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"Ist ja alles schön und gut, aber warum schreien die "Massen" immer dann nach Demokratie, wenn es um Belanglosigkeiten wie einen alten Bahnhof oder 3-5 Bäume geht???"
Mann nennt es das "Aber nicht neben uns"-Prinzip. Übrigens sind Kosten von (konservativ geschätzt) 7 Milliarden Euro für eine Kommune durchaus keine Belanglosigkeit.
Bürgerbewegung für was?
Daß ein paar Schauspieler und "Künstler" sich als
Verkehrsexperten ein Bühne suchen und sich aufspielen.
Der ganze Kleinkunstzirkus für was?
Daß ein paar alte Bäume die eh das meiste hinter sich
haben und duch 1000 junge, zukuftsfrohe ersetzt werden.
Seit den endlos Demos gegen den Flughafen und die
neue Messe, weis man, daß es in Stuttgart eine
pseudoreligiöse, ökoverqarzte, demoerregte,Gruppierung
gibt, die aber nach vollbrachtem Werk zu den häufigsten
Ferienflugreisenden und Messebesuchern zählen.
Einfach "aussitzenlassen".
Gespannt bin ich, wie nach zehnjähriger Bauzeit die
lezte Montagsdemo aussieht. Wie lang wohl der Öko-
schauspieler aushält, wenn die Pressepublizität
allmählich einschläft und das blamable Domoergebis
gegen eine demokratische Gremienentscheidung offen-
sichtlich wird.
Ich hoffe, daß vor allem die SPD in Stuttgart gegen
ihre Altdemonstraten Conradi, Liesel Hartenstein
(Alt Frughafen Bekämpferin) und Hermann Scheer
(Die Sonne schickt keine Rechnung - alle Strom-
kunden zahlen aber einen kräftigen Solarzuschlag)
durchhält. Sie hat in der Bevölkerung der Region
Stuttgart damit stark an Ansehen gewonnen.
Laßt den Dmobewegten ihr montägliches Pfingsterlebis. Die brauchen so was. Immer nur vor
dem Fernseher sitzt ist doch langweilig, man muß
auch eimal raus auf d`Gass. Demonschtrien ischt scho schee, vor allem wenns Wetter mitmacht ond es
polizeilich ebbes hergibt. Mir send arge Wieder-
ständler hano. Ons sott mer ernst nehme.
"Seid umschlungen, Millionen,
(oder sind es Milliarden?)
Meinen Ruß der ganzen Welt."
Brüder, in der Unterwelt
muss ein alter Teufel wohnen.."
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Ja, die Stuttgarter machen es richtig. Wir in Thüringen und Franken haben das Gleiche versucht (ICE Erfurt-Nürnberg). Nicht die Bahn war unser Gegner, sondern die Initiatoren und die Handlanger in Politik und einzelnen Medien. Eine SPD-MdB-"Spitzenkandidatin" ging auf deren Seite über, "weil da das Geld ist". - Wichtig ist, dass der Widerstand nicht nachlässt.
Sympathisantengrüße aus Thüringen
Ist ja alles schön und gut, aber warum schreien die "Massen" immer dann nach Demokratie, wenn es um Belanglosigkeiten wie einen alten Bahnhof oder 3-5 Bäume geht???
Vielen Dank für diesen äußerst treffenden Kommentar. Tatsächlich verlief der Widerstand gegen S21 bisher äußerst friedlich und wird von einer breiten Mitte aus der Bevölkerung getragen. Im Verlauf des Prozesses wird die Wut bei vielen BürgerInnen über das Vorgehen der Landesregierung aber immer größer und die Bereitschaft zu zivilem Ungehorsam wächst. Renter, Schüler, Angestellte, Künstler,
Lehrer, Studenten - allesamt sicher nicht der radikalen Szene zugehörig -, besinnen sich auf Ihre Bürgerrechte und verlangen von der Landesregierung ganz klar DEMOKRATIE. Von der ist hier im "Ländle" derzeit nämlich leider nichts mehr zu spüren.
"Vielen Dank für diesen Text. Genau so sieht es hier nämlich aus: eine Handvoll krawallgeiler Kiddies contra zehntausende ganz normale Bürger. Letzten Samstag wurde der "schwarze Block" von 3 Handvoll Rentnerinnen gezähmt :-) das ist ein echter Volksaufstand hier..."
Die Diffamierungsversuche kommen aber leider nicht nur von der Presse , sondern auch von den K21 / Anti S21 Sprechern...
Ich habe am Sa KEINE "krawallgeilen Kiddies" gesehen die in irgendeiner Weise gezähmt werden mussten.
Freut euch doch lieber dass sich wenigstens ein Teil der Jugend politisch intressiert gibt und zusammen mit all den anderen Gruppen auf die Straße geht.
Leute wegen ihrer bunten Haaren , ihren Klamotten oder ihrer Meinung zu anderen Themen vom Protest auszuschließen ist genauso schlimm wie das Volk bei der politischen Entscheidungsfindung auszuschließen.
Die momentane Stärke der S21-Gegner liegt in der Breite des Bündnisses.
