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Streit der Woche„Muss man Sportschützen entwaffnen?“

Die Schützensaison ist in vollem Gange. Gleichzeitig schockiert die Nachricht von einem 14-jährigen Schüler, der um sich schießt. Kritiker warnen: Das Waffenrecht ist zu lasch.

Revolver der Marke Smith and Wesson, Kaliber 44 Magnum. Bild: ap

Gerade hat sie wieder begonnen, die Zeit der Schützenfeste: Bundesweit ist das Volksfest eine der größten Feiern des Jahres. Während die Sportschützen in geschütztem Rahmen mit Gewehren, Pistolen und Pfeil und Bogen auf Scheiben oder Tontauben um die Wette schießen, fordern Waffengegner eine Verschärfung des Waffengesetzes.

Die Sportschützen wehren sich. Jürgen Kohlheim, Vize-Präsident des Deutschen Schützenbundes, meint, kein Mensch ziehe mit einer Sportpistole in den Krieg. Außerdem gebe aus ausreichend Sicherheitsvorkehrungen: „Die Sportschützen werden alle überprüft.“ Viel höher sei die Gefahr durch illegale Waffen.

Erfurt, Winnenden, Emsdetten, Lörrach: In den letzten Jahren kam es in Deutschland gehäuft zu Amokläufen mit Sportwaffen. Der letzte Vorfall vor einer Woche in Memmingen ist glimpflich verlaufen: Der 14-jährige Schüler schoss mit einer großkalibrigen Beretta um sich, tötete jedoch niemanden.

Schlechte Datenlage

Während die Amokläufe von Winnenden, Emsdetten und Lörrach eine Diskussion um verschärfte Gesetze zur Aufbewahrung von Sportwaffen nach sich zogen, wirft der neueste Vorfall in Memmingen weitere Fragen auf: Der Vater des 14-Jährigen hatte die Waffe ordnungsgemäß verschlossen aufbewahrt. Doch der Sohn knackte den Waffenschrank. Sollte es komplett verboten werden, Waffen privat aufzubewahren?

taz

Was Politiker, Prominente und Hinterbliebene der Opfer von Amokläufern zur Streitfrage sagen, lesen Sie in der sonntaz vom 2./3. Juni. Die Statements stammen unter anderem von Roman Grafe von der Initiative „Keine Mordwaffen als Sportwaffen“, dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann sowie vom Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele.

Dem Bundeskriminalamt liegen zum Besitz legaler Waffen keine Zahlen vor. Das für 2012 geplante zentrale Waffenregister existiert noch nicht. Auch zur Dunkelziffer möchte das BKA keine Angaben machen. Seit Jahren geistert die Zahl 20 Millionen durch die Medien.

Das Waffengesetz regelt, wer einen Waffenschein haben darf und wo die Waffen gelagert werden. Laut Paragraf 8 des Waffengesetzes ist der Nachweis eines Bedürfnisses erbracht, „wenn gegenüber den Belangen der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung: 1. besonders anzuerkennende persönliche oder wirtschaftliche Interessen, vor allem als Jäger, Sportschütze, Brauchtumsschütze, Waffen- oder Munitionssammler, Waffen- oder Munitionssachverständiger, gefährdete Person, als Waffenhersteller oder -händler oder als Bewachungsunternehmer, und 2. die Geeignetheit und Erforderlichkeit der Waffen oder Munition für den beantragten Zweck glaubhaft gemacht sind.“

700 Tote jährlich

Die Gefahr, die von legalem Waffenbesitz ausgeht, lässt sich in Deutschland schwer einschätzen: Laut Polizeilicher Kriminalstatistik kam es im Jahr 2011 zu 34.464 Verstößen gegen das Waffengesetz. Innerhalb der Statistik sind die Zahlen jedoch nicht weiter unterteilt.

In den USA dagegen gibt es verlässliche Zahlen und Statistiken zur Gefahr von Waffenbesitz. Eine US-Studie des American Journal of Lifestyle Medicine im März dieses Jahres hat ergeben, dass Schusswaffen im Haus eine Gefahr darstellen. Jährlich sterben beinahe 700 Amerikaner unabsichtlich durch Schusswaffen. Meist geschehe dies zu Hause, meist seien die Opfer jünger als 25 Jahre.

Nicht nur die Studie aus den waffenaffinen USA gibt zu denken: Auch der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik besaß legale Waffen. Nach dem Massaker forderten auch deutsche Politiker erneut eine Verschärfung des Waffenrechts. Eine Waffensteuer und verschärfte Aufbewahrungsbestimmungen werden bereits diskutiert. Seit 2003 müssen Schützenvereine jeden Austritt bei einer kommunalen Behörde melden, die prüft, ob der Austretende ein berechtigtes Bedürfnis habe, weiterhin eine Waffe zu besitzen. Doch ist es fraglich, ob Amokläufe durch strengere Aufbewahrungbestimmungen oder eine Steuer tatsächlich verhindert werden können.

Was meinen Sie: Müssen Sportschützen entwaffnet werden?

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79 Kommentare

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  • Was ist das denn für eine Frage? Wer die Auflagen für einen Waffenschein erfüllt und die Waffe sicher in einem Waffenschrank bei aufbewahrt muss doch nicht "entwaffnet" werden. Es ist eher die Frage, inwiefern so junge Menschen diesen Sport schon ausüben dürfen und ob man das Alter nicht anheben sollte.

     

    Link entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

  • N
    Norbert

    @wakeupeverybody

    "Erstens, ist doch ein Amoklauf mit zig zerstörten Leben genug, um auf den „Bumm“ (Vgl. Jahrhundertschütze Schumann) zu verzichten."

     

    Auweia!

     

    Ich ziehe hier mal einen Vergleich um Ihnen Ihre Argumentationskette begreiflich zu machen:

     

    Stalin war politisch links orientiert und nachgewiesener maßen ein Massenmörder.

     

    Mein Vergleichskriterium ist in Ihrem Fall die politische Ausrichtung, Sie sind (nehme ich an) auch politisch links orientiert.

     

    Sie müssten nun schnellstens Ihre politische Ausrichtung ändern!

    Weg von Links, weil Stalin Millionen von Menschen auf dem Gewissen hat und somit Millionen von Leben zerstört sind!

     

    Finden Sie meine Argumentation abwegig?

     

    Ich schon, sie ist genau so abwegig wie die Ihre! Vieleicht verstehen Sie es aber jetzt mit welchen Argumentationsketten Sie arbeiten.

    Denken Sie nochmal drüber nach??

     

    Norbert

  • N
    Norbert

    @Wakeupeverybody:

    Es geht mir eben nicht um ein Bedrohungsszenario durch Sportschützen, sondern um das ursprünglich zum Töten erfundene Sportgerät"

     

    Endlich sind wir uns mal einig, die Sportschützen sind keine Bedrohung, DANKE!

     

    Tja, "das ursprünglich zum Töten erfundene" Sportgerät...

     

    Hier wird es philosophisch und hat mit der Realität nichts mehr zu tun!

     

    Auch Polizeiwaffen sind z.B. NICHT zum Töten erfunden, sondern zur Selbsverteidigung und die Polizei scheisst per Dienstanweisung gerade NICHT um zu töten, diese Behauptung ist immer noch nicht richtig obwohl Sie diese schon x-Mal wiederholt haben.

     

    Mit der gleichen "Philosophie" MÜSSEN Sie jetzt aber auch Speerwerfen oder die Fechtdisziplinen verbieten, stellen Sie sich vor, Speere waren mal Infanteriewaffen, Säbel Kavaleriewaffen, das ist noch gar nicht so lange her!

     

    Haben Sie ein GPS im Auto?

    Das ist ganz böse, das wurde nämlich zum zielgenauen Lenken von Bomben und Raketen erfunden!

     

    Wie gesagt, die Zweckbestimmung mit der Sie immer argumentieren ist nicht korrekt, und wenn Sie alles was "für den Krieg" erfunden wurde ablehnen, dann tun Sie das doch bitte KONSEQUENT.

     

    Norbert

  • K
    Karl

    @ wake up everybody

     

    Warum belästigst Du eigentlich Deine Mitmenschen mit grotesk untauglichen "Lösungsvorschlägen"?

     

    Mit denen Ansätzen weist Du lediglich nach, weder die technischen noch die rechtlichen Aspekte verstanden zu haben!

     

    Nur weil Du (und einige andere) nicht wissen wie sich beliebige Patronenmunition mit allgemein zugänglichen Mitteln, ganz ohne Sportwaffen, einfach wirksam und hinreichend zielgenau verschießen läßt?

     

    Also niemand eine Sportwaffe braucht um schießen zu können!

     

    Nur weil Du (und einige andere) nicht wissen, wie einfach sich Patronenmunition aus allgemein zugänglichen Mitteln selbst laborieren läßt?

     

    Niemand eine Getrennt- Lagerung für zweckmäßig hält, allein weil sich jeder die notwendige Munition verschaffen kann!

     

    Nur weil Du (und einige andere) nicht wissen, dass es kein "nicht tödliches Kaliber" gibt?

     

    Nur weil Du (einige andere und Teile des BDK) behaupten "kleinere Kaliber" seien irgendwie ungefährlicher, ohne dafür auch nur den Ansatz eines Nachweises führen zu können?

