Neuer Werbeslogan beim Militär: Eins. Zwei. Bundeswehr.
Die. Bundeswehr. Hat. Einen. Neuen. Slogan. Und. Eine. Neue. Kernbotschaft. Es. Geht. Um. Gemeinschaftsgefühl. Und. Den. Stolz. Seinem. Land. Zu. Dienen.
Drei-Wort-Sätze gehen immer. Siehe: Du bist Deutschland. Doch drei einfache Worte genügen mittlerweile nicht mehr, um das rare Gut Aufmerksamkeit zu gewinnen. Da müssen schon Ausrufezeichen und Emoticons her. Das könnte dann allerdings etwas verzweifelt und unsouverän wirken: Ruf! Mich! An! :-)
Also lieber Punkte, die Akzente setzen. "Wir. Dienen. Deutschland.", lautet jetzt der Slogan, der ab sofort das Bundeswehr-Logo ergänzen und damit "Karriere mit Zukunft" ablösen wird.
Seit dem 1. Juli ist die Bundeswehr nach 50 Jahren keine Wehrpflichtarmee mehr. Dafür treten jetzt die ersten freiwillig Wehrdienstleistenden an - und der Verteidigungsminister Thomas de Maizière mit seiner neuen Kernbotschaft für die Bundeswehr: "Das Logo will sagen, dass es für junge Menschen ehrenvoll und ein Grund zum Stolz ist, Dienst für unser Land zu tun", sagte er Bild. Das läuft dann ab jetzt also auf dem amerikanischen Motivationswege, soll also heißen "Ich. liebe. Deutschland."
Das "Wir" erzeugt das dringend notwendige Gemeinschaftsgefühl des Bundes und ist somit besser als ein einsames "Ich". Ein bisschen militärische Struktur und Hierarchie muss auch rüberkommen, also wird fürderhin "gedient", jetzt wo die zukunftsträchtige Karriere abgedankt hat. Und "Dienen" wird einfach mal großgeschrieben. Obwohl es als Verb dient. Der Schriftzug ist dicker als zuvor, das macht die Aussage schon mal lauter: Vorbei ists mit der vornehmen Zurückhaltung eines nur den Tauglichen vorbehaltenen Karriereangebots.
Die Punkte sorgen dann für den passenden Kasernenhofton, man kann die Freiwilligen praktisch vor ihrem Oberst exklamieren hören: "Wir. Machens. Freiwillig." Ein bisschen Hipness sollen die Punkte der alten Tante Bundeswehr wohl auch verleihen, vielleicht sollte man den zackigen Ton mit einem Beat unterlegen und ein neues YouTube-Promovideo viral vermarkten.
Etwas problematisch ist allerdings, dass der dickere Schriftzug im Gegensatz zu dem alten rechts unter dem Kreuz etwas rausläuft - das steht nicht gerade für den Zusammenhalt der Truppe. Sondern für Strukturlosigkeit. Da geht das ganze Pathos flöten. Besser. Wär. Tucholsky. Nie. Wieder. Krieg.
Leser*innenkommentare
Siggi
Gast
:)
Die süßen Linken. Leben in ihrer eigenen kleinen Welt, völlig losgelöst von der Realität, Logik, Fachkenntnis u.ä. Parametern. Fast schon beneidenswert...
Der Artikel nimmt einen Slogan auseinander...auf fast einer DIN A4 Seite :) da fragt man sich ob ein paar Leute nicht vielleicht doch ein wenig zu viel Zeit haben.
Ich hoffe die Autorin kommt aus Dresden, wo die Soldaten bei der Jahrhundert-Flut 2002 das Wasser aufgehalten haben oder aus Niederbayern wo sie während des Schneefalls die Dächer freigeschaufelt haben. Oder war sie unter den deutschen Staatsbürgern, die während der Operation "Libelle" von Fallschirmjägern und Grenadieren der Bundeswehr vor sicherem Tod gerettet worden sind?
