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Rechtsextreme in sozialen NetzwerkenNeonazis zum Anklicken

Sie protzen mit den neusten Rechtsrock-Videos und ihren tiefergelegten Autos. Wie "Odinssohn88" und "WeiSSer HaSS" im Internet Freundschaften knüpfen.

Nach Hitler muss man auf Facebook nicht lange suchen. Bild: picture-alliance/dpa

Wenn es stimmt, ist Katzowpaule 23 Jahre alt, knapp 1,80 Meter groß und rund 80 Kilo schwer. Seine Hobbys sind "Angeln, Motorradfahren und Autofahren, Feuerwehr, mein schatz und alles was noch so viel spaß im leben macht".

So hat es Katzowpaule über sich ins Internet geschrieben. Seinen richtigen Namen hat er nicht angegeben. Aber das Foto, das er für seine virtuelle Selbstdarstellung gewählt hat, zeigt einen jungen Mann mit entblößtem Oberkörper, lässig umgehängtem E-Bass, Bier trinkend. Über sich selbst schreibt er: "alle sagen das ich ein rassist bin, naja".

An seiner Gesinnung lässt Katzowpaule in seinem Online-Profil wenig Zweifel: Er ist rechtsextrem. Als virtuelle Heimstatt hat Katzowpaule sich nicht Facebook ausgesucht, sondern NB-Town.de, eine Community für das mecklenburg-vorpommersche Neubrandenburg und die Umgebung.

Und NB-Town hat genau wie die großen Vorbilder ein Problem: Die Sozialen Netzwerke im Internet sind unfreiwillige Dienstleister für Neonazis. Wer sich durch die Profile von Katzowpaules Online-Freunden klickt, verirrt sich leicht im Gewimmel rechtsextremer Nutzer und Nutzerinnen - und ihrer virtuellen Interessengruppen. So entstehen Strukturen und Selbstbewusstsein.

taz

Die doppelseitige Reportage und viele andere Texte lesen Sie in der sonntaz vom 15./16. Januar 2011. Ab sofort mit noch mehr Seiten, mehr Reportagen, Interviews und neuen Formaten. Die sonntaz kommt jetzt auch zu Ihnen nach Hause: per Wochenendabo.

Dass rechtsextreme Propaganda bei NB-Town verboten ist, kümmert die Neonazis wenig. Alex Zerling, der Gründer von NB-Town, weiß um das Problem. Er sperrt und löscht rechtsextreme Profile, sobald jemand ihn auf sie hinweist oder er selbst anstößige Inhalte entdeckt. Verglichen mit Anbietern wie Facebook verhält er sich geradezu vorbildlich. Gerade die Betreiber der größeren Communitys hätten eigentlich das Geld für eine ehrgeizigere Kontrolle – doch offensichtlich fehlt ihnen das Interesse daran.

Wie groß der Imageschaden sein kann, den Rechtsextreme anrichten, bekam Facebook 2009 zu spüren. Das deutsche Weblog Boocompany hatte unter dem Titel "Nazisumpf Facebook" eine lange Liste mit Facebook-Seiten veröffentlicht, die, so der anonyme Blogger, "noch sehr vorsichtig formuliert, mit meinem Verständnis von freier Meinungsäußerung nicht in Einklang zu bringen sind". Gemeint waren Gruppen wie "Meine Ehre Heißt Treue", "Greatest Leader of ALL Time: Adolf Hitler" oder "HOLOCAUST DENIERS OF THE WORLD UNITE!!". Das sorgte weltweit für negative Facebook-Schlagzeilen.

Dennoch ändert sich am Status quo wenig - auch in deutschen Portalen. Egal ob bei unabhängigen Social Networks wie Kwick.de und Jappy.de oder bei wer-kennt-wen.de (RTL), Lokalisten.de (Pro7Sat1) und StudiVZ & Co (Holtzbrink): Oft drohen die Betreiber, wie beispielsweise Jappy.de, bei "politischen Aussagen bzw. rechter Gesinnung" mit Sperrung des Accounts oder verweisen, wie Lokalisten.de, auf ein "großes Support-Team", das dafür sorge, "dass die Plattform 'sauber' bleibt". Meist heißt es aber im Kleingedruckten, eine "proaktive Kontrolle" sei nicht möglich sei. Das wars. Nach "88"-Grüßen, einschlägigen Gruppen muss man nirgends lange suchen.

