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Randale nach Räumung in BerlinSchlimmer als am 1. Mai

Nach einer Demonstration gegen die Räumung der Liebig 14 kommt es zu Krawall. Die Polizei spricht von Zerstörungswut, die Politik verurteilt die Gewalt, die linke Szene diskutiert.

Keine seltene Szene Mittwochnacht: Festnahme nach Liebig-Demo. Bild: reuters

BERLIN taz | "Die Räumung wird teuer", hatte die linke Szene im Vorfeld des Großeinsatzes der Polizei gegen die Liebig 14 angekündigt. Und nachdem die Beamten am Mittwoch die letzten neun Bewohner aus dem alternativen Friedrichshainer Hausprojekt getragen hatten, machten Autonome Ernst. Eine Demonstration am Mittwochabend endete in gewalttätigen Ausschreitungen, Kleingruppen zogen randalierend durch die Stadt. Wie hoch der Schaden genau ist, lasse sich noch nicht beziffern, sagte Polizeipräsident Dieter Glietsch am Donnerstag. Er sei jedoch auf jeden Fall mehr kaputt gegangen als beim letzten 1. Mai.

Fast durchweg schwarz gekleidet hatten sich am Abend rund 2.000 Linke am Boxhagener Platz versammelt. Weit kam ihre Demo nicht: Bereits an der Warschauer Straße stoppte die Polizei aufgrund von gezündeten Böllern den Zug. Die Autonomen reagierten mit Flaschenwürfen.

Mehrere hundert Demonstranten zogen anschließend über die Mühlenstraße zum Ostbahnhof, bewarfen Banken, den Liegenschaftsfonds und die O2-Halle mit Steinen. Bei Kleingruppenaktionen gingen rund um die Warschauer Straße, die Karl-Marx- und Frankfurter Allee sowie den Boxhagener Platz zahlreiche Fensterscheiben, Werbetafeln und Ampeln zu Bruch, Baustellenmaterial wurde auf Fahrbahnen geworfen. Auch in Steglitz bewarfen 30 Vermummte Geschäfte in der Schlossstraße. Die Polizei trieb die Randalierer immer wieder auseinander, über Friedrichshain dröhnte ein Helikopter. Erst nach Mitternacht beruhigte sich die Lage.

Eine Vielzahl von Gruppen sei mit "blinder Zerstörungswut" durch den Bezirk gezogen, sagte Polizeipräsident Glietsch am Tag danach. Die Aktionen der Kleingruppen seien für die Polizei nicht kalkulierbar und daher auch nicht zu verhindern gewesen. Es sei schon ein Erfolg, dass die Ausschreitungen weitgehend auf Friedrichshain begrenzt werden konnten, so Glietsch. Und dass es 40 Festnahmen gab.

Die neun Menschen, die sich am Mittwoch in der Liebigstraße 14 verbarrikadiert hatten und dann von der Polizei festgenommen worden waren, waren bis Donnerstagmittag alle wieder frei. Laut Polizei waren es neben vier Deutschen drei Italiener, ein Spanier und eine Französin. Ihnen wird Hausfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und schwere Körperverletzung vorgeworfen. Vier von ihnen seien bereits einschlägig polizeilich bekannt, so Glietsch.

Auf dem politischen Parkett wurde die Randale einstimmig verurteilt. "In dieser Stadt ist Platz für vielfältige Lebensformen, aber nicht für Straftäter, die fremdes Eigentum beschädigen und andere Menschen angreifen", sagte Innensenator Ehrhart Körting (SPD). Sowohl die in der Liebig 14 Festgenommenen als auch gewaltbereite Demonstranten verdienten keine "falsche politische Sympathie".

Die Grünen-Fraktionsspitze nannte die Krawalle "nicht hinnehmbar". Grünen-Innenexperte Benedikt Lux zeigte kein Verständnis für "die Randale mit Ankündigung". "Verdrängung aus der Innenstadt ist ein Thema, das alle angeht, aber nicht mit Gewalt gelöst werden kann."

Die CDU forderte "politische, juristische und gesellschaftliche" Konsequenzen. "Die Randalierer müssen mit aller Härte strafrechtlich verfolgt werden und für die von ihnen verursachten Schäden aufkommen", so CDU-Fraktionschef Frank Henkel. Der CDU-Abgeordnete Kurt Wansner schoss auch gegen die Grünen: Deren Bezirksbürgermeister Franz Schulz müsse sofort zurücktreten, wegen dessen "unsäglicher Sympathiebekundungen für die Hausbesetzer".

Auch in der linken Szene wurde die Nacht über diskutiert. Als "ungewöhnlich für Berliner Verhältnisse" bezeichnete ein stadtpolitischer Aktivist die Randale. "Es hat richtig geknallt." Der "Wutausbruch" sei dem Ohnmachtsgefühl gegenüber einem Rechtssystem geschuldet, das sich vornehmlich für Eigentümerinteressen einsetze - und einer Politik, die das Problem Mietverdrängung jahrelang ignoriert habe. Viele würden das längst selbst erfahren. "Die Liebig war da nur ein Symbol, bei dem viele einen Zusammenhang sehen", so der Aktivist. Gleichzeitig habe die Szene eine "klare Ansage" für künftige Verhandlungen mit Hausprojekten setzen wollen.

Ein Autonomer räumt ein, dass die Liebig 14 in der Szene nicht nur wohlgelitten war. "Aber je weniger Häuser, desto höher ihre Symbolkraft." Viele "Neue" hätten sich Mittwoch beteiligt. "Das Thema Freiräume hat viele neu politisiert, es könnte eins der ganz großen Themen werden", so der Antifa-Aktivist. Die jetzige Militanz sei keine Episode, sondern Resultat einer sich zuspitzenden Entwicklung. "Die Liebig war da nur der Auslöser."

Das Haus selbst wurde von der Polizei inzwischen an die Eigentümer übergeben, Sicherheitsleute trugen Sperrmüll aus dem Haus, rissen Transparente von der Fassade. "Mittwoch hat sich viel entladen, was sich lange angestaut hat", sagt Ex-Bewohner Jacob, der vom Nachbarhaus die Räumung beobachtete. Die öffentliche Akzeptanz für Militanz sei sicher begrenzt. "Aber was wir an kreativen Möglichkeiten haben, wird ja gerade massiv angegriffen." Vielleicht, sagt Jacob, sei die Liebig-Räumung ja ein Startsignal für eine ganze Anti-Gentrifizierungs-Bewegung.

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100 Kommentare

 / 
  • I
    imation

    Zitat @ teil:

     

    "(...)es geht darum das die Masse an die Macht kommt, weil sie sich einig ist, dass sie anders und nicht so leben möchte."

     

    Die "Masse" will die Reichen nicht abschaffen, sondern selber Reich sein.

    Deshalb wird es mit Sozialismus, Kommunismus, Irgendwas-ismus nie klappen.

  • T
    teil

    @Justav: Jo da hast du recht, das ist ja das Problem! oO Ich hab auch nie was anderes behauptet. Ist mir schon klar das die Masse kein Kommunismus will.

     

    so ich bin raus..

  • SM
    Schnösel mit Cabrio

    Meine Güte, habt Ihr alle Sorgen.

     

    Da "besetzen" "Linke" (= Bürgerkinder auf der Suche nach Action/Müßiggang) ein Haus, welches "Linken" gehört.

     

    Jene sind dann doch nicht so "links", sondern wollen Miete/Verkaufserlös nach Wertsteigerung. Naja, dann kommen die Bullen, holen die da ohne Blutvergiessen raus (nicht auszudenken, wie sowas in den Hochburgen des Linksseins, also Kuba, China etc) über die Bühne gegangen wäre). Dies nehmen andere "Linke" (= für diesen Anlass angereiste Schlägertrupps mit Legitimierung) zum Anlass, um ein paar Straßenzüge zu Klump zu hauen.

     

    1. Frage - was ist "links" daran, Feuerwerkskörper auf, nein: nicht auf "Bullen", sondern auf Passanten zu werfen??

     

    2. Ich sitze gerade in Bad Homburg am Kurpark. Nur zur Info, liebe "Linke": Hier ist es ganz uncool, bitte "besetzt" weiterhin Häuser in bestimmten Stadtteilen in Berlin. Bitte!

  • J
    Justav

    @teil

     

    "...es geht darum das die Masse an die Macht kommt, weil sie sich einig ist, dass sie anders und nicht so leben möchte..."

     

    Von welcher Masse sprechen Sie? Wer soll das denn sein? Ich kann beim besten Willen höchstens eine 5% Masse erkennen, die wirklich über den Weg eines "Irgendwie-Oder-So-Ähnlich-Gearteten-Kommunismus" einen Systemwechsel möchten.

     

    Also Wir=Masse=Fehlanzeige

  • D
    DocBenway

    Was sollen denn die Verweise auf Bild? Das kollektive Autonomenbashing wird doch HIER ausgetragen. Schon mal einen gesehen (also, nach den 80ern)? Ach, die uniformieren sich? Ja, ihr doch auch, werte Wolfskinianer! Mit dem feinen Unterschied, daß Eure Klamotten auch vor sozialer Kälte schützen. Also worum geht´s hier? Vandalismus? Hat da jemand Angst um seinen Minivan? Oder fühlt ihr den Landfrieden gebrochen - wegen zwei zerdepperter Telefonzellen? Keine Panik, wenn´s wirklich mal brennt, erfahrt ihr das schon. Nein, der eigentliche Vorwurf lautet: "Verrat am Volk". Na, ihr seid mir ja n schönes Völkchen: WutbürgerInnen, die die Innenstadt zur gated community erklären, weil sie zwar die Cafés ganz charming finden, die eigene Brut aber fernab von Punks und Pennern großwerden soll. Das bißchen Bambule geht getrost als symbolischer Akt durch. Kritik an der Strategie solcher Handlungen ist - auch m.E.n. - angebracht. Sie mit den Menschenjagden von RassistInnen gleichzusetzen, zugleich die Schicksalsgemeinschaft von Steuerzahlenden zusammenzutrommeln - sorry, aber das ist lächerlich.

  • T
    teil

    @govinda,Gunter,Schwammkopf2010:

     

    Müssen wir euch denn wirklich überzeugen? Könnt ihr denn nicht selber mal auf euer Herz hören und die Augen öffnen?

     

    Es geht nicht darum das "Wir" an die Macht kommen, es geht darum das die Masse an die Macht kommt, weil sie sich einig ist, dass sie anders und nicht so leben möchte. Es geht auch nicht um Gleichsetzung sondern Gleichberechtigung.

     

    Und wenn es irgendwann soweit kommen sollte das "Wir" überwachen und misshandeln, hoffe ich das es dann "neue" Autonome gibt, die sich dagegen wehren.

     

    "Der Kommunismus ist für uns nicht ein Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten haben wird. Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt. Die Bedingungen dieser Bewegung ergeben sich aus den jetzt bestehenden Voraussetzungen" Karl Marx, Friedrich Engels, geschrieben 1846.

     

    Es geht nicht um einen zu verwirklichenden Masterplan, den ham wir nämlich nicht, es geht um Missstände, deren Bekämpfung, und um zu erreichende Utopien, es geht um BEWEGUNG.

  • S
    Schwammkopf2010

    Die Antworten kann ich nicht akzeptieren.

     

    Erstens gibt es jede Menge selbstverwaltete "linke" Projekte, etwa auf Bauernhöfen o.ä...da reicht es allerdings nicht, morgens um 12 aufzustehen, sich zu besaufen und abendes Party zu machen. Sondern da muss mit angepackt werden, in irgendeiner Form. Das ist aber natürlich anstrengend und man muss gewissermaßen auch Teil des Verwertungsprozesses werden, weil man ohne Arbeit nichts zu essen hat - wenn jedenfalls alle keine Lust haben. Das hat aber nix mit Kapitalismus zu tun, das war auch schon vor 10000 Jahren so, dass man zumindeste mal losziehen musste, um Essen einzusammeln.

