MUSEUM FÜR ISLAMISCHE KUNST
: Lebst du schon wieder oder wohnst du noch?

Na, lange genug während und zwischen den Feiertagen in den eigenen vier Wänden rumgelümmelt? Der Rücken schmerzt, die Glieder werden langsam steif? Zeit für einige Einblicke in islamische Wohnkulturen. Die „Wohnwelten“-Ausstellung im Pergamonmuseum kreist um eine Reihe von Privathäuser im Syrischen Aleppo, der Bevölkerungsreichsten Stadt des Landes. Araber, Kurden, Türken, Aramäer, Armenier und andere kleinere Volksgruppen, Muslime und Christen bilden hier seit Jahrhunderten multikulturelle Bezüge für das noch immer stark ausgeprägte handwerkliche wie künstlerische Leben. Die kleine Ausstellung verschafft dabei nicht nur Einblicke in die ansonsten nicht einsehbaren Privatwelten der Wohlhhabenden, die über repräsentative, mit sprudelndem Wasser und reich begrünte Innhöfe verfügen und deren Empfangsnischen mit oppulenten Schnitzereien und Malereien durch die konzeptuelle Strenge letztendlich nie wirklich kitschig wirken. Sie überrascht aber auch, mit wieviel Liebe zum Details und Humor auch in ärmeren Haushalten etwa im nördlichen Syrien, orientalisches Leben mit Teppichen, Stoffen und Kissen Gemeinschaften schafft, die über das Ästhetische hinaus reicht.MJ

Bis 14. Febr., Fr – Mi, 10 – 18, 31.12. bis 14, 1.1. ab 12 Uhr, Bodestr. 1