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Das war ja grundsätzlich ein netter Versuch im Rahmen des geltenden (Un-)Rechts, aber eigentlich wäre es endlich an der Zeit, Religionen (ALLER Couleurs!) generell aus den Schulen zu verbannen und statt dessen - wie in Brandenburg - ein für alle verbindliches und natürlich von keinerlei Religiosität beeinflusstes Pflichtfach "Ethik" einzuführen. Wenn Eltern ihre wehrlosen Kinder unbedingt indoktrinieren (und damit nicht selten gegen Andersdenkende aufhetzen) lassen wollen, wird sich das weiterhin leider nur in extremsten Fällen verhindern lassen - aber dann bitte wenigstens nicht unter dem Dach staatlicher Autorität und auch nicht auf meine, des Steuerzahlers, Kosten.
Protestanten bleiben vor der Tür
Es hätte ein Pilotprojekt in der Bildungslandschaft im Bundesland Niedersachsen werden können,was die Drei - Religionenschule in Osnabrück betrifft.
An kleinen Modalitäten hapert es,was den Rückzug der Protestanten im Bezug auf die geplante Drei-
Religionenschule in Osnabrück betrifft.
Im Land der Reformation,auf die sich Protestanten immer gerne beziehen,sollte auch eine gewisse,geistige Weitsicht erkenn-und erfahrbar werden.
Protestanten haen durch ihre ablehnende Haltung
gezeigt,dass auch sie im Jahr 2011 nicht fortschrittlich und offen sind.
CDU und CSU ziehen mit Friedrich Merz als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf 2025. Das gab CSU-Chef Markus Söder am Dienstag bekannt.
Kommentar Multireligiöse Schule Osnabrück: Katholiken noch nicht reif
Bei der Drei-Religionen Schule in Osnabrück zeigt die Katholische Kirche als Träger, wo der Hammer hängt. Ihr geht es weniger um das Erlernen von Toleranz als um den kleinsten gemeinsamen Nenner.
An "Feinheiten" sei die Mit-Trägerschaft der evangelischen Kirche an Osnabrücks neuer Drei-Konfessionen-Schule gescheitert, sagt der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde. Das kann man auch anders sehen: Wenn die Katholiken ein gemeinsames Leitbild für die Schule verhindern, so dass automatisch jenes der - katholischen - Schulstiftung gilt, hat das mit Kooperation auf Augenhöhe nicht viel zu tun. Mit dieser Geste machen die bisherigen Betreiber der Johannisschule klar, wo auch künftig der Hammer hängt.
Regelrecht ad absurdum führt die Idee der multikonfessionellen Schule, dass die Katholiken die Kinder für religiöse Feiern säuberlich trennen wollen - getreu den überkommenen Dogmen, die auch einer echten Ökumene im Wege stehen. Daraus spricht eben nicht die Idee, durch das gegenseitige Kennenlernen Toleranz füreinander zu lernen, sondern höchstens der kleinste gemeinsame Nenner: ein Schutzraum für Kinder religiöser Eltern in dieser bösen, säkularen Welt. Die Drei-Konfessionen-Schule war ja auch keine Liebesheirat, sondern eine pragmatische Reaktion der katholischen Schule auf zurückgehende Schülerzahlen.
Die Katholiken sind offenbar noch nicht reif dafür, solch einen Schritt auch inhaltlich nachzuvollziehen. Den Protestanten kann man nur vorwerfen, dass sie die - offenbar weniger selbstbewusst auftretenden - Muslime und Juden mit diesen Katholiken allein lassen.
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Kommentar von
Jan Kahlcke
Redaktionsleiter
Jan Kahlcke, war von 1999 bis 2003 erst Volontär und dann Redakteur bei der taz bremen, danach freier Journalist. 2006 kehrte er als Redaktionsleiter zur taz nord in Hamburg zurück
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