     

    Zweitens ist die Frage noch immer nicht beantwortet, wie ihr die Mehrheit überzeugen wollt, die Eure Einstellungen nicht teilen, dass Kapitalismus scheiße ist - wenn ihr denn mal an der Macht wäret....und zwar mit weniger "Gewalt" als der Kaptitalismus derzeit anwendet. Ich wette, es wird mehr Gewalt nötig sein, einsperren, erschießen, misshandeln, überwachen.

  • G
    Gunter

    Wer diesem feigen Mob der Straße noch das Wort redet hat die Realität aus den Augen verloren. Dieser sinnlosen Gewalt muss mit aller Härte begegnet werden. Ich hoffe das alle Gewalttäter ermittelt werden und harte Strafen erhalten und den entstandenen Schaden bezahlen müssen. Ich bin entsetzt wenn ich den Bericht der Berliner Polizei lese, den ich hier veröffentlichen möchte:

     

    "Bei Kontrollen zur Gefahrenabwehr hat die Polizei in der vergangenen Nacht in Kreuzberg diverse Randale-Utensilien sichergestellt. Bis 21 Uhr 30 hatten sich im Zusammenhang mit der Räumung des Hauses in der Liebigstraße bis zu 200 Personen zunächst am Kottbusser Tor eingefunden. Aufrufen im Internet zufolge sollten der Versammlung unfriedliche Aktionen folgen. Ein Versammlungsleiter war nicht auszumachen. Auch sonst ergab sich für die Polizei kein Hinweis, der auf eine Veranstaltung im versammlungsrechtlichen Sinne schließen ließ. Als sich die Menschenmenge teils vermummt und unter Abbrennen von Feuerwerkskörpern in Richtung Ritterstraße in Bewegung setzte, stoppte die Polizei den nicht genehmigten Aufzug.

    Aufgrund starker Polizeipräsenz zogen es etliche Teilnehmer vor, zu verschwinden, wobei die Beamten beobachteten, wie sie noch verschiedene Gegenstände unter Autos oder in Hauseingängen versteckten. Die Polizei stellte anschließend mehrere Knallkörper, Farbbeutel und Vermummungsutensilien sicher. Insgesamt 112 Personen wurden überprüft. Ein 16-Jähriger wurde nach gezielten Knallkörperwürfen auf Passanten und Polizisten wieder erkannt und vorläufig festgenommen. Nach Abschluss der Maßnahmen gegen 24 Uhr zerstreuten sich alle Personen in verschiedene Richtungen.

    Polizeibeamte in Zivil nahmen gegen 23 Uhr 20 in Tempelhof in der Nähe des Tatortes zwei 17-jährige Farbschmierer fest. Diese hatten an der Häuserfront der Ceciliengärten Schriftzüge mit Bezug zur Liebigstraße aufgetragen. Die Ermittlungen ergaben zudem, dass die Festgenommenen auch für Farbschmierereien in der Kufsteiner Straße in Betracht kommen. Drei Anhänger hatten sie dort mit Schriftzügen und Anarchiesymbolen beschmiert.

    Kurz vor 0 Uhr 30 stellten Mitarbeiter des Zentralen Objektschutzes in der Gotlindestraße in Lichtenberg fest, dass Unbekannte an der Glasfassade der Agentur für Arbeit einen Schriftzug aufgetragen sowie zwei Scheiben mit Steinen eingeworfen hatten.

    Gegen 2 Uhr 30 versuchten drei Unbekannte in der Schreiner Ecke Pettenkofer Straße in Friedrichshain drei Mülltonnen auf die Straße zu ziehen und anzuzünden. Als Polizei auftauchte, ließen sie davon ab und flüchteten."

  • G
    govinda

    @ teil

     

    diese Argumente akzeptiere ich nicht, da ich Gewalt von allen Seiten ablehne, sowohl von der "linken" als auch von der "rechten" - sowohl von Autonomen als auch von der Polizei.

    Säe Du, was Du ernten willst. Säe Gewalt, und Du wirst Gegengewalt ernten. Ist eigentlich nicht so schwer zu vesrtehen, oder?

    Aber irgendjemand muß den Kreislauf mal unterbrechen.

  • T
    teil

    @govinda: Also erst einmal, geht es bei dem was Johnny gesagt hat darum, dass diese Menschen, die keine Lust haben ihre Arbeitskraft täglich der Akkumulation und dem Wohl weniger zu widmen (Es dient ja nicht dem wohl des Volkes, sondern dem des Kapitalbesitzers) trotzdem ein Leben in Freiheit leben wollen, heißt: gesellschaftliche Anerkennung und Integration, wenn du vorm Supermarkt bettelst oder Arbeitslosengeld beziehst, ist diese Freiheit definitiv nicht gegeben. Das heißt, sie werden um ihre menschlichen gesellschaftlichen Bedürfnisse zu befriedigen, gezwungen in den Verwertungsprozess zum Wohle der Kapitaleigentümer mitzumischen, das geht uns allen ja so.

     

    Und jetzt noch kurz auf die Gewalt eingegangen, du sagtest: „Gewalt ist immer abzulehnen, Gewalt ist nie gut, führt nie zu etwas Gutem. Du kannst nicht mit etwas Negativem etwas Positives erreichen."

    Dann weißt du scheinbar nicht, wo der Kapitalismus seinen Ursprung hat, machen wir einen kleinen geschichtlichen Rückblick: Wir befinden uns in der Zeit des 16 Jahrhunderts:

    Es geht um den Übergang der Feudalgesellschaft in eine kapitalistische. In der Feudalgesellschaft gab es Feudalherren/Grundbesitzer, die ihr Land an Selbs wirtschaftende Bauern pachteten, welche wiederum weitere Arbeiter beschäftigten. Der Unterschied war jedoch, dass sie selbstwirtschafteten, das heißt die Produkte die sie herstellten, stellten sie vor allem für sich selber und ihre Nahrungsbefriedigung , genau wie der Rest der Angestellten, die dort wohnten und ihr Vieh auf dem Boden verwalten konnten. Der Feudalherr wurde durch Abgaben bezahlt. Das Heißt: Die Arbeiter waren Konsumenten ihres eigenen Produkts, sie arbeiteten für sich, es gab keine oder eine nur nebensächliche Produktion von Mehrwert. Ende des 15 Jahrhunderts änderte sich das, die Feudalherren erlebten einen Generationswechsel, sie wollten diese Art von Wirtschaft nicht mehr, sie wollten Geld, sie wollten akkumulieren. Sie verjagten die Bauern und Arbeiter gewaltsam von ihrem Gut zerstörten ihre Dörfer etc. (mit Hilfe des Staats), und fanden sie so als freie Arbeiter auf dem Arbeitsmarkt wieder. Die Menschen hatten nichts mehr, sie mussten also ihre Arbeitskraft verkaufen, wer sich weigerte wurde gefoltert/ermordet oder als Vaterlandsverräter deklassiert. Diese Umwälzung der Wirtschaft diente natürlich dem Fortschritt durch Kapitalakkumulation (weil die Eigentümer den Arbeiter natürlich um seinen Mehrwert beraubten) und dem Wohl der Nation.

    Naja und so weiter, vom Sklavenhandel aus der Kolonialzeit will ich jetzt gar nicht reden. Soviel zur Gewalt.

    Alle Versuche von freien Menschen Selbs verwaltete Wirtschaft aufzubauen wurde von den Kapitaleigentümern zerstört, sie verjagten die Menschen, kauften das von ihnen Errichtete und kauften sie als Arbeitskräfte für ihre Akkumulation wieder ein. Die Geburt des Kapitalismus.

    So ist er heute auch noch. Die Masse arbeitet für Wenige, mit dem Ziel das Wohl der Nation zu stützen.

     

    Kapitalismus ist Blut und Schweiß der Masse.

     

    PS: Das ist natürlich alles sehr lückenhaft, unbegründet und oberflächlich. Wenn du mehr wissen willst, Marx oder andere linke Wirtschaftsanalytiker sind da gute Adressen.

     

    Rund 10% der Weltbevölkerung besitzen 80% des Gesamtkapitals. Während andere an Hunger sterben. Gewalt?

  • G
    govinda

    @ Johnny:

     

    "die Frage ist, ob denn alle

    Karriere machen (in welchen Domänen ist ja auch die Frage) und sich ein Eigenheim

    kaufen wollen. Ist mir im Prinzip egal, aber durch

    Hierarchien solcher Art können einige Menschen

    unterdückt werden. Was ist mit denen die keine Lust auf Leistung(szwang), Kapitalakkumulation etc. haben."

     

    Niemand MUSS Karriere machen und Kapital anhäufen. Jeder darf arbeitslos und arm sein. Du darfst auch vor dem Supermarkt schnorren gehen, wenn Du magst.

    Diese Freiheit nach dem eigenen Lebensstil haben hier wirklich alle. Das hat nichts mit der Räumung des Hauses zu tun und es rechtfertigt überhaupt nicht die Gewalt bei den Ausschreitungen. Gewalt ist immer abzulehnen, Gewalt ist nie gut, führt nie zu etwas Gutem. Du kannst nicht mit etwas Negativem etwas Positives erreichen. Kennst Du Gandhi? Er hat Gewalt abgelehnt und hatte offenbar einigen Erfolg damit.

  • G
    govinda

    Hier seht ihr die Meinung des *Volkes*

     

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/autonome-attackieren-boutiquen-in-mitte/3795816.html

    -->> bißchen runterscrollen und Umfrageergebnis rechts am Seitenrand anschauen.

     

    Das habt ihr erreicht mit eurer "Aktion" und soviel (oder so wenig) Verständnis haben die Leute für euer Anliegen.

  • F
    fischbrot

    Liebig was...? ist mir sooooo egal!sieht man einen von euch pennern mal im kampf gegen die lokalen, regionalen nazipenner? Ne, die wohnen ja nicht in "Fhain"...diesen kampf müssen die spiessbürger und autobesitzer selber kämpfen...täglich!

  • FR
    Flo Rebel

    Protokoll einer Taxifahrt

     

    05.02.2011 6.10Uhr

     

    Auf dem Weg von der Rigaer in den Wedding steigen wir in ein Taxi. Der Fahrer, seit über dreißig Jahren Taxifahrer in Berlin. Im Sozialismus aufgewachsen und im Nachhinein bestätigt er das es ihm im Osten gut ging. Jahre lang wohnte er in der Rigaer Straße unweit des vor kurzem geräumten Wohnprojektes der Liebigstraße 14 bis er vor zwei Jahren in den Westen zog.

    Langsam kam die Wut in ihm hoch. Sympathisant ist er gewesen, behauptet er stolz. Immer habe er die Liebigstraße verteidigt, drei mal wurden sein Taxi zerstört, Fenster eingeschlagen, die Karosserie beschädigt. Nie hat er sich von seiner Haltung abgewandt. Er zog weg aus Friedrichshain und wies keinem die Schuld zu. Die Jungen Menschen wissen nicht mehr weiter behauptet er. Viel hat er ertragen. Doch in der Nacht zum 03.02 sollte es sich ändern. Er war auf dem nachhause Weg. Hatte gerade das Taxi abgegeben und befand sich nun in seinem Privat PKW. In zwei Wochen hatte er Urlaub, nach Dänemark soll es gehen, mit seiner Frau und seinem beiden Töchtern. Über ein Jahr hatte er für die drei Wochen Urlaub gespart. Plötzlich und währen der Fahrt sah er wie ein junger Mann aus einer Gruppe mit drei Personen eine halb geleerte Bierflasche in Richtung seines Fahrzeuges warf. Er versuchte noch auszuweichen doch die Flasche traf mit voller Wucht erst die Windschutzscheibe seines PKW´s und prallte ab auf die Motorhaube und den Kotflügel. Kurz blieb er stehen um Fassung zu gewinnen. Realisierte was passiert war und fuhr langsam in seinem schwarzen Golf davon. Müde von der Nacht legte er sich schlafen. Am morgen hatte er schon fast vergessen was Passiert war und realisierte es erst wieder als er sein demoliertes Auto sah. Dann kam alles schlag auf schlag. TÜV war fällig in einigen Wochen und der Schade musste dringend behoben werden. 2500€ Kostete die Reparatur in der Werkstatt und der Familienurlaub war geplatzt. Später sagte man ihm bei der Polizei. Wahrscheinlich hatte man das Fahrzeug für eines der Zivilpolizei gehalten. Immer und immer wieder redete er von Unverständnis über diese Tat. Warum er, der doch immer die Liebig verteidigt hat und auch sonst großes Verständnis für die rebelierente Jugend gegen ein ungleiches System zeigte, warum nur?