Wenn ich diese Taten mit den üblichen linken Beschäftigungen (protestieren und kiffen) vergleiche, dann muss ich ganz ehrlich sagen, dass es mir im Herzen weh tut, dass es Menschen gibt, die so einen Artikel gut finden. Geistige Umnachtung ist zwar kein Verbrechen, aber es muss doch nicht auch noch begünstigt werden?
@Upps: Gibt es wirklich Menschen, die die taz ernst nehmen???
Siggi
Gast
:)
Die süßen Linken. Leben in ihrer eigenen kleinen Welt, völlig losgelöst von der Realität, Logik, Fachkenntnis u.ä. Parametern. Fast schon beneidenswert...
Der Artikel nimmt einen Slogan auseinander...auf fast einer DIN A4 Seite :) da fragt man sich ob ein paar Leute nicht vielleicht doch ein wenig zu viel Zeit haben.
Ich hoffe die Autorin kommt aus Dresden, wo die Soldaten bei der Jahrhundert-Flut 2002 das Wasser aufgehalten haben oder aus Niederbayern wo sie während des Schneefalls die Dächer freigeschaufelt haben. Oder war sie unter den deutschen Staatsbürgern, die während der Operation "Libelle" von Fallschirmjägern und Grenadieren der Bundeswehr vor sicherem Tod gerettet worden sind?
Wenn ich diese Taten mit den üblichen linken Beschäftigungen (protestieren und kiffen) vergleiche, dann muss ich ganz ehrlich sagen, dass es mir im Herzen weh tut, dass es Menschen gibt, die so einen Artikel gut finden. Geistige Umnachtung ist zwar kein Verbrechen, aber es muss doch nicht auch noch begünstigt werden?
@Upps: Gibt es wirklich Menschen, die die taz ernst nehmen???
karakoram
Gast
@ neutraler Beobachter
Zunächst einmal danke für Ihre differenzierte Auseinandersetzung mit meinem Kommentar. Nun zum Gegenwind ;)
„Wie Sie richtig feststellen, waren die Alliierten gezwungen, mit militärischen Mitteln - also mit Soldaten - Zivilbevölkerung und Staaten in ganz Europa zu verteidigen. Sie erläutern also, dass es notwendig ist, im Falle eines Angriffes mit Soldaten zu intervenieren.“
Ich habe nicht festgestellt, dass die Alliierten gezwungen gewesen seien, Zivilisten und Staaten zu schützen. Auch glaube ich keine Sekunde, dass da auch nur ein Funke süßer Nächstenliebe eine Rolle gespielt hat, sondern die Angst, dass Deutschland sonst das eigene Land überrollt. Selbstverteidigung also, nicht Nothilfe – die war höchstens ein „Nebeneffekt“.
„Auch der Anschlag am 11. September wurde von der Nato als Angriff klassifiziert…“
Die NATO und ihre Kriterien zur Bewertung von allem möglichen sind gelenkt von Interessen aus dem Hintergrund. Zivilbevölkerung wurde weder in den USA, noch in Afghanistan beschützt. In Afghanistan geschieht oft genug Gegenteil. Der 11. September war ein Verbrechen, die Frage ist aber nach wie vor, von wem es verübt wurde. Ich will keine „Verschwörungstheorie“ vertreten (auch nur ein Propagandawort, um kritische Denker zu verunglimpfen), aber zweierlei ist klar: Die offizielle Darstellung der Amerikaner ist gelogen und der Staat Afghanistan hat die USA nicht angegriffen – somit war die Intervention völkerrechtswidrig. Dazu kann man gut darüber streiten, was für ein Bär uns mit dem Phänomen Bin Laden jahrelang und mit Hollywoodreifem Showdown aufgebunden wurde.
„Ob nun Soldaten oder Bauern die Waffen führen spielt eine untergeoordnete Rolle.“
Klar, aber es gibt keine relevante, verrohte, bis an die Zähne bewaffnete Bauernorganisation, die mit demagogischen Sprüchen versucht, Nationalismus zu schüren und Akzeptanz für Kriegstreiberei zu fördern. Jugoslawien hätte niemals so, wie es war, (mit militärischer Gewalt) eingerichtet werden dürfen.