     

    Ich bin kein Sportschütze und will es auch nicht werden, aber was hier an Hypothesen vorgebracht wird, ist einfach nicht fachlich begründbar!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • K
    Karl

    @ wake up everybody

     

    Warum belästigst Du eigentlich Deine Mitmenschen mit grotesk untauglichen "Lösungsvorschlägen"?

     

    Mit denen Ansätzen weist Du lediglich nach, weder die technischen noch die rechtlichen Aspekte verstanden zu haben!

     

    Nur weil Du (und einige andere) nicht wissen wie sich beliebige Patronenmunition mit allgemein zugänglichen Mitteln, ganz ohne Sportwaffen, einfach wirksam und hinreichend zielgenau verschießen läßt?

     

    Also niemand eine Sportwaffe braucht um schießen zu können!

     

    Nur weil Du (und einige andere) nicht wissen, wie einfach sich Patronenmunition aus allgemein zugänglichen Mitteln selbst laborieren läßt?

     

    Niemand eine Getrennt- Lagerung für zweckmäßig hält, allein weil sich jeder die notwendige Munition verschaffen kann!

     

    Nur weil Du (und einige andere) nicht wissen, dass es kein "nicht tödliches Kaliber" gibt?

     

    Nur weil Du (einige andere und Teile des BDK) behaupten "kleinere Kaliber" seien irgendwie ungefährlicher, ohne dafür auch nur den Ansatz eines Nachweises führen zu können?

     

    Ich bin kein Sportschütze und will es auch nicht werden, aber was hier an Hypothesen vorgebracht wird, ist einfach nicht fachlich begründbar!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • BK
    Benedikt Krainz

    @wakeuperevybody

     

    Ihnen geht es also um das angeblich "ursprunglüch zum Töten erfundene Sportgerät". Schön, aber wo genau liegt dann das Problem?

     

    Ermordet wird in Deutschland üblicherweise mit allerei Hausrat, der ganz bestimmt nicht dazu erfunden wurde, um damit zu töten.

     

    Ist es jetzt moralisch verwerflich, wenn ich mit einer Schusswaffe, die in Ihren Augen ein "Mordwerkzeug" ist, gerade nicht andere Menschen töte oder verletzte, sondern statt dessen Löcher in Pappscheiben schieße?

     

    Und dass der Jahrhunderschütze Ralf Schumann auf den scharfen Schuss verzichten könnte entspricht nicht den Tatsachen, da sind Sie falsch informiert. Aber das kann man Ihnen nicht zum Vorwurf machen, da eine objektive und sachliche Berichterstattung zu diesen Themen in den Leitmedien nicht oder nur äußerst selten stattfindet. Statt dessen wirde jede Mücke zum Elefanten gemacht, das sehen wir ja an dieser Diskussion hier in der "taz". Ein NICHT-Amoklauf sorgt für wochenlange Diskussionen einzig und allein der Tatsache geschuldet, dass der Rotzlöffel Waffen hatte, die sein Vater legal besaß.

     

    Ohne dieses "legal" wäre die Sache schon längst vergessen bzw. niemals an die große Glocke gehängt worden. Die Frage ist also, warum diese in Anbetracht der geringen Deliktsrelevanz legaler Waffen völlig überzogene und unsachliche Stimmungsmache gegen Sportschützen? Wem nutzt es?

  • C
    crossy72

    @ wakeupeverybody

     

    Dann sagen Sie uns doch mal bitte, worin der Sicherheitsgewinn liegt. Und zwar nicht, indem Sie uns Ihr Bauchgefühl beschreiben, sondern mit Zahlen, Daten und Fakten.

     

    Jedes Jahr sterben in Deutschland:

     

    120.000 Ungeborene durch Abtreibung

     

    110.000 Menschen aufgrund Tabakskonsums

     

    40.000 Menschen aufgrund Alkoholkonsums

     

    35.000 Menschen durch eine Klinikinfektion

     

    11.000 Menschen durch Suizid

     

    4.000 Menschen im Straßenverkehr

     

    1.700 Menschen durch ärztliche Kunstfehler

     

    1.500 Menschen durch Drogenkonsum

     

    .......

     

    20 Menschen durch illegale Schußwaffen

     

    2 Menschen durch legale Schußwaffen

     

    Und Sie wollen am letzten Punkt anpacken? Ein wenig uneffizient, oder??

  • W
    wakeupeverybody

    @Benedikt Krainz und @Hauser/Norbert:

    Es geht mir eben nicht um ein Bedrohungsszenario durch Sportschützen, sondern um das ursprünglich zum Töten erfundene Sportgerät und die Gefahr des Zugriffs durch unzuverlässige Dritte (leider nicht selten aufgrund von Nachlässigkeit in der Aufbewahrung, eine Nachlässigkeit, die im menschlichen Alltag in vielen Fällen nüchtern betrachtet durchaus nachvollziehbar ist). Vergleiche mit Golf, Tennis etc. gehen an der Sache vorbei, denn eine Schusswaffe ist nun einmal ein Sportgerät, welches sich nicht vergleichen lässt. Sie werden doch sicherlich nicht behaupten, dass Waffen in der Menschheitsgeschichte zuallererst der Konzentrationsübung in geselliger Runde dienen sollten. Mein Appell an die Schießsporttreibenden lautet einfach: Verzichtet auf Feuerwaffen oder lasst sie zumindest so konstruieren, dass sie nicht zum tödlichen Missbrauch taugen. Aber kommt mir nicht mit Tradition. Davon sind schon einige vernünftigerweise abgeschafft worden. Das nennt man zivilisatorischen Fortschritt. Gesellig sein, Werte vermitteln, euch um die Jugend kümmern könnt ihr auch ohne Feuerwaffen. Dabei kommt es auf den Menschen an.

    Schließlich das ewige Prozentzahlenjonglieren mit den illegalen und legalen Waffen. Erstens, ist doch ein Amoklauf mit zig zerstörten Leben genug, um auf den „Bumm“ (Vgl. Jahrhundertschütze Schumann) zu verzichten. Zweitens, natürlich muss man auch so konsequent wie möglich gegen illegale Waffen vorgehen. Aber das darf doch nicht davon befreien, dass man auch an anderer Stelle (vor allem dort wo man es tatsächlich kann) ansetzt. Zumal bei weitem nicht alle illegalen Waffen in den Händen von wirklich Kriminellen sind.

  • I
    ichmeinjabloß...

    Als islamischer migrant würde ich es mir zweimal überlegen, bei einem waffenbesitzer einzubrechen oder seine tochter zu belästigen...

  • H
    Heikoweh

    Schußwaffen wurden zum Töten entwickelt.

    Messer wurden zum Ausweiden wilder Tiere erfunden.

    Pfeil und Boden wurden zum Jagen der Nahrung erfunden.

    Teflon wurde für die militärische Raumfahrt entwickelt.

    Das Internet wurde als Militärische Datenautobahn geplant.

    Die Atomuhr war nebenprodukt der Atomwaffenforschung.

     

    Heut sitze ich hier, tippe im Internet, schau auf meine Funkuhr ob meine Holde die Schnitzel in der Teflonpfanne knusprig haben wird, Schneide die dann mit einem Messer klein und geh hinterher mit Bogen oder Langwaffe auf "Ringejagd".

    Bei all diesen Dingen spielt es für mich und vermutlich 99,9@ aller Menschen keine Rolle mehr wofür etwas entwickelt wurde, die Verwendung spielt die Rolle.

     

    @Andreas Die von ihnen beschriebene "Magie" werden sie sicher in vielen Haushalten vorfinden, allerdings nur ganz extrem selten bei Besitzern legaler Waffen. "Magie" als Bedürfniss gibt es nämlich nur bei der schwarzen WBK.

  • N
    Norbert

    Zitat aus der Bechlussvorlage zum Waffengesetz 2001:

     

    "Waffen sind gegenstände die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind zur Durchsetzung der Rechtsordnung (Anm: dazu gehört auch z.B. das Auflösen von Demos!) gegen Bürger eingesetzt zu werden. Dabei kann bis zur Tötung des Rechtsbrechers gegangen werden......Waffen in den Händen von Jägern, Sportschützen,...(Anm: allen Bürgern!) sind deshalb schwerlich zu dulden".

     

    Die Person(en) aus deren Feder der o.g. Satz stammt wird von den Verschärfungsbefürwortern geren als Experte(n) zitert, man hat also beste Kontakte!

     

    Auch das sagt viel über die Verschärfungsbefürworter aus, besonders über die Motivation!

  • N
    Norbert

    Einfach nur Perfide ist wie hier manche Druck aufbauen!

     

    Zuerst die Sportschützen in die Nähe von gewaltbereiten Milizen oder Paramilitärs bzw. Ersatzpolizisten zu rücken in dem man einfach behauptet "xyz" wäre "nicht für den Sport entwickelt" worden oder die Sportwaffen wären eine Riesengefahr für die Gesellschaft, per medial-politischer Drohkeule.

     

    Dadurch wird der Generalverdacht erst geschaffen!

     

    Dann sollen sich die Schützen freiwillig von ihrem Hab und Gut trennen nur um diesem Generalverdacht keine Nahrung zu geben.

     

    Konkret würde ich das als Erpressung bezeichnen!

     

    Mir sagt es aber viel darüber aus wie und wer die Gegner des Schützenwesen sind: hochmanipulativ, verlogen, hinterhältig und sich keines Mittels zu schade wenn es um die Durchsetzung der eigenen Ziele geht!