    Und er wusste noch eine Geschichte vom Wochenende. Ein älteres Ehepaar, welches auch immer die Bewohner der Liebig und Rigaer selbst gegenüber der Polizei wieder und wieder verteidigte, wurde an diesem Wochenende ihres Fahrzeuges beraubt. Abgebrannt hatte man den Ford KA der wie immer vor der Wohnung auf der Straße parkte! Warum richtig sich die Gewalt nicht nur gegen Unschuldige, gar gegen Befürworter und Verteidiger der eigenen Reihen? Schade..

    Wahrscheinlich werden diese Menschen sich von ihrer kargen Ostrente nie wieder ein eigens Fahrzeug leisten können und die profitorientierten Versicherungsunternehmen zahlen natürlicher nur ungern und unter immensen Gegenleistungen. Also verzichten sie und gehen zu Fuß solange sie noch können.

     

    Gelobt wurden die Aktionen die rund um das Wochenende vor dem 02.02 in Berlin stattfanden. Zum Kampf aufgerufen und sich für die Unterstützung bedankt.

    Bei den Menschen denen wirklich ein Dank gebührt, für wahre Unterstützung einer politischen Wende, wird sich nicht mal für die Gräueltaten der Sinnlosen „Solidaritätsaktionen“ entschuldigt.

     

    Kampf dem Kapitalismus und Kampf den Staat. Aber das Volk muss zusammenhalten!!

  • P
    pablo

    @Schwammkopf2010: "...indem er sich einen Jungen schnappte.....Das war dann nach Eurer Logik wohl auch eine revolutionäre Tat, verschuldet vom Kapitalismus mit seinen Unterdrückungsmechanismen", ganz schwache argumentation und sie haben nicht nachgedacht. erst denken dann schreiben. es gibt diese ganz seltenen situationen da ist auch gewalt gegen menschen angebracht, dann geht es aber nicht um den kampf hier in deutschland gegen das system sondern um notwehr oder hilfe eines anderen menschen. sachbeschädigung ist etwas was man akzeptieren mag oder auch nicht das kommt auf den eigenen standpunkt an, auch sie sollten soweit denken können das die gewaltfrage in der linken bis heute nicht von allen gleich getragen wird.

  • J
    Johnny

    HIer wird immer Gewalt an Sachen gleichgesetzt

    mit Gewalt an Menschen! DEnnoch ist dies ein großer Unterschied. Naja, die Frage ist, ob denn alle

    Karriere machen (in welchen Domänen ist ja auch die Frage) und sich ein Eigenheim

    kaufen wollen. Ist mir im Prinzip egal, aber durch

    Hierarchien solcher Art können einige Menschen

    unterdückt werden. Was ist mit denen die keine Lust auf Leistung(szwang), Kapitalakkumulation etc. haben.

    Im Falle der Liebig werden sie rausgeschmissen.

    Ja sie hätten sich das Haus ja auch kaufen können..

    Diesen Vorschlag haben sie gemacht, der wurde aber abgelehnt, weil wohl weniger Geld reingekommen wäre, als bei einem Investor. Also, welche Möglichkeiten der Artikulation bleiben da noch? Demos an sich interessiert hier doch seit Jahren keinen mehr..

  • T
    teil

    Oh man ey =( was muss denn eigentlich noch passieren, damit die Mehrheit der Menschen hier merkt, dass das Sytem, der Kapitalismus nicht funktioniert und uns nichts außer Elend und Hass bringt. Und Ipods.

     

    Ne ehrlich was???? was???

  • S
    Schwammkopf2010

    Danke an vic für die Antwort, auch wenn sie unbefriedigend ist.

     

    Ich habe nicht gefragt, wer der schwarze Block ist, sondern was ihr mit all denen macht, die Eure Gesinnung nicht teilen (wollen). Müssen die in Umerziehungslager, was soll mit ihnen passieren.

     

    Der HeiligeVater beschwert sich ja über die Toten des Kapitalismus. Daraus schließe ich, dass man die Spießer, die auf ihre Sportschau und ihr Eigenheim nicht verzichten wollen, wohl nicht gleich umbringen will (oder doch, weil sie es ja anders als die Anhänger alternativer Lebensformen verdient hätten?? Er ist da etwas unklar).

     

    Ich versteh das im Augenblick so, dass man, wenn man sich über "das System ärgert", seinen Frust einfach irgendwo rauslässt, Hauptsache es ist teuer und man merkt was. Vor ca. 6 Monaten hatte auch einer Frust in NRW, weil sein Chef bei einem großen Konzern ihn "zusammengefaltet" hat (seine Wortwahl). In diesem ausbeuterischen System hat er dann seinen Frust abgebaut, indem er sich einen Jungen schnappte ....Rest spar ich mir.

    Das war dann nach Eurer Logik wohl auch eine revolutionäre Tat, verschuldet vom Kapitalismus mit seinen Unterdrückungsmechanismen.

  • V
    vic

    Mal ne Antwort an den schwammkopf.

     

    Nein, schwarzer Block gibt`s auch bei der Poizei, deinem Freund und Helfer.

    Und klar, wenn`s um die Sportschau geht, ist bei euch Schluss mit lustig, richtig?

  • S
    someone

    Gentrifizierung ist durchaus ein real existierendes Problem, fortschreitende Einengung alternativer Wohnprojekte ebenfalls,

    wenn dann aber schon Militanz und Gewaltbereitschaft als Artikulationsvariante gewählt werden, dann doch bitte auch zielgerichtet ausschließlich gegen entsprechende staatliche/politische Einrichtungen und Personen.

     

    Mit Zerstörungen, deren Kosten letztendlich der normale Bürger über Umwege zu tragen hat und die ihn auch noch gwaltsam in seiner Lebensqualität einschränken, bringt man doch lediglich diejenigen gegen sich auf, die man doch viel lieber als Unterstützer/innen mit auf den Demos hätte.

    Hier werden einfach Chancen vertan.

     

    Einfacher formuliert: So lange einfach "Zerstörungs-Randale" läuft werde ich solche Demos ganz sicher nicht unterstützen und sollte ich jemanden an meiner Karre erwischen, lasse ich das geltende Rechtssystem ebenso sicher auch mal schnell außer Acht, da ich mir eine neue Karre nicht leisten kann, nicht mal 'ne gebrauchte...

     

    Abgesehen davon, würde ich doch gerne mal die Reaktion derjenigen sehen, die die bestehenden Eigentumsbegriffe angeblich verteufeln, würden sich mal andere ungefragt an ihren Besitztümern vergreifen. Bei Überfall, Diebstahl, Sachbeschädigung beispielsweise gehen dann nicht zum "Fan-Club grün/weiß", sondern zu 'ner Selbsthilfegruppe, oder wie?

  • D
    DerHeiligeVaterGottes

    An Indira:

    Die Liebig 14 hat den Kiez kaputt gemacht?

    Ja, so siehst du das vielleicht aber ich gebe dir einen Tip du "TAZ-LeserIn", es gibt da so Bezirke da ist alles sauber und geleckt und da kannst du gerne hinziehen, hier im "Kiez" vermisst dich keiner!

    Wenn du so intollerant bist, das du die Menschen vertreiben willst, weil sie bunt und lebensfroh leben,

    dann verzieh dich in einen schönen "Starbucks-Bezirk", zahl deine überteuerte Miete aber lass uns alternative Menschen in unseren seid JAHREN existierenden Alternativen-Bezirken:

    Neukölln, Kreuzberg und Friedrichshain!

     

    Dieser Alternative-Lebensraum wird nicht kampflos aufgegeben!!!

     

    Nieder mit dem Kapitalismus, der über Menschen herrscht und sie tötet, der über Politik herrscht und Völker unterdrügt, nieder mit einem System, das seine Glanzzeit zur Zeit des Krieges, des Todes und des Schreckens hatte!!!

     

    Nie wieder ein System das so viele Leben kostet!

  • J
    Justav

    @max

    "Fight Capitalism and Imperialism

    Liebig14 forever

    Mubarak forever"

     

    Ha ha ha, Mubarak hätte die Liebig14 schon nach einem Tag geräumt und die Besetzer wären in den Folterkellern der Geheimpolizei gelandet.

    Mubarak, der zweitbeste Freund der Amerikaner im arabischen Raum als Symbol von @max, dem Verteidiger von L14.

     

    Ich lach mich schlapp. Wie doof kann man sein, wenn man total den Überblick verloren hat.

     

    Ein Hoch auf die Linke von heute.

    Ihr seid soooooo PEINLICH ... LOL

  • S
    Schwammkopf2010

    Mal ne Frage an die Gewaltversteher:

     

    Ich war bisher davon ausgegangen, der Schwarze Block wäre eine Mischung aus gewaltbereiten Bürgerkindern auf Hooligen-Trip (Selbsterfahrung, bis sie in den Schoß der Bürgerlichkeit zurückfliehen) und Voll-Assis.

    Jetzt lese ich, dass das sie eigentliche Elite ist, Leute, die für die bessere Welt ohne Kapitalismus einstehen und deshalb die Imperialisten ärgern, indem sie ihnen die Fenster kaputt machen.

     

    Frage nur: wie geht das dann weiter, wenn Eure Kampftruppen den Kapitalismus in die Knie gezwungen haben, O2-World und Deutsche Bank verjagt sind. Was macht ihr mit den ca. 70 Mio Deutschen, die das nicht gut finden, weil sie keine Sportschau mehr sehen können, weil sie ihre Karriere begraben müssen und weil sie mit ihrer Familie im Eigenheim und nicht in einem Wohnprojekt leben wollen?

     

    Pol Pot, Stalin hatten ja so ihre Ideen, Gewalt ist ja grundsätzlich wohl auch was feines, wenn sie von der richtigen Seite kommt. Aber kann man 70 Mio Menschen wirklch einfach so umerziehen, unterdrücken oder wie muss man sich das vorstellen.

    Und vor allem: ist das dann wirklich eine Perspektive, die man als "links" bezeichnen könnte? Sich wünschen könnte? Sollte???

  • I
    Indira

    @Hann0s

     

    Keinen Toten durch Linksradikalismus? Wie alt bist Du Grünschnabel? Die RAF mordete noch lange nach 1980! Es geht um rechtsfreie Räume, die LinksextremistInnen für sich reklamieren.

    Und da gibt es nur eins: Auf die Fresse, wer sich nicht an Gesetze in der Demokratie hält.

    Als taz-LeserIn weiß ich, wovon ich spreche. Liebig 14 machte den Kiez kaputt, nicht die anderen ...

  • F
    Frieda

    @blhstr

     

    Hast Du einen an der Klatsche?

     

    "Nach der Räumung ist vor der Besetzung! Eine Idee lässt sich nicht räumen!"

     

    Genau das sagen Neonazis auch.

    Klingelt`s noch im Oberstübchen oder gähnende Leere ?

  • S
    Sowieso

    In Deutschland immer noch Volkssport: besetzen.

    Früher: Polen, Holland, Tschechoslowakei.

