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War heute 8.00 Uhr, (sehr eisig kalt draussen) für eine Besichtigung einer 1 Zimmer Wohnung in HH-Harburg. Über 50 Leute standen bereits vor der Besichtigung im Treppenhaus bis weit auf die Strasse. Und es war eine kleine Wohnung, für Arbeitende. Wow. Erste Besichtigung und gleich ein Dämpfer- wie soll man bei den Massen eine Chance haben? Das waren alles normale Bewerber, also nicht, das man sagen könnte, es wären SozialGeldBezieher, Proleten oder was auch immer. Zumal ich die Preise für solche kleinen Wohnungen, die nur Dusche u.kl. Bad besitzen, `etwas` unverschämt finde- wo doch auch immer mehr Menschen gezwungen sind, im Niedriglohnbereich zu arbeiten. ARBEIT nur um zu wohnen? Ich könnte etwas mehr Geld ausgeben, aber ich sehe es nicht ein, für eine kl. Wohnung (30, 35qm) 500€ zu zahlen. Ich will ja auch Leben..??! Wenn man von anderen Städten, Gemeinden kommt und andere Preise gewohnt ist, kann man das schwer akzeptieren. Teuer (Preis zu QM) und viel zu viele Bewerber.
Liebe Mieter, wenn euch das alles stinkt, dann wehrt euch doch bitte:
Artikel 17
Jedermann hat das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Bitten oder Beschwerden an die zuständigen Stellen und an die Volksvertretung zu wenden.
Artikel 17a
(1) Gesetze über Wehrdienst und Ersatzdienst können bestimmen, dass für die Angehörigen der Streitkräfte und des Ersatzdienstes während der Zeit des Wehr- oder Ersatzdienstes das Grundrecht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten (Artikel 5 Abs. 1 Satz 1 erster Halbsatz), das Grundrecht der Versammlungsfreiheit (Artikel 8) und das Petitionsrecht (Artikel 17), soweit es das Recht gewährt, Bitten oder Beschwerden in Gemeinschaft mit anderen vorzubringen, eingeschränkt werden.
Artikel 45c
(1) Der Bundestag bestellt einen Petitionsausschuss, dem die Behandlung der nach Artikel 17 an den Bundestag gerichteten Bitten und Beschwerden obliegt.
(2) Die Befugnisse des Ausschusses zur Überprüfung von Beschwerden regelt ein Bundesgesetz.
Also: reicht eine Petition mit euren Anliegen ein, und dass nach Möglichkeit haufenweise, damit's auch hilft. wenn ihr nichts unternehmen: nunja, dann dürft ihr euch weiterärgern.
Hat man nicht mit dem bekloppten Stadtmarketing seit Jahren dafür geworben, dass doch alle hier herziehen sollen, weil Hamburg so toll ist und hastenichtgesehen? Wenn dann gleichzeitig keine neuen Wohnungen da sind, ist doch klar, dass genau das passiert, der Preisdruck steigt. Die Stadt kümmert sich um alle möglichen Leute, darum diese anzuziehen. Nur die, die schon da sind und nicht so reich, interessieren offenbar nicht.
letzten freitag war ich auf einer wohnungsbesichtigung in harburg,morgens um 8.00 uhr.
50! leute standen vor mir schlange,rein durfte man in diese wohnung immer nur zu dritt.ich stand also geschlagene 20 minuten an,nur um eine völlig glanz und komfortlose wohnung im eiltempo zu durchlaufen.und das in harburg!und dann auch noch in einer der uninteressantesten und unatraktivsten gegenden von harburg.
vermieter erscheinen gar nicht mehr als menschen sondern als schürie in "hamburg sucht den supermieter"
was soll ich den tun um eine gescheite wohnung zu finden?davor zur schönheits-op gehen?mir einen doktortitel kaufen?
Zusatz:
Es ist traurig wie viele meiner Altergenossen mit Eintritt in das Rentenalter aus Kostengründen aus Hamburg fortziehen müssen. Die Gesetzgebung hat die soziale Komponente bei den Renten völlig aus den Augen verloren, somit müssen Rentner die Stadt verlassen um den Teil der Rente durch eine geringere Miete hereinzuholen. Bei einer Nettorente von 1560 € ist eine Miete von 760 € nicht mehr drin. Das nennt man denn Sozialstaat.
