Kommentar Hochbahn: Bitte scharf rechnen

Busse, die auf der Fahrbahn statt in Busbuchten halten, die auf einer eigenen Spur rollen und für die die Ampel auf Grün geschaltet wird, sind ein Hindernis - für andere Verkehrsteilnehmer. Konkret heißt das, der PKW-Verkehr wird an einigen Stellen zurückstecken müssen.

Die Hamburger Hochbahn folgt der Absage des Senats an eine Straßenbahn und macht sich daran, das Busnetz zu ertüchtigen. Dieser Plan hat zwei Schwachstellen: Zum einen könnte er auf ähnliche Widerstände stoßen wie die Pläne für die Stadtbahn selbst. Zum anderen könnte er auf lange Sicht teurer kommen.

Je stärker die Busse künftig bevorrechtigt werden sollen, desto stärker dürfte der Widerstand dagegen ausfallen: Busse, die auf der Fahrbahn statt in Busbuchten halten, die auf einer eigenen Spur rollen und für die die Ampel auf Grün geschaltet wird, sind ein Hindernis - für andere Verkehrsteilnehmer. Konkret heißt das, der PKW-Verkehr wird an einigen Stellen zurückstecken müssen. Da sind Proteste absehbar.

Andererseits spricht einiges dafür, dass eine Stadtbahn, erst einmal installiert, billiger zu betreiben ist als ein Bussystem: Mit dem gleichen Personal lassen sich mehr Menschen transportieren, die Fahrzeuge sind wartungsärmer. Außerdem schafft die Stadtbahn mehr Nutzen für das gleiche Geld. Sie ist schneller, komfortabler und lockt mehr Menschen vom Auto weg.

Dem gegenüber stehen die Kredite, die die Stadt aufnehmen müsste, um eine solche Straßenbahn zu finanzieren. Und die Zinsen, die darauf anfielen. Was langfristig billiger wäre und was teurer, müsste mal jemand ausrechnen.

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