Auf dass es friedlich bleibt (von allen Seiten)
Gruß
Vielen Dank für diesen Text. Genau so sieht es hier nämlich aus: eine Handvoll krawallgeiler Kiddies contra zehntausende ganz normale Bürger. Letzten Samstag wurde der "schwarze Block" von 3 Handvoll Rentnerinnen gezähmt :-) das ist ein echter Volksaufstand hier...
Voll ins Schwarze getroffen! So ein erfrischender und so wahrer Kommentar! Unsere Stärke ist die Friedlichkeit, die Gewaltfreiheit, gemischt mit gesundem Selbstbewusstsein, viel geballte Intelligenz, Kreativität und Phantasie. Diese Menschlichkeit und Lebendigkeit spüren die Menschen. Ein herrliches Beispiel und der heutige Höhepunkt der heutigen 38. Montagsdemo war:
Freunde schöner Kopfbahnhöfe
von Timo Brunke, frei nach Friedrich Schillers „Ode an die Freude“
zu singen zum 4. Satz aus Ludwig van Beethovens IX. Symphonie
Freunde schöner Kopfbahnhöfe
Lasst uns Kopf an Köpfchen stehn,
Laut und bunt, mit Krach und Tröte
Soll man unser Sträuben sehn:
Alles sträubt sich und mit Freude,
Dass es piekst und stupft und hakt –
Wir sind viele tausend Leute
Und wir wachsen Tag für Tag.
Freunde schöner Parks und Bäume
„Unumkehrbar“ ist ein Wort.
Eins nur wolln wir nicht versäumen:
Hier zu schützen diesen Ort.
Denn das Rad, das sie beschwören,
Seinen „unhaltbaren Lauf“,
Werden wir, die Bürger, stören,
Notfalls setzen wir uns drauf!
Freunde schöner Grundgesetze
Und des freien Volksentscheids
Niemand will das Recht verletzen,
Wir wolln nur ein bisschen Schweiz:
Etwas mehr beteiligt werden
Was und wer, warum, wofür ?
Drum, mit friedlichen Gebärden
Stelln den Fuß wir in die Tür.
Freunde, dieser Stadt zu Ehren
Holt den Kehrwisch aus dem Schrank!
„Unumkehrbar“ umzukehren
Und die Zukunft sagt uns Dank!
Keine Angst vor Zwang und Zahlen,
Wir sind das Volk, wir sind das Geld.
Seht, wie unsre Augen strahlen:
So verändern wir die Welt!
Danke Martin Kaul!
Genau so ist es!
Bei der Friedensdemo im Berliner Tiergarten ist BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht die Umjubelte – ganz im Gegensatz zu SPD-Mann Ralf Stegner.
Kommentar Stuttgart 21: Radikale Ignoranz
Das Mantra in der Stuttgarter Presse: Die Schwaben dürften sich nicht gemein machen mit Radikalen, Autonomen und Chaoten. Das Problem ist nur: Die gibt es in Stuttgart gar nicht.
Vorsicht, Leute, im Ländle droht der Volksaufstand, und die Chaoten wetzen schon die Messer. Mit diesen Warnungen ist eine erschrockene Politkaste von Konservativen, Bild-Zeitung und Lokalpresse darum bemüht, sich gegen die zunehmenden Bürgerproteste auf Stuttgarts Straßen zur Wehr zu setzen. Ihr Mantra: Die Schwaben dürften sich nicht gemein machen mit Radikalen, Autonomen und Chaoten. Das Problem ist nur: Die gibt es in Stuttgart gar nicht.
Wer sich in Stuttgart auf die Suche nach dem Schwarzen Block macht, stößt auf ein paar AntifaschistInnen, AntikapitalistInnen, SozialistInnen. Doch alles, was einen Schwarzen Block definiert - formiertes Auftreten, autonome Subversion, vermummte Militanz -, sucht man in der Hauptstadt der Biedermeier vergebens. Tatsache ist: Die Bürgerinnen und Bürger selbst werden immer entschlossener. Sie ziehen in Erwägung, sich auf Sitzblockaden einzulassen und sich an Bäume zu ketten. Wer diesen bürgerlichen zivilen Ungehorsam mit radikalem Chaotentum verwechselt, hat nicht nur keine Ahnung, sondern begibt sich auch in die Gefahr politischen Realitätsverlustes.
Weil sie selbst keinen Kompromiss eingehen will, baut diese Radikalisierungspolitik auf die Delegitimation des Gegenübers. Die Strategie ist nicht neu. Doch nirgends wird ihre Paradoxie deutlicher als derzeit in Baden-Württemberg, wo Bürgerinnen und Bürger aller Milieus tagtäglich aufs Neue ihr Konzept von Gewaltfreiheit beweisen.
Das heißt übrigens durchaus, dass sämtliche Mittel des zivilen Ungehorsams legitim sind. Ziviler Ungehorsam, das sagt schon der Begriff, lebt naturgemäß von seinem friedlichen Charakter. Umso mehr, wenn er von allen getragen wird.
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Kommentar von
Martin Kaul
Reporter