„Leider gibt es derzeit keine praktikable Altenative (zum Kapitalismus).“
Doch, die gibt es. Ein paar Stichwörter: Freigeld, Freiwirtschaft, agalmische Wirtschaft. Besser für fast 100% der Weltbevölkerung. Wird uns nur nichts drüber beigebracht, führt nämlich zum Wegfall der Privilegien der Mächtigen. Dann lieber diese mit Armeen verteidigen. Die nicht legitimierten, regionalen „Regierungen“ (Warlords) sind zugegebenermaßen ein ungelöstes Problem, welches sich aber durch keine Armee der Welt wird lösen lassen. Das lehrt die jüngere Geschichte nun wirklich hinreichend.
„Selbst die in Deutschland unter der Armutsgrenze lebenden Menschen führen zwar definitiv kein erstrebenswertes, aber sicher auch kein menschenunwürdiges Leben.“
Abwarten. Erinnert sich noch jemand an das soziale Klima in diesem Land vor nur 30 Jahren? Das war völlig anders! Von der Höhe staatlicher Transferleistungen bis zu der Tatsache, dass Geschäfte um 18 h dicht, die Leute bei ihren Familien und Parken und Pullern noch gratis waren. Ist natürlich der systemimmanenten Notwendigkeit zur Wertschöpfung geschuldet, weil das verfügbare Kapital in immer weniger Händen konzentriert ist und anteilig immer weniger der Realwirtschaft zur Verfügung steht. Hier lohnt es sich, den Wirkmechanismus von Zinsgeld zu kennen.
Wie schon im vorigen Kommentar angemerkt, wohnt diesen Positionen nicht nur viel „alternatives Wissen“ (nicht überheblich gemeint, ist einfach Ergebnis jahrelanger Bemühung), sondern auch ein wenig hoffnungsvolle Naivität und beinahe Star Trekkige Philanthropie inne. Meiner Ansicht nach ist das viel zu selten. „Wir müssen und mit der Realität abfinden“ – schlimmer Spruch, besonders von Politikern; die wählen wir doch, um Realitäten zu Wohl der Menschen zu schaffen. Besser fand ich immer schon, sie so zu bauen, dass alle in ihr gut leben können. Und dass das nicht geht, kann ich nicht glauben – umso mehr als dass herrschende Kreise mit aller Macht versuchen, dahin gehende Gegenentwürfe zum gegenwärtigen System totzuschweigen und als Spinnereien zu diskreditieren.
In diesem Sinne: Der Kampf geht weiter. Aber ohne Knarre!
neutraler Beobachter
Gast
Also erstmal zu "Artikel" allgemein: es handelt sich um eine Aneinanderreihung subjektiver Empfindungen, schlechter Recherche und nicht nachvollziehbarer Folgerungen und Behauptungen. Eine argumantative Struktur lässt sich ebenfalls nicht erkennen. Fall diese Veröffentlichung als Kommentar gedacht war, sollte dieser auch als solcher gekennzeichnet werden.
Zur Stellungnahme von karakoram:
"Die Alliierten haben sich verteidigt, weil sie von Nazideutschland eindeutig angegriffen wurden. Das unterscheidet das damalige Eingreifen von den Kriegen von heute. Wäre der Angriff nicht der Fall gewesen, hätten sie auch früher schon nur dann interveniert, wenn das in ihre weltpolitische oder außenwirtschaftliche Agenda gepasst hätte. Und unter anderen hat es das ja auch, immerhin haben sie uns hinterher qua Marshallplan ihre Überschüsse verkloppt."
Wie Sie richtig feststellen, waren die Alliierten gezwungen, mit militärischen Mitteln - also mit Soldaten - Zivilbevölkerung und Staaten in ganz Europa zu verteidigen. Sie erläutern also, dass es notwendig ist, im Falle eines Angriffes mit Soldaten zu intervenieren.