  • N
    Norbert

    @wakeupeverybody

    "...ehe nur der Tatsache ins Auge, dass manche ihrer Sportgeräte nun mal ursprünglich nicht für Sport entwickelt wurden"

     

    Hier scheint trotz ihrer gegenteiligen Behauptung die Ideologie durch!

     

    Sie versuchen kramphaft eine Verbotsforderung an einer unbewiesenen "Zweckbestimmung" festzumachen.

    Zudem ist der Schiessport traditionell schon immer mit Feuerwaffen durchgeführt worden.

     

    Praktische Beispiele: .500S&W ist weder polizeilich noch militärisch nutzbar, der Revolver und das Kaliber sind fürs permanente Tragen viel zu gross.

     

    Auch aus der Historie ergibt sich einiges.

    Die ältesten Schützenpatronen sind Grosskaliber wie z.B. die 8,15 x 46 R. Spätere speziell sportliche Entwicklungen wie z.B .38 AMU, .400CorBon oder die .38SuperComp (die heisst so weil sie speziell die Funktion der IPSC-Hochschlagbremsen unterstützen sollte) sind rein sportliche Entwicklungen UND Grosskaliber, in Deutschland war bis etwa zum zweiten Weltkrieg der Schiessport fast ausschliesslich grosskalibrig.

     

    Noch Fragen Kienzle?

     

    Norbert

  • BK
    Benedikt Krainz

    "ist ihr Sport weniger ehrenwert, wenn er nur mit Druckluft und Lasertechnik ausgeübt wird?"

     

    Es gibt in den verschiedenen Schießsportverbänden Dutzende Disziplinen für Feuerwaffen, geschossen wird mit Kurzwaffen meistens auf mindestens 25 und bei den Langwaffen auf Entfernungen von bis zu über einem Kilometer.

     

    Das hat nichts mit Druckluftwaffenschießen auf 10 Meter zu tun oder gar Zielblinken und kann nicht oder nur mit immensen technischen Aufwand schlecht simuliert werden. Autoscooter auf dem Rummel ist auch kein adäquater Ersatz für eine Oldtimerrally, auch wenn man in beiden Disziplinen in einem sich bewegenen Gefährt sitzt und man an einem Lenkrad dreht.

     

    Keiner käme ernsthaft auf die Idee, einen Tennisspieler zum Tischtennis zu verdonnern oder einen Golfer zum Minigolfen mit der Begründung, dass das ja auch "ehrenwerte" Sportarten wären.

     

    Das sind sie ja auch zweifelsohne, aber überlassen wir das bitte den Bürgern, welche Sportarten sie ausüben wollen.

     

    Zumal Schießsport eine der sichersten Sportarten überhaupt ist und Unfälle mit Verletzten oder gar Toten extrem selten sind.

     

    Und die Frage, ob etwas "gefährlich" ist sollte man daran festmachen, ob derjeweilige Gegenstand deliktisch eine besondere Relevanz besitzt und nicht daran, ob man persönlich Angst vor Waffen hat.

     

    Vorsätzliche Tötungsdelikte wird man aber am allerwenigsten mit einem Verbot von Sportwaffen oder Schießsportdisziplinen verhindern können. Mord ist nunmal schon verboten, da bringen auch keine Anscheinslösungen etwas, die sich ausschließlich auf ein mögliches Tatmittel fokussieren und das eigentliche Problem, nämlich den zu einem Verbrechen entschlossenen Täter, gar nicht berücksichtigen.

     

    Wären Schusswaffen das Übel, immerhin gibts geschätze 30 - 40 Millione davon in Deutschland, würde dieses Tatmittel nicht nur bei nur 10 oder 12 Prozent der Tötungsdelikte eingesetzt, sondern viel häufiger. Und von diesem Zehntel waren 95% illegal und der klägliche Rest sind nicht nur Sportwaffen, sondern auch und vor allem Dienstwaffen.

     

    Das gefühlte bzw. von einigen Medien vermittelte "Bedrohungsszenario" durch Sportschützen hat also mit der Realität sehr wenig zu tun, auch wenn man extreme Einzelfälle noch so aufbauscht.

  • W
    wakeupeverybody

    @ Dr. Bartram, pro legal:

     

    ist ihr Sport weniger ehrenwert, wenn er nur mit Druckluft und Lasertechnik ausgeübt wird? Den Verzicht auf Feuerwaffen im Schützensport zu fordern, hat nichts Ideologisches an sich. Man würde einfach, bei zugegebenermaßen konsequenter Umsetzung durch die zuständigen Behörden (hier liegt sicherlich einiges im Argen), das Missbrauchspotenzial deutlich verringern. Ich sehe das ganz unaufgeregt und hege auch keinen Generalverdacht gegen Schießsporttreibende, sehe nur der Tatsache ins Auge, dass manche ihrer Sportgeräte nun mal ursprünglich nicht für Sport entwickelt wurden und die Schützinnen und Schützen eben auch nicht immer kontrollieren können, wer sich Zugang zu ihren Waffen verschafft.

  • DM
    Dan More

    @ Lowandorder,

     

    der springende Punkt ist letztlich, dass keiner ein Motorrad benötigt, mit dem man mit Tempo 250km/h oder mehr auf öffentlichen straßen fahren kann und sich selbst und andere dabei gefährdet.

     

    Gleiches betrifft auch Sportwagen, wie Porsche, Ferrari, Lamborghini oder McLarean. Das sind Fahrzeuge die für die Rennstrecke entwickelt wurden und nicht für den täglichen Fahrtweg zur Arbeit und zurück oder zum Einkaufen erforderlich sind. ein Lupo mit 55PS reicht auch aus.

     

    Sie sagen, sie möchten nicht definieren, was Sport ist, und was nicht. Machen Sie aber just in dem Moment, in dem Sie sagen, dass eine Beretta keine Sportwaffe ist und es Ihnen nicht erschließt, wozu man solch eine Pistole sportlich benötigt.

     

    Und genau darum geht es. Sie verstehen es nicht, Sie wollen es nicht, also darf es kein anderer wollen.

  • WS
    Wolfgang S.

    Worum geht es denn?

     

    Die Waffengegner führen ins Feld, das Leben unschuldiger soll geschützt werden.

     

    „Solange es scharfe Waffen in Privatbesitz gibt, wird es weiter Tote geben“, stellt Anti-Waffen-Lobbyist Grafe fest. 120 Menschen seien in den letzten 20 Jahren durch legale Pistolen und Gewehre ums Leben gekommen." http://www.abendzeitung-nuernberg.de/Nachrichten/Panorama/Artikel/1166434/Waffen-raus-aus-den-Wohnungen/

     

    Aha, 120 Menschen in 20 Jahren hätten also gerettet werden können, bei einem Verbot von privaten Waffenbesitz, wobei allerdings zu beachten ist,dass ungefähr die Hälfte dieser Toten auf das Konto von kriminell gewordenen Polizisten gehen dürfte, die ihre legale Schusswaffe missbraucht haben.

     

    120 Tote in 20 Jahren und jeder einzelne ist einer zu viel, ohne Zweifel.

     

    Aber, wenn es wirklich um den Schutz von Menschenleben gehen würde, dann gäbe es für die Befürworter von Verboten wesentlich effektivere Betätigungsfelder.

     

    2009 kamen bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Bikern 789 Verkehrsteilnehmer ums Leben, davon wurden 750 Motorradfahrer selbst oder deren Beifahrer getötet. http://www.ace-online.de/der-club/news/motorradfahrer-verbessern-ihre-unfallbilanz/browse/28.html?cHash=1ef03cb742

     

    Also in einem Jahr 39 unschuldige Opfer durch Motorradfahrer. Niemand aber wirklich niemand braucht Motorräder außer vielleicht die Polizei.

     

    Mann stelle sich mal vor, es gäbe in einem Jahr 750 Tote auf deutschen Schießständen und ganz nebenbei noch 39 Tote Spaziergänger, die zufällig am Schützenhaus vorbeigegangen sind, dann wäre aber was los in Deutschland. Genau das aber passiert beim Hobby Motorradfahren und niemand interessiert es.

     

    39 unschuldige, Nicht-Motorradfahrer, Opfer im Jahr 2009 durch Motorradfahrer. Hoch gerechnet auf auf 20 Jahre sind das 780 unschuldige Menschenleben. Die Wahrscheinlichkeit als unbeteiligter durch einen wild geworden Motorradfahrer ums Leben zu kommen ist mindesten 6,5 mal höher als durch einen legalen Waffenbesitzer und niemand interessiert es.http://www.autobild.de/artikel/motorradunfaelle-700674.html

     

    Der Schutz von Menschenleben kann also nicht der Beweggrund für die Forderung nach Waffenverboten sein, solange in anderen Bereichen völlig überflüssig wesentlich mehr Menschenleben in Kauf genommen werden ohne, dass das jemand interessiert.

     

    Was ist es also dann?

    Darüber sollte man sich mal Gedanken machen.

     

    Und beim Nachdenken helfen vielleicht die Worte eines Schweizer Regierungsmitliedes zum Thema Waffentradition in der Schweiz:

     

    "Waffentradition ist Ausdruck des freiheitlichen Bürgerstaates

    Das zeigt sich besonders deutlich bei den Angriffen auf unsere Waffentradition. Immer wieder wird versucht, den privaten Waffenbesitz einzuschränken. ...

