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Feldbefreier stehlen WachdienstdokumenteDie vermummten Landfreundinnen

Wachleute eingeschlossen, Feld zerstört. Jetzt kam heraus: Die Aktivisten ließen auch Wachdienst-Dokumente mitgehen. Die liegen der taz vor, einige sind hier verlinkt.

Biovativ-Geschäftsführerin Kerstin Schmidt spricht von 250.000 Euro Schaden. Bild: dpa

BERLIN taz | Die Täter kamen nachts, und sie waren vermummt. Ihr Ziel: Die Versuchs- und Demonstrationsanlage für gentechnisch veränderte Pflanzen im sachsen-anhaltischen Üplingen. Einmal auf dem Gelände, nötigten sie laut Polizei einen Wachmann "unter Vorhalt von Pfefferspray", sein Handy herauszugeben. Einen anderen Wächter sollen sie im Wachhaus bedroht haben - damit sie ungestört gentechnisch veränderte Kartoffel-, Weizen- und Maispflanzen aus dem Boden reißen und niedertreten konnten.

So geschehen in der Nacht zu Montag im "Schaugarten Üplingen", einem wissenschaftlichen Besuchsgarten, in dem Interessierte nach Darstellung der Betreiber "Pflanzenforschung erleben", also gentechnisch veränderte Pflanzen anschauen können.

Nun legen sie nach. In einem Bekennerschreiben und einer Dokumentensammlung, die der taz in Kopie vorliegen, dokumentieren die mutmaßlichen Feldzerstörer die Früchte ihres Beutezugs. Demnach haben sie nicht nur – wie die Polizei zu Protokoll gab – 670 Quadratmeter Boden von gentechnisch veränderten Pflanzen befreit, sondern bei ihrer Erstürmung auch Dokumente des Wachdienstes abgeräumt.

Projektwerkstatt Saasen

Die Dokumente

Mehr zum Thema, das Bekennerschreiben sowie die aufschlussreichsten Dokumente, die der Recherche dieses Textes zu Grunde lagen, finden Sie im Hausblog der taz.

Diese anonym zugestellten Dokumentensammlung tauchte nun bei der sogenannten Projektwerkstatt Saasen auf, ein Haus- und Politikprojekt bei Gießen, in dem sich politische Aktivisten wie der bundesweit bekannte Feldbefreier Jörg Bergstedt, die Politaktivistin Hanna Poddig sowie die als "Eichhörnchen" bekannte Kletteraktivistin Cecile Lecomte vernetzen und organisieren.

In dem Schreiben bedanken sich die Urheber des Bekennerschreibens für Vorträge der Initiative über Verflechtungen zwischen Gentech-Konzernen und Genehmigungsbehörden – denn das bunte, anarchisch anmutende Haus in der kleinen Ortschaft ist so etwas wie die Zentrale der radikalen Feldbefreiung, seitdem der Gentechnikgegner Bergstedt vor Jahren mit öffentlichen Protestaktionen, Gerichtsprozessen und bundesweiten Vortragstouren auf die Gefahren der umstrittenen Technologie hinweist.

"wir.waren.entsetzt", heißt es in dem Schreiben der mutmaßlichen Feldbefreier. "wir.haben.uns.um.das.handwerkliche.gekuemmert. mögen.sie.ab.heute.jammern. (…) wir.wollten.den.betrüger_INNEN.und.lügner_INNEN.das.handwerk.legen." Ihre Aktion sei "die.quittung.fuer.die.verbrecher_INNEN", so heißt es darin weiter.

"ein.paar.vermummte.landwirt_INNEN.und.freund_INNEN"

Auch zum Hintergrund der Täter geben die Dokumente Hinweise. Die Absender bezeichnen sich als "ein.paar.vermummte.landwirt_INNEN.und.freund_INNEN". Das passt zu der Tatsache, dass viele Bauern – vor allem biologisch wirtschaftende – Angst davor haben, gentechnisch veränderte Pflanzen könnten ihre Ernte verunreinigen. Der Kampf um das Gengut, er nimmt eine neue Qualität an.