Auch der Anschlag am 11. September wurde von der Nato als Angriff klassifiziert. Anschließend wurde der Bündnisfall augerufen, welcher ein militärisches Eingreifen zum Schutz der Zivilbevölkerung ermöglicht.
Selbst wenn Sie dies nicht akzeptieren, so sollte man dies zumindest als Verbrechen bewerten. Und zu dessen Ahndung wurden Truppen nach Afghanistan entsendet.
"Die Gräuel in ex-Jugoslawien waren nochmal was? Ergebnis eines Mischstaates ethnischer Gruppen, die nicht zusammen in einem Staat leben wollten. Das Ganze natürlich militärisch erzwungen. Wäre ohne verdammte Soldaten auch nicht passiert."
In diesem Konflikt ging es und geht es um religiöse und territorielle Inhalte und eine Verurteilung Andersdenkender. Es ist Ihnen sicher bewusst, dass zum Ausbruch der Gewalt keine militärischen Strukturen einer Armee notwendig sind. Ob nun Soldaten oder Bauern die Waffen führen spielt eine untergeoordnete Rolle.
"Warum gibt es Piraten? Weil wir die dritte Welt mit unserem entfesselten Kapitalismus und Konsum in ein Armenhaus verwandeln. Und wenn die sich, um nicht zu verhungern, wehren - mangels anderer ("symmetrischer") Möglichkeiten auf die ihnen gemäße Art, was machen wir? Schicken wieder Soldaten."
Sie sagen richtig, dass Kapitalismus Quelle zahlreicher Ungerechtigkeiten auf der Welt ist. Leider gibt es derzeit keine praktikable Altenative. Vielmehr würde der Kapitalismus, mag er auch noch so ungerecht sein, durch seine Wirkmechanismen sogar zur Lösung des Armuts- und Hungerproblems führen. Stichwort: Angebot und Nachfrage. Das wahre Problem sind Warlords, Stämme und Diktatoren, welche freie Märkte in Schwarzafrika de facto unmöglich machen. Und diese Machtstrukturen können nicht mit Diplomatie oder Konsensfindung aufgelöst werden!
"Der Fisch stinkt vom Kopf, und der Kopf sind wir. Immer wird behauptet, man müsste unsere Freiheit, unsere Art zu leben, unser Gesellschaftssystem (was letztlich nichts bedeutet als Kapitalismus, ein warmer Mantel für nur wenige und immer wenigere) verteidigen und das sei für Soldaten dann ehrenvoll."
Das Argument des immer elitäreren Kapitalismus-Nutznießers ist für mich nicht nachvollziehbar. Und jetzt bitte nicht die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich anführen. Selbst die in Deutschland unter der Armutsgrenze lebenden Menschen führen zwar definitiv kein erstrebenswertes, aber sicher auch kein menschenunwürdiges Leben.
"Es gibt nichts ehrloseres, als die Gewalt als Resultat von Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen. Damit dass mal in die Hirne einsickert, ist aber zugegebenermaßen ein völlig anderes Wertverständnis als das heute kosensuelle vonnöten. Wenn hier also meiner Militär-Totalverweigerung etwas Naives innewohnt, bin ich froh, so phantasievoll zu sein. Leute die den Status Quo unreflektiert durchwinken, gibt es viel zu viele."
Hier haben Sie eindeutig recht. In unsere heutigen Gesellschaft gibt es eine Vielzahl unreflektierender "Konsumenten", welche den Status Quo als gegeben und unveränderbar hinnehmen, ohne über Alternativen nach zu denken und hinreichend etwas zur Veränderung beizutragen.
Raabe
Gast
Und euer Recht uns Mörder nenne zu dürfen, das verteidigen wir auch.
Und wem das nicht gefällt soll in ein Land auswandern, welches keine Armee hat... mal sehen wie viele ihr da finden werdet..
