Hilton, Wolfgang Overath, Walter Moers, Wolfgang Neuss, Karl Mannheim, Heinrich Hannover, Norbert Wiener.
Die Länderauswahl (1952)
Hermann Hesse, Moses Hess, Egon Franke, Joseph von Westphalen, Frank Beyer, Jakob Böhme, Hans Sachs, Friedrich Holländer, Gustav Schwab, Rose Ausländer, Albert Schweitzer.
Die Handwerkerelf (1799)
Richard Wagner, Carl Maria von Weber, Kurt Schumacher, Willy Schneider, Robert Koch, Werner Seelenbinder, Franz Beckenbauer, Oswald Metzger, Werner Bäcker, Gotthilf und Bobby Fischer.
Die Farbvollen (1962)
Peter Weiß, Eugen Roth, Joseph Roth, Max von der Grün, Berthold Schwarz, Roy Black, Ernst Neger, Blacky Fuchsberger, Roberto Blanco, Wernher von Braun, Rosa Luxemburg.
Die Tierischen (1912)
Anton Kuh, Annemarie Schimmel, Manès Sperber, Leo Katz, Otto Wallach, Alfred Adler, Werner Finck, Joachim Löw, Hugo Wolf, Gesine Schwan, Jürgen Fliege.
Die Spitznamenelf (1976)
Alfred "Aki" Schmidt", Michael "Ata" Lameck, Franz "Bimbo" Binder, Helmut "Boss" Rahn, Hans "Buffy" Ettmayer, Franz "Bulle" Roth, Gert "Charly" Dörfel, Willi "Ente" Lippens, Herbert "Hacki" Wimmer, Thomas "Icke" Häßler, Erich "Ete" Beer
Die Verwurzelten (1972)
Romani Rose, Gerhart Baum, Helmut Kohl, Paul Klee, Salomon Korn, Erika Steinbach, Heide Simonis, Nicola Kiefer, Johann Gottlieb Fichte, Ernst Busch, Benno von Wiese.
Die Körperbetonten (1931)
Gustav Hertz, Georg Leber, Uwe Bein, Axel Eggebrecht, Evelyn Finger, Jürgen von der Lippe, Alfred Dreyfus, Karl Oskar Blase, Julie Zeh, Hans Sack, Franz Hals.
Das Doktorenteam (1968)
Dr. Dralle, Dr. Eisenbart, Dr. Frankenstein, Dr. Faust, Dr. Hammer, Dr. Honigtau-Bunsenbrenner, Dr. Kleist, Dr. Mabuse, Dr. Oetker, Dr. Sommer, Dr. Zwengelmann
Die Ständerelf (1922)
Bernd Stange, Franz Josef Degenhardt, Robert Gernhardt, Friedrich von Hagedorn, Rudolf Hagelstange, Johann Peter Hebel, Max Kegel, Friedrich Gottlieb Klopstock, Christian Morgenstern, August Wilhelm von Schlegel, August Stramm
Die Metonymienelf (1974)
Michael Schumacher (der Kerpener), Boris Becker (der Leimener), Steffi Graf (die Brühlerin), Michael Stich (der Elmshorner), Anni Friesinger (die Inzellerin), Martina Ertl (die Lenggrieserin), Jens Weißpflog (der Oberwiesenthaler), Rosi Mittermaier (die Reit im Winklerin), Isabell Werth (die Rheinbergerin), Fritz Fischer (der Ruhpoldinger), Markus Wasmeier (der Schlierseer)
Die süße Elf (1977)
Renée Zucker, Hugo Zuckermann, Patrick Süskind, Eduard Süss, Hans E. Suess, Wilhelm Süss, Vinzenz Maria Süß, Barbara Honigmann, Ernst Honig, Heinz Hoenig, Cacau
Die Polenelf (1970)
Hans Tilkowski, Jürgen Grabowski, Erich Juskowiak, Heinz Kwiatkowski, Kardinal Sterzinsky, Rüdiger Abramczik, Lukas Podolski, Marcel Reich-Ranicki, Daniel Chodowiecki, Klaus Pawlowski, Roman Polanski
Die Adelself (zeitlos)
August Graf Platen, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich von Schiller, Thomas van Heesen, Fürst Metternich, Andreas Herzog, Roland Kaiser, Adolph von Knigge, Lothar de Maizière, Maxl Graf, Fürst Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Vorgezogene Bundestagswahl
Ist Scholz noch der richtige Kandidat?
USA
Effizienter sparen mit Elon Musk
113 Erstunterzeichnende
Abgeordnete reichen AfD-Verbotsantrag im Bundestag ein
Ein-Euro-Jobs als Druckmittel
Die Zwangsarbeit kehrt zurück
Bürgergeld-Empfänger:innen erzählen
„Die Selbstzweifel sind gewachsen“
Aus dem Leben eines Flaschensammlers
„Sie nehmen mich wahr als Müll“