    Heute: Häuser.

     

    Der deutsche Volkscharakter ändert sich nicht.

    Rote und Braune rühren in der gleichen Soße.

    Die einen schrien "Nieder mit der Judenbrut" und entglasten jüdische Geschäfte, die anderen schreien "Nieder mit der Kapitalistenbrut" und entglasen Banken, Sparkassen und Wartehäuschen an Bushaltestellen. Interessant, dass sich beide Gruppierungen in ihrem schwarz nicht mal mehr im Aussehen und Auftreten unterscheiden.

    Entglasen ist die Chiffre für sinnlose Gewalt, deren Folgen die Nachbarschaft zu tragen hat in der Liebigstraße. Nachbarn verhalten sich nicht so wie diese sog. BesatzerInnen. Das sind schlicht RechtsbrecherInnen. Punkt.

     

    So ändert man/frau die Welt mit Sicherheit nicht.

  • G
    Gaby

    @ atze

     

    >> Großkundgebung 20 Uhr

    Es soll heute eine Großkundgebung 20 Uhr Revaler/Warschauerstr. stattfinden. Sagt es weiter!! Bringt Freunde, Bekannte und Verwandte mit!!!! >>

     

    Sag mal, Dir geht es wohl noch gut, nachdem die letzte überflüssige Scheißaktion erst vorbei ist, schon wieder zur nächsten aufzurufen. Hoffentlich sind die Leute zu schlau, um hinzugehen, aber ich befürchte, es werden sich immer noch genug nachpubertäre Testosteronbündel in Berlin aufhalten, die gern noch mal ordentlich die Sau rauslassen wollen. Wegräumen müssen sie den Müll ja nicht, das machen ja die blöden Spießer, über die ihr euch sooooooooo erhaben fühlt.

  • O
    ole

    @Max

     

    "Mubarak forever" ???

     

    Das sieht das Volk in Ägypten glücklicherweise anders!

    Aber klar, solche Schergen und Verbrecher, die gerade marodierend durch Kairo ziehen und friedliche Demonstrante angreifen, hätten Sie hier in ihren Reihen auch gerne, wenn schon keinen Diktator... tja pech gehabt.

     

    Sie sind ein großer Trottel und ein Synonym für die zunehmende Verblödung selbsternannter Jung-Linker.

  • S
    Schweizer

    @Max

    Hast Du 'ne Klatsche?

    Geh zu den "Nationalen Sozialisten", da bist Du besser aufgehoben.

  • J
    johnny

    Das Haus in Weißensee wurde nicht angenommen, weil es

    auch bald zum Verkauf stand (nach Ansicht der

    Bewohner_innen der Liebig). Die Aussage, dass es

    nicht "nah genug am Kuhdamm" sei, spricht doch

    von der Unseriösität Körtings.

  • A
    @Atze

    Danke, dann weiß ich ja, wo ich heute um 20.00 Uhr mit hundertprozentiger Sicherheit nicht sein werde.

  • B
    blshtr

    Ich verstehe die Empörung über die Krawalle absolut nicht. Mit der Liebig 14 wurde vielen Menschen nicht nur der Wohnraum weggenommen, sondern ein für viele sehr bedeutender Freiraum. Ein Freiraum voller Kreativität, Ideen, Menschlichkeit, Zusammensein. Ein Freiraum von der Normalität in dieser Welt, in der Rassismus, Sexismus, Kapitalismus und Lookismus an der Tagesordnung stehen.

    Durch die Räumung wurde vielen ein Stück Freiheit genommen.

    Und auch der symbolische Wert dieser Räumung verdeutlicht doch nochmal die Herrschaft des Kapitals und die damit verbundene Gentrifizierung. Wo eine Immobilie als Kapitalanlage mehr wert ist als ein Platz, an dem Menschen ihre Ideen vom Zusammenleben leben können, da läuft doch was grundlegend falsch. Leider passiert genau dies immer wieder, wie z.B. in Segeberg, wo das Hak kurz vor dem Aus steht oder in Hamburg mit der roten Flora. Wenn Träume nicht mehr gelebt werden dürfen, wenn das kapitalistische System einem auch noch den letzten Rest Hoffnung nimmt, dann entsteht ein unglaublich großes Ohnmachtsgefühl. Doch durch das sogenannte "Randalieren" kann man ein Zeichen setzen gegen die Macht des Kapitals und gegen die verdammte Scheiße, die hier abläuft. Anscheinend verstehen PolitikerInnen es anders nicht. Dann müssen sie halt aus Schäden in Höhe von Millionen lernen!

     

    Nach der Räumung ist vor der Besetzung!Eine Idee lässt sich nicht räumen!

  • M
    Max

    Gerade wird berichtet, die US-Imperialisten arbeiten an der Ablösung von Mubarak in Ägypten. Verdrängung auf Nationalstaatsebene dort, Verdrängung auf Mieterebene hier.

     

    Fight Capitalism and Imperialism

    Liebig14 forever

    Mubarak forever

  • A
    @atze

    nee danke, da läuft grad die tagesschau.

  • G
    GehörtAuchDazu
  • MH
    Mans Heiser

    Sooo, das Haus ist geräumt, die linke Szene hat sich ausgetobt, ein paar Deppen werden in den nächsten Nächten noch um die Häuser ziehen, aber im großen und ganzen ists vorbei erstmal, bis zur nächsten Räumung.

     

    Können wir uns also bitte wieder wirklich wichtigen Themen widmen: Fürs Länderspiel gegen Italien ist Ballack nicht nominiert, Indira aus dem Dschungelcamp hat ihre Jodel-Single rausgebracht und der DAX steht auf 32 Monatshoch. Also alle wieder beruhigen. Die Welt ist nicht untergegangen. Berlin Friedrichshain ist immer noch nicht Zentrum des Universums. Genießt das Leben nach L14.

     

    ;-)

  • C
    Charlotte94

    Vor Mittwoch hätte ich drüber nachgedacht zu einer Großkundgebung zu gehen - aber irgendwie hab ich grad keine Lust so böse Dinge wie Bushäuschen, Volksbanken und Sparkassen zu zerdeppern...

     

    Und wieviele meiner Verwandten da so Bock zu haben mag ich noch nicht abschätzen, aber ich kann Mama ja mal fragen ob sie vielleicht im Kampf gegen das Großkapital ihre eigene regionale Volksbankfiliale entglasen mag !

  • A
    atze

    Großkundgebung 20 Uhr

    Es soll heute eine Großkundgebung 20 Uhr Revaler/Warschauerstr. stattfinden. Sagt es weiter!! Bringt Freunde, Bekannte und Verwandte mit!!!!

  • SO
    stalin oi

    Verstehe nicht was das soll.

    Diese Randale bringt euch nur noch mehr Hass der Bürger und wenn die mal so steinzeitlich mal gegen euch vorgehen würden weil eure kleinkarierte Kinderkacke im Deckmantel eines politischen Kampfes einem tierisch auf die Nerven geht, würdet ihr euch wohl sehr wundern was da falsch gelaufen ist.Ihr ändert garnichts,nichts damit!

    In Ägypten kämpfen Sie um ihr Leben ,aus dem Elend zu kommen.Ihr kämpft nur für euren eigenen billigen Szenekiez,der Rest der Bevölkerung geht euch am A***** vorbei und wer sich nicht anschliesst ist entweder dumm,geblendet oder ein Nazi.

    Spielt woanders Krieg.ihr wisst nicht im mindesten wie sich das anfühlt.Verzogene Wohlstandskinder seid ihr mehr nicht.

  • P
    Positiv

    Das Gute an der Sashe, keine schwer verletzten oder tote Personen-das Schlechte an der Sacha, kein Ergebnis das irgendeiner Logig entspricht-insbesondere die Aussage des Innensenators ( in Berlin kann jeder sich auch beim Wohnen so verwirklichen, wie er es möchte, er muß nur selbst dafür bezahlen )trifft doch auch zu, oder?

    Und die offene Frage für mich, warum wurde das als Ersatz von Senat angebotende Haus mit zwanzig Wohneinheiten in Weissensee nicht angenommen? ( der Innensenator sagt dazu, weil die Lage nicht nah genug am Ku-damm war.

  • F
    FhainerIn

    Anscheinend ist endlich mal angekommen, dass der 1.Mai ein sinnloser "riot-day" ist und das die gleichen Aktionen gezielter viel besser sind! Find ich gut.

  • NG
    NATO - Gipfel

    Natürlich kann man sich jetzt über das Ausmass und die Willkür der Zerstörung empören.

     

    Aber überrascht darüber sein, nach den Dutzenden sehr deutlichen Ankündigungen im Vorfeld zur Räumung - das nenne ich Heuchelei.

     

    Und mit einer - sehr wahrscheinlichen - Möglichkeit würde ich als "Öffentlichkeit" auch rechnen: Diese Zerstörungswut - die ich hier ausdrücklich nicht bewerten möchte - hat auch aufgrund seiner räumlichen dezentralen Struktur ein hohes Mass an Schaden angerichtet und dementsprechend wird dieses Modell auch Schule machen und sich ganz sicher wiederholen.

    Sollten sich dann beim nächsten mal Dutzende randalierende Kleingruppen über das gesamte Berliner Stadtgebiet verteilen - wie hier ja schon im Ansatz praktiziert - kann die Polizei auch doppelt soviele Beamte heranziehen und das Ergebnis wird ähnlich verheerend sein, wie vorgestern Nacht.

     

    Eine kluge Politik, die im Vorfeld die Instrumente zur Verfügung gehabt hätte, ein seit Jahren bestehendes Wohnprojekt nicht zum Spekulationsobjekt werden zu lassen, hätte diesen ganzen teueren und traurigen Schlamassel abwenden können. Nur leider sind in Dland die ökonomischen Faktoren letztlich immer die entscheidenden...

  • H
    hitzefrei

    @ Anabella:

     

    Ihr flammendes Plädoyer für Fhain und die Liebig 14 in aller Ehren. Aber warum dominierten dann die Event-Chaoten die sog. "Demo" und nicht Leute wie Sie und ich?

     

    Weil man erst dann geht, wenn es einem selbst an den Kragen geht.

     

    Also auch diesbezüglich nichts Neues unter der Sonne...

  • G
    Gaby

    >> War es bei sozialistisch/kommunistischen Revolutionen bisher nicht immer so, dass am Ende das Proletariat unter der revolutionäre Elite schwer leiden musste. Das hat etwas mit dem Menschenbild dieser Leute zu tun, wie man auch hier an vielen Kommentaren wieder sehen kann. Die große Masse ist wertlos. Das sind von BILD und RTL verblendete Dummköpfe. Der 20jährige Semesterferienrevolutionär hat dagegen eine so große Bildung und Lebenserfahrung, dass er längst das nächst höhere Level erreicht hat. Der hat die Matrix verlassen und hat den totalen Überblick.

  • M
    Magister-Politik

    Es kann ja jeder mal für sich selbst überlegen, ob diese Aussage zutrifft: "Ich brauche niemanden für mich nehmen lassen, wenn ich genug habe und mir niemand ohne Grund nehmen kann (mich zum Beispiel zu niedrig entlohnen)."

     

    Gentrification taugt als Symbolthema für die Nutzlosigkeit heutiger Politikkonzepte. Die bisherigen Steuerungsmittel versagen. Als Lösungsvorschlag böte sich Dezentralisierung an. In dem Fall ein Extremfall.

     

    Nur wenige können einfach gehen oder angesichts von Unternehmensgewinnen und Riesenboni höhere Löhne fordern - wenn sie das für richtig erachten. Eine Gesellschaft lebt aber genau von diesen Entscheidungen. Die Verhandlungsposition des Einzelnen ist bisher häufig zu schwach. Deshalb gibt es Umverteilung, explodierende Mieten und ausgeschlossene Lebensentwürfe (und Unmengen verlorener Kreativität und Massen an sinnlosen Produkten).

     

    Immer mehr Menschen spüren diesen Konstruktionsfehler, der von einem "Sozialstaat" nicht effizient (Kostenneutral) beseitigt wird. Im Gegenteil: massiv verteuerte Leistungen (teilweise Faktor 4, siehe HartzIV Verhältnis von Auszahlungs- und Bearbeitungskosten), die ohnehin erbracht werden müssen. Einen Menschen verhungern zu lassen, widerspricht jeder Ethik.

    Immer mehr Menschen erkennen auch die Trägheit und den Schwung, die der Entwicklung zu einer gespaltenen Gesellschaft innewohnen und sich mit den bisherigen Mitteln nicht aufhalten lassen. Es braucht einen staatsunabhängigen Ausgleich. Einen Fonds der Gesellschaft für die Gesellschaft, in den alle einzahlen, so wie sie die Gesellschaft in Anspruch nehmen (Entzug/Konsum und Vorenthalten/Vermögen). Aus diesem Fonds beziehen alle den Ertrag, den sie als Mensch (der eine Menge Chaos anrichten kann) verdient haben und zum Leben brauchen. Der eine bekommt aus diesem Fonds nicht mehr als der andere. Ein Tauschgeschäft für Ruhe und Freiheit und gegen zwangsläufige Abhängigkeit aufgrund von Arbeitslosigkeit, Geburt, Intelligenz etc. Dieser Fonds macht jeden Menschen unabhängig - es ist Aufgabe der Gesellschaft, Menschen einzubinden und zu aktivieren, sofern sie das nicht selbst können. Der Staat kann auch das nicht leisten.

    Gleichzeitig würde der Fonds diese lächerlichen Steuer- und "Renten"systeme obsolet machen und die Gesundheitsvorsorge für alle Generationen absichern.

  • T
    TomTom

    @Proletarier: "Revolution wird also jetzt nicht mehr als Kampf mit dem Proletariat sondern gegen das Proletariat und seine Bushäuschen verstanden."

     

    Wundert das? War es bei sozialistisch/kommunistischen Revolutionen bisher nicht immer so, dass am Ende das Proletariat unter der revolutionäre Elite schwer leiden musste. Das hat etwas mit dem Menschenbild dieser Leute zu tun, wie man auch hier an vielen Kommentaren wieder sehen kann. Die große Masse ist wertlos. Das sind von BILD und RTL verblendete Dummköpfe. Der 20jährige Semesterferienrevolutionär hat dagegen eine so große Bildung und Lebenserfahrung, dass er längst das nächst höhere Level erreicht hat. Der hat die Matrix verlassen und hat den totalen Überblick.

  • A
    @anonym

    "Wenn es dir gegen den Strich geht, dass die BVG ihre Tickets teurer macht, dann mach dein Maul auf und komm mit auf die Straße."

     

    Um noch ein paar mehr Bushäuschen zu "entglasen"? Nee du, mach den Quatsch lieber mit deinen Freunden.

     

    "Der Versuch, die Linke durch deren eigene Argumente in die Enge zu treiben, ist ein jämmerlicher Versuch."

     

    Du fühlst dich durch jämmerliche Versuche in die Enge getrieben? Dann hättest du ja wenigstens mal versuchen können, mit einem inhaltlich wertvollem Gegenargument aus der Enge wieder rauszukommen.

  • R
    Rolle

    @xVegANarchistx,

     

    Ich empfinde Ihr Zitat in diesem Zusammenhang als einigermaßen furchtbar. Was genau hat das sterben von Menschen, mit der Räumung von Häusern zu tun? Letztlich ist Ihk Kommentar ein schönes Beisoiels, wie eigene Interessen mit totalen Überhöhungen und falschen Analogien versucht wird zu legitimieren. Sie sollen sich dann doch lieber darauf konzentrieren, wirkliche Argumente als Gründe angeben zu können. Das ist ohne Frage auch in diesem Fall möglich.

     

    Ihre (nicht) Argumentation, bedeutet einfach den einseitigen Abbruch des Dialoges, wenn ich dem Anderen erstmal MAssenmord unterschiebe, ist jede Position, die von meiner abweicht, disqualifiziet. Aber in Ihrem Fall stellen Sie selbst sich einfach zu offensichtlich in s Abseits. Ihre angeblich antibürgerliche Haltung ist schlichtweg nur eigene Ignoranz. Wer solche Unterstützer hat, barucht keine Feinde mehr!

  • J
    @JoJo

    Tja, ein Großteil der Linken ist eben progressiv und entwickelt sich im Laufe des Lebens weiter, während ein kleiner Teil schön erzkonservativ an alten Ritualen festhält, die schon vor 30 jahren zu keinen Ergebnissen geführt haben und es heute immer noch nicht tun. Aber mach dir keine Sorgen. Auch du wirst in 30 jahren den Kopf schütteln über die Dummheit einiger weniger Junglinker, die immer noch nichts dazugelernt haben werden. Rituale eben, mensch wird sie wohl nie abschaffen können.

  • A
    Anonym

    zu Sahra:

     

    Wenn es dir gegen den Strich geht, dass die BVG ihre Tickets teurer macht, dann mach dein Maul auf und komm mit auf die Straße.

     

    Verstehst du nicht, dass die Räumung der Liebig 14, als Bestandteil des scheinbar unaufhaltbaren Gentrifizierungsprozesses, Teil eines Systems ist?! Ein System, dass eine vermeintlich einzige Realität konstruiert, zu der die Verarmung breiter Schichten der Bevölkerung ebenso gehört, wie die Inakzeptanz von Freiräumen.

     

    Glaubst du etwa die Verteilung des Geldes und damit einhergehend die Verteilung der Macht sei ein Zufall?

     

    Der Versuch, die Linke durch deren eigene Argumente in die Enge zu treiben, ist ein jämmerlicher Versuch.

  • P
    @Proletarier

    Die Auswahl der Angriffsziele hat was mit Alter und Mut zu tun. Erstens hat offenbar ein 17jähriger noch nicht die geistige Reife, zu verstehen, wen er schadet (Thema: Wer trägt die Kosten). Zweitens fährt dieser junge Antifa viel lieber in die Hauptstadt und greift ungefährliche Ziele wie Omas Bushäuschen an, weil er sich dann in der Gruppe auch als großer Kämpfer fühlen kann und sich nicht mit den gefährlichen Nazis auseinandersetzen muss, die die Provinz bei ihm zu Hause terrorisieren. Und drittens ist bei vielen dieser sehr jungen Menschen das politische Bewusstsein noch garnicht so stark ausgereift, dass man von politisch motivierten Taten sprechen könnte. Das ist häufig reiner Zufall, in welche Gruppe die reinrutschen. Die einen zerkloppen Dönerbuden, die anderen spielen Weltrevolution. Im Fordergrund steht in diesem Alter wohl eher der Kick.

    Das soll die Sache natürlich nicht verharmlosen oder gar rechtfertigen. Man sollte aber sehr vorsichtig sein, jede Form von jugendlicher Randale gleich in einen politischen Kontext zu schieben, nur weil die Kids mit Antifafahnen durch die Gegend ziehen.

  • S
    Sani

    Der Artikel den die Taz hier veröffentlicht hat ist vollkommend gerechtfertigt.

    Ich selbst war als Demo-Sani vorort und bin sogar der Meinung, das nichtmals der Taz Artikel wirklich beschreibt was da los war.

    Das Problem ist doch eindeutig, das der Staat uns nur das hören uns sehn lassen will was ihm passt.

    Da der Einsatz der Polizei am Mittwoch so total in die Hose gegengen ist, wurde eine art Mediensperre errichtet.

    Ich finde es toll das die Taz troz dieser Sperre so "frei" berichtet.

     

    mfg ein autonomer Demo-Sani

  • M
    MarkS

    Ich stoße nun seit rund zehn Jahren in Diskussionen immer mal wieder auf Autonome. Diese Gespräche haben meine Sympathien für die linke Szene kontinuierlich schwinden lassen. Diese Leute sind auf dem absteigenden Ast, ihre Gewaltausbrüche sind nur die letzten Beweise für ihren Niveauverfall. Mein Eindruck ist, dass die antikapitalistischen Floskeln nur noch ein Mäntelchen sind und dass der Anteil derjenigen, die einfach nur Spaß am Krawall haben, beständig zunimmt. Das wirklich Traurige an dieser Entwicklung ist, dass wir eine ernsthafte linke Szene heute mehr denn je bitter nötig hätten, diese Position aber zunehmend von bekifften Knalltüten eingenommen wird.

  • G
    Gunter

    Die 40 Festgenommenen müssen den gesamten Schaden bezahlen, wenn keine weiteren Verantwortlichen gefunden werden. Wenn das Gericht sie verurteilt, müssen sie zur Rechenschaft gezogen werden.

  • A
    antibürger

    @mauermer

    ich kannmich nur wiederholen, die pluralistische gesellschaft ist eine illusion, die nur derjenige durchschauen kann, der an ihre grenzen gestoßen ist. dein eigentumsbegriff ist eben diese. kannst ja weiter unten mal meinen beitrag lesen und schaffst es dann vielleicht auch deine these zu begründen.

     

    zur legalität der räumung, finde ich den letzten absatz unter diesem link noch interessant:

    http://www.jungewelt.de/2011/02-04/044.php

  • P
    pele77

    Da hätte der Senat für die entstandenen Kosten von mehreren Millionen während und in Folge der Räumung locker mal ein neues Haus bauen können - ach was, eine halbe Straße! ;-)

     

    Dumm gelaufen! Jetzt kann man das ehemals besetzte Haus nur noch abreissen und hat den Schaden! ;-)

  • M
    Murat

    Ich hoffe die Ampeln und Bushäuschen werden nicht repariert. Auch muss der BVG die Konsequenzen ziehen und nicht mehr durch solche Bezirke fahren! Anscheinend fährt dort eh keine Bus!

  • J
    Jojo

    Hallo, die Taz ist schon 20 Jahre keine linke Zeitung mehr. Entsprechend verwirrend sind die Kommentare Ihrer Leserinnen. NachDenkSeiten, junge Welt sowie Aljazeera, RiaNowosti,China.org.cn haben ersetzt.

  • S
    Sahra

    "1 Million Schaden bei Räumung" war eine der Parolen der "linken" Szene. Nur haben die randalierenden Milchreisbubis in ihrer Euphorie ganz vergessen, dass die Million weder der Staat noch der Hausbesitzer zahlen. Die wird völlig unbemerkt auf das "Proletariat" in Form teurer werdender BVG Tickets, höherer Versicherungsprämien oder eingesparter städtischer Ausgaben verteilt.

    Soviel zum "politischen Hintergrund" der "Aktionen".