Upps
Gast
Die Bundeswehr kämpft für Frieden, leistet strukturelle Aufbauarbeit in gebeutelten Regionen. Und jene, die ihr Leben für eben dies riskieren werden von realitätsfernen Schreibtischhengsten/stuten verspottet und als Mörder deklariert. Liebe Fr. Niemann, Kritik ist kein Selbstzweck. Aber Personen die die TAZ ernstnehmen werden das wohl nie begreifen.
karakoram
Gast
@ Wertkonservativliberaler
"Hätten Sie Ihren oben zitierten Satz auch zu den Alliierten 1939 gesagt? Oder zu den Gegnern eines serbischen Armeeführers, der Gräueltaten begangen hat und deswegen jetzt vor Gericht steht? Was sagen Sie einem Handelsschiffkapitän, der den Schutz durch die Marine vor Piraten anfordert?"
Die Alliierten haben sich verteidigt, weil sie von Nazideutschland eindeutig angegriffen wurden. Das unterscheidet das damalige Eingreifen von den Kriegen von heute. Wäre der Angriff nicht der Fall gewesen, hätten sie auch früher schon nur dann interveniert, wenn das in ihre weltpolitische oder außenwirtschaftliche Agenda gepasst hätte. Und unter anderen hat es das ja auch, immerhin haben sie uns hinterher qua Marshallplan ihre Überschüsse verkloppt.
Die Gräuel in ex-Jugoslawien waren nochmal was? Ergebnis eines Mischstaates ethnischer Gruppen, die nicht zusammen in einem Staat leben wollten. Das Ganze natürlich militärisch erzwungen. Wäre ohne verdammte Soldaten auch nicht passiert.
Warum gibt es Piraten? Weil wir die dritte Welt mit unserem entfesselten Kapitalismus und Konsum in ein Armenhaus verwandeln. Und wenn die sich, um nicht zu verhungern, wehren - mangels anderer ("symmetrischer") Möglichkeiten auf die ihnen gemäße Art, was machen wir? Schicken wieder Soldaten.
Der Fisch stinkt vom Kopf, und der Kopf sind wir. Immer wird behauptet, man müsste unsere Freiheit, unsere Art zu leben, unser Gesellschaftssystem (was letztlich nichts bedeutet als Kapitalismus, ein warmer Mantel für nur wenige und immer wenigere) verteidigen und das sei für Soldaten dann ehrenvoll. Es gibt nichts ehrloseres, als die Gewalt als Resultat von Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen. Damit dass mal in die Hirne einsickert, ist aber zugegebenermaßen ein völlig anderes Wertverständnis als das heute kosensuelle vonnöten. Wenn hier also meiner Militär-Totalverweigerung etwas Naives innewohnt, bin ich froh, so phantasievoll zu sein. Leute die den Status Quo unreflektiert durchwinken, gibt es viel zu viele.
Wertkonservativliberaler
Gast
@ A. Madak:
"Frau Niemann! Weiter so! Wir lesen nicht umsonst eine linke Zeitung hier!"
Ja, genau. Und ich träume mir die Welt, wie sie mir gefällt...
A. Madak
Gast
@ Wertkonservativliberaler:
Ich unterstelle Ihnen reine Polemik! Weil: Wer zurückdenkt, der sollte noch weiter zurückdenken!
Dumme Floskel, aber tiefere Bedeutung: "Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!". Hatte Adolf die Waffe in der Hand? Es waren seine Soldaten, oder? Wie wäre die Geschichte ausgegangen ohne Soldaten? Dann hätten die Alliierten kein kaputtes Deutschland befreien müssen vom braunen Mopp, der hätte nicht Überhand gewonnen! Zu viele, die marschieren, zu viele, die Ja-sagen, zu viele Soldaten, das war das Problem! Und das ist weiterhin ein Problem.