Eine Reportage auf den Medienseiten der sonntaz beschreibt, wie Rechtsextreme die Betreiber Sozialer Netzwerke austricksen und die Communities zur Vernetzung ausnutzen, was die von vielen Portalen propagierte Selbstkontrolle durch User bringt und welche Rolle staatliche Stellen bei der Eindämmung der Propaganda spielen können. Der Text ist ein gekürzter und aktualisierter Vorabdruck aus dem Buch "Heile Welten. Rechter Alltag in Deutschland“, das im Carl Hanser Verlag erscheint und für 15,90 Euro ab 7. Februar im Handel erhältlich ist.

Links lesen, Rechts bekämpfen

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32 Kommentare

 / 
  • P
    plagiat
  • GF
    Gerda Fürch

    Vielen Dank für diese Informationen und Aufklärung, wodurch hoffentlich tatsächlich geschieht, was nicht oft genug betont werden kann und immer wieder betont werden muß: "Wehret den Anfängen!". (Mahnung im Buch über das kurze Leben der Sopie Scholl).

  • J
    J.H.

    Ich finde Naziprofile sind entartete Profile.

  • C
    Cha

    Ebenso wie die meisten Kommentatoren hier (wahrscheinlich sogar alle) bin ich Gegner rechtextremer Ideologien.

    Aber jeden verbannen, der diese Ansichten vertritt? Nein, ich denke, unsere Demokratie muss das aushalten. Zumal auch selbst die meisten Rechtsextremen nicht öffentlich den Holocaust leugnen oder Hakenkreuze auf ihrem Profil haben. Das ist natürlich strafbar und sollte auch dementsprechend behandelt werden (wobei die Bemerkung, dass die Server oftmals in anderen Ländern stehen, nicht von der Hand zu weisen ist).

     

    Wo also will man die Grenze ziehen? Dort, wo jemand die Todesstrafe für Kinderschänder fordert? Dort, wo sich jemand gegen Minarette ausspricht? Dort, wo gefordert wird, keine Menschen aus dem Ausland nach Deutschland zu lassen?

     

    Zudem habe ich beobachtet, dass es durchaus viele Menschen in sozialen Netzwerken sind, die sehr aufmerksam sind und sehr kritisch. Als Beispiel: die Gruppe "NPD" bei facebook hat 1200 Mitglieder, die Gruppe "NPD-Verbot jetzt!" hat 6300.

  • T
    Thomas

    Warum sollte man die rechtsextremen Profile löschen, was bringt das?

    Solange sich die Kiddies im Internet austoben, können sie keine Straftaten begehen, damit ist schon was gewonnen.

    Ihre Gesinnung kann man ihnen sowieso nicht austreiben, also lasst sie doch reden.

  • TJ
    Tante Jay

    Warum immer gleich alles verbieten und löschen?

    Liebe taz, ihr seid doch die ersten, die Aufklärung brüllen.

     

    Dem widerlichen Pack kommt man nicht bei, indem man sie zensiert, dem kommt man nur bei, indem man analysiert, was sie dazu treibt (nicht immer ist es dumpfer Hass, da stehen handfeste Identitätsprobleme und Existenzängste hinter, die nur durch die Gruppe gelindert werden können) und dann mit Aufklärung und *funktionierenden* Konzepten gegenarbeiten.

     

    Aber Zensur? Der widerlichste Unrat gärt nun mal im Verborgenen, liebe taz

  • N
    Nyx

    ein haufen kommentare, der voller inbrunst neonazis verteidigt... sic transit gloria mundi. und zwar viel schneller, als man gedacht hätte.

    nach dem lesen von kommentaren, die nazi-gelaber als "meinungsfreiheit" deklarieren, hab ich das gefühl, ich müßte mich jetzt waschen... eklig, das.

  • A
    Andreas

    @womue

    Sorry, aber Du verteidigst die Meinungsfreiheit von Leuten, die uns als erstes aufschlitzen, wenn sie wissen, dass wir links, links-liberal oder sozialdemokratisch sind oder was auch immer.

    Das ist falsche Liberalität.

     

    Von mir aus können die Leute das Buch von Thilo Sarrazin für 20 EURO kaufen, aber deswegen lass ich mir hinter von denen noch keinen Bären auftischen, was Migration, Muslime, Sozialhilfe, Armut, Hartz-IV oder Demographie angeht. Das Buch finde ich daneben, aber wer es wirklich liest, wird schnell enttäuscht sein, jedenfalls im Kontrast zum Hype um TS und das Buch.

     

    womue, hier geht aber um was anderes, hier geht es darum, dass sich Neonazis, NS-Skindheads und Rechtsextremisten im Netz in sozialen Netzwerken organisieren und es krachen lassen - dafür gibt es Gesetze in diesem Land. Und die Gruppe AH oder NS-Old is Gold ist nicht harmlos - sondern eine miese Sache. Und auch nicht eine virtuelle Spiegelung am Rechner, sondern dass sind genau die Leute, die Migranten eine reinhauen, Propaganda machen und die gerne Listen mit Feinden erstellen - die klare Ziele haben, die ich ablehne und zum Glück sind die Sachen nicht erlaubt.

     

    NEIN DANKE!

     

    Insofern kann ich nur sagen: Wird Zeit, dass gehandelt wird.

  • N
    neo_angin

    an Tamer

     

    Wenn sie das Erstellen und Einstellen von Kinderpornografie ins Netzt mit dem Tun und Lassen in Online-Netztwerken vergleichen, ja dann verharmlosen sie Kinderpornografie!!!!!!!

    Und nochmal, wenn sie das schnelle Eingreifen der Justiz verlangen, dann machen sie sich erstmal ein Bild wo die Server stehen. Da gelten die Gesetze der Länder! Nicht alles was in der BRD verboten ist, ist es auch im Ausland.

     

    "Und Hanna will keine Rechtsextremen in sozialen Netzwerken - was hat das mit einer Prügelei zu tun? "

    Wer so offentsichtlich nach Klarnamen und am besten noch der Adresse fragen hat sicherlich Hintergedanken, das unterstell ich jetzt einfach mal. Um Extremisten aus den Netzwerken zuvertreiben, brauch man sicherlich keine Klarnamen und ect..

     

    mfg aus sachsen

  • T
    Tamer

    @neo_angin

    Ich habe nichts anderes geschrieben, als dass die Gesetze deutlich und schnell angewendet werden sollen. Das scheint ein Problem für Dich zu sein. Da frage ich mich doch, warum.

    Und Hanna will keine Rechtsextremen in sozialen Netzwerken - was hat das mit einer Prügelei zu tun?

  • W
    womue

    Mich haben diese Kommentare hier doch nachdenklich gemacht. Abschalten, abstellen, löschen, verbieten, abwürgen usw., das hat gewiß eine ganze Reihe von Effekten.

     

    Erstens einmal erfährt man dann gar nicht oder viel schwieriger, was die rechte Szene so denkt, wie man dort tickt.

     

    Zweitens wirkt sich das nachteilig auf die allgemeine Freiheit im Medium Internet aus, denn es versteht sich von selbst, daß es auch andere gibt, die es dann gut fänden, wenn Linke, Veganer, Homos, Islamisten, Apostoliker, Kitzelfetischisten, Sadomasos, Atomkraftgegner oder Weltuntergangstheoretiker kein Recht auf Speicherplatz in den Weiten der virtuellen Welt mehr beanspruchen dürften.

     

    Drittens haben wir im Internet eine so effektive Auslese zwischen kulturell wertvollen und fragwürdigen Inhalten wie noch niemals zuvor. Wer sich da ungeschickt, dumm, ungebildet, naiv, unverschämt oder sogar einfältig selbst propagiert, dem ist der Untergang so gewiß wie das Gelächter der Zuschauer. Es sei denn, er entwickelt sich an der Situation zum Positiven hin. Nun behaupte mal einer, das müsse unbedingt verhindert werden!

     

    Viertens kann man über das Dritte Reich so schlecht denken, wie man will, man mag die Exponenten dieser Zeit verachten und verdammen, viel schlimmer ist, wenn heute Politiker auftreten, die sich einerseits im Gedenken an das Unheil dieser Zeit bis zur Erschöpfung verausgaben, während sie andererseits wenig oder gar nichts daraus gelernt haben.

     

    Das Schlimmste an der Person Adolf Hitler ist, daß er ohne die Judenverfolgung und den verbrochenen Krieg bei einer schrittweisen Rückkehr zu demokratischen Verhältnissen nach einem Jahrzehnt der Diktatur und entsprechender Besinnung und Aufarbeitung heute der bedeutenste und angesehenste Politiker in der deutschen Geschichte wäre. Das ist in diesem Falle ein furchtbarer Konjunktiv, das ist mir bewußt. Aber das kriegen sie aus den Köpfen der Deutschen mit Propaganda nicht heraus. Nur mit besseren Leuten an der Spitze. Nun machen Sie mal!

