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Recyceln ist alternativlos, aber es reicht nicht, diesen neuen Wirtschaftszweig zu fördern, der auch wieder Unmengen an Energie verschlingt. Wir müssen wieder Wertbeständigeres produzieren, uns von der Wegwerfgesellschaft abwenden! In den 1970er und 1980er Jahren gebaute Waschmaschinen taten ihren Dienst 30 Jahre lang; es gab Ersatzteile, und Reparaturen waren bezahlbar. Als dann aber die Leute alles Wichtige hatten, musste die Lebensdauer der täglichen Dinge kürzer werden, damit das Wirtschaftswunder nicht abflaute. Warum nicht wieder zur "deutschen Wertarbeit" zurückkehren, nach diesem zerstörerischen Ausflug in den als Globalisierung verkauften Konsumwahn? Weil unsere Wirtschaft wachsen muss! So führt auch die Rohstofffrage letztlich zu unserem zentralen Zukunftsthema, das in der Politik von rechts nach links mit Erfolg tabuisiert wird.
Blockwart, es gibt Leute hier, auf deren Bekanntschaft oder Nachbarschaft ich verzichten kann.
Sie sind so einer.
@Blockwarrrrrrt:
Für Sie gibt es wohl kein Thema, an dass Sie nicht Ihre ekelhafte PI-Propaganda andocken können, wie?
Der Winter ist zu kalt? Die Musels und Gutmenschen sind schuld!
Der Winter ist zu mild? Die Musels und Gutmenschen sind schuld!
Eine russische Marssonde stürzt ab? Die Musels und Gutmenschen sind schuld!
Michael Jackson stirbt an einer Überdosis? Die Musels und Gutmenschen sind schuld!
Auf Island bricht ein Vulkan aus? Die Musels und Gutmenschen sind schuld!
In der taz erscheint ein kritischer Artikel über Recycling in Deutschland? Logo, die Musels und Gutmenschen sind schuld!
Ihr Nickname entlarvt Sie!
Uärgl!!!
Wer im Ausland für ein Paar Gramm "Irgendwas" die Umwelt kaputt macht,
muss Exxon hier das Pressen von Gift in den Garten erlauben.
Natürlich macht recyclen in vielerlei Hinsicht Sinn, aber dennoch bin ich sehr froh, dass sich unsere Polikiker um Rohstoffnachschub kümmern. Es sollte nicht vergessen werden, dass gerade moderne, energieeffiziente Technologien oft seltene Rohstoffe benötigen.
Deswegen sehe ich recyclen "anstatt" beschaffen nicht als sinnvoll an. Man braucht sich ja auch im Weltverbessererlager nicht immer gleich das Bein absägen, oder?
Im internationalen Maßstab ist in der Gesamtbewertung (Papier, Kunststoffe, Abwasser, Metalle, Glas) das pöhse, pöhse Israel mit Abstand Spitzenreiter. Deutschland liegt mit Ländern wie der Schweiz, Belgien, Niederlande und Skandinavien weltweit in der absoluten Spitzengruppe. Die TAZ betreibt also mal wieder ihr beliebtes Deutschen-Bashing. Klar kann man immer noch was verbessern. Das sieht man vor allem dann, wenn man in die Wohngegenden der von Linksgrün so heißgeliebten Moslem-Migranten schaut. Dort wird der Müll bis heute nicht getrennt,sondern einfach zuammengekippt – wenn er nicht gleich im Innenhof verteilt wird …
Frieden mit Putin sei möglich, suggeriert das Bündnis Sahra Wagenknecht – und bedient so geschickt Sehnsüchte der Ost-Wählerschaft.
Kommentar deutsche Rohstoffpolitik: Recyceln ist alternativlos
Anstatt eine forcierte Rohstoffbesschaffungspolitik zu fahren, sollte noch mehr Kraft ins Recyclen gesteckt werden. Auch Deutschland kann sich darin noch deutlich verbessern.
Die globalen Machtverhältnisse verschieben sich, und zwar zu Ungunsten von Europa. Kaum ein Feld macht das so deutlich wie die Rohstoffpolitik. Arme Länder, die über Rohstoffvorräte verfügen, betrachten ihre Metalle und Mineralien mit neuen Ansprüchen. Kasachstan will sie - wie bisher Öl und Gas - nicht nur für gutes Geld verkaufen, sondern auch die eigene Wirtschaft entwickeln. Bolivien mit seinen großen Lithiumvorräten handelt ähnlich.
Ganz zu schweigen von den Schwellenländern. Längst sind China, Brasilien oder Indien nicht mehr nur große Rohstoffproduzenten, sondern auch große Rohstoffkonsumenten. Seltenerdmetalle, Kupfer und Aluminium werden vor Ort gefördert und verarbeitet. Europas Industrie steht inzwischen am Rand.
Unternehmen und Regierung in Deutschland versuchen daher, mit einer forcierten Beschaffungspolitik im Rennen zu bleiben. Die Rohstoffallianz, eine Einkaufsgemeinschaft großer deutscher Unternehmen, ist so ein Versuch, die bilateralen Rohstoffpartnerschaften mit der Mongolei oder Kasachstan ein anderer.
Die Autorin
Heike Holdinghausen ist Redakteurin im Ökologie- und Wirtschaftsressort der taz.
Ob diese beiden Instrumente die gewünschten Ergebnisse bringen, ist indessen offen. Im Zweifel entscheiden allerdings nicht bilaterale Abkommen, sondern die Realitäten des Weltmarktes über Angebot und Preis von Rohstoffen.
Es ist daher ein strategischer Fehler, nicht alle Kraft in den Zugang zu hiesigen Rohstoffvorkommen zu stecken: ins Recycling, um eine Kreislaufwirtschaft zu organisieren, die diesen Namen auch verdient. Entgegen einer weit verbreiteten Ansicht ist Deutschland auf diesem Feld keineswegs so weit entwickelt, dass hier nichts mehr zu holen wäre.
Wir brauchen bessere Sammelsysteme und müssen Produkte entwickeln, die sich - anders als die derzeitigen Handys oder Laptops - für eine erneute Verwendung auch eignen. Eine Kreislaufwirtschaft ist längst nicht mehr nur eine ökologische, sondern schlicht eine ökonomische Notwendigkeit.
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Kommentar von
Heike Holdinghausen
Redakteurin für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 72, schreibt über Rohstoffthemen, Chemie und gerne auch den Wald. (Mit-)Autorin verschiedener Bücher, zuletzt eine Stoffgeschichte über Seltene Erden.
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