(An dieser Stelle, Werbung für das Aktionsbündnis gegen Rechts in Gera, da dort Europas größtes Nazifest stattfinden wird am 06.August 2011)
Sie werden nun daran denken, wie auch ein Kommilitone von mir, dass sich die meisten heutigen Probleme aus paramilitärischen Einheiten und Terroristischen Organisationen ergeben. Symmetrische Kriege wird es in Europa erstmal nicht geben. Aber vor dieser Gefahr muss Mensch und Land geschützt werden. Das stimmt. Das geht am Besten frontal per Bundeswehr oder per guter Diplomatie. Und man wolle mir bitte nicht Gutmenschentum unterstellen. Terrorismus ist böse und muss bekämpft werden und dieser Kampf beginnt mit der Frage, warum ist ein Kollektiv gekränkt? Woher rührt Terrorismus? Aus Spaß daran Londoner U-Bahn-Haltestellen dampfen zu sehen? Für einen kurzen Spaß und eine zwar große aber schnell verfliegende mediale Aufmerksamkeit werden keine Terror-Camps betrieben, globale Fäden gezogen und Menschenhirne gewaschen.
Ich glaube das nicht.
Ich werde emotional und wütend. WIR.DIENEN.DEUTSCHLAND besser damit, wenn wir unsere großen Söhne Brecht & Tucholsky in die Welt schreien und einen Panzer nach Saudi-Arabien schicken, auf dem steht. NIE.WIEDER.KRIEG.
Frau Niemann! Weiter so! Wir lesen nicht umsonst eine linke Zeitung hier!
Wertkonservativliberaler
Gast
@ karakoram:
Zitat:
"Wann verstehen Leute wie Sie das endlich? Eine Armee schützt oder verteidigt niemals Werte wie Freiheit und andere."
Ich bin ehrlich gesagt vor so viel Geschichtsblindheit und Naivität von Total-Militär-Verweigerern wie Ihnen fast sprachlos.
Eine Welt, die ohne "balance of power" auskommt, gibt es (noch) nicht. Es gibt immer (noch) Staaten/ Politiker/ Menschen mit bösen Absichten.
Hätten Sie Ihren oben zitierten Satz auch zu den Alliierten 1939 gesagt? Oder zu den Gegnern eines serbischen Armeeführers, der Gräueltaten begangen hat und deswegen jetzt vor Gericht steht? Was sagen Sie einem Handelsschiffkapitän, der den Schutz durch die Marine vor Piraten anfordert?
Ein freiheitlicher, wirtschaftlich erfolgreicher Staat oder Staatenbund braucht neben Polizei für die innere, auch ein Militär für die äußere Sicherheit.
Naive Menschen wie Karakoram können ihre Naivitäten doch nur deswegen frank und frei aussprechen, weil es andere gibt, die die Freiheit einer/ eines Karakoram notfalls verteidigen würden.
Plumpes Bundeswehr-Bashing wie in diesem taz-Artikel ist einfach nur simpel und töricht.
umbawumba
Gast
Und die Verfasserin dieses Artikels darf sich Journalistin schimpfen...
Von einem gewissen Berufsethos haltet ihr wohl nichts?!
Saenger
Gast
passend dazu :
Das Feld vor dem Tor zeigt winterliches Gewand
ich spüre Kälte, auch die im Land
es friert mich so lange schon
und ein Vater betrauert seinen Sohn
Wir sind wieder soweit, zu allem bereit
Ob es gerade auch im Kundus schneit?
Gerne hätte auch ich dieses Land bereist
unter anderem Vorwand, zu einer besseren Zeit
gerne im Winter, bei Frost und Schnee
gewärmt aus den Herzen und mit afghanischem Tee
stattdessen Soldaten verzweifelt schreien
Warum sagen wir nicht einfach „Nein!“?
Das Feld vor dem Tor trägt sein Wintergewand
ich spüre die Kälte, auch hier im Land
(Torsten Gränzer9
A. Madak
Gast
Der Beitrag & insbesondere die journalistische Gewitztheit im Umgang mit diesem Thema hat mich inspiriert zu folgendem Video.
http://www.youtube.com/watch?v=YbFola4ret8
A. Madak
Gast
Genialer Auftritt, Genossin Niemann!