  • Q
    Querulant

    Immer wenn es um Nazis geht kommt so ein Pack daher und verweist auf die Kommunisten oder die Islamisten... aber wehe man verweist umgekehrt bei einem Artikel über kommunistische oder islamistische Verbrechen auf Nazis... dann heulen sie gleich rum, von wegen Nazikeule und so...

     

    Ein Bericht über den einen Fanatismus rechtfertigt oder verschweigt doch nicht das andere, nur weil es nicht explizit erwähnt bzw. mitverurteilt wird...

     

    Aber das ist eben die echte Doppelmoral des halb-rechten Rands...

  • FJ
    Frank J,

    Habe im Netzwerk StudiVz folgendes lyrisches Meisterwerk gefunden:

     

    "Wir Deutschen bringen die Straßen zum beben,

    in dem wir unsere Flagge heben!

    Unser Stolz...UNZERBRECHLICH!!

    Unsere Schönheit...UNWIEDERSTEHLICH

    Wir sind Deutsche !

    Deswegen...UNSTERBLICH

    Von Norden nach Süden, von Osten nach Westen,

    wir Deutschen sind weltweit die Besten

    Deutschland ich steh hinter dir,

    mit der schönsten Flagge über mir

     

    An alle stolzen Deutschen schicken!

    Wer den Eintrag mind. 3 mal zurück bekommt

    ist für andere ein stolzer Deutsche"

  • N
    neo_angin

    an Icke:

     

    "@Demokrat: Wie sind die denn deckungsgleich?"

    Lesen sie sich in die Programme von links und rechts ein, sie werden will gemeinsames finden.

     

    "... wobei der Kommunismus in seiner Ideologie ja nicht menschenverachtend ist... "

    Auch hier hilft lesen ... aber egal.

     

    an Hanna:

     

    "Alles weg mit diesen Leuten. Löschen, abmahnen, jede Straftat anzeigen und kein Pardon.

    Alles andere bringt denen Aufwind und das bedeutet, dass wir Demokratie, Toleranz, Meinungsfreiheit und Grundrechte sukssesiv abgebaut bekommen."

    Wenn ich das lese wird mir schlecht! Scheinbar ist es bei ihnen mit Demokratie, Toleranz und Meinungsfreiheit auch nicht weit her!!!

     

    "@Demokrat

    Schreib mal lieber in Deinem bürgerlichen Namen hier, dann sehen wir auch, wer Du wirklich bist."

    Wozu wollen sie dem Schreiber auflauern und zusammenschlagen oder bloß öffentlich denunzieren? Ist schon ne komische Frage für nen Demokraten, aber, siehe oben, damit haben sie´s ja nicht so!

     

    an Tamer:

     

    "Die sozialen Netzwerke sind nicht dazu da, sich als Nazitruppe oder rechtsextreme Gruppe dort zu vernetzen. Die Betreiber sollten sich einfach die Gesetze durchlesen und dann handeln."

    Dann lesen sie sich mal die Gesetzte der Länder in denen die Server stehen durch. Da werden sie nichts finden was eine Zensur rechtfertigt.

     

     

    "Wenn ich mir aus der Nachbarschaft fünf kleine Mädchen nehme, die misshandele und dann Videos und Bilder ins Netz stelle,..."

    Sie verharmlosen Kindesmissbrauch !!!!!!!!! Ohne Worte.

     

    an Demokrat:

     

    "Trotzdem muss gelten: Wer nicht offen gegen Rechtsextremismus eintritt, toleriert ihn ..."

    Was für ein schwarz/weiss Denken, wer nicht für mich ist, ist gegen mich oder wie?

     

    mfg aus sachsen

  • G
    G.Teska

    Zunächst muß leider auch hier wieder festgestellt werden, daß radikale politische Auffassungen in unserer demokratischen, pluralistischen Gesellschaftsordnung ihren legitimen Platz haben.

    Das Gesetz regelt strafbewährte Verhaltensweisen. Darüber hinaus muß akzeptiert werden was nicht der eigenen Meinung entspricht.

     

    Schlagworte wie Neonazis etc. sind allgemein nicht definiert und für die politische Diskussion nicht geeignet.