  • T
    teil

    Also ersteinmal, wenn man Veränderung will, also wirkliche Veränderung, krasse Veränderung, eine solche Veränderung das vom alten nichts mehr zu sehen ist, ist man radikal und das bedeutet, dass man nicht innerhalb dieses System versucht sich in eine Modekultur einzufinden, sondern man will sich organisieren und kämpfen. Das mag für Viele ungewöhnlich klingen, weil die meisten ja kämpfen gehen in dem sie alle 4 Jahre ein Kreuz machen, dass ist ihr Art zu kämpfen, für ihre Rechte! YEY! Naja..So: Und wenn dann eines der wenig noch bestehenden und immer weiter verdrängten alternativen Häuser/Lebensräume geräumt wird (warum auch immer, irgendein Grund findet sich ja immer, alles was Anders ist und gegen die Modernisierungsmaßnahmen, MM heißt Arm ärmer - Reich reicher, geht zu beseitigen) folgt daraus ganz einfach ein Interessenskrieg. Die einen wollen eine sauber Stadt ohne Zecken um ihren kranken Plan (man sieht sich den so tollen Kapitalismus mal an auf den ja alle Schwören wegen den Menschenrechten und so: Krieg,Fortschriit auf Kosten der Verlierer, Wissenschaft ohne Moral, vergiftet Essen, Massenschlachtung von Tieren(Lebewesen!!!), Rechtspopulismus, Sarrazin, Hungersnot, Armut per Gesetzt, Staatsverschuldung, Euro Krise, Entwicklungsländer, EinEuro-Job, Börsenkasino, Naturkatastrophen, Polizeigewalt, Fernsehschrott,Konkurenzgesellschaft, Rassismus, Antisemitismus, Konsumzwang, Bildung nur für Geld, Schrott den man nicht braucht, strahlende Atomkraftwerke etc.) durchzusettzen, die anderen haben etwas dagegen, dann ist es nur MENSCHLICH, das die fucking Stadt brennt!!!! Und nun die oberen Herren: Jeder kann hier machen was er will! Aber bitte keine Gewalt! Ihr dürft arbeiten gehen! Ihr dürft wählen gehen! Ihr dürft sogar Demonstrieren (natürlich nur wenn ihr nichts verändert und nicht linksradikal seit) aber immerhin! Ja und dann dürft ihr vor allem noch vom schönen Leben träumen! Aber leben könnt ihr es nicht, denn wir brauchen eure Arbeitskraft damit unser aller Vaterland im internationalen Wettrüsten bestehen kann und siegen kann! SIEEEEG!!

  • P
    pele77

    Für die Kosten während und in Folge der Räumung hätte der Senat locker mal das Geld für ein komplett neues Haus - ach was, für eine halbe Straße- spenden können! ;-)

     

    Jetzt hat man ein Haus, welches abgerissen werden muss und mehrere Millionen Kosten! Dumm gelaufen! ;-)

  • W
    @Wolfgang

    Na dann les doch den Liebig14 Soliblog oder die Twitternews der Jungrevolutionäre. Dort wirst du garantiert objektiv und ungefiltert informiert ;-)

  • S
    Sozialarbeiter

    Wenn ich den ganzen gequirlten Mist der letzten Tage lese, bekomme ich Magengeschwüre. Da wird doch auf diversen "linken" Plattformen in vollem Ernst darüber diskutiert ob Bushäuschen "legitime kapitalistische Angriffsziele" sind oder nicht. An "Argumenten" dafür und dagegen fehlt es natürlich nicht. Jeder, der jahrelang linke politische Arbeit hinter sich hat oder sich auch nur einfach als Linker fühlt, schämt sich in Grund und Boden, dass ein paar eventorientierte Idioten eine komplette Bewegung ins lächerliche Ziehen.

  • O
    Ossi

    Das war - leider - wieder mal ein gewaltiges Selbsttor.

     

    Solange diese exzessive, dumme Gewalt der sogenannten Autonomen stattfindet, solange wird es keine Verbündeten in der "normalen" Bevölkerung geben. Und ohne die geht es nicht. Diese muß aus ihren ureigenen Interessen heraus ebenfalls an einer Eindämmung der Gentrifizierung interessiert sein. Oder glaubt jemand, man könne mit 1500 oder 2000 netto Familieneinkommen, was viele ja nicht mal haben, in topsanierten Eigentumswohnungen wohnen?

     

    Von den 89er Demos der Ossis will oder kann offensichtlich niemand was lernen. Wäre aber eben wichtig.

    Na, vielleicht läuft es eben auf völlig andere Weise bis zum ganz großen Krach. Vielleicht brauchen wir den ja alle mal wieder?

  • G
    Gevatter

    Grünen-Innenexperte Benedikt Lux: "Verdrängung aus der Innenstadt ist ein Thema, das [...] nicht mit Gewalt gelöst werden kann." Da fragt man sich doch, wer hier mit der Gewalt begonnen hat.

     

    Stop Gentrifidingsbums!

  • I
    Idlewild

    @wolfgang na dann sind amerikanische nachrichten genau das richtige!

  • W
    Wolfgang

    Seit gestern informiere ich mich hauptsächlich über amerikanische Medien wie z.b. CNN über die Lage in Ägypten, da die Nachrichten des "offiziellen Deutschland" wie z.B. Tagesschau stark gefiltern werden und nicht die volle Wahrheit wiedergeben. Es geht in Ägypten, liest man die CNN-Seite, auch darum - und zwar aus Sicht der Mubarak-Regierung - ob das Volk nur aus randalierungswütige Jugendliche besteht. Dieser Versuch einer Meinungsmache von "oben" soll die freie Meinungsbildung behindern und das Volk gefügig machen. Das gleiche Problem haben wir doch auch bei uns in Berlin-Liebig 14, wenn es häufig und pauschal einfach nur "Chaoten" heißt! Man, wie dumm sind wir Deutschen geworden, uns was vormachen zu lassen.

  • M
    Mauermer

    wenn ich die Kommentare hier lese, merke ich, dass Ihr Linken wieder einmal den Schuss nicht gehört habt! Ihr könnt Eure "linken" Lebensentwürfe gerne leben, aber nicht auf Kosten anderer. Ihr dürft gerne überall leben, aber nicht zu Lasten anderer. Ihr dürft gerne alles tun, wonach euch der Sinn steht, ABER NICHT ZU LASTEN ANDERER UND NICHT GEGEN DIE BESTEHENDEN REGELN!

    Ihr lebt mit anderen zusammen in einer Stadt bzw. einem Staat, von denen die Mehrzahl eben nicht Eurer Meinung ist. Respektiert das gefälligst oder ihr werdet sanktioniert! Hoffentlich diesmal so, dass Euch ein für alle mal die Lust vergeht.

    Euer Verhalten zeigt die typische linke Neidkultur und die Mißachtung der Regeln unserer pluralistischen Gesellschaft. Es gibt nicht nur Linke, Gott sei Dank.

  • H
    Hann0s

    @ Otto: Würden Rechtsextreme in diesen Mengen durch Berlin ziehen wäre mehr kaputt gegangen als ein paar Läden und Banken, diese blöde geseiere das alle extreme gleich sind kann ich nicht mehr hören. Laut verfassungsschutz (!) gab es keinen einzigen toten durch Linksradikalismus seit 1980, weit mehr über 100 tote durch Rechtsradikale. Das Ausstiegsprogramm für Linksradikale unserer Fr. Schröder wurde bisher kein einziges mal in Anspruch genommen (außer von der Titanic einmal), die Gelder, die früher gegen Rechtsextremismus verwendet wurden, werden jetz gegen den Kampf gegen alle Extreme verwendet, letztlich mindestens halbiert... Man sollte, auch wenn man aufgeregt und bürgerlich ist, nicht die Faktenlage vergessen. Und ich denke der Verfassungsschutz steht nicht im Verdacht, eine kommunistische Plattform zu sein.

  • J
    jane

    „Wer eine friedliche Revolution verhindert, macht eine gewaltsame Revolution unausweichlich.“ John F. Kennedy

  • CN
    Che Nie

    Es gibt genügend, für jeden jederzeit einsehbare, teils amtliche, Statistiken, wie Mietspiegel oder Leerstandsindex, die diese so intensiv bemühte "Gentrifizierungsgefahr" in Berlin eindeutig als Propagandalüge entlarvt.

     

    "Gentrifizierung" scheint mir ein reines Alibi um den Kleinkrieg zu rechtfertigen, den die sogenannten Autonomen hier in Berlin IMHO zur Rechtfertigung instrumentalisieren um nötigenfalls gewaltsam eine Art bedingungslosen Naturschutz für ihre Projekte und Aktionen zu erzwingen.

     

    Viel schlimmer ist IMHO aber, das jeder der dieses Treiben irgendwie fördert oder unterstützt, damit tolerante Politik blamiert und den politischen Law & Order-Fraktionen SÄCKEWEISE Trumpfkarten verschafft.

  • P
    Proletarier

    Interessante Entwicklung diese Zerstörungswut, die sich gegen die "Spießbürger" richtet, von denen sich die "revolutionäre Elite" verraten oder nicht verstanden fühlt. Revolution wird also jetzt nicht mehr als Kampf mit dem Proletariat sondern gegen das Proletariat und seine Bushäuschen verstanden. Und so wird wieder einmal aus einer vorgeblich linken emanzipatorischen Bewegung die einer autoritären Avantgarde, die die Deutungshoheit bei sich glaubt und über allen anderen steht.

  • L
    landei

    man stelle sich vor: jemand will einen anderen lebensentwurf...dann merkt er, dass das echt stressig wird mit dem system und dem ganzen bösen geldzeugs...und dann unterschreibt er einen mietvertrag, weil er will doch nicht so viel stress...und er liest den nicht so richtig oder der vertrag ist ihm egal, wegen spießerzeug und so....und dann wollen die spießer den vertrag nicht mehr...und der denkt sich nur: hey, ich bin der mit dem andren lebensentwurf, ihr könnt mich nicht rauswerfen, ich habe einen vertrag unterschrieben, das passt mir jetzt gar nicht,... und dann wird in halb friedrichshain ein faß aufgemacht, wegen der spießer und so?

  • A
    Astromaut

    Achso und:

     

    Im Sinne von "Ohne Geschenke ist Weihnachten so langweilig wie Pfingsten." gilt:

    Ohne Alternative Linke ist Berlin so langweiling wie Muenchen.

  • TK
    T. Kretschmann

    Ich lese hier immer von Gewalt seitens der Demonstrierenden, ja verdammt, wer sagt eigentlich endlich mal, dass die Vertreibung von Menschen aus ihrem Lebensumfeld, aus Gründen der steigenden Mieten, der beschissenen Löhne und dennen, die sich daran ein goldenes Näschen verdienen Gewalt ist, eine die unmittelbar Menschen trifft. Die gestrigen Aktionen waren weitgehend nicht irgendwie blinder Gewalt zuzuordnen, sondern gezielt auf Einrichtungen, Komerztempel und Banken und deren Werbeunrat etc. ausgerichtet, sonst sähe Friedrichshain einen Tag später vollkommen anders aus. Denn es gab so gut wie nirgends Zerstörungen an kleinen Läden, selbst die als Ballermann verschriene Simon Dach Straße wurde in Ruhe gelassen, obwohl hier über eine Stunde lang nirgends Polizei, dafür viele schwarz gekleidete Menschen unterwegs waren. Es war an vielen Stellen ein Ausdruck von militanter Kapitalismuskritik. Die mag manch BürgerIn schrecken, den Medien und unseren sogenannten PolitikerInnen sind sie ein Graus, weil sie ja mit diesem System tief verbunden sind und gar nicht mehr merken, was im Leben wichtiger ist als das kapitalstarke Privateigentum einiger weniger, die die kompleten Lebensverhältnisse bestimmen. Wer zahlt, der darf auch noch den größten Blödsinn in der gesamten Stadt mit seinen Plakaten und Videos zukleistern, aber wer nicht, der wird von Bullen in der Nacht schickaniert. Die taz hat leider in den vergangenen Tagen bewiesen, dass sie auch nur noch wenig von einer umfassenden Kapitalismuskritik versteht und kann diese deshalb auch nicht vermitteln. Schade!

  • A
    Atze

    Eines wundert mich in der Diskussion um die Räumung: Häufig wird ein zeitlicher Bogen geschlagen von der Besetzung ´90 über die Verträge einige Jahre später und die weitere Entwicklung bis heute. Ich lebe schon fast genauso lange im Nordkiez, wie es das Liebig 14 gibt, habe gesehen und gespürt, wie sich Dinge änderten: Alte Nachbarschaften gingen, neue entstanden, zuletzt die massiven Preiserhöhungen der Mieten, die kaum steuerbar scheinen. Seit ungefähr zehn Jahren habe ich den Eindruck, dass sich die "alternativen Wohn- und Lebensformen" aus dem Dialog mit dem Kiez und anderen sozialen Trägern, wie z.B. der Kirchengemeinde Samariter etc., komplett raushielten. Ich denke, in der Liebig 14 wurde es versäumt, sich mit den Nachbarn zu vernetzen und ihnen das Haus zu "erklären". Es war nicht nur das böse Umfeld des Hauses, das "gentrifiziert" wurde und sich nun nicht kümmert. Das Projekt Liebig 14 hat sich auch zu einem für mich komplett inhaltslosen Ort zum Biertrinken in Sommernächten entwickelt. Nun ist Liebig 14 wahrscheinlich Geschichte... und es ist mir seltsam egal, weil ich nicht das Gefühl habe, der Kiez verliert etwas. Wahrscheinlich hätte ich das ´99 noch anders gesehen.

