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die wahrheitVerteidigungsminister zu Guttenberg: Krater im Kopf

Bei einem Hirnrutsch im Kopf von Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist am Freitag ein Krater entstanden. Laut ...

... Verteidigungsministerium misst er 10 mal 10 Zentimeter und ist rund 10 Zentimeter tief. Experten der Bundesanstalt für Hirnforschung machten sich vor Ort ein Bild von dem Unglück, wie ein Sprecher des Ministeriums sagte.

Als Ursache gelten "Auswaschungen". Demnach könnte ein vorhandener Hohlraum in sich zusammengebrochen sein, erklärte ein Neurologe. Schon länger hatten Experten gewarnt, dass zu Guttenberg außer einer hübschen Fassade nicht viel zu bieten habe.

Wegen der vielen Hohlräume im Kopf des Ministers bestand offenbar seit einiger Zeit die Gefahr, dass ein größeres Loch entstehen könnte. Über das weitere Vorgehen sei noch nicht abschließend entschieden worden, heißt es. Der Krater wird voraussichtlich mit irgendeiner Füllmasse zugeschüttet.

Für das weitere Funktionieren des Ministers sei die Beschaffenheit des Füllstoffs völlig egal. Um allerdings ein Loch von diesem Ausmaß zu verfüllen, seien rund 1.000 Eierbecher Grips nötig.

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3 Kommentare

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  • E
    Eskapist

    Deutlich kann man die weit verbreitete Verantwortungslosigkeit der Politik an diesem Beispiel erkennen.

    Bevor die Ursachen geklärt sind, werden Löcher mitten im Gehirngebiet zu einem "natürlichen Hirnfall" erklärt, um die ungeklärte Rechtgrundlage zu nutzen, eventuelle Schadensersatzansprüche von vornherein auszuschließen.

    Die Diagnaose, des Ministers Gedankengut stehe auf dem löchrigem Grund stillgelegter Schächte und löslicher Kalk- und Gipsschichten, die von der eigenen Hybris ausgewaschen wurden und so Hohlräume bildeten, entbindet die Zustandsverantwortlichen von der Handlungsverantwortlichkeit und erklärt gleichzeitig die Entscheidungen des Ministers zur herrenlosen Sache und die Folgen muss tragen, wer sich nicht wehren kann.

  • N
    Naskolnikov

    Und wer trägt die Kosten der Renovierung? Dafür gibt es doch gar keine wirksame Rechtsgrundlage, allenfalls das Vorbild des Thüringer Hohlräume-Gesetzes.

     

    "Es gibt darin "Verhaltensverantwortliche", die Kosten tragen müssen, wenn sie einen Krater durch ihr Verhalten verursacht haben; es gibt "Zustandsverantwortliche", die ran müssen, wenn es keinen Verhaltensverantwortlichen gibt; und es gibt die "herrenlose Sache", bei der zahlen muss, wer das Eigentum am Hohlraum aufgegeben oder übernommen hat."

    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,727720,00.html

     

    Insbesondere gelten Hohlräume als herrenlos, wenn sie noch stehen, aber die Gedanken aus Sicherheitsgründen nicht mehr hinein dürfen. Eine baldige Lösung wäre wünschenswert, bevor das ministerielle Resthirn nach der neuen Kampfmedaille (Sterben muss sich wieder lohnen)noch weitere Absurditäten ersinnt.

     

    Glückauf!

  • E
    Eskapist

    Dieser Artikel ist eine unzulässige und pauschale Verunglimpfung jedes Hohlraumes oder Loches. Es gibt Luftlöcher, die mehr Inhalt zu bieten haben, sich nicht hinter einer ölglänzenden Fassade verbergen oder mit Worthülsen versuchen, ein Vakuum zu füllen, das besser leer geblieben wäre.

    Und Hirnrutschungen sind keine Besonderheit des Bundesverteidigungsministers, sondern eine Grundvoraussetzung, um sich für ein Ministeramt zu qualifizieren, da anderenfalls die Gefahr des Nach- oder Selberdenkens bestünde. Und dieses Risiko kann die Grillkohle- Senf- Koalition bei ihrer Politik nicht eingehen.

    Wenn man nun alle im Bundestag vorhandenen Hohlräume mit Gips auffüllen wollte, wäre das eine unnütze Ressourcenverschwendung und hätte nur zur Folge, dass die Gipsköppe wie bisher weiter machen, ohne das Echo ihrer "Gedanken" hören zu können und vermutlich noch mehr Verbalmüll absondern würden.