     

    Wenn es nach der Statistik in Deutschland für Gewalt-Straftaten von links und rechts geht, dann sind folgende Zahlen interessant:

    2009 (Bundesinnenministerium):

    Linke Gewaltaten 1822 Delkte

    Rechte Gewalttaten 959 Delikte

     

    Wo also sollten wir unser Augenmerk hinlenken?

  • DN
    Dein Nachbar Adi?

    Schrecklich,

    wenn sich die Menschen nicht von einem gewissen

    ADOLF HITLER

    trennen können.

    .

    Wenn Sie es nicht schaffen den WKII und den Holocaust zu vergessen... Kann man unterstellen dieser Herr soll künstlich am Leben gehalten werden obwohl er den Freitod wählte und sein Gefolge ihn und EVA anzündete...

    .

    Sind es nur finanzielle Absichten?

    Wie krank ist das denn?

  • I
    Icke

    @Gerd: Wenn sich Nazis mit jemandem geistig-argumentativ auseinandersetzen würden, würden sie lernen, dass es falsch ist was sie denken und dann gäbe es sie nicht.

     

    @Demokrat: Wie sind die denn deckungsgleich?

     

    @Hubermayer: Jaja, das ist eine üble Diskriminierung von Nazis. Allerdings könnte es auch als Diskriminierung der anderen Extremisten ausgelegt werden... wobei der Kommunismus in seiner Ideologie ja nicht menschenverachtend ist... aber egal. Hauptsache der Nationalsozialismus vergraut neben anderen schlechten Beispielen?

  • D
    Demokrat

    @ Franz Beer: "Das Internet ist frei,Egal wecher Gesinnung der einzelne hat."

    Und:

     

    @ Gerd Platt: "Solange wir Deutschen glauben, andersdenkenden Bürgern ihr Recht auf freie Meinungsäußerung absprechen zu müssen - und wir uns dabei auch noch ganz toll finden - werden wir nie eine wirklich freiheitliche und demokratische Gesellschaft erreichen."

     

    Ja, das stimmt natürlich. Trotzdem muss gelten: Wer nicht offen gegen Rechtsextremismus eintritt, toleriert ihn und daß macht die Sache alles andere als besser. Auch wenn wir natürlich in einer freien, demokratischen Gesellschaft leben, die andere Meinungen als die eigene zulässt, denke ich doch, daß man entschieden (!) gegen jegliche Art von Extremismus eintreten sollte, die ja zumeist genau diese freie, demokratische Gesellschaft in ihren Grundzügen kritisiert und angreift. Das muss als Grundverständnis einer demokratischen Gesellschaft gelten, und wer das nicht versteht/verstehen will oder nicht gutheißt, toleriert wie gesagt die Arbeit dieser Gruppen gegen die Demokratie.

     

    Zusätzlich sind natürlich solche Äußerungen wie Holocaust-Verleugnung in Deutschland Straftaten!

  • T
    Tamer

    Die sozialen Netzwerke sind nicht dazu da, sich als Nazitruppe oder rechtsextreme Gruppe dort zu vernetzen. Die Betreiber sollten sich einfach die Gesetze durchlesen und dann handeln.

    Das hat mit Zensur nichts zu tun.

    Wenn ich mir aus der Nachbarschaft fünf kleine Mädchen nehme, die misshandele und dann Videos und Bilder ins Netz stelle, lande ich - zum Glück - auch vor Gericht.

     

    Wer so alles die taz liest ... oder hier nur kommentiert? Die taz darf auch löschen.

  • H
    Hanna

    Also, wer meint, dass es OK ist, wenn Leute eine rechtsextreme Haltung mit voller Kraft in die Medien leiten, der ist entweder selber rechtsextrem (a) oder nicht darüber im Bilde, was die wollen (b).

    Da fällt mir nur ein, was ich will:

    Alles weg mit diesen Leuten. Löschen, abmahnen, jede Straftat anzeigen und kein Pardon.

    Alles andere bringt denen Aufwind und das bedeutet, dass wir Demokratie, Toleranz, Meinungsfreiheit und Grundrechte sukssesiv abgebaut bekommen.

    Wo's hingeht, ist unschwer zu erkennen: In die Vergangenheit.

    NEIN DANKE!

     

    @Demokrat

    Schreib mal lieber in Deinem bürgerlichen Namen hier, dann sehen wir auch, wer Du wirklich bist.

