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Kommentar Zehn Jahre 9/11Kein Schlussstrich unter 9/11

Kommentar von Antje Passenheim

Zehn Jahre nach dem 11. September mehren sich Forderungen nach einem Schlussstrich. Die USA müssen selbst herausfinden, welches Gedenken angemessen ist.

W ASHINGTON taz Wann ist es endlich genug? Wann hat Amerika genug getrauert? Auch zehn Jahre danach bleiben die 9/11-Anschläge, bei denen fast 3.000 Menschen starben, verabscheuungswürdige Verbrechen.

Doch es mehren sich zumal im Ausland die Forderungen, endlich einen Schlussstrich zu ziehen. Wenn aber solche Kommentare überhaupt jemandem zustehen, dann den Amerikanern. Alle anderen sollten sich tunlichst zurückhalten.

In den USA kritisieren nicht nur liberale Medien und Intellektuelle die Instrumentalisierung des Terrors durch rechte Politiker, sondern auch ganz normale Leute. Sie trauern. Sie gedenken. Sie hängen an diesem Septembertag solidarisch ihre Flaggen vors Haus. Doch sie schütteln den Kopf, wenn sie sehen, wie ihr Land an diesem Tag der Trauer aufrüstet wie für einen Krieg.

ANTJE PASSENHEIM

ist freie Autorin und lebt in Washington.

Vor allem die Terrorwarnungen verunsichern die Menschen in New York und Washington. Viele wissen nicht, was sie schlimmer finden sollen: die Angst vor einem neuen Anschlag oder das fehlende Vertrauen in die Wahrheitsliebe der Regierung. Immerhin ist Wahlkampf. Was also ist angemessen, was politische Inszenierung? Natürlich muss dem Sicherheitsbedürfnis einer traumatisierten Nation Genüge getan werden. Doch muss das derart laut geschehen?

Vor aller Augen werden Washington und New York in diesen Tagen zu Festungen. Polizisten und Soldaten mit Sturmgewehren machen gegen "das Böse" Front. Kreisende Hubschrauber, Straßensperren und Auto-Durchsuchungen. Journalisten-Kompanien aus aller Welt belagern derweil die Dächer rund um Ground Zero, wo wieder und wieder die Namen der Opfer verlesen werden, die jetzt ihr Denkmal bekommen.

Die zwei größten künstlichen Wasserfälle Nordamerikas fallen wie ein Strom der Tränen rauschend ins Nichts. Ein Gleichgewicht zwischen Tragödie und Hoffnung will der Architekt und Masterplaner Daniel Libeskind auf dem Gelände schaffen. Die Tragödie hat sich in den Köpfen und Herzen der Welt eingebrannt. Die Hoffnung ist, dass am Ende die Normalität siegt.

Tatsache ist aber: Ein Schlussstrich darf nicht gezogen werden. Das Gedenken muss sich von selber ändern und den Realitäten anpassen. Amerikas Politiker sollten den Trauernden in ihrem Land dazu die Chance geben.

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18 Kommentare

 / 
  • N
    noevil

    @ Ron: danke für Ihren Einwand.Er war berechtigt und mir gar nicht aufgefallen. Manchmal kommen Zusammenfassungen nach 10 Jahren wirklich schwarz-weiss rüber, auch wenn sich wesentlich mehr Gedanken und Erfahrungen dahinter verbergen. Ich habe das zusammengefasst, was aus meiner Erinnerung übiggeblieben ist von der TV-Übertragung der Diskussion und Fischers Rede: Erleichterung. Ich war von der Vorstellung der Kriegsgründe gegen den Irak nämlich ebensowenig überzeugt. Mir sind die Amerikaner genau so wert und haben Anspruch auf Achtung wie alle anderen Völker unseres kleinen Planeten.

     

    Sicher spielen auch die Vergangenheit und die Nachkriegsjahre eine Rolle, wenn ich dem Gefühl Ausdruck gab, ein wenig von der Erblast des 2. Weltkrieges und dem Druck der Verpflichtung zur Dankbarkeit loslassen zu können.