     

    Der Schweiz ist das Oben und Unten anderer Länder fremd: Kein Adelsstand, keine Beamtenelite, kein Berufsoffizierskorps prägte unsere Geschichte, verkörperte den Staat und vertrat oder vertritt ihn obrigkeitlich gegenüber dem Bürger, Soldaten und Steuerzahler. Aus diesem Grund brauchte sich unsere Regierung nie von einer bewaffneten Bürgerschaft zu fürchten, denn Bürgerschaft und Regierung sind eins. Dass dagegen Zwangsstaaten dem Bürger keine Waffen zugestehen, ist nicht verwunderlich; ein Alleinherrscher will nur seine Getreuen Waffen tragen lassen.

     

    Das Modell Schweiz ist anders, es ist demokratischer, es ist freiheitlicher. Es gibt keinen Gegensatz Staat – Bürger. Der freiheitliche Staat, das ist unser gemeinsames Projekt. Der Staat, das sind die Bürger. Wir Bürger, wir sind der Staat. Wir, das Volk, wir sind der Souverän. ...

     

    ..... Wer jetzt einwendet, der bewaffnete Bürger sei gefährlich, sei ein Risiko, der spricht ihm die Selbstverantwortung ab. Und konsequent weitergedacht führt dieses Misstrauen gegenüber dem Volk in den totalen Verbots- und Verwaltungsstaat.

     

    Wer dem Bürger die Waffe weg nimmt, der zeigt ihm so seine Unmündigkeit an. Der Staat übernimmt die Vormundschaft. Und diese wird sich bald nicht mehr allein auf die Waffenfrage erstrecken. ....

     

    Die Entmündigungsspirale stoppt nicht bei der Volksentwaffnung. http://www.vbs.admin.ch/internet/vbs/de/home/documentation/reden/liste/detailspeech.24920.nsb.html

  • C
    Christian

    Etwas mehr Objektivität würde dieser Diskussion gut tun. Einige Aspekte wurden schon angesprochen, wie die hohen Zugangsvoraussetzungen zum legalen Waffenbesitz oder die Rechtstreue der Besitzer.

    Durch den täglichen Umgang mit meiner Dienstpistole habe ich gelernt, das Thema Waffen nüchtern zu betrachten. Waffen allein sind völlig neutrale Gegenstände. Es sind leblose Werkzeuge, welche zur Jagd, Verteidigung oder zum Sport erdacht wurden. Der Mensch entscheidet über den tatsächlichen Einsatz.

    Das gilt auch für Messer, Spritzen, Schraubendreher, usw. Der Missbrauch dieser Gegenstände ist viel Häufiger und macht mir mittlerweile mehr Angst, da sie einfach viel häufiger vorkommen wie Schusswaffen und auch eingesetzt werden. Zwei Kollegen wurden erst kürzlich durch einen Messerangriff schwer verletzt. Entscheidend ist der Tatentschluss entscheidend ist. Die Wahl des Mittels folgt erst darauf. Hier scheidet der legale Waffenbesitz aufgrund seiner Komplexität regelmäßig aus.

    Viele Menschen haben Angst vor Waffen oder zumindest kein gutes Gefühl. Das ist nicht verwunderlich, da die allermeisten Schusswaffen nur aus Filmen oder Nachrichten kennen. Da ist es nur logisch, dass der Bürger, welcher noch nie mit Waffen zu tun hatte, sich dadurch bedroht fühlt. Er ruft nach einem Verbot ruft, da er dadurch hofft, die Bedrohung von Schusswaffen einzudämmen. Die Medienberichterstattung macht sich die Angst oder das Misstrauen der Bürger zunutze und schafft ein stark verzerrtes Bild der Wirklichkeit. Für die Politik ist das sehr bequem. Man kann diesen Umstand gut ausnutzen, um von den eigentlichen Problemen abzulenken. Es wäre ungleich aufwändiger und politisch schwieriger, die Rechte von Vollzugsbeamten zu stärken, mehr Beamte auf die Straße zu bringen oder den Wegfall der Binnengrenzen im Schengenraum zu hinterfragen. Noch komplizierter wäre es, in der Bildungspolitik Reformen auf dem Weg zu bringen, um den Ursachen für Amokläufe zu begegnen.

    Eine weitere Waffenrechtsverschärfung wäre meiner Meinung nach unverhältnismäßig und nicht zielführend. Man würde so gut wie keinen Sicherheitsgewinn mit starken Einschnitten im Eigentumsrecht vieler Menschen erkaufen. Das Problem der Schusswaffenkriminalität löst man damit aber nicht.

  • RR
    Rudi Ratlos

    Herr Rational, Sie schreiben: "... so zeigt das nur die Notwendigkeit einer viel schärferen Waffenkontrolle, vor allem auch der illegalen Waffen. Solche Menschen sind besonders gefährlich und antisozial."

     

    Habe solche Menschen ein Schild um, auf dem steht "Ich bin illegaler Waffenbesitzer!"?

     

    Nein? Also fordern Sie, dass auch Sie selbst kontrolliert werden sollen! Vielleicht gehören auch Sie zu den "besonders gefährlichen und antisozialen ..."? Woher sollte die Exekutive das denn vorher wissen?

     

    Klingt nicht sehr rational, was Sie da von sich geben ...

  • RR
    @Raimund Rational

    Welche "sinnige Beschäftigung" ist es eigentlich, einen Ball aus toter Kuhhaut in ein Netz zu treten? Dabei wird nicht selten Mitspielern vor grölendem Volk in Beine und Gesicht getreten. Sind das denn nicht die "Gladiatorenkämpfe" die Sie verbieten wollen? Und doch ist es ein weitverbreiteter Sport, auf den ich zum Beispiel völlig verzichten könnte. Wollen wir wirklich alles verbieten, was uns selbst nicht gefällt? Dann lebten wir in einem dunklen Land ...

  • L
    lowandorder

    lost in technic? so denn 2.0

     

    @ Dan More et al

     

    Hm. Da hat sich der alte autoritäre Sack bißchen weit aus dem Fenster gelehnt - wa?odr?

     

    Also die Hubräume stimmen schon mal.

    125er-Fox mein erstes - eigenes! - Moped. Über R 51/3 zur 1000er.

    Aber - Bolide,  kein Organspender; eher Mandello-Trecker.

     

    Und da geht's los. Nein, werde nicht definieren, was Sport ist. Hab mich schon  mal erfolgreich an einem ähnlichen Thema verhoben.

    Aber - Popeln kann auch Sport sein.

    Man wirft auch  den Speer weiter mit Schleudertechnik, ein Toter und -verboten. So geht das.

     

    Und damit wären wir bei der Beretta.

    Waffennarr? Aber hallo.

    Wie viele meiner Generation, vor allem, wenn sie vor 8.Mai-alte Brüder haben.

    Da wurde ein perfektes Repetiergewehr gebaut, das schoß. Für die Schwefelblume wurde der redegewandte kleine Bruder in die Drogerie geschickt:  - ? - wir schlachten - achso!

     

    Mit ca 12 merkte ich beim Schießen, daß was mit meinen Augen nicht stimmte.

    Zu der Zeit wurde die wenige Kilometer entfernte Ratzeburger Gelehrten Schule " entwaffnet", weil der Waffenbesitz der Schüler zum Problem wurde.

    Und ich ? Schießen mit jedem Kaliber bis zur 20 mm Bordkanone.

     

    Neid? - klar, hätte gern ne 08, ne Beretta oder ne 38 Smith&Wesson zum rumballern gehabt.

     

    Genau deswegen: das sind definitiv keine Sportwaffen. Dazu sind die nicht gemacht, sondern um Menschen außer Gefecht zu setzen, notfalls zu töten.

    Und genau deswegen ist es angesichts der Gefahr, daß sie in falsche Hände geraten und sie deutlich kleiner sind als ne 1000er aus Mandello,

    nicht mehr schützenswert, daß sie in Privathaushalten gelagert werden. Punkt.

  • L
    lowandorder

    lost in datennebel? so denn 2.0

     

    @ Dan More et al

     

    Hm. Da hat sich der alte autoritäre Sack bißchen weit aus dem Fenster gelehnt - wa?odr?

     

    Also die Hubräume stimmen schon mal.

    125er-Fox mein erstes - eigenes! - Moped. Über R 51/3 zur 1000er.

    Aber - Bolide,  kein Organspender; eher Mandello-Trecker.

     

    Und da geht's los. Nein, werde nicht definieren, was Sport ist. Hab mich schon  mal erfolgreich an einem ähnlichen Thema verhoben.

    Aber - Popeln kann auch Sport sein.

    Man wirft auch  den Speer weiter mit Schleudertechnik, ein Toter und -verboten. So geht das.

     

    Und damit wären wir bei der Beretta.

    Waffennarr? Aber hallo.

    Wie viele meiner Generation, vor allem, wenn sie vor 8.Mai-alte Brüder haben.

    Da wurde ein perfektes Repetiergewehr gebaut, das schoß. Für die Schwefelblume wurde der redegewandte kleine Bruder in die Drogerie geschickt:  - ? - wir schlachten - achso!

     

    Mit ca 12 merkte ich beim Schießen, daß was mit meinen Augen nicht stimmte.

    Zu der Zeit wurde die wenige Kilometer entfernte Ratzeburger Gelehrten Schule " entwaffnet", weil der Waffenbesitz der Schüler zum Problem wurde.

