Bildvorschau in der Suchmaschine: Google ist fast schon zu schnell
Nach der gerade gestarteten Instant-Suche hat Google nun eine neue Funktion eingeführt: Webseiten werden ab sofort in der Suchmaschine als Minibild angezeigt.
Es scheint, als wolle Google die Art, wie die Menschen im Netz suchen, stark verändern. Zunächst führte der Online-Konzern im September mit Google Instant eine neuartige Schnellsuche ein, bei der bereits nach dem ersten eingegebenen Zeichen Ergebnisse auftauchen, die sich mit jedem weiteren Buchstaben verändern - gespeist von einem Beliebtheitsalgorithmus. So wird die erste Suchergebnisseite wichtiger - und Google kann sich über mehr angeklickte (und bezahlte) Werbebanner freuen.
Nun geht Google noch einen Schritt weiter. Mit der am Dienstag eingeführten Google Instant Preview-Funktion verändern sich nicht nur Ergebnislisten in hohem Tempo, sondern der Nutzer bekommt auch noch mit einem Mausklick (oder zwei, drei Tastenanschlägen) eine Vorschau der gefundenen Seiten geliefert. Dafür muss er die Suche nicht verlassen, das Preview-Minibild wird direkt in die Ergebnisliste eingeblendet. "Unmittelbare Ergebnisse noch schneller" nennt das Google stolz.
Die gezeigte Vorschau ist zwar so klein, dass man ihre Inhalte nur schwerlich lesen kann, für eine erste Übersicht reicht sie. Daneben wird der Bereich mit dem Suchwort hervorgehoben, was im Schnelltest nicht immer zuverlässig klappte. Aktiviert wird die Vorschau bislang in der deutschen Google-Version nur auf Wunsch. Dazu muss man sich anmelden.
Die US-Version, die über Google.com erreichbar ist, zeigt die Instant Preview-Funktion automatisch an. Bei Google glaubt man, dass das neue Feature bei der Kundschaft gut angekommen wird. "Während unserer Tests haben wir festgestellt, dass Nutzer, die die Vorschau-Funktion verwenden, um 5 Prozent zufriedener mit den angeklickten Ergebnissen sind", schreibt Produktmanager Raj Krishnan.
Allerdings bekommt man mit Google Instant und Instant Preview auch eine womöglich unerwünschte Personalisierung mitgeliefert. Das neue Funktionspaket merkt sich das Surfverhalten des Nutzers und passt Suchergebnisse entsprechend an. "Anpassung auf der Grundlage von Suchaktivitäten", nennt Google das. Diese Funktion lässt sich nur abstellen, wenn man auf den Bereich "Webprotokoll" rechts oben auf der Seite klickt. Die Abwahl scheint nicht immer dauerhaft zu funktionieren. Auf einem Testrechner war sie nach einigen Wochen plötzlich wieder aktiviert.
Leser*innenkommentare
Florian
Gast
Schade, dass in dem Artikel kein Wort zu dem Firefox-Plugin Searchpreview fällt. Das bietet ebenfalls die Funktion ein kleines Previewbild des Suchergebnisses anzuzeigen. Und das nicht nur bei Google, sondern auch bei Bing und Yahoo.
Und das ganz ohne Anmeldung bei Google...
Johannes
Gast
Google konnte vorher auch schon herausfinden welche Seiten wie häufig genutzt werden. Wenn man auf ein Suchergebnis klickt, wird man über eine Googleseite geleitet, die speichert, welchen Browser usw. man hat.
Zudem ist auf 50% der Internetseiten ist Google-Analytics eingerichtet. Mit diesem Analysewerkzeug bietet Google den Kunden eine Auswertung der Benutzung der Internetseiten an, die von google selbst natürlich auch gelesen werden können.
z******t
Gast
Schade,
dass in Berichten über Internet-Suchmaschinen - gleich welcher Herkunft - selten Neues steht, obwohl sich zahlreiche Fragen aufdrängen, hier z. B.: Wieviel Mehr-Strom verbraucht denn diese neue Suchfunktion (und zwar unter Berücksichtigung aller Faktoren, nicht nur der jeweiligen Einzelabfrage)? Und davon abhängig: Wie sinnvoll ist die Verwendung "grüner" Suchmaschinen wie Ecosia, Forestle oder Znout? Und wie kann man sein eigenes Suchverhalten optimieren, um bei notwendigen Suchanfragen möglichst wenig Strom zu verbrauchen?
cortex
Gast
Die Vervollständigung in der Suchleiste nennt sich Autocomplete im Programmeditoren nennt man es auch Intellisense!