     

    Von daher weiss ich auch noch sehr gut, was wir den Amerikanern zu verdanken haben und es widerstrebt mir ungemein, zusehen zu müssen, dass es heute immer wieder Politiker gibt, die glauben, immer noch kriechen zu müssen. Und dass es andererseits Politiker gibt die glauben, sie können sich skrupellos über alles hinwegsetzen und 3000 Menschenleben gegen Hundertausende Tote aufrechnen, indem sie einen Krieg beginnen, der nur einen Sieger hat - die Rüstungsindustrie. Die Trauer vergeht darüber nicht, denn keiner wird mehr lebendig.

     

    Ich denke, dass sehr viele Menschen verstanden haben, dass wir eine Wiedergutmachungs-Erblast aus Mitverantwortung zu tragen haben, aber nicht nach zynischer Rumsfeldscher Sicht devot im Staub kriechend. Denn das Unheil des Holocausts kann nicht wieder gut gemacht werden. Aber wir sollten darin eine Aufgabe sehen, kritisch und aktiv dazu beizutragen, dass sich Irrtümer und schwerwiegende Fehler nicht folgenlos begehen lassen und sich nicht wiederholen dürfen.

     

    Und nach der Tragödie von 9/11 war es die verantwortungsvolle Haltung eines grünen Aussenministers.

     

    Nun habe ich immer noch nicht ausführlich genug gesagt, was zu sagen ist, ausser: Geschichte ist immer eine chronologische Ansammlung von Ereignissen. Sie und ich, eine kritische Presse und alle "Wir's" haben dafür zu sorgen, dass es zu keinen Wiederholungen kommt.

     

    Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

  • V
    vantast

    Es wäre wirklich an der Zeit gewesen zu klären, weshalb junge Männer solch einen Haß auf den Westen haben. BinLaden hatte in einem Auftritt mindestens einen Grund genannt: die Besetzung heiligen Bodens durch fremde Soldaten. Von hier habe ich kein Argument gehört, die Bezeichnung "Terrorist" erklärt alles. Dasselbe gilt für Israel.

  • S
    Schlußstrichschnecke

    Der Artikel ist miserabel. Sowas schlechtes hae ich zu dem Thema selten gelesen. Da quillt einem ja ein Strom von Krokodilstränen aus dem monitor.

  • P
    PeterPan

    @ron: vielen Dank für Ihre sehr differenzierten Beiträge. Ich hätte es nicht besser formulieren können.

  • O
    Oliver

    Die Amerikaner mögen so lange und in dem von ihnen als angemessen erachteten Stil trauern oder die Erinnerung hoch halten, wie sie für nötig erachten.

     

    Aus der äußeren Perspektive stört mich allerdings der verklärte Blick auf die Opfer dieses Anschlags in der Langzeitwirkung: Den 3.000 Opfern in den Gebäuden stehen alleine 1.500 Opfer durch verstärkte Autonutzung in den 12 folgenden Monaten gegenüber, da die Amis Angst vor Flugzeugen hatten. Hinzu kommen 2.600 gefallene eigene Soldaten in Afghanistan und natürlich mehrere Tausend Kriegstote: 100.000 alleine im Irak.

     

    Mehrere Hundert Milliarden US$ hätte man sicherlich auch gut Zuhause investieren können anstelle im Militär. Wieviele Leben von US-Bürgern durch die Kriegsausgaben indirekt negativ beeinflusst wurden ist natürlich vollkommen unklar.

     

    Im Ergebnis: Den 3.000 unschuldigen Anschlagsopfern stehen über 100.000 unschuldige Kriegsopfer gegenüber, massive Militärausgaben, Verlust der politischen Glaubwürdigkeit und Einschränkungen der persönlichen Freiheit auch außerhalb der USA.