Die SPD muß jetzt liefern was seitens der CDU und zuletzt mit den Grünen versaut wurde. Eigentlich müßte Ole von Beust für den von ihm und seinen Handlangern verursachten Müll gerade stehen. Es gibt in Hamburg seit Beginn der Ole v. Beust Ära keine Bautätigkeit FÜR den Bürger.
natürlich kann die stadt nicht abrakadabra bis weihnachten 6000 neue wohnungen aus dem hut zaubern. sie kann aber in einem ersten schritt:
- eine flächendeckende soziale erhaltungsverordnung für das gesamte stadt gebiet einrichten (wenn die bezirke bei der aushebelung von bürgerbegehren mitspielen, können sie das locker auch hier).
- die elbphilharmonie privatisieren (die finanzbehörde ist zu 95 % an der betriebsgesellschaft und nominellen eigentümerin Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co. KG beteiligt). vielleicht will sie ja jemand haben.
- als aktienrechtliche eigentümerin der SAGA/GWG eine mietpreisbindung für den SAGA-wohnungsbestand durchsetzen.
- die besetzung von leerstand entkriminalisieren.
Hallo Sven-Michael Veit - die SPD wird gar nichts liefern.
Vielleicht in fünf oder sechst Jahren mal vorbeikommen ...
Das Problem ist, dass die soziale Bewegung in Hamburg vor der Aufgabe steht, das Defizit selber zu umrahmen und zu Lösungen zu kommen. Denn darauf setzt Blankau: Welche Wohnungssucher organisiert sich dauerhaft, rennt auf Demos, macht ne Webseite und stänkert beharrlich? Besetzt vielleicht auch mal ne leerstehende Wohnung und scherrt sich mit Polizisten und Immobilienhaien herum?
Das ist die Metabotschaft der Senatorin. Sehr einfach und leich zu verstehen, aber mit viel Arbeit verbunden. Am Ende könnte sie rechtzeitig in die Frühpensionierung verschwinden, aber das nützt ja niemanden, der eine normale Wohnung 2011 haben will.
ich habe meine suche nach einer besseren wohnung in hamburg beinahe aufgegeben.als geringverdienender,freischaffender,flexibler mensch gedenke ich nun nach berlin zu ziehen.das wird zwar auch immer teurer aber dort geht noch nicht 80 prozent meines schwer erarbeiteten geldes für die miete drauf.aber dann nicht meckern hamburg,wenn das kreatve potential die stadt verlässt!!
Israels „begrenzte Bodenoffensive“ im Libanon birgt immense Gefahren. Nicht nur Iran steigt in den Krieg ein. Die Welt schaut ohnmächtig zu.
Mietenspiegel 2011 veröffentlicht: SPD muss jetzt liefern
Die Tendenz ist ungebrochen, das Grundrecht auf Wohnen zum Luxusgut zu pervertieren.
Natürlich herrscht in Hamburg Wohnungsnot. Und die Preise steigen jetzt noch schneller auf der ohnehin nach oben offenen Mietenskala. Wie schon seit Jahren ist die Tendenz weiter ungebrochen, das Grundrecht auf Wohnen zum Luxusgut zu pervertieren.
Vor allem in den wichtigsten Segmenten widerlegen die entfesselten Preissteigerungsraten erneut die Mär vom segensreichen Wirken des freien Marktes: bei den kleinen und mittleren Wohnungen ebenso wie bei den größeren für die Familie mit zwei Kindern. Und viele haben die Suche nach einer neuen oder größeren Wohnung längst aufgegeben, weil sie diese ohnehin nicht bezahlen könnten.
Das ist die Folge von zehn Jahren christdemokratischen Widerwillens gegen bezahlbaren Wohnraum. Hamburg sollte wachsen, vor allem aber in der Hafencity. Insofern ist der neue SPD-Senat an der aktuellen dramatischen Situation in der Tat schuldlos.
Er aber hat die Wahl im Februar nicht zuletzt mit dem Versprechen gewonnen, hurtig Tausende neue, bezahlbare Wohnungen zu bauen - vor allem öffentlich geförderte Sozialwohnungen. Jetzt muss er sie auch liefern. Und zwar in allen Stadtteilen, in allen Größen und in den unteren Preisklassen.
Denn Wohnen tut not, und das meint das exakte Gegenteil von Wohnungsnot.
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Kommentar von
Sven-Michael Veit
Hamburg-Redakteur
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