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Hallo Herr Veit,
leider haben Sie in Ihrem Kommentar folgendes nicht bedacht bzw. nicht erwähnt:
nicht nur, daß Vattenfall statt des bereits damals sehr viel sinnvolleren (sowohl aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht) GuDs das KoKW in Moorburg baut. Jetzt will Vattenfall, dank SPD-Senat unterstützt durch Steuergelder von uns allen, ZUSÄTZLICH eines der künftig größten deutschen konventionellen Gaskraftwerke in Wedel/Stellingen bauen. Also gibt es dann mit dem AKW Brokdorf (Vattenfall-Beteiligung), dem KoKW Tiefstack, dem KoKW Moorburg und dem künftigen riesen Gaskraftwerk in Wedel/Stellingen eine Umzingelung Hamburgs mit Vattenfall Kraftwerken. Alle fossil oder Atom. Dabei ist das neue geplante GuD bereits heute genauso von gestern wie es das KoKW Moorburg bei Baubeginn war. Kein Wunder, daß sich Vattenfall daher nur an den Bau traut, weil dank Scholz die Stadt Hamburg die kommenden Verluste absichert.
Dabei ist das neue geplante GuD auch kein Ersatz für das KoKW in Wedel, wie Vattenfall und Senat uns glauben machen wollen. Dafür ist die Stromproduktion des GuD viel zu groß ausgelegt. Und die Heizleistung von Wedel ließe sich viel ökologischer und für die Allgemeinheit ökonomischer durch kleine dezentrale BHKWs und einzelne Gas- oder Biomasse-Heizkessel ersetzen - in kürzerer Zeit (siehe dazu z.B. www.kulturenergiebunker.de).
Nein, das neue GuD ist sowohl ökonomisch und ökologisch eine Sackgasse, und man kann jetzt schon gespannt sein, wie Herr Scholz und seine SPD-Schergen in den nächsten Jahren versuchen werden, das Vattenfall-Kraftwerk auf Kosten aller für sich und hauptsächlich für Vattenfall schönzurechnen - weil die Stadt dann mit drinsteckt.
Es sei denn, der Volksentscheid 2013 kann hier noch schlimmeres verhindern.
Grüße
Mirco B.
ein GuD-Kraftwerk
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Kommentar Hamburgs Energieverträge: Ungedeckter Wechsel
Hamburgs Parlamentarier sollen über das Energienetz-Paket des Senats entscheiden. Aber ein Kernstück wird dann noch unsicher sein.
Da gibt es durchaus noch mächtig Erklärungsbedarf. Die umstrittenen Energieverträge, die der SPD-Senat vor vier Monaten mit den Konzernen Vattenfall und Eon schloss, sollen in elf Tagen von der Bürgerschaft abgesegnet werden. Auf welcher verantwortbaren Grundlage indes Abgeordnete die Vereinbarungen absegnen könnten, ist noch immer ungewiss.
Es gibt Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des zum „Innovationskraftwerk“ hochgejubelten Gas- und Dampfturbinenwerks, das Vattenfall bauen soll. Sofern es rentabel ist, versteht sich. Und die Skepsis ist nachvollziehbar. Denn seit mehr als einem Jahrzehnt haben deutsche Energiekonzerne den Bau solcher Kraftwerke abgelehnt – aus ökonomischen Gründen.
Wenn diese betriebswirtschaftlichen Bedenken nicht mehr gelten, umso besser. Denn solche modernen Anlagen sind ökologisch sinnvoll. Dass sie im Vergleich zu klimakillenden Kohlekraftwerken wie Moorburg nahezu emissionsfrei sind, hat Vattenfall allerdings vor ein paar Jahren noch nicht interessiert. Noch 2008 lehnte der Konzern es ab, statt des Kohlemeilers ein Gaskraftwerk an der Süderelbe zu errichten.
Wenn er jetzt umdenkt, ist das in Ordnung. Die Entscheidung über den Bau indes fällt erst in einigen Monaten, lange nach der Entscheidung der Bürgerschaft. Das sieht nach einem ungedeckten Wechsel aus.
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Kommentar von
Sven-Michael Veit
Hamburg-Redakteur
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