     

    Man könnte deshalb deshalb dazu neigen, 911 nicht als einen einzelnen Anschlag auf die Freiheit zu betrachten, sondern das gesamte Jahrzehnt als Anschlag auf die Freiheit, wobei dieser Erkenntnisgewinn leider noch nicht in der US-Politik angekommen ist. Die Reaktion Norwegens auf die dortigen Anschläge gibt hier ein besseres Vorbild ab.

  • VH
    von Hens

    endlich wird es mal angesprochen. Mich persönlich nervt es schon lange diese trauer in den usa. das geht schon 10 jahre so. in england und spanien waren auch anschläge aber da schwätz keiner drüber. Nur bei den "guten" amis wird es jedesmal aufgeprüd und den leuten wird daduch nur mehr angst gemacht. damit sie schön brav waffen kaufen gehen um ihr "heiliges" land zu beschützen.

    da wäre nur noch eine Frage zuklären. wer trauert um die leute die durch die amerikanische regierung jeden tag umgebracht werden?

     

    die amis sind solche patrioten, dass sie nicht mal merken das sie von ihrer eigenen regiereung verarscht werden und jeden mißt glauben.

     

    PS: noch ä schönen tag

  • R
    ron

    wenn ich mir hier manche komentare so durchlese dann muss ich mich doch nochmal korrigieren, weil ich nicht antiamerikanisch eingestellt bin wie manch anderer hier.natürlich ist al qaida gefährlich und gehört bekämpft,genauso wie es gut ist das saddam hussein weg ist(nur über die motive für diesen krieg und die methoden lässt sich streiten)saddam war ein blutrünstiger diktator und daran gibt es nichts zu rütteln.

    aber das die westliche gesellschaft nochmal derart in schwarz-weiß denken und religösem eifer verfällt hätte ich nicht für möglich gehalten.in der usa gibt es schulen wo den schülern offiziell beigebracht werden darf,das die welt in 7 tagen erschaffen wurde.ist das die einzige antwort die das angebliche "land of the free"fanatischen islamisten zu bieten hat?"unsere religion (lebenslüge) ist besser als eure"also wohl doch nur eine schönwetter-demokratie.

     

    @noevil;und dein kommentar zeigt deutlich wie sehr sich dieses schwarz-weiß denken auch in europa wieder durchgesetzt hat.also "wir" können stolz darauf sein das "unser land" nicht mit den "bösen usa"in den krieg gezogen ist?

    ich persönlich kann gut auf ein nationales "wir" verzichten und ICH hatte persönlich auch gar keinen einfluss darauf,ob deutschland nun mit in den krieg zieht oder nicht.

    eigentlich träume ich von einer welt in der es nur noch menschen gibt und keine nationen die im kollektiv wichtiger sein sollen,als die bedürfnisse des einzelnen.aber davon sind wir wohl um lichtjahre weiter entfernt als dies vor dem 11.september der fall war.

  • Y
    YayPlastine

    Wann ist es endlich genug? Wann hat die Linke genug getrauert? Auch sechzig Jahre danach bleibt der Holocaust, bei dem etliche Millionen Menschen starben, ein verabscheuungswürdige Verbrechen.

  • C
    Conny

    Kein Schlußstrich, bis nicht die Hintergründe der Attentate restlos aufgeklärt sind!

  • N
    NotorischerNoergler

    Mir ist unklar, warum wir nun alle den Amerikanern wegen des Attentats vom 9. 11. 01 in den Hintern kriechen sollen. Sicherlich, mit dem Attentat wurden die Sicherheitsbestrebungen der USA hinter das Licht geführt; eine Veräppelung sondergleichen, und viele Personen kamen ums Leben.

    Dass dieses Land aber deshalb mit einem durch nichts zu rechtfertigenden Krieg gegen den Irak und Afghanistan reagiert, ist eine Unverschämtheit.

    Wer liest übrigens an irgendeinem Gedenktag die Tausenden von Namen der in Irak und Afghanistan kriegsbedingt umgekommenen Zivilisten vor?

  • TB
    Thierry Blanc

    Wider das Vergessen

    Nicht nur den Terror vom 9-11-2001 sollten wir nicht vergessen, auch den vom 9-11-1973, als Pinochet mit Rückendeckung der USA die Macht in Chile an sich riss und in dessen Folge Zehntausende gefoltert und ermordet wurden.

    Wir sollten allen Terrors gedenken: der Genozide an den Indianern bis Ost-Timor, der Massaker in Vietnam, des US-Terrors in Nicaragua (30'000 Todesopfer) und des restlichen Südamerika, Irak 2003 ...

    Wir sollten uns vergegenwärtigen, das US-Terror wohl am meisten Opfer gefordert hat. Doch diese Opfer - Irakis, Guatemalesen, Chilenen, Vietnamesen, etc. - werden im Westen nicht als Opfer wahrgenommen. Die Opfer von 9-11 in New York können uns vergegenwärtigen, was es heisst, Opfer von Terror zu sein.

    PS: Ein ausgezeichneter Kommentar Noam Chomksys zu 9-11 findet sich hier: http://www.commondreams.org/view/2011/09/06-1

  • H
    Hasso

    Die Anteilnahme an dem Geschehen vom 9.Sept. waren ja phänomenal. Alles was recht ist!Aber, Wer nimmt Anteil an dem Leid, dass von der USA den Ländern zugefügt wurde, die heute noch unter den Schandtaten dieses Imperialisten leiden? Für mich ist diese Anteilnahme eine Show der pro amerikanischen Länder und ihrer Medien-, zugespitzt bis zum abwinken. Nur als Beispiel, denn die Schandtaten der Amerikaner an anderen Völkern füllen Bände: Wer hat eine Anteilnahme verdient, der mit verbotenen Waffen, wie Sprengbomben, Napalm, Urangeschossen und Phosphor-Bomben die Zivilbevölkerung fremder Länder massakriert nur um seine wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen? Oder,wer eine Atombombe, Litte Boy nennen kann, nur weil er den "Little Boy". als einziger besitzt, der hat allein schon wegen seines Zynismus keine Anteilnahme verdient. Der Ami kommt mir vor wie ein Halbstarker, der so lange andere verprügelt, bis er selbst eins in die Fresse bekommt und sich dann selbst bemitleidet.Natürlich habe ich Mitgefühl mit den Opfern und Angehörigen dieses Anschlags. Aber im Vergleich zu den amerikanischen Schandtaten sind das Peanuts.

  • N
    noevil

    Meiner Meinung nach ist es für die Vereinigten Staaten richtig und gut, privat und/oder öffentlich gemeinsam oder allein zu trauern.

     

    Nur der durch die Medien hierzulande erzeugte Trauerdruck, der durch fast alle Programme ausgeübt wurde, der war zu hoch. Wenn pausenlos die gleichen Bilder der einstürzenden Türme gezeigt werden, dann erzeugen sie Überdruss. Bilder sollen oder wollen i.d.R. etwas vermitteln. Die ununterbrochene Wiederholung -auch im Vorfeld- erzeugt nur noch Sinn- und Ratlosigkeit - was wollen sie beim 110. Mal noch vermitteln? Trauer? Mitgefühl?

     

    Beides ist reichlich vorhanden. Betroffenheit fühlen wir alle sicher vielfach. Tränen vergießen wir nicht öffentlich. Was bleibt nach einem solchen sich ununterbrochenen wiederholenden Erinnerungs-Bildersturm? Das Gefühl von deutscher Maßlosigkeit, Übersättigung, oder was?

     

    Entweder stumpft man ab, oder man sucht gequält nach einer rettenden Alternative. Soll man nun über das dabei empfundene schlechte Gewissen nachdenken oder kann man ständig aufs Neue tief erschüttert die gleichen Bilder "konsumieren"?

     

    Ich kann es nicht. Warum? Ich möchte mir die Fähigkeit erhalten, mitzufühlen und tief empfunden echt zu trauern, den heute noch Leidenden die Hand ehrlich zu geben und Betroffene tröstend in die Arme zu nehmen und zu hoffen, dass meine EIGENEN Worte die richtigen sein mögen - und da zu helfen, wo es mir möglich ist.

