Eklat um Flughafen: Eröffnung verschoben
Der Großflughafen "Willy Brandt" wird nicht wie geplant am 3. Juni eröffnet. Grund sind offenbar Probleme beim Brandschutz.
Probleme beim Brandschutz zwingen die Flughafengesellschaft dazu, die für Anfang Juni geplante Eröffnung des Großflughafens "Willy Brandt" auf unbekannte Zeit zu verschieben. "Es ist unklar, wann der Flughafen eröffnet wird, ob im August, ob im September. Die Sicherheit geht vor", sagte Brandenburgs Innenminister Dietmar Woidke (SPD) in Potsdam. Problem seien der Brand- und Katastrophenschutz, die Meldewege sowie Türabsperrungen. "Es kann also keine Abnahme vom TÜV geben. Sie sind noch nicht so weit", sagte Woidke. Es gibt keine abnahmefähigen Unterlagen." Die Fraktionsvorsitzende der Berliner Grünen, Ramona Pop, hat den verzögerten Start des Flughafens als "Posse" kritisiert. Die Entscheidung sei ein Schlag ins Gesicht des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD). Dieser habe die Fertigstellung des Flughafens zu seinem wichtigsten Projekt gemacht. "Es ist der vorläufige Höhepunkt eines von Fehlplanungen, Intransparenz und Pannen begleiteten Flughafenbaus", erklärte Pop am Dienstag in Berlin. Diese "neue Posse" passe zu den "jahrelangen Täuschungen" der Anwohner durch den Senat über die Flugrouten.
Grund für die Verzögerung sind demnach Probleme beim Brandschutz. Eine gemeinsame Pressekonferenz des Brandenburger Kabinetts und des Berliner Senats wurde abgesagt. Es wurde auf eine Pressekonferenz der Flughafengesellschaft um 13.00 Uhr verwiesen.
Noch vor zwei Wochen, am 24. April, hatte Technik-Geschäftsführer Manfred Körtgen, gesagt, die Genehmigungen auch für den Brandschutz seien auf dem Weg. Schon damals gab es Berichte, die Belüftungsanlage für den Brandfall im Terminal funktioniere nicht ordnungsgemäß.
Es wäre bereits die zweite Verschiebung der Flughafen-Eröffnung in Schönefeld. Ursprünglich sollte er im November 2011 in Betrieb gehen. (dpa, dapd, taz)
Leser*innenkommentare
Max
Gast
Über Spanien lacht die Sonne, über Berlin lacht die ganze Welt!
einem Berlinkenner
Gast
Kinda, det is Balin!
Hat irgendjemand in Berlin oder in Deutschland oder in der Welt wirklich gedacht, daß der Umzug pünktlich stattfindet? Und die Kosten wie geplant ausfallen???
Und demnächst dann die Stadtschloßposse.
yberg
Gast
...auch beim brandschutz.
ein armutszeugnis drei wochen vor dem termin festzustellenan,daß das projekt an die wand läuft.
die bau- und hamdwerkerarbeiten ziehen sich langer als gedacht,deshalb kann auch kein genauer abnahmetermin der brandschutzarbeiten genannt werden.
da hier mit mindestens einer halben milliarde folgekosten,schadensersatz für airlines,mieter,dienstleister,kosten für den weiteren betrieb tegels,ausfallkosten umzug,doppelte kosten der öffentlichen hand für überwachung und kontrolle ,die nicht versicherbar waren und sind,gerechnet werden muß,empfehle ich die einsetzung eines untersuchungsausschusses,der die ursachen ausmacht und kennzeichnet und bei schuldhaftem verhalten regreßforderungen an personen und firmen stellt
diese mehrkosten landen schließlich schlußendlich sonst beim steuerzahler
im übrigen haften vorstände und aufsichtsräte für nicht geltend gemachte schadensersatzforderungen.
dieser umstand müßte den oppositionsparteien im abgeordnetenhaus und im brandenburger parlament die anstrengungen wert sein.
der aufsichtsratsvorsitzende wowereit,als vorsitzender des aufsichtsgremiums,meist über den dingen schwebend,ist übrigens die erste adresse
im übrigen,war und ist die aktive hoffnung schon immer wachstumsmotor unsrer berliner politisch handelnden gewesen und daueranlaß für so manche vorabfeier