Wer die Waffe bejaht, ist gewillt zum Mord. Soldaten sind Mörder!
Chesterfield
Gast
AlleArmeen in der EU abschaffen und statt dessen erine Europäische Legion,nach Art der Fremdenlegion aufbauen.Dann bekommt man genügend Schwachköpfe zusammen,die ihre Schädel hinhalten können und auch begeistert hinhalten werden.
Tilli
Gast
Editieren
Der Artikel war seht informativ und hat mich dazu angeregt etwas weiter zu recherchieren, das Zweite was google dazu ausspuckt ist der Forumeintrag von www.designtagebuch.de/wir-dienen-deutschland/. Vielleicht bin ich selbst mit Plagiatsphobien durchsetzt oder dies ist normale journalistische Praxis, aber nach und nach fällt auf wie viele Formulierungen der Autor direkt von den tags zuvor erschienen Kommentaren übernommen hat.
Tucholskys "Nie. Wieder. Krieg." taucht da schon auf, da wird ebenso vom "amerikanischen Weg" der Motivation geschrieben oder die Phrase "»Wir. Sind. Freiwillig. Hier.« wurde nur minimal abgeändert.
Ich bin mit der Arbeit der taz-Redakteure eigentlich immer sehr zufrieden gewesen und vielleicht gehört sich das auch so, aber eine zweite Einschätzung wäre nett.
Gruss Till
karakoram
Gast
"Das Logo will sagen, dass es für junge Menschen ehrenvoll und ein Grund zum Stolz ist, Dienst für unser Land zu tun"...
Vor nur 10 Jahren wäre einem Verteidigungsminister so ein Spruch in einem Sturm der Entrüstung um die Ohren geflogen, vor 20 Jahren hätte er gleich seinen Hut nehmen können, vor 40 hätte man ihm seine Bonzenkarre angezündet. Aber die Verdummungs- und Verarmungspolitik der NWO-Verfechter und willfähriger Regierungen hat dazu geführt, dass es nicht nur eine Art salonfähigen Nationalismus gibt (diese unsägliche Propaganda und Flaggewedelei, sobald irgendwo ein(e) Deutsche® singt oder Fußball spielt), es stolpert auch keiner mehr über völkerrechtswidrige Kriege alle paar Wochen oder deren Apologie durch demagogischen Scheiß wie diesen. Keinen interessierts, keiner kapierts. Die Leute sind entweder mittlerweile zu dämlich, ihre Manipulation überhaupt zu blicken oder derart indoktriniert, dass sie dem auch noch nachrennen. Das sind amerikanische Zustände.
@ Wertkonservativliberaler
Wann verstehen Leute wie Sie das endlich? Eine Armee schützt oder verdeidigt niemals Werte wie Freiheit und andere. Sie verteidigen die Privilegien der herrschenden Kaste, verfestigen einen nicht schützenswerten Status Quo und erweitern die Einflusssphäre solchen Gesindels auf die Gebiete und Güter anderer Menschen. Rich man's war, poor man's fight!
"Und so trampelt durch die Frühlingssaat,
dieser uniformierte deutsche Staat,
die Friedensschützer, die Schule der Nation.
Und spätestens dann weiß ich, dass mich hier keiner schützt,
weil Geschütze nur den Reichen nützen.
Hey hey Großdeutschland, how are you?"
Quetschenpaua
Christian
Gast
Wir. Dienen. Rüstungskonzernen.
Deutschland
Gast
Nein. Danke. Ich brauche euren Dienst nicht.
wespe
Gast
Wir. Bleiben. Zuhause. ++ Hah, die BW wirbt und - keiner geht hin. Wer will schon einen "Ehren"tod im "feindlichen" Ausland sterben!?
katja.nordlicht
Gast
Als ich diesen Slogan gestern zum ersten Mal hörte, war mein spontaner Gedanke: "Aber bitte nicht mir!" Ich teile der Bundeswehr mit: Ich entbinde Sie von Ihrem Dienst an mir als Teil Deutschlands. Also müsste es heißen: wir. dienen. deutschland. außer. katja.nordlicht. und. vielen. anderen. sicherlich. auch.