  • J
    Jenny

    @xVegANarchistx

    Spätestens seit Athen sollte euch Gewalt-Gegen-Sachen-Fetischisten doch auch klar sein, dass vom Molliwurf zum verbrannten Menschen nur ein kurzer Weg ist.

    @Manuela

    2 Fragen:

    1. Wenn du schon 50 Jahre hier lebst, musst du aber einen Uraltmietvertrag haben, der noch extrem günstig ist. Oder bist du gerade umgezogen. Falls du wegen Sanierung raus sollst, solltest du eine gute Abfindung aushandeln. Von einem betroffenen Freund weiß ich, dass da dicke 5stellige Summen drin sind.

    2. War die 70jährige Dame gestern auch dabei und hat die auch Bushäuschen demoliert? Fandest du, dass die fliegenden Steine bei der Lösung deines Wohnproblems hilfreich sind?

    @bernd

    Gewalttätig fand ich die Räumung garnicht. Die neun Leute wurden da rausgeholt. Ihnen wurde kein Haar gekrümmt und sie wurden sogar durch den Hinterausgang abgeführt, damit sie nicht vor versammelter Presse vorgeführt werden. Wie nett! Mittlerweile haben auch schon wieder alle neun die GeSa verlassen und das trotz Angriffs auf Polizisten und trotz vorheriger Delikte bei vier von den neun. Wie liberal wir doch sind. Wahrscheinlich alles Alt-68er die Richter dort.

  • K
    @Krebsi

    "Günstige Mieten für ALLE!"

     

    Ja ja alles klar. Alle zahlen die gleiche billige Miete und alle 3,5 Mio. Berliner dürfen in der Innenstadt wohnen. Und wenn dann nicht für alle Platz ist, muss entschieden werden, wer rein darf in die Innenstadt. Wird ausgelost oder entscheidet dann die schwarz vermummte Kiezpolizei mit Steinen und Knüppel bewaffnet, wer akzeptiert wird?

     

    Wie das Konzept in der Realität umgesetzt aussieht, kannst du in Marzahn bewundern. Komischerweise sind sich die Damen und Herren Hausbesetzer für solche Wohnräume zu fein. das ist dann eher was fürs Proletariat, nicht für die revolutionäre Avantgarde.

     

    Übrigens gabs auch damals bei "günstigen Mieten für Alle" Konkurrenz um die besten Wohnlagen. Rate mal, was damals entscheidend war: richtig, Kohle und Beziehungen

  • B
    Bernd

    "Verdrängung aus der Innenstadt ist ein Thema, das alle angeht, aber nicht mit Gewalt gelöst werden kann." Aha aber dann gewalttätig räumen. Typisch.

  • R
    Rupia

    Da wird ein Haus geräumt - die Rechtmäßigkeit der Räumung war bis zuletzt nicht geklärt - denjenigen die sich dagegen wehrten wird Hausfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen; gut, die Körperverletzung hätte nicht sein müssen, aber ok; aber nach der Rechtmäßigkeit fragt keiner, Hauptsache erstmal Fakten geschaffen - so etwas nenne ich Willkür! Sich dagegen zu wehren ist vollkommen legitim!

     

    Und wer zahlt den Preis für die gesellschaftlichen Folgen der entstehenden Reichenghettos, die Verdrängung großer Bevölkerungsschichten aus den Innenstädten, die damit verbundenen höheren Mobilitätskosten, den Verlust an Zeit und Lebensqualität (pendeln macht ja so unheimlich Spaß v.a. wenn der öffentliche Nahverkehr so gut funktioniert wie in Berlin, ich erinnere mich nur an einen Artikel an gleicher Stelle vor einigen Wochen ...) Wer zahlt diesen Preis? Ganz bestimmt nicht diejenigen, die mit ihren Luxusimmobilien sich eine goldene Nase verdienen; irgendeinen Weg ihre fetten Gewinne durch Steuerschlupflöcher zu pressen finden die schon. Dagegen sind ein paar demolierte Ampeln und Fenster echt Peanuts im Vergleich zu den gesellschaftlichen Kollateralschäden dieser Immobilienwirtschaft!

     

    Ich kann nicht soviel Essen wie ich bei dieser Vorstellung kotzen könnte! Aber leider hat der gemeine Spießbürger nicht den Horizont und die Toleranz Menschen mit anderen Lebensentwürfen und Prioritäten in seiner Nähe zu dulden. Ich muss häufig an gesungene Zeilen denken:

     

    Diese Stadt könnt ihr von uns aus selber euch versau´n auf jeder freien Fläche ein Einkaufszentrum bau´n dann merkt es auch der letzte wie dieses Spiel hier heißt: Flächennutzungsoptimierung um jeden Preis! Und eure fiesen grauen Bauten sollt ihr dann selbst bewohnen, vielleicht seid ihr dann schlauer, das würd den Aufwand lohnen! Wir werden weiterhin an unseren Räumen bauen, lachen, leben, tanzen und den Supermarkt beklau´n ...

     

    Die Zeilen sind bummelig 10-15 Jahre alt und im weiteren Verlauf in einer anderen Stadt verortet, aber so passend. Tragisch ist nur, dass es immer weniger Raum für alternative Räume gibt, deshalb verstehe ich den Frust und Hass derjenigen die Steine werfen - alles andere wird ja nicht gehört oder hatte die Liebig 14 oder eines der vielen anderen geräumten Objekte eine reelle Chance gegen das System?

  • G
    grafinger

    Sag mal, "Annabella", wofür braucht ein Single eigentlich eine "Dreiraumwohnung"?

    Das führt doch zur Verdrängung am Wohnungsmarkt.

  • A
    Annabella

    Anti-Gentrifizierungs-Bewegung. Das finde ich gut und es ist auch überfällig. Seit vier Jahren diskutieren wir nun schon an unserem Lehrstuhl Sozial- und Wirtschaftsgeographie das Thema Gentrifizierung und die Seminare sind immer richtig voll. Die Studenten wollen darüber reden, es ist etwas womit sie sich identifizieren können, weil es viele am eigenen Leib erfahren haben.

    Worauf ich hier eigentlich hinaus will ist, dass die Liebig 14 uns alle was angeht. Denn wer von uns hat schon 700 € oder mehr, die er für eine Dreiraumwohnung ausgeben kann. Und die Mieten steigen ja auch noch, es bleibt ja nicht dabei. Wir suchen jetzt seit über einem halben Jahr nach einer Wohnung, finden GAR NICHTS und werden wohl wegziehen müssen aus Fhain. In der Presse wird immer nur von "Der Hausbesetzer-Szene" gesprochen oder den "Linksradikalen", was ist mit uns, ich würde mich weder zum einen noch zum anderen Milieu zählen unterstütze die Liebig 14 aber mit ganzem Herzen.

    Alternative Wohnprojekte, bunte Flecken werden hier grundlos plattgemacht. Um dicken Immobilienhaien noch mehr Geld in den Rachen zu werfen. Meine Eltern haben auch ein dickes Einfamilienhaus, aber am Rande der Stadt, da gehört es auch hin. Hier sprießen jetzt schon seid Jahren die Eigentumswohnungen und Townhouses in die Höhe und ähnliche Prozesse sind auch in Bezirken wie Kreuzberg und Nordneukölln zu beobachten. Gentrifizierung betrifft uns alle!!!!

    Wenn dieses Flämmchen von heute, morgen eine Flamme wird und übermorgen ein Feuer, dann passiert

    vielleicht auch endlich etwas dagegen. Einfach nur Wegzuschauen würde dazu führen, dass der Prozess immer so weitergeht, sich nicht verändert, wir

    nichts verändern. Der Fhain ist schon lange nicht mehr unsers, dass merken alle die hier seid längerem wohnen und dagegen müssen auch wir, Studenten, Normalis, Akademiker, Auszubildende, Arbeiter, auch Leute mit dickem Einkommen... vorgehen.

    Friedlich sollte es aber bleiben, der schwarze Block sollte sich mal zurückhalten, denn wenn es keine Krawalle geben würde, wären gestern noch viel mehr Leute auf die Straßen gegangen und heute vielleicht schon wieder. Aber nun heißt es wieder Randale überall. Da kommt dann auch nicht die Mittelschicht dazu oder "Neue", die wollen sich damit nicht identifizieren. Irgendwie müsste das anders organsisiert werden.

    So nach dem Motto "Wir sind das Volk".

  • HW
    Honnie Weissmüller

    Dass der Senat den Bewohnern eine Wohnung in Weissensee angeboten hat, war eine reine Provokation.

     

    Wo es doch gerade darum geht, dass die Innenstadt nicht nur noch den Wohlhabenden gehört.

     

    Aber laut Herrn Körting hat niemand ein Anrecht, "in Kudammnähe" zu wohnen.

  • NE
    Noch ein Leser

    Irgendwie schade, dass die Grünen so kuschelweich geworden sind. Naja, eigentlich ist's aber auch verständlich. Die Wählerschaft der Grünen sind quasi die direkten Nachbarn der Liebig 14. Bildungsbürgertum mit Besitz. Ist ok. Und interessant. Ströbele auf seinem Fahrrad ist dagegen immer wieder ein Genuss. Der weiß noch, wofür der angetreten ist. Sympathischer Mann.

  • K
    Kiezkristallnacht

    Täuscht der Eindruck oder klaut die sogenannte Antifa immer öfter dem sogenannten politischen Gegner die Ideen?

  • A
    antibürger

    die sich an dem artikel "entzündende" diskussion dürfte sich wie am vorherigen beitrag wohl darum drehen, wie schlecht doch gewalt sei, dass man sich nicht am eigentum der anderen vergreifen solle und das man doch tolerant sein solle, gegenüber der herrschenden rechtsordnung. gleichzeitig wird doch auf die möglichkeit hingewiesen, dass man doch gerne alternativ leben könne, wenn man sich an die geltenden eigentumsvorstellungen halte.

     

    und genau darin liegt doch das problem. natürlich hat der vermieter "recht" bekommen. dem liegen ja auch die geltenden gesetze zugrunde und die sind von einer bestimmten vorstellung von eigentum - klar abgegrenzt in deins und meins (besser natürlich meins)- geprägt. und hier muss doch dann die alternative ansetzen. wo bitte kann mensch denn alternativen zum herrschenden eigentumsbegriff leben? was mache ich mit den leuten, die die möglichkeit hatten und denen jetzt diese genommen wird. kann ich von denen wirklich verlangen, dass sie sich selbstmitleidig hinsetzen oder friedlich (plötzlich ja-sagend zu geltenden eigentumsvorstellungen) demonstrieren? sollen sie eine partei gründen? - macht euch doch bitte nicht lächerlich, in dem ihr diese alternativen wirklich in erwägung zieht. sie sind keine.

     

    nein, ich glaube auch nicht, dass gewalt hier etwas verändert, aber man muss sehen, was sie ist: primär ein symbolisches aufbegehren gegen geltende eigentumsvorstellungen. und erst sekundär natürlich mackertum, spass am krach, ohnmachtsbewältigung unbd/oder ähnliches.

  • K
    Krebsi

    Nein, das Problem lässt sich nicht mit Gewalt lösen. Aber die Gewalt (gegen Sachen!) ist Ausdruck von Ohnmacht und Wut gegenüber dem repressiven Staat.

