Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Mein Kommentar ist wahrsheinlich futsch. Macht nichts.
Los werden möchte ich noch, daß solch ein wiederholt schreckliches Ereignis die Frage aufwirft, inwieweit Selbstjustiz von Einzelnen und von Gruppen - aus emotional durchaus verständlichen Motiven - in einem Rechtsstaat gerechtfertigt sind, ebenso der private, oftmals unverantwortliche Schußwaffengebrauch von Einzelnen und von Gruppen, aus Wut und Enttäuschung über die Gerichtsbarkeit und deren Urteile oder über die mangelnde Polizeiarbeit etc. etc.
Stimme Ihnen zu, Frau Antje Passenheim. Gerade Sarah Palin - eine Scheinheilige! - und solche geifernden Reps, die sich beispielsweise in den Yahoo!-Foren gerne als "die hard Reps" brüsten, ereifern und den Präsidenten Barack Obama auch als "empty suit" ohne jegliche Intelligenz, als gefährlichen Verbrecher, als Moslem (wg. seines zeitweiligen Lebens mit seiner Mutter in Indonesien), als sehr große Gefahr für die gesamte Freiheit in den USA bezeichnen, stehen in großer Verantwortung für das, was in den USA, in den einzelnen Bundesstaaten, abläuft und jetzt mit der demokratischen Kongreßabgeordneten Griffords geschehen ist. Ja, Worte können töten!
Meine Worte bitte nicht, auch wenn ich mich "dagegen" ereifere und hier schreibe.
Ich halte immer noch den Präsidenten Barack Obama und seine Frau Michelle für hoch intelligent, der weiß, was er will, was er durchsetzen kann, wie er es möglicherweise mit vielen gut gewillten "Amis" durchsetzen, erklären und dann seine politischen Ambitionen irgendwie doch noch umsetzen kann, allerdings mit spürbaren Abstrichen. "C'est la politique!" Er setzt auf politische Verhandlungen und den unermüdlichen Dialog, sowohl innenpolitisch als auch außenpolitisch, und ist kein (militärischer) "Rambo" á la Bush, Cheney & Company!
Diese Haltung und Handlungen des Präsidenten finde ich persönlich gar nicht mal so schlecht. Meine Meinung und mein Bauchgefühl. Die Zeit wird es zeigen.
Alle Betroffenen haben jedenfalls mein volles Mitgefühl, und der demokratischen Kongreßabgeordneten wünsche ich alles Gute und das Überleben dieses Attentats, wahrscheinlich nicht besonders erfreulich und ein Leben lang traumatisch und schmerzlich gezeichnet, für sie, ihre Familienangehörigen und politischen Freunde bei den Demokraten und sicherlich auch vielen gemäßigten Republikanern.
Israels „begrenzte Bodenoffensive“ im Libanon birgt immense Gefahren. Nicht nur Iran steigt in den Krieg ein. Die Welt schaut ohnmächtig zu.
Kommentar Attentat in Arizona: Worte können töten
Nach den Schüssen von Arizona ist Politikern aller Couleur klar, dass die jüngste Hassrhetorik den Boden dafür bereitet hat. Politisch profitieren könnten die moderaten Republikaner.
Amerika ist entsetzt und hält erst mal inne. Das Attentat von Tucson wirft ein Schlaglicht darauf, wie sehr blanker Hass mittlerweile den Ton in den USA angibt. Diesen gab es übrigens schon vor dem Aufstieg der Tea Party. In dem Moment, in dem zum ersten Mal ein schwarzer Präsident ins Weiße Haus einzog, begann die Rechte damit, ihn mit Hitler zu vergleichen, ihn als Sozialisten und als Antichristen zu beschimpfen. Ausgerechnet den Mann, der versucht, die Lager zu versöhnen und der Opposition die Hand reicht, verleumdet sie ohne Rücksicht auf Verluste.
"Der Krieg hat gerade erst begonnen". Mit diesen Worten rief der erzkonservative TV-Moderator Glenn Beck an der Spitze der Tea-Party-Bewegung zur Hatz auf Demokraten auf. Und ihre Galionsfigur Sarah Palin setzte im Zuge der Diskussionen um die Gesundheitsreform den Ausdruck von Obamas "Todespanels" in die Welt und veröffentlichte im Netz eine "Todesliste" für politische Ziele. Das alles hat nun zu den ersten realen Morden wenn nicht geführt, dann zumindest beigetragen.
Politikern sämtlicher Couleur ist klar, dass die Hassrhetorik den Boden für das Attentat bereitet hat. Sonst würden sich nicht so viele auf die Zunge beißen. Zudem steht auch fest: Die Schüsse von Tucson werden auch Wunden im Lager der Konservativen hinterlassen.
Die Morde schmälern nämlich Palins Chancen, sich als Präsidentschaftskandidatin durchzusetzen. Die moderaten Republikaner werden hingegen politisch profitieren. Und genau die braucht Obama, um das Land, das in einer tiefen wirtschaftlichen wie ideologischen Krise steckt und sich Reformen konsequent verweigert, vor den extrem aggressiven Antidemokraten zu schützen.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Antje Passenheim