Schröder nimmt Gysi in Schutz

STASI Theologe kritisiert Vorverurteilung des Linkspartei-Politikers

BERLIN taz | Der Theologe und Mitgründer der SPD in der DDR, Richard Schröder, kritisiert „Möchtegern-Richter“, die dem Linkspartei-Spitzenkandidaten Gregor Gysi vorschnell Stasi-Mitarbeit unterstellten. Auch jüngst diskutierte neue Dokumente seien „kein Beweis für eine eidesstattliche Falschaussage“ Gysis. Bisher gebe es keinen Beleg, dass Gysi „wissentlich und willentlich Stasimitarbeiter war“, schreibt Schröder in einem Beitrag für die taz. Gysi sei einer der wenigen Anwälte in der DDR gewesen, die Dissidenten verteidigt hätten, „damals meist zu ihrer Zufriedenheit“. Manche von Gysis früheren Mandanten, so Schröder, betrieben „kreative Geschichtsdeutung zu seinen Lasten“.

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