Auch östlich von Rostock waren am Wochenende des Nachts mit sehr ähnlichen Mitteln Aktivisten organisiert gegen Wachleute und umstrittenes Saatgut vorgegangen. Die Polizei sprach daraufhin von einer neuen Qualität der Gewalt.

Doch dass sie zu rabiat gegen die Wachleute vorgegangen sein könnten, das wollen die radikalen Feldbefreier nicht auf sich sitzen lassen. "wir.haben.alle.menschen.so.behandelt, daß.ihnen.nichts.passiert.ist. uns.aber.auch.nicht", heißt es in dem Bekennerschreiben. Dass bei den entschlossenen Übergriffen tatsächlich niemand verletzt worden war, hatte zuvor bereits die Polizei bestätigt.

Bekennerschreiben wohl echt

Für die Echtheit des Bekennerschreibens spricht, dass es laut Projektwerkstatt in einem Briefumschlag mit weiteren Unterlagen kam, die sich leicht als mit hoher Wahrscheinlichkeit authentisch einstufen lassen: Dokumente des Wachdienstes, die die Täter bei ihrer Aktion entwendet haben wollen. Diese Dokumente, die ebenfalls der taz vorliegen, enthalten beispielsweise eine Liste mit Festnetz- und Handynummern der Betreiber des Schaugartens.

Eine Stichprobe der taz ergab, dass die hier dokumentierten Rufnummern mit den tatsächlichen übereinstimmen. Die Polizei bestätigte indes, dass die Feldzerstörer etwa das Dienstbuch der Wächter entwendet hätten. Den der taz vorliegenden Unterlagen liegt eine Seite daraus bei.

Die Papiere zeigen, dass die Gentech-Industrie ihre Gegner gezielt beobachtet. So lag den Wachleuten etwa ein Dossier über den radikalen Feldbefreier Jörg Bergstedt vor. Darin dokumentiert: Fotos von Bergstedt, ein Wikipedia-Eintrag über dessen Aktivitäten und die Anweisung, sofort Alarm zu schlagen, falls Bergstedt "an dem Bewachungsobjekt auftaucht".

Wörtlich warnt die Zentrale der Firma ABS Sicherheitsdienst, die die Anlage in Üplingen schützen soll: "Herr Bergstedt schreckt nicht vor Gewalt gegenüber dem Bewachungsobjekt oder dem Bewachungspersonal zurück." Hintergrund ist offenbar, dass Bergstedt rechtskräftig wegen einer Feldzerstörung verurteilt wurde. Bergstedt selbst wundert sich über diese Einordnung. Gegenüber der taz sagte er: "Es gibt keinen dokumentierten Vorgang, der belegt, dass ich jemals Wachmänner angegriffen hätte."

Bergstedt: "rechtfertigender Notstand"

Doch auch Bergstedt ist kein Kind von Traurigkeit: "Radikal gewaltfrei bin ich auf keinen Fall", sagte er der taz. "Wenn man das begründbare Ziel hat, eine effektive Feldbefreiung durchzuführen, ist es nicht nur eine legitime Strategie, sondern schlichtweg eine Notwendigkeit, den Wachleuten die Möglichkeit zu nehmen, bei der Polizei anzurufen." Der Aktivist begründet seine politischen Aktionen mit einem "rechtfertigenden Notstand" - weil seine moralische legitime Position einsam "dem kompletten Staatspotenzial" entgegenstünde.

Vor Gericht hatte diese Argumentation allerdings bislang noch nie Bestand. Gleichzeitig konnte Bergstedt aber auch nie gewalttätiges Verhalten nachgewiesen werden. Ein Urteil wegen Körperverletzung eines Polizisten wurde 2007 vom Bundesverfassungsgericht kassiert. Ob er selbst an den letzten Aktionen beteiligt war, will Bergstedt nicht sagen, "um das Ermittlungsfeld für die Polizei nicht ohne Not einzuschränken".