    Und ich ? Schießen mit jedem Kaliber bis zur 20 mm Bordkanone.

     

    Neid? - klar, hätte gern ne 08, ne Beretta oder ne 38 Smith&Wesson zum rumballern gehabt.

     

    Genau deswegen: das sind definitiv keine Sportwaffen. Dazu sind die nicht gemacht, sondern um Menschen außer Gefecht zu setzen, notfalls zu töten.

    Und genau deswegen ist es angesichts der Gefahr, daß sie in falsche Hände geraten und sie deutlich kleiner sind als ne 1000er aus Mandello,

    nicht mehr schützenswert, daß sie in Privathaushalten gelagert werden. Punkt.

  • RR
    Raimund Rational

    Ich kann diese Diskussion überhaupt nicht verstehen. Seit der Aufklärung gibt es Gesellschaften, die das Gewaltmonopol in die Hand der (demokratisch kontrollierten) Exekutive legen - und damit das "Gesetz des Dschungels" (jeder gegen jeden) überwinden wollen. Das empfinde ich als großen Fortschritt. Leider gibt es Menschen, die in ihrer Entwicklung noch nicht soweit sind, die dieses Gefühl "tödlicher Macht im Zeigefinger" attraktiv finden und glauben ein Recht auf Ballerei zu haben. Die Folgen sind des öfteren zu beklagen, das Leben unschuldiger Menschen wird sinnlos ausgelöscht. Den Schützen muss man sagen: es gibt Dinge, die sind einfach überholt und die müssen dann auch beendet werden (so wie Gladiatorenkämpfe, o.ä.). Das Recht auf unsinnige Beschäftigungen oder "Leidenschaften" endet dort, wo andere (Schwächere) gefährdet sind. Das hat überhaupt nichts mit Überregulierung zu tun - es geht um den Schutz von Unschuldigen!

    (Wenn jemand - wie "Jan1990" - behauptet, "meine Pistole eh unter dem Tisch gekauft" zu haben, so zeigt das nur die Notwendigkeit einer viel schärferen Waffenkontrolle, vor allem auch der illegalen Waffen. Solche Menschen sind besonders gefährlich und antisozial.)

  • K
    Karl

    Die allgemeine Anhnungslosigkeit ist wieder mal auf erschütternde Weise in den Kommentaren zu Tage getreten.

     

    wer solch unqualifizierte Ansinnen verzapft, darf sich auch über das Konstituiren einer "Waffenlobby" wundern!

     

    Wenn es sich dabei nicht um einen sehr grausamen Selbstbetrug unwissender Handeln könnte, müsste man eigentlich über die Naivität lachen, in der versucht wird Probleme zu lösen die schon hinreichend lang erledigt worden sind.

     

    Auch wenn ich das in einen der ersten Beiträge schon mal ausgeführt hatte:

     

    1. Es ist nicht zweckmäßig eine Getrennt-Lagerung i. hier vorgeschlagenen Sinn einzuführen, da Patronenmunition -entgegen der Rechtslage- für Jeden allgemein zugänglich ist oder mit minimalem Aufwand selbst laboriert werden kann(Hier erweist sich schon das SprengG [Regelt den Bezug von Treibmitteln] als Lachnummer die jeder Schüler umgehen kann.

     

     

    2. Wer Patronenmunition hat kann diese auch jederzeit verschießen, eine Sportwaffe ist dazu nicht erforderlich(Das halten nur die Dümmsten für notwendig)

     

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • BK
    Benedikt Krainz

    @Uwe Roos

     

    "Waffen sind das Gründübel und das Verderbnis der Menschheit. Ob Soldat oder Sportschütze - es gibt da keinen Unterschied."

     

    Nun, ohne Waffen würden wir vermutlich heute noch nackig durch die Savanne rennen und passten ins Beuteschema uns körperlich überlegener Raubtiere.

     

    Wenn es keine Waffen gäbe, dann würde heute auf der Welt ausschließlich das Recht des Stärkeren herrschen. Für mich ist das keine besonders prickelnde Vorstellung.

     

    Waffen sind also nicht das Grundübel, sondern Waffen in den falschen Händen sind das Problem.

     

    Das in Deutschland, wo während der NS-Zeit Millionen mit DIENSTwaffen ermordet und bis vor 22 Jahren an der Grenze noch unbewaffnete Flüchtlinge von der Staatsmacht hinterrücks abgeknallt wurden, ausgerechnet privater Waffenbesitz so kritisch gesehen wird, ist doch schon sehr verwunderlich.

     

    Und warum sind ausgerechnet die privatwaffenstarrenden Länder wie USA oder Schweiz so attraktiv für Einwanderer und nicht die "sicheren" Polizeistaaten Nordkorea oder Kuba?

  • C
    crossy72

    Zitat Uwe Roos:"Warum werden in diesem Land bis zu 20 Millionen registrierte Schusswaffen dezentral privat gelagert?

    Und warum ist das Thema der privaten Lagerung mit allen ihren nicht zu leugnenten Nachteilen ein Tabu?

    Gründe hierfür sollte man in einer offensiven Waffenlobby und in einer starken und gut-organisierten Schützenvereininfrastruktur suchen.

    Schützen sind eine Wählerklientel, die kein Politiker vernachlässigen will und kann. Die Schützenvereinsmeierei gehört zu Deutschland wie

    das Reinheitsgebot. Da werden Straftaten mit entwendeten Schußwaffen schnell als Einzelfälle, und

    die Täter als Einzeltäter und psychisch labil abgehandelt. Auf der Strecke bleiben Täter und Opfer. Und das alles für eine Klientel, der die grundlegende Einsicht ebenso abgeht, wie eine rational notwendige und offene Diskussion."

     

    Sie wollen die offene Diskussion?

     

    Wollen diese Herren auch:

    Im Innenausschuss kam man vor einer Woche zu folgendem Ergebnis.

    http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/38825769_kw21_pa_inneres/index.html

     

    Dort bekommen Sie auch die Antwort auf die von Ihnen schon häufig gestellten Fragen. Vielleicht hilft es Ihnen auch mal eine nicht ideologisch Verblendete Ansicht dieses Themas zu sehen und sich objektiv mit dem Thema Waffenrecht auseinander zu setzen.

  • C
    Christian

    Jeder, der polizielich tätig ist, weiß, dass Legalwaffenbesitzer nicht das Problem sind. Meine Erfahrungen decken sich mit dem, was schon oft dargelegt wurde: Schusswaffen in den falschen Händen sind das Problem. Legalwaffenbesitzer fallen so gut wie nie darunter, weil für sie sehr hohe Zugangsvoraussetzungen gelten.

     

    Das WaffG erlaubt den zust. Behörden tiefgreifende Prüfungen, die, wie bereits erwähnt, sogar die Unverletzlichkeit der Wohnung beschränken. Derjenige, der in der BRD legal Schusswaffen besitzen möchte, muss nicht nur sein Bedürfnis und seine Sachkunde nachweisen, sondern er muss darüber hinaus frei von Vorstrafen sein, Auflagen zur Lagerung erfüllen und er muss sogar damit rechnen, dass sich die Behörde bei Nachbarn und beim Arbeitgeber Erkundigungen über ihn einholt. Sein Bedürfnis wird genau so wie seine Rechtstreue fortlaufend überpruft. Eine Trunkenheitsfahrt mit dem Auto führt regelmäßig zum Entzug der Erlaubnisse.

     

    Um diese Aspekte, müssen sich Besitzer illegaler Waffen, von denen es hierzulande etwa 2-3 mal so viele wie Legalwaffenbesitzer gibt, keine Gedanken machen. Diese müssen in der Regel auch nicht fürchten, dass seine illegale(n) Waffe(n) entdeckt werden, deren Wohnungen durch das Recht der Unverletzlichkeit geschützt sind.

     

    Ich kann nur für das Rhein-Main-Gebiet sprechen, da ich hier wohne und Dienst tue. Die Verfügbarkeit von illegalen Schusswaffen, auch solche, die als Kriegswaffen gelten, ist erschreckend hoch. Keine Waffenrechtsverschärfung kann hier ansetzen.

     

    Normalerweise ist die Öffentlichkeit sehr sensibel, wenn es um die Grundrechte der Menschen geht. Im Fall der Besitzer von legal erworbenen Waffen scheint man bereit zu sein, aufgrund einer sehr geringen Anzahl von Vorfällen, die Eigentumsrechte von vielen (rechtstreuen!) Bürgern zu beschneiden. Vermutlich haben selektive Medienberichterstattung und die besondere Ausstrahlung von Waffen zu einem handfesten, wenn auch rational nicht begründbaren Misstrauen gegenüber Waffenbesitzer geführt.

     

    Viele Menschen haben Angst vor Waffen oder zumindest kein gutes Gefühl. Das ist nicht verwunderlich, da die allermeisten Schusswaffen nur aus Filmen oder Nachrichten kennen. Da ist es nur logisch, dass der Normalbürger sich dadurch bedroht fühlt und reflexartig nach einem Verbot ruft. So hofft er, dass dadurch die Bedrohung von Schusswaffen eingedämmt wird. Die Medienberichterstattung, die dieses Thema zu stark ausschlachtet und sich die Angst oder das Misstrauen der Bürger zunutze macht, schafft ein stark verzerrtes Bild der Wirklichkeit. Für die Politik ist das sehr bequem. Man kann diesen Umstand gut ausnutzen, um von den eigentlichen Problemen abzulenken. Es wäre ungleich aufwändiger und politisch schwieriger, die Rechte von Vollzugsbeamten zu stärken, mehr Beamte auf die Straße zu bringen oder den Wegfall der Binnengrenzen im Schengenraum zu hinterfragen. Noch komplizierter wäre es, in der Bildungspolitik Reformen auf dem Weg zu bringen, um den Ursachen für Amokläufe zu begegnen.

