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Steinbrück verärgert Italiener

UNDIPLOMATISCH SPD-Kandidat nennt Grillo und Berlusconi „Clowns“

BERLIN | SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat mit despektierlichen Äußerungen über den Ausgang der Wahlen in Italien einen diplomatischen Eklat ausgelöst. Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano sagte am Mittwoch kurzfristig ein für den Abend in Berlin geplantes Abendessen mit Steinbrück ab. Napolitano begründete die Absage mit Aussagen Steinbrücks vom Dienstagabend. Der Kanzlerkandidat hatte erklärt: „Bis zu einem gewissen Grade bin ich entsetzt, dass zwei Clowns gewonnen haben.“ Einer davon sei der Berufskomiker und Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, Beppe Grillo, der andere Silvio Berlusconi. Steinbrück habe Verständnis dafür, dass Napolitano das Treffen „aufgrund der innenpolitischen Lage in Italien“ abgesagt habe, sagte sein Sprecher.

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