Auch die ebenfalls im Umfeld der Saasener Projektwerkstatt aktive Hanna Poddig wollte sich von den Aktionen nicht distanzieren. "Ich freue mich über die kaputten Felder", sagte sie der taz. Auch sie sieht in den Feldbefreiungen des Wochenendes eine neue Qualität. "Die sehr organisierte Art des Angriffs auf die Felder habe ich in der Vergangenheit so noch nicht wahrgenommen." Von einer Eskalation der Gewalt könne aber nicht gesprochen werden. Schließlich sei niemandem etwas passiert.

Strategien der Betreiber

Bei ihrem mutmaßlichen Beutezug in dem Wachhäuschen wollen die Feldzerstörer auch Infomaterial der Sicherheitsfirma über Demonstrationen von Gentechnik-kritischen Bauern gefunden haben. Zudem gewährt eine Dienstanweisung Einblicke in die Strategien der Betreiber, wie mit Besuchern und Störern umzugehen sei.

So unterteilt der Wachschutz die zu erwartenden Besucher des Geländes in "am Thema Gentechnik interessierte Personen", in "Personen mit ausgeprägter Gentechnik-kritischer Einstellung" und "Personen mit militantem Verhalten und Zerstörungsvorsatz", auf die jeweils unterschiedlich zu reagieren sei. An "Interessierte" wie Bürgerinitiativen, Journalisten oder Kommunalpolitiker sollten die Wächter Infomaterial verteilen.

Bei Gesichtsmaske: Polizei

Sollten sich dagegen Gentechnikkritiker wie etwa Greenpeace-Mitglieder in verdächtiger Weise dem Gelände nähern, so müsse die Polizei gerufen werden. Bei Militanten, die "mit großer Wahrscheinlichkeit nachts tätig und mit Gesichtsmasken vermummt sind", sollten sie "sofort die Polizei anfordern" und sich in ihrem Wachcontainer zurückziehen. Denn: "Gewalt gegen Wachpersonal wird rücksichtslos eingesetzt", heißt es da.

Offen bleibt allerdings, was die Gentechnikgegner mit der Veröffentlichung der Dokumente bezwecken wollen. Denn die Dossiers und Warnungen, die sich aus Material aus öffentlichen Quellen speisen, beschreiben, was der Ansturm auf das Gentechnikgelände in Üplingen in der Nacht zu Sonntag mit sehr konkreten Fakten hinterlegt hat: Die Gentechnikgegner sind im Kommen. Und sie kommen auch nachts.

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33 Kommentare

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  • N
    ntrues

    Wer plump Gentechnik-Forschung bekämpft, sollte sich auch nicht wundern, wenn aus ähnlichen Beweggründen demnächst Medikamente und andere Produkte aus moderner Forschung nicht mehr zur Verfügung stehen. Hier wird das berühmte Pferd mal wieder von hinten aufgezäumt.

  • H
    Historiker

    Es ist wieder so weit:

    In Kristallklaren Nächten wird das Eigentum Andersdenkender zerstört.

    Was unterscheidet die heutigen Terroristen von den damaligen?

    NICHTS!

    Und auch damals gab es Zeitungen, die ihre klammheimliche Symphathie für die Kriminellen kaum verhehlen konnten.

  • WL
    will leben

    wenn es interessiert kann auf englisch einen artikel der huffingtonpost lesen, in dem die studie "Roundup and birth defects: Is the public being kept in the dark?" zitiert wird.

     

    "Industry regulators have known for years that Roundup, the world's best-selling herbicide produced by U.S. company Monsanto, causes birth defects, according to a new report released Tuesday."

     

    Roundup Birth Defects: Regulators Knew World's Best-Selling Herbicide Causes Problems, New Report Finds

     

    http://www.huffingtonpost.com/2011/06/07/roundup-birth-defects-herbicide-regulators_n_872862.html

  • G
    guntherkummerlande

    Gentechnik in Hochsicherheitslabors,

    am Besten in der Wüste Sahara oder

    sehr,sehr gut gesichert in Deuschland sind gut,

    wenn Sie Polymere, oder medizinische

    Wirkstoffe, schlicht nützliche

    chemische Substanzen produzieren.