     

    Durch den täglichen Umgang mit meiner Dienstpistole habe ich gelernt, das Thema Waffen nüchtern zu betrachten. Waffen allein sind völlig neutrale Gegenstände. Es sind leblose Werkzeuge, welche zur Jagd, Verteidigung oder zum Sport erdacht wurden. Der Mensch am Abzug entscheidet über den tatsächlichen Einsatz.

     

    Das gilt auch für Messer, Spritzen, Schraubendreher, usw. Der Missbrauch dieser Gegenstände ist viel Häufiger und macht mir mittlerweile mehr Angst, als Schusswaffen, da sie einfach viel häufiger vorkommen und auch eingesetzt werden. Zwei Kollegen wurden erst kürzlich durch einen Messerangriff schwer verletzt. Sie hatten einfach keine Chance zu reagieren. Dieses und viele andere Beispiele zeigen, dass der Tatentschluss entscheidend ist. Die Wahl des Mittels folgt erst darauf. Hier scheidet der legale Waffenbesitz aufgrund seiner Komplexität regelmäßig aus.

     

    Eine weitere Waffenrechtsverschärfung wäre meiner Meinung nach unverhältnismäßig und nicht zielführend.

  • MS
    Markus Sattler

    Liebe TAZ,

     

    NEIN, Sportschützen müssen nicht entwaffnet werden, weil:

     

    1.) jede Waffe Eigentum des Schützen ist. Zwangsenteignung ist ja wohl passé...übrigens sind auch Munition, Ersatzteile und Werkzeuge Egentum und in der Verantwortlichkeit eines jeden Schützen.

     

    2.) jede Waffe nur ein Gegenstand aus toter Materie ist, erst der Mensch, der sie in die Hand nimmt, entscheidet, was er damit macht. Mir ist jeder Sportschütze lieber, der eine legale Schusswaffe nutzt, um Löcher in Pappe zu machen als ein Krimineller, der damit Menschen bedroht.

     

    3.) Waffen kulturhistorisch nicht aus einem zivilisierten Land wegzudenken oder gar zu verbieten sind. Seit der Mensch den aufrechten Gang und die Herstellung von Werkzeug erlernt hat, fertigt er Waffen. Vom Faustkeil über den Speer, Pfeil und Bogen, Schwert, Armbrust, Vorderlader oder das Gewehr.

     

    4.) Legalwaffenbesitzer bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Aufgrund der Tatsache, dass man bereit ist, Zeit, Geld und Schikane über sich ergehen zu lassen, um sich ein im GG gegebenes Recht anzueigen, zeigt doch wohl schon, dass der normale LWB nicht der potentielle Irre, Amokläufer in spe oder sabbender Waffennarr sein kann, den die Medien immer so gerne aufzeigen.

     

    5.) Verbote nichts bringen, um eine Deliktrelevanz von unter 0,5% zu verbessern. Warum hetzt und bekämpft man die Krümmel, wo sind die Initiativen für Tempolimits, härtere Strafen gegen Kinderschänder, Bessere Auffangmöglichkeiten für Kinderr aus sozial schwachen Schichten, etc?

     

    6.) sonst alles auf EU Ebene angeglichen werden muss, wo ist die Anerkennung des Bedürfnisses "Selbstschutz" für den deutschen EU-Bürger ? Warum gleicht man die deutschen Regelungen nicht mal an die der Schweiz, Österreichs oder Tschechiens an? Wieso darf ich alles zahlen, aber nicht alles haben, was die anderen auch haben ?

     

    Wenn wirklich ein sachlicher, fachlicher Dialog gewünscht ist, warum werden dann nur Herren der Aktionsbündnisse, Gewerkschaften oder diverser Parteien gehört und nicht Verbandsfunktionäre, Lobbisten und Experten ?

     

    Liebe TAZ Leser, informieren Sie sich selbst, bilden Sie sich eine eigene Meinung, besuchen die Webpräsenzen von pro-legal, FWR oder googlen Sie nach den Ganzen Statistiken, die Sie hier nur auszugsweise und bunt zusammengewürfelt zu sehen bekommen. Oder besuchen Sie mal einen Schiessstand, reden Sie mit uns und machen Sie sich ein Bild der Lage!

  • AR
    Alter Rentner

    Erwiderung auf den Kommentar von wakeupeverybody:

    Die Verbotsfreaks und Ideologen toben sich mal wieder aus? Ich bin äußerst beruhigt, daß sie auf Waffen verzichtet haben; aber vielleicht deshalb, weil ihnen der Weg zu einer legalen Waffe zu mühsam ist? oder sie wegen mangelnder persönlicher Eignung bzw. Zuverlässigkeit keine bekommen würden? Keine Lust haben, sich laufend von der Behörde überprüfen zu lassen? Keinen Bock darauf haben, ihre regelmäßige Teilnahme am Schießen nachzuweisen? Ihre Waffensachkunde zu erwerben? Niemand ohne Anmeldung in ihre Wohnung lassen wollen? Nicht auf eine Fahrt auch mit nur geringen Promillegehalten verzichten wollen, weil dann ihre Zuverlässigkeit futsch ist? - und so weiter ...

    Ihre zusammengewürfelte Überschriftenrhetorik hat noch nicht einmal annähernd etwas mit der gegenwärtigen Sachlage zu tun und zeugt von einem echten Anti-Waffen-Narren ohne Sachkenntnis.

    Ich werde mich bestimmt nicht bemühen, sie für dumm zu verkaufen.

  • UR
    Uwe Roos

    Erwiderung zum Kommentar von von I.Boszmann:

     

    Natürlich hat dieses Land ganz andere Probleme als Schusswaffen.

    Aber, Schusswaffen und ihr Missbrauch sind auch ein nicht zu unterschätzendes Problem. Man sollte das Eine nicht gegen das Andere ausspielen - das ist billig. Auch hier wieder der Tenor einer Opfermentalität. Das scheint unter Schützen eine kollektive Geisteshaltung zu sein. Sie werden nicht kriminalisiert und sie sind nicht die Opfer.

    Allein durch ihre oftmals auf Abwehr und Konfrontation ausgelegte Argumentationsweise machen sie eine offene Diskussion schwer. Wohl auch im Wissen um eine starke Lobby aus Wirtschaft und Politik, die ihnen den Rücken frei hält.

    Waffen sind das Gründübel und das Verderbnis der Menschheit. Ob Soldat oder Sportschütze - es gibt da keinen Unterschied.

  • DJ
    Der Journalist

    Wie man nur so einen unqualifizierten Artikel verfassen und dann auch noch veröffentlichen kann.

     

    Die TAZ sollte sich schämen!

  • V
    vic

    Außerhalb ihrer Schützenheime- Ja!

  • UR
    Uwe Roos

    Warum werden in diesem Land bis zu 20 Millionen registrierte Schusswaffen dezentral privat gelagert?

    Und warum ist das Thema der privaten Lagerung mit allen ihren nicht zu leugnenten Nachteilen ein Tabu?

    Gründe hierfür sollte man in einer offensiven Waffenlobby und in einer starken und gut-organisierten Schützenvereininfrastruktur suchen.

    Schützen sind eine Wählerklientel, die kein Politiker vernachlässigen will und kann. Die Schützenvereinsmeierei gehört zu Deutschland wie

    das Reinheitsgebot. Da werden Straftaten mit entwendeten Schußwaffen schnell als Einzelfälle, und

    die Täter als Einzeltäter und psychisch labil abgehandelt. Auf der Strecke bleiben Täter und Opfer. Und das alles für eine Klientel, der die grundlegende Einsicht ebenso abgeht, wie eine rational notwendige und offene Diskussion.

  • DM
    Dr. Markus Bartram, prolegal

    Wenn „Amok“ zur medialen Quotenfrage wird

     

    Längst steht fest, dass die eigentlichen Ursachen für ein Gewaltverbrechen oder einen Amoklauf nicht im Tatmittel zu suchen sind. Gerade diejenigen, die sich hier als Aktionsbündnis zur Schau stellen, haben auf ganzer Linie versagt. Sie tragen die volle Verantwortung dafür, dass die gesamte Diskussion sich stets nur um eines der vielen eingesetzten Tatmittel gedreht hat, und ganz gezielt von dem neuen Phänomen des erweiterten Selbstmordes, neudeutsch “Amok“, abgelenkt wurde.

    Das Töten eines Menschen ist seit jeher mit höchsten Strafen belegt, Was hat unsere Gesellschaft so brutal gemacht, dass wir tatenlos zusehen, wenn z.B. Unschuldige einfach zusammengeschlagen, „eingestiefelt“ und zu Tode geprügelt werden? Dazu wäre ja auch zuviel Fachkenntnis bei den selbsternannten Fachleuten nötig, um zu erkennen, dass der soziale Druck auf die Heranwachsenden so groß geworden ist, dass sie jeder weiteren Belastung (z.B. Mobbing auf Facebook) nicht mehr standhalten und den eigenen Tod vorziehen.