Rod
Gast
Ich sehe daran nichts, worauf man stolz sein könnte, wenn man das eigene Leben dafür hinhält, dass es Politiker und Reiche in Deutschland sicher und bequem haben. Und für "Deutschland" schon dreimal nicht. "Deutschland" ist doch nur eine Zusammenrottung, einer kontrollwütigen, zuweilen kleptokratischer und korrupter Politiker und Feudalbeamten zur Unterdrückung des Restvolkes.
Neben der Polizei sind Soldaten nichts anderes als deren Schergen.
Richterlich
Gast
Sinnbefreiter und ideologisch verdrehter Artikel. Was soll das Frau Niemann? Darf die Bundeswehr keine Werbung machen? Dient sie ihnen etwa nicht? Haben wir etwa Weltfrieden wenn die Bundeswehr abgeschafft wird? Was wollen sie uns damit sagen?
Hendrik
Gast
Hat den Artikel ein Schülerpraktikant geschrieben? Selten so einen schlechten Artikel von euch gelesen.
auch gut :
Gast
Soldaten.Sind.Mörder.
Ullrich F.J. Mies
Gast
Da diese Regierung seit Jahren dem Land nicht dient, kann auch ihre Wehr nicht dem Land dienen. So einfach ist das.
Es handelt sich also um dumme, billige, primitive Propaganda, die nur noch bei den ganz schlichten Gemütern verfängt, die wirklich überhaupt gar nichts blicken.
hiha
Gast
Kann man vielleicht mal dem Laien erklären, was "rechts unter dem Kreuz etwas rausläuft" bedeutet?
Alex (2)
Gast
Ist das ernst gemeinter Journalismus oder ist auf die Schnelle die Zuordnung missglückt? Das gehört doch mehr unter die Rubrik "Kommentar"...
william wolfo
Gast
Wer. furzt. uns. eine. Interventionsarmee. ins. Gesicht? Richtig. Deine. Elite. Motto: Lokal. Dänken. Global. Zerstören.
Wertkonservativliberaler
Gast
Was es bedeutet, dass ein freiheitlich-demokratischer Staat - so gut es eben geht... - wie die Bundesrepublik Deutschland auch wehrhaft sein muss, werden taz-Autorinnen wie eine Julia Niemann wohl nie begreifen. Deswegen machen sie sich lustig über Leute, die auch ihre Freiheit verteidigen würden, mit ihrem Leben.
Ich war W-15er. Ich hoffe, bei Julia Niemann hat es wenigstens zu 9 Monaten gereicht..., damit das Dienen wieder einen Ausgleich hat....
Arne
Gast
I. Love. TAZ.
Besser. Gehts. Nicht.
Danke.
steffen
Gast
nur dafür werden sie dienen ... http://www.facebook.com/people/Natasha-Piljafova/1583713024#!/media/set/?set=a.173843012678177.45102.109043239158155
Ingo
Gast
1. Söldner einstellen
2. Bundeswehr abschaffen
= weniger Steuern
3. FDP zufrieden
4. Wir haben keine Verantwortung dafür was private Firmen
machen.
5. Einführung der "Bundeswehr AG". Die würde auch nur
Länder angreifen, die Gewinn bringen.
6. Keine toten Soldaten mehr, weil Söldner keine Soldaten
sind.
7. Vielleicht ist die Wehrpflicht doch gut, damit man
keine ungerechtfertigten Einsätze unternimmt.
JARoo
Gast
Den gleichen Slogan könnte mann auch 1:1 für die sog. "BuFDi's" übernehmen...
vic
Gast
Ich.Habe.Nicht.Gedient.Und.Ich.Bin.Stolz.Darauf.