     

    Sobald der Gentechnikpfusch mit der

    Umwelt eine Reproduktionsdynamik entfaltet,

    ist das Ende der Akzeptanz erreicht.

     

    Die Mehrheit des Volkes will die Risiken nicht

    und dem haben sich die Industriellen zu fügen!!

    Dem Volk gehört das Land und die Industrie

    ist für das Volk da und nicht umgekehrt.

     

    Die Molekularbiologen und -techniker sollen ja

    forschen, aber all ihre Produkte müssen

    dürfen keine Erbinformation besitzen.

     

    Es gibt schon heute SUPERunkräuter,

    Totgeburten durch Verzehr Genfutter und ein Lebensmittelskandal jagt den

    Nächsten. Dies hängt nicht damit zusammen, dass

    es zu wenig Nahrung gebe, sondern diese

    zu unmöglich geringen Produktionskosten entsteht.

     

    Die Einschränkung Eurer Geldgier ist kein

    "Faschismus", sondern Schutz der Menschheit

    vor den Kollaps.

    Ein Volk, welches seine Lebensgrundlagen

    nicht mehr vor interner und extern gesteuerter

    Korruption verteidigt, wird nicht lange

    überdauern. Der zivile Widerstand

    vor Gefährdung der Lebensgrundlagen ist Bürgerpflicht.

    Und all die Jammerlappen, die Kraft Ihrer

    Abschlüsse, denken Sie könnten besser urteilen:

    Kommt runter von euren Sockel der Einfalt.

    Ehrgeiz und gesunder Menschenverstand sind zweierlei

    Paar Schuhe.

  • F
    friedhans

    Die Gentechnikbefürworter,

    die Beschützer der Biosphäre

    vor Multiresistenz der Unkräuter

    verunglimpfen als Nazis,

    gehören als Idioten gebrandmarkt.

    Was fällt Euch eigentlich ein,

    Ihr Nutznießer der Großchemie?!

     

    Wie typisch internationale Möchte-Gern-

    Großkapitalisten besonders aus den

    Angelsächsischen Raum sind alle

    Gegner Eurer umweltfeindlichen

    und gesellschaftsfeindlichen Profitprojekte,

    die sich Euch gewaltsam in Weg gestellt haben,

    Nazis.

    Natürlich wollen auch noch ein paar

    Emporkömmlinge ausgiebig beim Geldadel den Hintern

    schlecken. Zu was anderen taugt Ihr ja auch nicht.

    Waren nicht auch die Gegner des "Fracking"

    "Umweltfaschisten"?

    Die Erderwärmung und die Kohlendioxidbeschränkung

    waren auch nur ein Komplott der

    "Umweltfaschisten"?

    Es wird Zeit, dass Sie einsehen, dass Leute wie Sie

    den Planeten unbewohnbar machen!

    Das Wort Umweltfaschist ist ein Widerspruch in sich.

    Faschisten setzen die Ausrottung als

    Werkzeug Ihrer Interessen ein und mißbrauchen

    den technischen Fortschritt zur Massentötung,

    demzufolge sind die Atomwaffentestenden Nationen

    faschistisch)

    Umweltaktivisten RETTEN DAS LEBEN AUF ERDEN UND

    KÄMPFEN,dass KEIN SKRUPELLOSES INDIVIDUUM

    DIE ARTENVIELFALT DEZIMIERT.

    GÄBE ES UNS NICHT, HÄTTEN WIR HEUTE SCHON KEINEN

    REGENWALD MEHR UND KEINE URVÖLKER, KEINE

    MAJESTÄTISCHEN RAUBTIERE, KEINE ELEFANTEN,UND

    NASHÖRNER und das Trinkwasser aus den Leitungen

    wäre ungenießbar und die Krebsrate auf 50%.

