Kinderschutz: Oles gute Ideen

Wir sorgen jetzt alle gemeinsam für Kinderschutz – schön hat der Bürgermeister das gesagt, und für die politische Bühne mag das ja auch der richtige Ansatz sein. Wenn es eine neue Idee gibt, etwa verbindliche Kinderarzt-Termine, dann muss egal sein, wer sie ausspricht. Hauptsache, es hilft.

Kommentarvon Kaija Kutter

Aber von Beusts allgemeine Appelle an die Bürger dieser Stadt sind mit Vorsicht zu genießen. Schnell wurde in Kommentaren die Forderung daraus, doch bitte die Eltern in die Pflicht zu nehmen. Fachleute finden diese Debatte kontraproduktiv, weil sich Mütter und Väter, die nicht zurechtkommen, noch mehr schämen – und zurückziehen.

Nötig für diese Familien sind Hilfsangebote, die so selbstverständlich sind, dass ihre Annahme kein Eingeständnis der Schwäche ist. Deshalb ist es traurig, dass der Senat offenbar doch nicht vor hat, die Krippen, Horte und Ganztags-Kitas wieder für Kinder von Arbeitslosen zu öffnen. Denn diese Idee aus seiner Wilhelmsburger Rede erwähnte von Beust gestern nicht. Obwohl sie wirklich gut war.