    Der Umgang mit Waffen und Munition ist im Waffengesetz strengstens geregelt. Aber kein Gesetz wird von kriminellen mehr missachtet, als das Waffengesetz. Jede weitere Verschärfung ist nutzlos, da sie nur die rechtschaffenen trifft, die sich an die Gesetze halten. Längst wäre es überfällig, das überfrachtete Waffenrecht neu zu strukturieren und vor allem für nicht-deliktrelevante Waffen zu lockern. Nein, auch das ist typisch deutsch: Was ich nicht verstehe oder brauche, soll auch keinem anderen gegönnt sein. Dabei zeigen überfüllte Schützenhäuser an Schießsporttagen, wie magisch die Faszination dieses ehrenwerten Sportes ist.

    Die Medien und die Aktionsbündnisse tragen ferner die volle Verantwortung dafür, dass durch die breitenwirksame Inszenierung erst Nachahmungstäter angestachelt werden. Hier werden regelrecht Opfer erster und zweiter Klasse gebildet. Zwei Opfern von Waffen, die vormals in legalem Besitz standen, stehen über 2549 Opfer durch Gewalt und illegale Waffen gegenüber. Ob die selbsternannten Gutmenschen und Kreuzritter hier noch mal aufwachen und bemerken, dass sie mit einer nicht realen Gefahr die Ängste ihrer Mitbürger missbrauchen und von den eigentlichen Ursachen und der eigenen Unkenntnis gezielt ablenken? Die Fakten werden eben schnell vergessen, wenn es um das monetär wirksame Schüren von Ängsten geht.

  • W
    wyatt

    Hallo an Alle,

    der letzte Beitrag,von Jan1990, sagt doch wohl genug!!

    Ich bin legaler Waffenbesitzer,Jäger und Sportschütze,und dann muss ich diesen Kommentar lesen.

    Die Mehrheit der Kommentare haben die Sachlage ja schon richtig kommentiert.In Deutschland wird immer der Weg des geringsten Widerstandes gegangen,es werden die Leute drangsaliert die ja eigentlich schon ihre Zuverlässigkeit bewiesen haben,in Puncto Waffenbesitz,

    deren Namen bekannt sind.Das BKA hat vor Jahren mal eine Statistik erstellt: 10 Millionen Waffen im legalen Bereich und 20 Millionen im ILLEGALEM. Dies zeigt doch schon die Ohnmacht des Staates.

    Und immer werden die Gesetze verschärft und treffen immer wieder die Falschen !! Wie Jan 1990 schon sagt" ein Verbot würde mir nichts ausmachen" was interessiert einen illegalen Waffenbesitzer irgend ein Gesetz!!

    Wenn hier schon Beispiele aus der ,ach soviel zitierten, USA herangezogen werden dann sollten Sie aber auch dazu schreiben das zB.die NRA mitbestimmt hat ob Bush Junior an die Macht kommt. Denn da sind uns die Amis um Lichtjahre voraus,anders als bei uns wo jeder kleine Verein oder eben auch die großen Vereine sein eigenes Süppchen kocht und keine Einigung reinzubringen ist.Denn Sportschützen und die Jägerschaft wären eine politische Macht,sofern sie sich nur mal einig würden.

    Dann könnten unser Damen und Herren Politiker nicht mal eben irgend welche Gesetze verschärfen.

    Wobei das Wort Politiker ja in Deutschland ja auch nicht mehr zutrifft,Knechte des Großkapitals wäre besser.....

    Aber das ist ein anderes Thema....

     

    Mit freundlichen Grüßen

    wyatt

  • KA
    Karl Auer

    "Laut Polizeilicher Kriminalstatistik kam es im Jahr 2011 zu 34.464 Verstößen gegen das Waffengesetz. Innerhalb der Statistik sind die Zahlen jedoch nicht weiter unterteilt."

     

    Weil man sonst auch allzuleicht herauslesen könnte, dass Verstöße gegen das Waffenrecht überwiegend von denen begangen werden, die keine erlaubnispflichtigen Waffen besitzen dürfen.

     

    Die häufigsten Taten sind: Unerlaubtes Führen von Messern, unerlaubtes Führen von Schreckschusswaffen und unerlaubter Besitz von Waffen. Täter sind meist Jugendliche und junge Erwachsene.

     

    Nein. Man muss Sportschützen nicht entwaffnen.

  • W
    wakeupeverybody

    Die Waffenfreaks sind mal wieder aus dem Häuschen und empört: Wie kann man ihnen nur ihre heiligen Schießeisen wegnehmen wollen? Die Dinger sind doch nur ganz harmlose Sportgeräte zur fröhlichen Freizeitgestaltung aufrechter Bürger.

    Aufwachen, Leute! Wozu braucht man zur körperlichen Ertüchtigung Gegenstände, die ursprünglich mal dazu erfunden wurden, Lebewesen zu töten bzw. kampfunfähig zu machen? Zielen üben kann man auch mit Druckluft, Laser und Pfeil und Bogen. Wäre ich Sportschütze, könnte ich gelassener meinem Sport nachgehen, wenn ich wüßte, dass ich mit einem Verzicht auf Feuerwaffen meinen Teil dazu beigetragen habe, dass mit legalen Waffen keine Katastrophen geschehen.

    Und kommt mir nicht mit Selbstverteidigung! Gegen Kriminielle? Wie oft pro Jahr muss der gemeine Waffenbesitzer einen bewaffneten Angriff von Kriminellen auf sein Haus und Besitztum abwehren? Gegen totalitäre Staatsgewalt? Leute, bei der Waffentechnik, über die Staaten heutzutage verfügen, könnt ihr mit Euren Handfeuerwaffen eh einpacken.

    Diese verquere Selbstverteidigungsrhetorik wird dann auch noch mit der Waffe als Lebensretter beim Amoklauf dekoriert. Liebe Waffennarren, Ihr wollt also, dass alle Bürgerinnen und Bürger zu jeder Tages- und Nachtzeit bewaffnet durchs Leben gehen, damit man schnell und unbürokratisch auf Amokläufer und sonstiges Gesocks reagieren kann. Das sind primitivste und gleichzeitig entlarvende Wildwestfantasien, sonst nichts.

    Schließlich das Schreckgespenst Anstieg Gewaltkriminalität bei restriktivem Waffenrecht - wenn das stimmen sollte, müsste 1. bei unserem vermeintlich so restriktiven Waffenrecht hierzulande schon jetzt die Hölle los sein(komisch, die Kriminalstatistik sagt etwas anderes)und 2. geben rechtstreue, aufrichtige Schützen bei einem Verbot ihrer Waffen diese doch umgehend ab und rennen nicht plötzlich durch die Gegend und rauben mit ihren Ex-Legalwaffen Banken aus.

    Hört auf uns für dumm zu verkaufen!

  • I
    I.Boszmann

    Frau Renate Künast sagte mal: "Ich lasse mich doch nicht für etwas verantwortlich machen, was ich NICHT zu verantworten habe!"

     

    Und ich gebe Frau Künast recht! Ich lasse mich auch NICHT für das Fehlverhalten anderer verantwortlich machen! Als Legalwaffenbesitzer, besonders als Sportschütze wird man von den Medien kriminalisiert, pauschal verurteilt und was das schlimmste ist, durch die manipulative Berichterstattung der Medien jeder objektiven Meinung beraubt. Auch hier in der TAZ, in diesem Artikel. Beispiel gefällig: DAS WAFFENREGISTER IST FÜR 2013 GEPLANT! So wird auch der Regierung und den Behörden noch gleichzeitig Unfähigkeit vorgeworfen! 700 Tote in Amerika? Klingt viel!? Bei der Einwohnerzahl und den Waffen die dort im Umlauf sind, wird die Rechnung plötzlich SEHR KLEIN! Rechnen Sie mal selber.

     

    Das BKA veröffentlichte kürzlich eine Statistik: 3 TOTE KINDER TÄGLICH BEI UNS IN DEUTSCHLAND! Durch Mord, Totschlag, Unterlassung, Missbrauch etc. kommen diese Kinder ums leben!!! Und Schußwaffen spielen dabei KEINE Rolle! Bald ist das Zeugen von Kindern unter Strafe verboten, weil man KÖNNTE ja in Zukunft sein Kind vernachlässigen!

     

    Unsere Gesellschaft hat OFFENSICHT ganz andere Probleme als Schußwaffen. Aber dieser Probleme werden weder Regierung noch Opposition herr!

    Und wer glaubt, daß ein Verbot eben solcher Amoklaufe in Zukunft verhindern wird, darf weiter TAZ, SPON, BILD usw. lesen ohne selber etwas zu hinterfragen.

     

    Die stete Waffenverbotsdiskussion ist Politik auf dem Rücken von Millionen unbescholtener Bürger!

  • DM
    Dan More

    Zitat lowandorder

     

    Konkret: eine Beretta ist - schon als Wurfgeschoß - ein veritables Mordinstrument.

    Was so ein Teil in den Händen eines Sportschützen zu suchen hat,

    ist völlig unverständlich und durch nichts zu begründen. Mit Sport hat das rein gar nichts zu tun.

    Schon da ist leicht regelnd anzusetzen.