    In Tschechien, wo die Umweltbewegung nicht Fuß

    gefaßt hat, liegt Sie bei 50%.

    Solange min: 30% der Ernte auf den Feldern

    verbleibt, braucht kein Mensch diese SCHEIßTECHNIK.

    MONSANTO HAT WÄHREND DES VIETNAMKRIEGES

    "AGENT ORANGE" PRODUZIERT.

    Dies ist ein Entlaubungsmittel, welches

    schwere Erbgutschäden hervorruft.

    Zig tausende Kinder kamen verkrüppelt auf die Welt

    UND IHR geldgeilen Naivlinge denkt, dass

    WIR FASCHISTEN sind?

    Damit man Helden erkennen kann, muß es Leute,

    wie Euch geben. Schade für Euch.

    Ich hätte mir ein würdigeres Dasein für Euch

    gewünscht- Gott vergelt's.

  • G
    Göran

    @Historiker

    Sie vergleichen Aktionen gegen Gentechnik mit der Judenverfolgung und die taz mit Nazizeitungen. So ähnlich tönte es auch im Mai bei einer Veranstaltung der Gentechnik-Pioniere Potrykus und Ammann - siehe hier unter "Krasse Polemik, Vergleich mit verfolgen Juden" (Zitate einblenden).

    http://www.projektwerkstatt.de/gen/genforschung_uni.htm

     

    Dann sind Sie wohl kein Lohnschreiber wie die Herren oder Damen vor und nach Ihnen, sondern ein Gesinnungsschreiber. Zum Glück sind diese im Internet weit überrepräsentiert. Trotzdem schlimm.

     

    Hoffnung macht ein ekelhafter Artikel in der ZEIT, oder vielmehr die überwiegend ablehnenden Leser(innen)briefe dazu:

    http://www.zeit.de/2011/30/Oekoterror-Gruene-Gentechnik

     

    DIE ZEIT schreibt, in Üplingen hätten die Gentechnikgegner das "Bemühen um eine sachliche Debatte" aggressiv mit "Schlagstöcken" beantwortet.

     

    In der ZEIT steht dann auch noch: Aus den Rostocker Genkartoffeln sollte "Biokunststoff" werden. Das sollten wir uns merken, denn "Biosprit" war bestimmt nicht der letzte Mist mit grünem Mäntelchen.

  • N
    ntrues

    Wer plump Gentechnik-Forschung bekämpft, sollte sich auch nicht wundern, wenn aus ähnlichen Beweggründen demnächst Medikamente und andere Produkte aus moderner Forschung nicht mehr zur Verfügung stehen. Hier wird das berühmte Pferd mal wieder von hinten aufgezäumt.

  • H
    Historiker

    Es ist wieder so weit:

    In Kristallklaren Nächten wird das Eigentum Andersdenkender zerstört.

    Was unterscheidet die heutigen Terroristen von den damaligen?

    NICHTS!

    Und auch damals gab es Zeitungen, die ihre klammheimliche Symphathie für die Kriminellen kaum verhehlen konnten.

  • IN
    Ihr Name Ein Bauer

    Das finde ich logisch und konsequent: auf der einen Seite argumentieren, es gäbe keine oder zu wenig Feldversuche zur Unbedenklichkeit genoptimierter Pflanzen und andererseits genau solche Feldversuche brutal zerstören. Das bringt uns weiter! Armes Deutschland!

  • M
    mimi-kri

    @FMH

    @vic

    @Thomas T.

    @Glob

     

    was glaubt ihr denn eigentlich, wer hier die verbrecher und kriminellen sind!?

    denkt ihr denn, dass die genmafia diesen scheiß auf die felder bringt, um die menschen vor dem verhungern zu retten?

    sie und die anderen konzerne wollen die ganze macht - und dazu ist ihnen jedes mittel recht!