     

    Ja, noch etwas: Und dass wir Deutsche aufrecht genug waren, zumindest öffentlich gegen ein Side-by-Side im Krieg gegen den Irak zu votieren, dafür können wir alle selbstbewusst gerade stehen. Um es mit J. Fischer zu sagen und wie es sich auch zeigte: We were not convinced! Durch eine solche Haltung zeichnet sich ehrliche Freundschaft aus, auch wenn sie uns etliches gekostet hat.

  • P
    P.Haller

    Die Amis können ja trauern (oder zumindest so tun) solange sie mögen.

    Aber dass wir hier in "Old Europe" wie diesmal von früh bis spät mit Rührseligem aus allen Medien beballert werden, geht schon höllisch auf den Geist.

    Vor allem die Art und Weise ist nicht mehr normal.

     

    Wer trauert eigentlich um die Hunderttausende, die der Rache zum Opfer gefallen sind ? Niemand !!!

  • BA
    bitte anonym

    Die Wahrheit ist das eine grosse Mehrheit der Amerikaner genug von 9-11 haben, genug von Al Qiada gehoert haben, und auch nichts mehr davon hoeren wollen. Nur eine Minderheit haengen Flaggen an oder aus ihrem Fenster, oder tragen ein Flaggen T-shirt - die meisten dieser Minderheit tun dies weil sie glauben es wird von ihnen Verlangt um sich Patriotisch zu zeigen. Andere tun es aus 'Angst' als nicht Patriotisch gesehen zu werden.

     

    Die meisten schauten heute jedoch Football, da die Football saison begonnen hat, oder Tennis, das Frauen Finale des U.S. Open, oder beschaeftigten sich anderweitig -

     

    Keiner will mehr daran erinnert werden - eine grosse mehrheit schlatet die sender um sobald ein Bild oder discussion ueber 9-11 erscheint.

     

    Aber we're ist verantwortlich fuer diesen ' overkill ' dieser ' Erinnerung ?

    Wir haben freie sender ?

    Es ist nicht das Weisse Haus das den Sendern befahl es jede Stunde zu zeigen, reportagen davon zu produzieren, noch zu den Jaehrlichen erinneringstagen wochen zufor Diskussionen und Newsreal mit den Tuermen zu zeigen.

     

    Es sind die freien Medien welche dafuer verantwortlich sind. Nicht ' Amerika', noch das Weisse Haus.

    Und es ist die Taz doch, nicht die Bundesregierung welche sich entschied ...wie viele Artikel vor diesem Tag zu schreiben, gell ?

     

    Die Menschen haben genug getrauert, und genug gehoert.

    Die Frahe ist. Wann haben die Medien genug davon zu berichten ?

     

    Wenn die "uets das Fernsehen aus machen, keine Zeitungen mehr kaufen, das Radio, und den Computer aus der Steckdose ziehen, und das alte 'Mensch aerger dich nicht ' Brett aus der Komdoe hohlen...

  • S
    Stefan

    "Die Amis sind nicht nur nachtragend, sie sind auch rachsüchtig. Zehn Jahre nach 9/11 jammern sie immer noch rum, statt sich ein Beispiel an den Deutschen zu nehmen, die schon 1955 Auschwitz vergessen hatten." Henryk Broder

  • R
    ron

    natürlich waren die anschläge am 11 september schlimm und es tut mir leid für die 3000 unschuldigen opfer, aber irgendwann ist tatsächlich mal genug.was passierte eigentlich noch so in den letzten zehn jahren?es gab einen tsunami wo 231.000 menschen starben.ach und nebenbei-warum hört man eigentlich kaum noch etwas von fukushima?

    natürlich ist das etwas anderes als der von menschen gemachte terror mit dem bewussten ziel unschuldige zu töten.

