Genug Schule für alle

BILDUNG Bei den Anmeldungen für die Oberschulen ist die Zahl übernachgefragter Schulen gesunken

■ LehrerInnen von zwei Sekundarschulen in Charlottenburg-Wilmersdorf haben Medienberichten zufolge eine bessere Ausstattung für ihre Schulen gefordert. Die Unterrichtsverpflichtung für Sekundarschullehrer solle von derzeit 26 auf 23 Stunden herabgesetzt werden. Es fehle den Lehrern an Zeit, jedem Kind die individuelle Förderung zukommen zu lassen, die es nach der Idee der Sekundarschulen brauche. Zudem seien die Lehrer für den Umgang mit Kindern mit besonderem Förderbedarf nicht ausgebildet. Den Brief hätten die Lehrkräfte „politisch Verantwortlichen“ in der Stadt zukommen lassen, heißt es in den Berichten. (taz)

Jedes vierte Berliner Gymnasium hat aktuell mehr Schüler-Anmeldungen als Plätze. Dasselbe gilt für jede dritte Sekundarschule. Insgesamt aber sind an beiden Schulformen wegen der sinkenden Schülerzahlen ausreichend Plätze für alle derzeitigen SechstklässlerInnen vorhanden.

Am Freitag endete die Anmeldefrist für die Oberschulen für das kommende Schuljahr. 19.810 GrundschülerInnen konnten sich für Plätze an ihren Wunschschulen bewerben. Nach den mit der Schulreform 2010 eingeführten neuen Zugangsregeln für Oberschulen kann sich jeder Schüler und jede Schülerin an jeder Schule der Stadt bewerben. Hat die Schule mehr Anmeldungen als Plätze, vergibt sie 60 Prozent davon nach eigenen Kriterien, 30 Prozent über ein Losverfahren und 10 Prozent an so genannte Härtefälle.

Dabei hat sich die Zahl übernachgefragter Schulen im Vergleich zu den Vorjahren verringert. Über die Hälfte der Gymnasien und 34 Prozent der Sekundarschulen hätten im Vorjahr mehr Anmeldungen als Plätze gehabt, teilte die Senatsschulverwaltung am Montagabend mit. Dies zeige, dass sich die Sekundarschule „fest etabliert“ habe, so Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). „Dadurch werden mehr Kinder einen Platz an ihrer Wunschschule erhalten können.“ Auch bezirksbezogen stehen laut Scheeres genügend Schulplätze zur Verfügung. Im Vorjahr hatten Kinder über Bezirksgrenzen hinweg auf Schulen verteilt werden müssen. AKW