     

    die deutschen werden wahrscheinlich immer eine nation von shoppern und sesselpupern bleiben, die verblödendes fernsehen glotzt und sich über den einsatz dieser mutigen aktivistInnen aufregt. immer schön die ordnungshüter rufen und wachdienste aufstellen, dann bleibt alles in bester ordnung und wir haben nichts zu befürchten!

     

    ach ja - und immer schön unauffällig bleiben und bloß nicht aufmüpfig werden: ist zu gefährlich - die da oben wissen schon, was zu tun ist, dafür haben wir die ja gewählt!

     

    gab's schon mal.

  • A
    anti3anti

    Vom 'Feldbefreier' über den 'taz-Befreier' zum 'Deutschlandbefreier'.

  • DN
    Dr. No

    Glänzende Aktion, ausgezeichnet!

    Die Gen-Mafia ist von der Staatsmafia, die den Terror gegen unsere Lebensgrundlagen unterstützt, nicht zu trennen.

     

    Intelligent, konsequent, exzellent.

     

    Das war eine echte "Exzellenzinitiative", um den neoliberalen Blödsprech einmal auf etwas Vernünftiges anzuwenden.

  • MI
    Menschen in Notwehr

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Gentechnik ist eine unkalkulierbare Hochrisikotechnologie und Gewalt gegen Menschen, ein Krieg gegen das Leben - Was ist an „grüner Gentechnik“ g r ü n ?

    Faschismus, der im grünen Deckmäntelchen als Ökofaschismus daherkommt. Angeblich die „Natur schützen“, indem zugleich die Menschen zum „Feind“ und zum „Krebs“ erklärt werden, der ausgerottet werden müsse, mit allen nur erdenklichen Mitteln.

     

    Geoengineering - „Wetter als Waffe“ - Chemtrail und HAARP- Technologien mit weiten Anwendungsmöglickeiten – Versprühung hochtoxischer Stoffe in die Atmosphäre (Aluminiumoxid, Bariumoxid u.a.) - Aluminiumvergiftung auf Dauer tödlich für alle natürlichen Lebensprozesse!!

    Bioengineering - „Nahrung als Waffe“ - genmanipulierte Pflanzen und Tiere, Schwächung des Immunsystems, Krankmachung von Pflanzen, Tieren und Menschen

     

    Hungersnöte werden durch GMO nicht minimiert, sondern im Gegenteil gezielt kreiert!! Durch Zerstörung der natürlichen Nahrungsgrundlagen - Zwang und Erpressung. Die Bevölkerung ist mehrheitlich dagegen. Ende der Debatte, normalerweise.

    Aber nein, da gibt es die Profitinteressen bestimmter Kreise und deren Pläne eines weltweiten Genocids an der Weltbevölkerung (Bevölkerungsreduktion) der schon im Gange ist: inszenierte Kriege, selbst kreierte Krisen und Hungersnöte, krank machende /sterilisierende Impfungen, Vergiftung von Luft, Wasser, Böden, Nahrung...

    Hier geht es um Selbstverteidigung und Notwehr. Das Leben selbst ist in Gefahr und muss geschützt werden. Korrupte Politiker/Justiz üben Verrat an der Bevölkerung.

  • R
    Raini

    Da zeigt sich die hässliche Fratze des Kapitalismus in Gestalt einer schwarzgelockten Genfeldbetreiberin. Genlandwirtschaft hat nur ein Ziel, nämlich die bisher relative Freiheit des Bauern über sein Saatgut zu beenden und ein Monopol aufzubauen. Dabei kommt es geradezu zwangsläufig zur Verunreinigung der landwirtschaftlichen Produkte genkritischer Bauern, denen dann auch noch Klagen wegen Patentmissbrauch drohen. Langjährige Studien zur Wechselwirkung mit der Umgebung gibt es nicht, aber man baut halt an und schaut dann, welche Insekten aussterben. Wenn das nicht Gewalt ist...

  • R
    reblek

    "Demnach haben sie nicht nur – wie die Polizei zu Protokoll gab – 670 Quadratmeter Boden von gentechnisch veränderten Pflanzen befreit..." Schwer vorstellbar, dass die Polizei in diesem Zusammenhang den Begriff "befreit" gebraucht hat.