  • O
    oli

    Nicht nur soziale Netzwerke, auch Online-Buchhändler haben sich zu einer Propagandamaschine für den rechten Rand entwickelt. Alleine bei Amazon behaupten mehrere Hundert Rezensenten, dass xyz Thilo Sarrazin, sein Buch, sein Leben oder was auch immer zensieren oder verbieten will, obwohl das Buch dort genau zum Verkauf steht.

    Im Schatten von Sarrazin haben rechte Verlage regelrechte Internet-Kommentierungs-Fibeln produziert, in denen die Neonazis Blaupausen finden, um in ganz normalen Online-Zirkeln ihre rechtsextremen Vorstellungen durch die Zensur zu bringen.

    Vielerorts fällt aber auch jede Kontrolle weg: Nachdem amazon am Anfang noch besonders offene Propagandakommentare löschte, fällt das jetzt weg und immer häufiger wird gegen den Staat und die Zensur gehetzt, obwohl gerade solche Leute wie Sarrazin überhaupt nicht zensiert werden.

    Ich kann nur sagen: Das Internet ist der Kampfplatz für die Rechtsextremen geworden. Das Muster ist entsprechend simpel: Sarrazin nutzen, um Leute in den Kontakt mit politischen Kräften zu bringen, die natürlich auch echte politische Ziele haben.

    Und genau da dürfte es auch nicht klappen: Wer will am Ende mit 100 Skinheads, Nazis, Neo-Nazis und anderen Sonderlingen von 1300 Polizeibeamten geschützt demonstrieren?

    Insofern ist es eine neue Dimension von Internetdreck, aber zur Realität, zu den Menschen, zu den Wahlurnen und zur Macht ist es noch weit.

    Und bis dahin werden eventuell einige Internetseiten ihre Position korrigieren.

    Fürs Erste schreiben wohl ein paar Hundert Rechtsextremisten das Internet voll und hoffen darauf, dass daraus mehr wird.

    Dank Thilo Sarrazin haben sie mindestens die Situation von Migranten auch schon drastisch verschlechtert, ob der Rest funktioniert, bezweifele ich aber.

  • EJ
    ehemaliger Jappy-Moderator

    Als ehemaliger Jappymoderator muss ich allerdings nun auch mal die Anbieter jener Seiten in Schutz nehmen.

     

    Jappy.de hat insgesamt 2 000 000 Mitglieder und ein 250 Personen großes ehrenamtlich engagiertes Team, das rund 90 allein für die Userprofile zuständige Moderatoren beinhaltet, sowie ein weitgehendes Meldesystem und ca. 15 direkt bei Jappy.de Angestellte.

     

    Neben Themen wie rechtsextremer Propaganda sind noch etliche weitere Themenfelder abzuarbeiten: Kinderpornographie, Jugendschutz, schwerwiegende Beleidigung und Bedrohung, sowie die Freischaltung von Profilbildern.

     

    Da jeder dieser Moderatoren auch ein Privatleben hat, kann man davon ausgehen, dass von diesen 265 Moderatoren nie mehr als 100 gleichzeitig online sind (im Durchschnitt tagsüber etwa 20 für User zuständige) und wenn sie online sind hat das noch nicht zu bedeuten, dass sie auch gerade aktiv sind.

     

    Wenn man pi-mal-Daumen rechnet und davon ausgeht, dass optimistisch geschätzt bei Jappy.de 300 mutmaßliche Neonazis unterwegs sind, die lediglich durch Mitgliedschaften in aufgrund rechter Propaganda gesperrten Coms, aufgefallen sind, ist es eine Sache der Unmöglichkeit, die ständig im Auge zu behalten.

     

    Ich, als ehemaliger Insider, gehe im Übrigen davon aus, dass die Anzahl der mutmaßlichen Neonazis bei Jappy.de ungefähr 1 500 Personen umfasst, von denen allerdings ungefähr 1 000 nicht organisiert sind.

     

    Alle Angaben sind ohne Gewähr.

  • S
    SharpChronisch

    Und dass der Taz Gründer, Dietrich Wllier, ein Kinderschänder an der Odenwaldschule war, schreibt ihr natürlich auch nicht. Soviel zur Ausgewogenheit.