    Wenn man die Leute schon nicht haben will (jedenfalls nicht im immer schickeren F'hain) und es keinerlei Unterstützung von 'der Politk' gibt, dann soll es eben teuer werden. Denn (leider) ist auch in diesem Fall die Gewalt eigentlich das einzige, dass ein Medienecho auslöst und Probleme der Gentrification etc auch mal in der Öffentlichkeit diskutiert werden.

     

     

    Und, es sollte endlich gesetzlich geregelt werden, dass Mieten nicht nach dem Nachfrage & Angebot-System ermittelt werden!

    Günstige Mieten für ALLE!

  • O
    otto

    Das schlimmste an der ganzen Sache ist ja das jetzt wieder viel nach Härte und Haftung geschriehen wird und am Ende doch wider nix passiert! Politische Protest ist legitim und auch wichtig für eine Demokratie, angekündigte Randale sind es nicht!

    Mögen Mangelnde Strafen vieleicht ein Grund sein warum sich diese Vorfälle ständig Wiederholen? Oder wird in Berlin linken Radalieren sogar noch indirekt Verständniss entgegengebracht ala Ströbele und co.? Man stelle sich nur mal vor Rechte-Randlier hätten soetwas veranstaltet. Deutschland wäre voll von Mahnwachen, Lichter- bzw. Menschenketten, usw.. Es wird allerhöchste Zeit das wir uns in Deutschland allen! Extremisten entgegenstellen und aufhören auf dem Linken Auge blind zu sein.

  • B
    Berliner

    Das lächerliche an der "Anti-Gentrifizierungs-Bewegung" ist doch, daß diese Typen vor ein paar Jahren selbst die alten Berliner verdrängt haben. Jetzt erklären Koblenzer, Hamburger, Bochumer und irgenwelche "Aktivisten" aus Hintertupfing mit der roten Fahne in der Hand und dem Scheck vom Papa die faschistische Unterdrückungsmaschine weil eben der 20Jahre ältere "Aktivist" der inzwischen sein Studium beendete und eine Beamtenstelle hat oder dank Pappas Untestützung Windkrafträder produziert eben auch gerne "urban leben" möchte. Im bunten Kiez, gerne ohne "Migranten" aus dem Orient damit die Kinder dort in die Schule können und bitte zentral. Dem vermietet oder verkauft der Hausbesitzer bald die Wohnung mit Bio-Dielen in der früher Familie Schulze wohnte bevor die "Aktivisten" Friedrichshain in ihren Abenteuerspielplatz verwandelten. Das ganze Gelaber ist nur eine dumme Ausrede. Es gibt genug Beispiele wie Menschen mit viel Arbeit und Engagement eine andere Art des Lebens geschaffen haben. Heute ist das wesentlich einfacher als in den 80ern. Die Zauberwörter heißen aber immer Arbeit, Realitätssinn und Können. Daran hat es in der Liebig genauso gefehlt wie in vielen anderen "Projekten". Saufen, Kiffen und Revolutionsblasen ablassen sind kein Grund Häuser zu beanspruchen.

  • P
    Picho

    Als Marx den Begriff "Lumpenproletariat" prägte, meine er damit im Lumpen gekleidete Proletarier oder Lumpen, die sich dem Proletariat zurechneten?

    Nichts Neues unter der Sonne!

  • I
    ito

    Es ist nichts dagegen zu sagen, dass Menschen ihren Unmut über gesellschaftliche Entwicklungen auf die Straße tragen. Die Straße ist ein öffentlicher und damit automatisch demokratischer Raum. Was mir gestern aber stark bei den Demonstranten aufgefallen ist (ich wohne und arbeite rund ums Frankfurter Tor und habe daher viel von den Protesten mitbekommen): die meisten Leute haben überhaupt nicht den Eindruck gemacht, wütend zu sein! Viele waren vormittags schon besoffen. Ich behaupte, dass ein Großteil nicht wegen der eigentlichen Räumung protestiert hat, sondern einfach aus Eventgeilheit. Das ist schon ziemlich unsympathisch, vor allem, wenn Schaden angerichtet wird.

  • I
    IcK

    Wieso wundern sich alle, das die radikale Linke hier n Faß aufmacht. Die haben doch nur auf solch eine Gelegenheit gewartet-vielmehr sollte es uns wundern, das es nicht schon viel früher los ging. Alternative Lebensformen und Links angehauchte Lebensentwürfe müssen nach wie vor um ihren Platz und um Akzeptanz kämpfen- das ist ermüdend und frustrierend. Das einem dabei mal der Kragen platzt ist mehr als verständlich,- das solche Räumungsaktionen als Aufhänger genutzt werden für Randale- nicht verwunderlich,- deswegen aber auch nicht unbedingt unterstütztenswert.Es ist ungeheuerlich und dumm, Randalierer und Besetzer in einen Topf zu werfen und die anzugreifen, die diese Unterschiede herausstellen und den Verlust einer weiteren Verkörperung einer Idee bedauern!

  • F
    Frank

    1 Million Euro, offiziell geschaetzt, kostet die Beseitigung der menschlichen Hindernisse der Eigentuemer. Jetzt wird saubergemacht und vergessen. Die Besitzer freuen sich, nach erforderlichen Investitionen, auf regelmaessige Einnahmen.

     

    Soweit so gut.

    Was bedeutet das fuer die verbleibenden Nachbarn und den Lebensraum Berlin?

    1. : Steigende Mieten

    Prima, wie sonst sollte die Zuteilung des begrenzten Lebensraumes schoener geregelt werden als ueber den zu zu zahlenden Preis fuer das Nutzungsrecht einer Wohnung?

    2.: In Folge zunehmende "Abwanderung" von "sozial Schwachen", der Fachmann spricht von Fluktuation

    Prima, wie sonst sollte die Zuteilung des begrenzten Lebensraumes schoener geregelt werden als ueber den zu zu zahlenden Preis fuer das Nutzungsrecht einer Wohnung?

    3.: In Folge steigende Lebenshaltungskosten

    Prima, wie sonst sollte die Zuteilung der begrenzten Lebensmittel schoener geregelt werden als ueber den zu zu zahlenden Preis fuer das Nutzungsrecht von Lebensmitteln?

     

    Alles in allem, ein prima fuer den Wirtschaftsstandort Berlin.

    Selbst der amtierende Buergermeister Wowereit schliesst messerscharf, dass steigende Preise

    ein Zeichen des steigenden Wohlstandes in Berlin sind...(mit einer Ausnahme: dem Preis fuer ihre Arbeit)

    Na, wie sieht die Beurteilung dieser Lage nach einem Blick in ihr Portemonnaie aus?

    Was schaetzen Sie, wie lange sind Sie in der Lage bei ca. 2000 Brutto (und das ist fuer aktuell abgeschlossene Arbeitsvertraege schon VIEL) die steigenden Preise

    (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Energie, Mobilitaetskosten, Lebensmittel, Miete, Nebenkosten)

    zu bezahlen?

    Herzlich willkommen, aber nicht in Berlin.

    Und auf den Beweis, dass Sie selbst Schuld (zu dumm, zu faul, zu anspruchsvoll) an dieser Situation sind,

    duerfen Sie demnaechst in Presse und Fernsehen gespannt sein und zur Kenntnis nehmen.

     

     

    Die Meinung eines linken Spinners?

    Sie und ich werden es, in den folgenden Jahren, erleben..

  • R
    Richard

    und wen wundert es? eher fraglich, warum es nicht schon früher dazu gekommen ist, dass die wut sich so offensichtlich entlädt.

    Die Linkspartei in Berlin hat nun ihren Ruf als auch nur ännähernd progressive Partei verloren. Alle Lippenbekenntnisse entlarvten sich angesichts der Räumungsbedrohung und plötzlich war LAW-AND-ORDER Politik light angesagt.

    Nun scheint die Empörung groß zu sein, von CDU bis Linkspartei.

     

    Aber hey, ich bin wenigstens froh, dass die Räumung dieses einzigartigen Stücks Berliner linksradikaler Szene und Subkultur nicht so problemlos über die Bühne ging, wie sich die politisch Verantwortlichen es sich gewünscht hätten.

    Der Wert des Hauses ist mit ziemlicher Sicherheit um eingies geringer als die Summe auf die sich die durch den linksradikalen Protest verursachenten Sachbeschädigungen beziffern.

    Auch wenn die linksradikale und autonome Szene sogar in Berlin mittlerweile extrem marginalisiert ist, sie hat gezeigt, dass sie wenigstens noch ein bisschen unbequem und subersiv sein kann.

     

    Vielleicht zeichnet sich da ein neuer Trend ab, denn den zeiten der völlig unvermittelbaren Militanz á la still und heimlich AUtos anzünden sollte wirklich keine Träne hinter hergeweint werden.

     

    Es bleibt dabei, wir haben keinen Bock auf die kapitalistischen Alltagsszenarien, in denen der Staat wie anläßlich der Liebig 14 durch rohe Gewalt den Normalzustand von Verwertung, Konkurrenz und Eigentum sichert.

    Wir lassen uns nicht auf konstruktive Vorschläge festnageln!

    wir bleiben unversöhnlich, auf dass es nciht so bleibt, wie es ist!

  • SU
    schoen und

    gut, dass es so gekracht

    hat :)diesmal kann es zum glueck weniger als entpolitisierte randale dargestellt werden, als am kampftag der arbeiter_innenklasse

    Solidarische Gruesse aus dem Sueden

     

    (und jetzt ueberlasse ich das feld hier wieder den kleinbuergerlichen eigentumsfans)

  • M
    Manuela

    Ich bin in Friedrichshain geboren und auch aufgewachsen(Alter 50). Nun bin ich gezwungen hier wegzuziehen weil ich mir die Miete nicht mehr leisten kann.

    So geht es auch einer alten Dame(ca70 Jahre) aus meinem Haus.

    Auch ich bin gestern dabei gewesen um mir Luft zu machen und finde es gut das es immer mehr Menschen gibt die sich bemerkbar machen!

  • R
    Radobert

    Wut gegen Luxusobjekte kann ich nachvollziehen, Zerstörung von Bushaltestellen nicht, da müssen wir dann im Wind frieren. Ansonsten kann ich die Wut verstehen und finde gut, dass man sich gegen steigende Mieten wehrt.

  • TR
    Tim R.

    Die CDU hat sich ja gleich mal wieder auf ihre Schiene der Intoleranz eingeschossen: Wer auch nur irgendwas mit Randalierern zu tun hat UND nicht Christdemokratisch ist, gehört abgeschoben oder zumindest lebenslänglich hinter Gitter.

     

    So sehr ich die destruktiven Aktionen gegen die Allgemeinheit verurteile, ich kann diese nicht gegen Liebig 14 halten. Sinnvollere Gewalt, wenn es denn welche geben muss, wären vielleicht anhaltende Angriffe auf die Immobilie selbst. So würden zum einen nicht wieder Menschenmassen gegen Links motiviert und zum anderen würden wenigstens die "richtigen" gestraft werden.

  • X
    xVegANarchistx

    Man kann nur hoffen das es vor allem in Berlin, aber auch Bundesweit, einen langen Atem gibt sie für die Räumung hoch bezahlen zu lassen, denn wie man in Kopenhagen gesehen hat lassen sich damit sogar die Bullen zu "Fans" von neuen Häusern machen.

     

    Und schon mal präventiv an all die bürgerlichen Jammerlappen die sich sicher zu Wort melden werden, ein kurzes, passendes Zitat: "Scheiben klirren und ihr schweigt, Menschen sterben und ihr schweigt"

     

    Wer den Kontext trotz "fehlender" Toter durch die Räumung nicht versteht, mein Beileid!

  • S
    schiessbefehl

    Gummigeschosse!

    Die "linke Szene" diskutiert...grotesk