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■ Ghost Movie USA 2013, R: Michael Tiddes, D: Marlon Wayans, Essence Atkins
„Marlon Wayans, verantwortlich für die Slasher-Parodien der ‚Scary Movie‘-Reihe, nimmt diesmal Found-Footage-Filme wie ‚Paranormal Activity‘ und ‚Devil Inside‘ aufs Korn. Dabei kämpfen die Darsteller nicht nur gegen übersinnliche Phänomene, die das Traumhaus von Malcolm (Wayans) und Kisha (Essence Atkins) heimsuchen, sondern auch mit ziemlich abgestandenen Gags. Gegen diesen geistlosen Flachsinn sind selbst Exorzisten machtlos.“ So die Verbraucherwarnung im Cinema.
■ Der Hypnotiseur Schweden 2012, R: Lasse Hallström, D: Tobias Zillacus, Mikael Persbrandt
Der filmdienst rät ab: „Im Stockholm wird zur Vorweihnachtszeit nahezu die gesamte Familie eines Sportlehrers ermordet. Nur der Sohn überlebt schwer verletzt als der einzige Zeuge, liegt aber im Koma. Um die Ermittlungen zu beschleunigen, bittet der ermittelnde Kommissar einen Arzt, den Jungen unter Hypnose zu befragen. Dann aber wird der Sohn des Arztes entführt, um das Ende der Verhöre zu erzwingen. Mit einer Vielzahl an Themen überfrachteter Thriller, der an mangelnder Handlungslogik und einem unglaubwürdigen Ende leidet. Auch die Zeichnung Stockholms als kalte, abweisende und düstere Metropole, die das Verbrechen erst hervorzubringen scheint, wirkt forciert und unrealistisch.“
■ Der Iran Job USA/Iran 2012, R: Till Schauder, D: Kevin Sheppard
„Im Mittelpunkt steht der US-Basketballspieler Kevin Sheppard, der 2008 das Angebot erhielt, das junge iranische Team A.S. Shiraz in die Play-off-Runde zu führen. Die Bekanntschaft mit drei selbstbewussten Iranerinnen konfrontiert ihn mit Fragen von Politik, Geschlechterrollen und Religion; zudem erlebt er das Erwachen und die Niederschlagung der grünen Revolution“, empfiehlt der Kölner Stadtanzeiger.
■ Westerland Deutschland 2012, R: Tim Staffel, D: Wolfram Schorlemmer, Burak Yigit
„‚Westerland‘“, der Debütfilm des Schriftstellers Tim Staffel, basiert auf der Vorlage seines eigenen Romans ‚Jesús und Muhammed‘. Muhammed heißt im Film Cem (Burak Yigit), ist ungefähr 20 Jahre alt, ein aufgeweckter, verantwortungsvoller Junge, das merkt man gleich, er arbeitet beim Ordnungsamt, macht sein Abi nach, will Landschaftsarchitekt werden. Aber erst mal steht er in seiner signalorangen Arbeitskluft plötzlich neben der Bank in den Dünen, auf der Jesús (Wolfram Schorlemmer) sitzt. Mit einer Tüte über dem Kopf. Jesús ist ein, auch das weiß man sofort, biodeutsches Mittelstandskind mit Psycho- und Sinnstiftungsproblem. Die beiden Jungs versacken im Laufe des Films in einer Symbiose, die für sie selbst wohl genauso rätselhaft ist wie oft für die Zuschauer: Was hat hier der eine vom anderen? Was bindet sie aneinander? Lebt Cem an dem bulimischen, sich ziellos durch die Tage kiffenden Jesús ein Helfersyndrom aus? Benutzt Jesús die Gastfreundschaft und die Lebensfreude des anderen nur, um temporär Halt zu finden? ‚Westerland‘ ist ein sehr eigener, manchmal sehr merkwürdiger Film über eine Beziehung jenseits aller Standards – vor allem jenseits der Bebilderungsstandards.“ So Kirsten Riesselmann in der taz.
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