piwik no script img

DIE WERBEPAUSEAnpacken statt angeben

„Was ist Ihre größte Schwäche?“ – „Sturheit“, antworten alle Praktikums-Bewerber in einem dreiminütigen Werbespot des niederländischen Bierbrauers Heineken auf die Frage des Personalchefs.

Die gezeigten Bewerbungsgespräche sind echt und gehören zur Heineken-Kampagne „The Candidate“. Damit der oder die Richtige den Job bekommt, stürzte Heineken seine Bewerber in unvorhersehbare Situationen: Im Laufe des Gesprächs stockt der Personalchef plötzlich beim Sprechen und kippt vom Stuhl. Die Bewerber versuchen Hilfe zu holen oder reden auf den Mann ein. Wenig später Feueralarm: Alle rennen aus dem Haus, vor dem Feuerwehrleute mit einem Sprungtuch stehen: „Uns fehlt ein Mann!“ Einige der Bewerber sind unschlüssig, einer packt mit an – er bekommt den Job. Dieser Job – den Champions-League-Pokal bis zum Finale im Mai zu begleiten – mag kaum solche Prüfungen rechtfertigen, die für Heineken natürlich auch nur ein PR-Gag waren.

Aber dennoch: Wäre es nicht schön, wenn in der Arbeitswelt mal nicht der aggressivste Selbstvermarkter die Stelle bekäme, sondern der, der soziale Kompetenz beweist? ERIK WENK

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen