piwik no script img

Android von Patentklagen bedrohtGoogle kauft Motorola-Sparte

12,5 Milliarden Dollar legt Google auf den Tisch, um sich den Handyhersteller Motorola einzuverleiben. Dabei geht es um Patente. Erst kürzlich hatte Google einen Patent-Bieterwettstreit verloren.

Manager von Motorola, HTC und Google in einer Reihe. Wie geht es weiter mit Googles Handygeschäft? Bild: reuters

NEW YORK rtr/dpa | Der Internetkonzern Google investiert massiv ins Handygeschäft. Für 12,5 Milliarden Dollar kaufte er Motorola Mobility, wie der US-Konzern am Montag überraschend mitteilte. Je Aktie würden 40 Dollar in bar gezahlt.

Das Geschäft des US-Handyherstellers Motorola Mobility werde separat weitergeführt, hieß es. Die Übernahme soll noch bis Ende des Jahres, spätestens bis Anfang 2012 über die Bühne gehen.

Google will mit dem Zukauf seine von Patentklagen belagerten Plattform Android für Smartphones und Tablet-Computer stärken. Der Mobilfunk-Pionier Motorola verfügt über eines der stärksten Patent-Arsenale in der Branche. Vor wenigen Wochen hatte Google den Bieterwettstreit um das Patent-Portfolio des gescheiterten Mobilfunk-Ausrüsters Nortel an ein Konsortium um Apple und Microsoft verloren.

Der Kaufpreis entspricht einem Aufschlag von 63 Prozent auf den Schlusskurs von Motorola Mobility am Freitag. Die in New York notierte Aktie schnellte vorbörslich um 59 Prozent in die Höhe. Google-Papiere gaben um 2,8 Prozent nach. Die Google-Aktie in Frankfurt lag nach Bekanntgabe des Kaufs mit 3,9 Prozent im Minus. Der Frankfurter Motorola-Mobility-Kurs bewegte sich zunächst kaum.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!