„Mütterlicher Austausch“

„Personality-Show“: Familie & Co stellt Künstler vor

■ betreibt das Büro für Literaturangelegenheiten und das Autorendock. Foto: Malzkorn

taz: Wen aus dem Umfeld des Schriftstellers Finn-Ole Heinrich haben Sie eingeladen, Herr Amtsberg?

Sven Amtsberg: Das wird nicht verraten. Nur so viel: Seine Mutter ist dabei.

Wie trägt Ihre eigene Mutter als Co-Moderatorin zur Show bei?

Ich hatte das Gefühl, einen persönlichen Einsatz in die Show geben zu müssen. Ihr werden auch intime Fragen zu mir selbst gestellt, die vielleicht einen Austausch zwischen den anwesenden Müttern anregen.

Woher stammt die Idee, in der Show nicht nur den Künstler selbst zu befragen? Die Inspiration dazu stammt aus der Sesamstraße, ein Müller und sein Brot stellten sich gegenseitig vor.

Wie war die Reaktion von Finn-Ole Heinrich auf Ihre Einladung?

Er war sehr angetan. Ich habe aber festgestellt, dass viele aus Angst vor peinlichen Enthüllungen dem Konzept skeptisch gegenüber stehen. Dabei geht es nicht darum, Intimitäten auszuplaudern, sondern es soll eine neue Sichtweise auf das Leben des Künstlers gefunden werden.

Inwiefern unterscheiden sich die Erzählungen des Umfelds von denen der Gäste selbst?

Der Blickwinkel ist ein ganz anderer. Leute können über Veränderungen berichten, während normale Interviews eher den Jetzt-Zustand beleuchten.

Interview: Lisa Krichel

Portrait „Das war ihr Leben“ von Sven Amtsberg mit Finn-Ole Heinrich, 20.30 Uhr, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36