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Kolumne Älter werdenHighway to Hell

Blöde grinsende Klone haben sich in ganz Deutschland breit gemacht: die FDPler.

L iebe Altersgenossinnen und -genossen der Generation 50 plus (undogmatisch) links. Wer von uns geht schon wunschlos glücklich durchs Leben? Ich jedenfalls nur bedingt, auch wenn ich insbesondere privat (Lucky in Love) eigentlich nicht klagen kann. Doch eines möchte ich während meiner, nach der aktuellen Mortalitätsstatistik vielleicht ja tatsächlich 20 weitere Jahre währenden Existenz gerne noch erleben: Dass die FDP verschwindet. Wie ist mir eigentlich egal. Aber sang- und klanglos bitteschön, komplett überall und auf Nimmerwiedersehen.

Schließlich sind nicht wenige mit der Regierungsbeteiligung der FDP nicht nur im Bund, sondern auch im Land gestraft. Einige sogar mehrfach, wenn diese Blaumiesen (John Lennon) mit Gelbsucht auch noch in der Kreisregierung und im Magistrat (Gemeindevorstand) der Heimatkommune sitzen.

Auf allen politischen Ebenen also nerven uns die blöde grinsenden Klone der von skrupellosen angloamerikanischen Wissenschaftern im Auftrag des altliberalen Fallschirmjägers Möllemann (+) und der Herren Hundt und Peanuts Kopper Mitte der 90er Jahre aus pürierten Aktien der Hoechst AG, dem Saft eines Doppelzentners Blutorangen, gebrauchten Wasserpumpen aus dem Trabanten (Trabi) und illegal transplantierten Herzen mittelständischer Unfallopfer sowie Mikrochips (von Funny Frisch) und reichlich Holzwolle für den Kopf erschaffenen Prototypen der danach umgehend in Serie produzierten deutschen Neoliberalisten.

privat

K.-P. Klingelschmitt, 1970

Die Prototypen übrigens bekamen von ihren "Schöpfern" noch die Klarnamen Westerwelle, der mit dem missratenen ersten, noch herzlosen Exemplar Brüderle - ein Experiment der Stunde null (1945) - wesensverwandt ist, Niebel, Homburger (kreisch!) und Posch in ihre Schädeldecken aus Gips eingraviert.

Was? Porschedidi Posch (65) kennen Sie gar nicht? Auch gut. Der alters(w)irre hessische Wirtschaftsministerdarsteller huldigte nämlich jüngst (wieder) dem längst beerdigt geglaubten FDP-ADAC-AC/DC-Motto Highway to Hell - freie Fahrt für freie Bürger! und hob die aus Sicherheitsgründen auf unfallträchtigen hessischen Autobahnabschnitten vor Jahren eingerichteten Tempolimits gleich hundertfach wieder auf - und zwar mit der wahn- und aberwitzigen Begründung, dass die Zahl der Verkehrstoten dort ja zurückgegangen sei. Im ERNST.

Den Angehörigen der Toten jedenfalls, die auf den für die wilde Jagd off Limits frei gegebenen Autobahnteilstücken wohl bald wieder zu beklagen sein werden, kann man nur raten, diesen semiprominenten Retromanen wegen Beihilfe zu Mord und Totschlag anzuzeigen. Danach könnte der neue hessische MP Volker Bouffier (CDU), ein ganz harter Hund und die Synchronstimme von Lee Marvin, ihm für die Dauer des Ermittlungsverfahrens und einer eventuellen Verhandlung Führerschein und Ernennungsurkunde entziehen und das Ressort selbst mit übernehmen. Bei einer Verurteilung müsste dann noch die Anordnung der Sicherheitsverwahrung light (Hausarrest mit Fußfessel) geprüft werden. Ein Anfang wäre gemacht. In Hessen. Immerhin. Ade FDP.

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2 Kommentare

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  • C
    clueless

    Liebe taz,

     

    warum Artikel auf einmal verstecken u. in Suche nicht mehr anzeigen???? Warum Kommentar nicht zeigen?? Kritik unerwünscht??

     

    Eigentlich nicht verwunderlich, war bei den 68er ja auch nicht anders (siehe RAF u. Co)...

  • V
    vic

    Auch schon aufgefallen?

    Es gibt nur zwei Sorten Nachwuchspolitiker, deren Gesicht, Kleidung und gesamter Auftritt sofort ihre Parteizugehörigkeit verrät. Ohne dass man jemals von ihnen gehört hätte und noch bevor sie etwas sagen.

    Nun ja, es sind die Nachwuchskräfte der FDP und der NPD.

    Tut mir leid, aber es ist so.