  • G
    Glob

    Gewalt ist Gewalt. Hoffentlich werden diese Lümmel ihrer gerechten Strafe zugeführt. Dummheit und Gewaltbereitschaft sind eine rücksichtslos zu bekämpfende Unart - im Interesse der Zivilgesellschaft.

  • TT
    Thomas T.

    Was soll dieses "Feldbefreier"? Für mich sind das gewöhnliche Kriminelle, egal wie sie sich selbst nennen.

  • J
    Jojojo

    Glueckwunsch an die AktivistInnen zu der gelungenen Notwehr-Aktion!

  • V
    vic

    Ich will auch kein Genfood, aber solche Aktionen find ich scheisse.

  • J
    J.O.

    Sehr schön, wenn auch nicht explizit so doch eindeutig über die Sprache: Verharmlosung von Gewalt gegenüber Andersdenkenden - die sich zudem an die Regeln für ein friedvolles Zusammenleben gehalten haben... Ich persönlich finde ja diese zunehmende elektronische Vernetzung beunruhigend, ebenso ist die Marktkonzentration im EDV- und Elektronik-Bereich (Apple & Co.) sehr bedenklich und außerdem habe ich Angst vor Handy-Strahlung und Elektrosmog. Ich vermute es ist also OK, wenn ich meinen Mitbürgern die iPhones zertrete und das Stromnetz sabotiere, denn wie soll ich mir sonst helfen? Und vielleicht kann ich durch solche Aktionen sogar noch mein kleines Ego aufbauen und mich wichtig fühlen; moralisch im Recht bin ich allemal, denn das definiere ja ich selber. (Ach ja, das ist kein unangemessener Beitrag, das ist Sarkasmus.)

  • W
    Watt

    Führt der Konsum von gentechnikfreien Nahrungsmitteln dazu dass man nicht mehr richtig schreiben kann?

    "wie.dumm.ist.dass.denn..."

     

    Redet deutsch, dann versteht man vielleicht auch was ihr wollt!

  • T
    tendenziös

    1) die Autoren sollten sich bemühen, nicht so sehr erkennen zu lassen, dass sie wissen, wer die Taten verübte und das, sowie die eingesetzten Methoden, gutheißen.

    2) Amüsant, dass ein Radikalen-Zentrum nun auch Bekenner-Post-Service spielt: da haben es die Mitglieder wenigstens nicht weit und müssen nicht das Haus verlassen.

    3) Hier wurde nichts gestohlen, hier wurde geraubt. Es wurde Freiheitsberaubung und Nötigung begangen. Am 24.06.2011 schrieb die taz einen Artikel darüber, dass die Linke den Umgang der Polizei mit Pfefferspray tadelte. Das Pfefferspray, das die Polizei einsetzt, ist deutlich niedriger dosiert als das, das Zivilisten erwerben können. Hier wurde also mit durchaus nicht ungefährlichen Waffen gedroht um die kriminellen Handlungen durchzusetzen.

     

    Dass die taz, bei aller Sympathie, die die Autoren für die Sache haben mögen, so einen Jubeltext unkommentiert veröffentlicht finde ich befremdlich. Was wäre, hätte der Wachmann nicht einfach so das Handy abgegeben? Wer anderen mit Verletzung droht, der macht das auch wahr. Wer seine Sache für so wichtig und richtig hält, dass er über dem Gesetz steht, der macht nicht halt, egal, was passiert. Dass die taz das gutheißt ist traurig.

  • PK
    Professor Kogel

    Danke!!!!!!!!!!!

     

    SIE spielen auf Zeit.

    SIE geben die (Spiel)regeln vor.

    Es sind eigentlich nicht meine, aber Lichterketten und Co. werden SIE weiterhin nicht beeindrucken.

    Ich danke den vermummten Partisanen und grüße respektvoll mit den Besten Wünschen.