  • FB
    Franz Beer

    Das Internet ist frei,Egal wecher Gesinnung der einzelne hat.Also wenn der Arme klein Nazi soviel im Hirn hat einen Pc zu bedienen,und seine Freunde auch,dann sitzen er und seine Kameraden vorm Pc und reden sich geil. Ist es nicht so das übermäßiger Internetgebrauch gleichzeitig Haltung einehmen ,und dann noch den rechten Arm heben es zu einer unterversorgung der wichtigsten Hirnregionen zwangsweise kommt.Irgendwie sieht man es ihnen an,aber ich bin kein Rassist,und verurteile wohl die gesinnung aber nicht das Ausehen.Aus med.sicht fängt alles damit an das einem die Haare ausfallen.Tja Glatze halt.Aber da gibt es was das hilft ,bekommt man beim Türken umme Ecke.Haarwuchsmittel und einen lekkeren Döner.Mfg

  • GP
    Gerd Platt

    Solange wir Deutschen glauben, andersdenkenden Bürgern ihr Recht auf freie Meinungsäußerung absprechen zu müssen - und wir uns dabei auch noch ganz toll finden - werden wir nie eine wirklich freiheitliche und demokratische Gesellschaft erreichen.

    Aber vielleicht ist es heute ein Widerspruch ein Deutscher und gleichzeitig ein freiheitlicher Mensch zu sein.

    Schade eigendlich.

    Ich wünschte mir eine Kultur in Deutschland, in welcher der Andersdenkende nicht automatisch zum "Bösen" schlechthin erklärt wird und in der sich politische Kontrahenten geistig-argumentativ auseinandersetzen.

  • S
    Steffi

    Naja, schön isses nich, aber andererseits:

    Die virtuelle Welt ist eben weder besser noch schlechter als die reale.

    Es wird ja auch sonst im Internet genauso viel Scheiße gelabert, genauso viel heiße Luft gepustet, genauso viel Propaganda verbreitet, wie im Leben auch, wie in Gesprächen auch, wie in Büchern auch...

     

    Daher ist das weder besonders verwunderlich noch ein größerer Aufreger als die Existenz von Neonazis im Allgemeinen.

    Die gibts halt und die deutsche Gesellschafts kriegts auch seit Jahrzehnten nicht hin, daran irgendwas zu ändern. Kann da im Ernst jemand erwarten, dass sie die Möglichkeiten des Internets weniger nutzen als alle anderen auch?

  • D
    Demokrat

    fast so schlimm wie die Linksfaschisten bei Facebook.. oh man die Roten und braunen sind ja eh zu 99% deckungsgleich ....

  • N
    Nico

    1. Durchgreifen der Betreiber notwendig!

    2. Eine Beleidigung, dass sowas E-Bass spielt! -.-

  • L
    lone_starr

    Aufruf zum mitmachen an jede/n, die/der sich allein oder miteinander, mehr als nur echauffieren will:

    jeden Tag 15 Minuten investiert, ein soziales Netzwerk nach einschlägigen Gruppen, Profilen und Posts durchsuchen und eine Info an die Abuse-Adresse absetzen.

    Wenn jede/r pro Tag eine Abuse-Mail postet und 'nur' 25000 Leute mitmachen (ca. 1/2 taz-Auflage) ergibt das 750000 hits gegen rechts im Monat (bzw. 9 Mio./ Jahr !).

    That's social networking, folks! Und wem 1/4 h pro Tag zu viel sind, ist der/die wirklich gegen rechts oder bloß duldender Schwallkopp? ;->

    heiterweiter

    LS

  • J
    Joern

    Ich weiß ja nicht genau, ob das in dem Sonntaz-Artikel noch kommt, aber sei's drum. Besonders viele von dieses Nazi-Schweinen findet man tatsächlich bei Studi.VZ in den "Anti-Kindesmissbrauch"-Gruppen, einen Zustand den ich frappierend finde, denn gegen Kindesmissbrauch zu sein ist ja erst mal durchaus okay.

    Problematisch ist, dass diese Gruppen als Sammelbecken für die Rechten funktionieren. Sobald bspw. "A.H.1938" gelöscht wurde, kann er/sie sich wieder in diese Gruppen begeben und auf seine Netzwerke zurückgreifen.

  • H
    Hubermayer

    Wann kommt Teil zwei und drei der Serie, über Kommunisten und andere Linksextreme im Netz, sowie Islamisten in sozialen Netzwerken?

  • SS
    Sandra Sohnemann

    Immer diese TAZ-Obsession mit irgendwelchen Nazikiddies vom Land! Sage mir, welche Feinde Du Dir wählst, und ich sage Dir, wer Du bist...