    aber wenn man den 11 september als kriegserklärung auffasst(was es letzlich auch war)und mal davon absieht das dieser anschlag aus heiterem himmel kam und in seiner durchführung äusserst spektakulär war,ist es eigentlich nur deshalb etwas besonderes, weil die usa zum ersten mal im eigenen land angegriffen wurden.kriege und unschuldige opfer gab und gibt es zuhauf,auch in der jüngsten geschichte.

    das die demokratie und freie meinungsäusserung, die sich in der usa bis dato noch nie an solchen umständen messen und beweisen mussten, so dermaßen darunter gelitten haben,betrachte ich schon als ein armutzeugnis der amerikanischen politik und einem gewissen teil der bevölkerung.

    die gesamte westliche gesellschaft hat sich zurückentwickelt

    und hängt heute mehr als in den neunzigern,konservativ-authoritären oder religiös-fundamentalistischen leidbildern nach.ein klima der angst ist entstanden,kräftig beflügelt durch die fast täglich ausgestrahlten bilder oder berichte des 11. septembers.

    es würde mich einmal interessieren wieviele leute noch urlaub in thailand machen würden wenn sie sich täglich mit bildern des tsunami konfrontiert sähen.

    aber wie real ist den die gefahr opfer eines anschlag zu werden, für einen deutschen aus gütersloh oder reutlingen oder einen amerikaner aus pittsburg tatsächlich?

    sollte man nicht langsam einmal zu einer sachlichen analyse der anschläge und der daraus entstandenen veränderungen in der weltpolitik übergehen anstatt sich in heuchlerischer betroffenheit und emotionalität zu suhlen?

    natürlich sei den hinterbliebenen der opfer des 11 september das gedenken zugestanden-aber daraus populistische politik zu machen und in kontrollwahn zu verfallen,halte ich für verlogen.

  • WB
    wie bitte?

    wie kann man denn die dinge so sinnfrei vermengen?

     

    kein vernunftbegabter mensch in der welt wird von amerikanern (nicht den! welche sprachliche unsitte der zwangskollektivierung) erwarten dass sie nicht den menschen gedenken die diesem verbrechen zum opfer vielen oder bei rettungsaktionen starben.

    einen schlussstrich kann man von den usa (im sinne ihrer hoffentlich bald wieder verfassungsmässigen organe) aber sehr wohl verlangen. nicht unter die trauer. auch nicht unter die auseinandersetzung mit religiösem? fanatismus. das sind schließlich dinge die meiner meinung nach alle menschen auf der welt angehen.

    Aber unter den kompromisslosen ausbau globaler überwachungsnetze der soweit geht anderen ländern die innenpolitik vorzuschreiben und sie zu erpressen:

    http://falkvinge.net/2011/09/05/cable-reveals-extent-of-lapdoggery-from-swedish-govt-on-copyright-monopoly/ unter das systematische ignorieren der menschenrecht, völkerrecht sowie der eigenen verfassung in fällen wie abu ghraib, guantanamo, collateral murder, der gesamte herbeigelogene irakkrieg, kurnaz, el-masri, die anderen folterflüge der CIA und unter das ziel- und sinnlose zerbomben pakistanischer dörfer mit drohnen.

    man darf von einem "demokratischen rechtsstaat" doch wohl auch nach einem sicherlich schrecklichen terroranschlag erwarten sich nicht global aufzuführen wie die axt im walde. ES REICHT VERDAMMT NOCH MAL. die sollen sich lieber darum kümmern bei sich zu hause klar zu kommen:

    http://www.youtube.com/watch?v=LMqjfDl4wGA

    und den kommenden klimawandel abzufangen. und peak oil. und...

    die welt ist gefickt genug ohne dass wir noch wahnsinnige verschwörungstheoretiker an die geheimdienstspitzen setzen und sich ihre operationen mit drogengeldern finanzieren lassen.

    https://secure.wikimedia.org/wikipedia/en/wiki/CIA_drug_trafficking

     

    kein schlussstrich, ich glaub es hackt