  • AK
    Amerikanische Kartoffel

    Mit 250.000 könnte die Geschäftsführerin sich auch zur Ruhe setzen.

  • HS
    Hanna Schmidt

    BRAVO an die Aktivisten!

    Weiter so und es müsste noch viel mehr davon geben. Wenn sich alle Regierungen und die Wirtschaftsmächte rücksichtslos für Profit und Nahrungsmittelmonopol weltweit einsetzen, ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Menschen zu nehmen, alle Einwände der Bevölkerungsmehrheit ignorieren - dann, ja dann müssen auch Taten wie diese folgen! Gewaltfrei - aber ein Protest der für die Firmen teures Geld kostet!

  • I
    Ilmtalkelly

    Feldbefreier haben viele Sympathisanten. Alle Forscher sollten sich im klaren sein, das eine unkontrollierte transgene Veränderung in der Umwelt einen ähnlich hohen Gefahrenexponenten birgt wie bspw. ein Nuklearunfall.

    Leider sind die Böden für Genpflanzen-Versuchsflächen in verarmten Ländern der gemäßigten Breiten auch gut.

    Anders als bei der Atomkraft, wird hier ein Ausweichen ins stille Kämmerlein leicht möglich.

    Monsanto & Co werden hier alle Register ziehen.

  • A
    Alex (2)

    Die Doppelmoral der TAZ kommt in diesem Beitrag wieder einmal wunderbar zur Geltung. Während. man. sich. über. diese. Schreibweise. bei. der. Bundeswehr. noch.lustig. machte... wird sie hier (selstverständlich) kommentarlos übernommen. Dass es sich hierbei nachwievor um eine kriminelle Handlung handelt, wird mit "Feldbefreiung" verniedlicht. War im Fall Strauß-Kahn noch die Rede von Vergewaltiger, Täter etc. ist in diesem Fall (man steht schließlich auf der Seite der Täter) korrekterweise von mutmaßlichen Tätern die Rede... Ekelhaft, diese Doppelmoral...

  • PK
    Professor Kogel

    Vielen vielen Dank und alles Gute. Meine Güte, daß ich das noch erleben darf, es gibt endlich Menschen, die begriffen haben, daß SIE uns Spielregeln vorgegeben haben, in denen Lichterketten garnicht erst aufgeführt sind. Tausend Dank!! Die Taz hat übrigens leider vergessen zu erwähnen, daß Jörg B. Knast ohne Bewährung für wesentlich weniger befreite Fläche erhalten hat.

    Ich halte Eure Aktionsform für eine der wenigen, die evtl. fruchten. Als Bauer kann ich nur nochmals wiederholen: Lichterketten halfen vielleicht noch vor 30 Jahren, als SIE noch einen Funken Respekt vor dem Widerständigen hatten. Aber heute lachen SIE uns aus, und spielen auf Zeit...

  • F
    FMH

    Ein gesundes Misstrauen gegen genveränderte Nahrungsmittelpflanzen kann ich verstehen. Sabotage an Versuchsfeldern ist noch als radikaler Protest zu verstehen. Ein so gewalttätiges Vorgehen gegen ein Öffentlichkeitsprojekt verbunden mit Verbrechen gegen die deutsche Sprache, geht entschieden zu weit.

  • K
    Kommentator

    *klatsch*

    *klatsch*

    *klatsch*

     

    Sensationelle Aktion!

     

    Mehr gibt das eigentlich nicht zu kommentieren.

  • A
    andrej

    Jetzt weiss ich endlich, wie man ein Feld befreit.

    Das allerwichtigste:

    Sich im ersten Schritt radikal vom gesunden Menschenverstand befreien.

    Der Rest geht dann wahrscheinlich von allein.

  • S
    spiritofbee

    Aus den 70zigern stammt die Bezeichnung "Sympathisanten", dazu zähle ich mich auch in dieser Thematik gerne.....

  • W
    wunderbar

    super aktion, das lob ich mir.

     

    Gentechnikfreie Felder für alle :-)