     

    Zitat Ende

     

    Eine 1000er Rennmaschiene (Motorrad) ist ein Sportgerät und keni Fortbewegungsmittel von A nach B.

    Trotzdem befinden sich diese Motorräder zigfach in privatem Besitz und werden sportlich verwendet, auf öffentlichen Straßen.

    Was so ein Sportgerät in den Händen eines Nichttrennfahrers zu suchen hat, ist völlig unverständlich und durch nichts zu begründen.

    Eine enge und kurvenreiche Bergstrecke auf der Landstraße ist eine Rennstrecke und hat nichts mit Sport zu tun.

    Jedes Jahr sterben weitaus mehr Menschen auf oder durch solche zweirädrigen Rennboliden, als in 20 Jahren durch legale Sportwaffen.

     

    Eine 125er reicht auch für die Sonntagsausfahrt aus.

     

    Also, wenn Sie mir begründen können, aus welchem Grund es unbedingt eine hayabusa aus dem Hause Suzuki sein muss, wenn auch eine 125er aus gleichen Hause den Fahrer genauso von A nach B befördern kann, dann haben Sie wohl auch die Begründung, die Sie einfordern.

  • I
    ion

    Der Artikel zum aktuellen "Streit der Woche" ist völlig inkompetent geschrieben und führt per Headline:

    "Müssen Sportschützen entwaffnet werden?",

    umgehend (vorsätzlich?) in die Irre.

    Genauso 'gut' hätte die Autorin streit-fragen können, ob man "Sportschützen" künftig dazu anhalten "muss", nur noch auf Zielscheiben, resp.: 'tote Objekte' zu ballern.

     

    @ Lyr (29.05.2012 15:46),

    Wieso "Jäger" zur "zur Nottötung von angefahrenen Tieren" zwingend eine Schusswaffe benötigen, erschließt sich mir nicht – ist aber wohl sowieso eher irrelevant bezüglich des Schusswaffenmissbrauchthemas.

     

    @ TRink (29.05.2012 16:16),

    Sorry, aber "Missbrauch" in Ihrem Sinne kann ja wohl erst "nach einem Verbot" evaluiert, konzidiert werden, oder nicht(?!); Insofern verwundert dann auch kein 'Anstieg', der ja bereits beim ersten Missbrauch 100% betrüge;

    Mir scheinen bei Ihren Ausführungen insgesamt diverse, auch massive Logikprobleme vorzuliegen;

    aber zuweilen wird ja insbesondere auch in 'Diktaturen' extrem viel getrunken.

     

    @ spin (29.05.2012 16:37),

    schreibt die Autorin vielleicht deshalb von: "Sportschützen"(?) und nicht: 'Sportschützinnen'?!

    Warten Sie nur noch ein Weilchen, ich bin mir sicher, das weibliche Geschlecht 'emanzipiert' sich auch auf dem Sektor noch: bei den so genannten, semi-observierten 'Intensivtätern' haben die jungen Frauen in den vergangenen Jahren bereits 'mächtig' aufgeholt: ca. 25% aller Fälle.

    Was meinen Sie, ist Gewaltbereitschaft ein geschlechterspezifisches oder doch ein gesellschaftspolitisches Thema?

     

    (30.05.2012 / 02:50)

  • EB
    empörter Bürger

    Ohne Waffe traue ich mich nicht mehr einige Bezirke Berlins. Man muss sich ja wehren können wenn man Angegriffen wird. Nur Worte werden nichts bringen zumal ich auch kein türkisch, libanesisch oder arabisch kann. Auch würde ich mein Auto notfall mit Waffengewalt verteidigen wenn jemand versucht es anzuzünden oder demolieren will (am ersten Mai 2010 passiert). Leider war ich da noch nicht bewaffnet. Ich würde mich auch für bewaffnete Bürgerwehren stark machen. Die Polizei kann uns nicht mehr beschützen, da müssen wir das selbst in die Hand nehmen.

  • Z
    zykez

    Medien-Grundgesetz - Artikel.1:

    "Medien haben die Pflicht zur Informieren; Ihnen ist es jedoch untersagt zu beeinflußen."

     

    btw.:

    Im Innenausschuss kam man vor einer Woche zu folgendem Ergebnis.

    http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/38825769_kw21_pa_inneres/index.html

     

    Nichtsdesto trotz gibt es sehr wohl DAS menschliches Problem, aber wer stellt sich schon öffentlich hin um sich dann selbst zu verbieten?

     

    Das oberste Ziel ist Aufklärung! Verbote bringen nur dann etwas, wenn es keine Hintertüren gibt. Alles andere ist nur Politik.

  • G
    Genugistgenug

    @von Bernd G

    Was soll es bringen wenn die Munition nicht zuhause gelagert werden darf? Ich, bspw. darf meine Munition zuhause selbst herstellen. Ich habe die nötigen Kurse belegt/bestanden,die Genehmigung des Amtes eingeholt und die nötige Ausrüstung angeschafft. Das alles hat richtig Zeit/Geld gekostet!

    Wer soll denn bei einer Lagerung im Schützenverein die Verantwortung tragen das die Munition nicht mit nach Hause genommen wird?Ich stelle mir das bei 10 Ständen an denen gleichzeitig geschossen wird recht schwer vor. Und wer überwacht den/die Überwacher? Wieso ist der "Überwacher" vertrauenswürdig der mehrfach überprüfte,zuverlässige Legalwaffenbesitzer aber nicht?

    Wer garantiert das der Munitionsausgeber nicht das erste Opfer eines Mörders wird der sich danach mit der nötigen Munition eindeckt?!?!

  • MM
    Michael Müller

    Die Forderung, Waffen und/oder Munition ausserhalb der Wohnung zu lagern, verkennt völlig die tatsächlichen Bedürfnisse der Sportschützen.

     

    1. Ich lade meine Munition teilweise selber, weil es seltene Munition ist, die nicht mehr zu kaufen ist, oder weil sie zur Präzisions- bzw. Funktionsteigerung exakt auf meine Waffe abgestimmt ist.

     

    2. In welches Schützenhaus denn überhaupt? Ich schieße regelmäißg auf meinem Heimatstand 25 und 50m, auf 2-3 anderen Ständen 100m und auf diversen Anlagen auf 300m. Ganz davon abgesehen, daß ich europaweit auf Wettkämpfen unterwegs bin. Viele dieser Stände haben garkeinen "Verein", sondern sind kommerzielle Anlagen. Wo genau soll ich jetzt meine Waffen lagern?

     

    3. Ich bin jährlich auf über 20 IPSC-Matches (d.h. fast jedes zweite WE ein Match) sowie auf diversen anderen Meisterschaften und (siehe 2.) Trainingsterminen auf anderen Anlagen. Da diese oftmals weit entfernt sind, sind Abfahrtszeiten um 5 oder 6h morgens keine Seltenheit. Wie und von wem erhalte ich da meine Waffen und Munition aus dem Schützenhaus?

     

    4. Waffen müssen gereinigt werden. Gerade Präzisionsgewehre erfordern hohe Pflege, so daß nach dem Schießen pro Waffe leicht ein Aufwand von bis zu einer Stunde einzukalkulieren ist. Soetwas macht man natürlich zu Hause, wo auch die Reinigungsutensilien lagern.

     

    5. Um bei manchen Disziplinen vorne mitspielen zu können, ist es notwendig, Trockentraining zu machen, sprich mit der Waffe auch ohne Munition zu Hause trainieren zu können. Wenn die Waffe an einem anderen Ort gelagert ist, funktioniert das nur schlecht...

     

    6. Unser Verein hat ca 150 Mitglieder. Gehen wir von insgesamt ca. 300 Waffen aus, die dann gelagert, ausgegeben, zurückgenommen etc. werden müssten. Allein der Platzbedarf ist imens. Jetzt kommen pro Waffe noch ca. 1.000-2.000 Schuß an abgestimmter Munition, so ist schon eine kleine Lagerhalle fällig. Wer haftet übrigens, falls etwas abhanden kommt?

     

    Man sieht, diese "einfache Forderung" ist nicht wirklich durchdacht. Abgesehen davon haben andere Kommentatoren auch schon auf die Sinnlosigkeit eines solchen Unterfangens hingewiesen...

  • K
    Karl

    Man spielt mal wieder mit dem Angst-Szenario von den „amerikanischen“ Verhältnissen (als ob es so etwas gäbe – dort ist das Waffenrecht Sache der einzelnen Bundesstaaten) und vergisst den Blick zu unseren nächsten Nachbarn. Deutschland ist umzingelt von Ländern mit wesentlich liberalerem Waffengesetz und sogar noch geringerer Schusswaffenkriminalität!

    Freiheitliche Staaten regieren eben nicht mit Verboten auf solche Terroranschläge (Amokläufe sind etwas ganz anderes). Mann kümmert sich dort um die Hintergründe und reduziert solche Tragödien dadurch nahe Null. Beispiel: Schweiz, Österreich, Belgien, Frankreich, Tschechien, Italien usw. Alles Staaten mit wesentlich liberaleren Waffengesetzen als Deutschland. Auch in Norwegen dachte nach Breivik niemand an ein Waffenverbot. Nur in Deutschland werden die Opfer solcher Ereignisse zur Durchsetzung Parteipolitischer Interessen missbraucht.

    Warum streben wir daher keine Schweitzer, Österreicher, Tschechische Verhältnisse an?

    Warum ist ein Mensch, der südlich des Bodensees geboren wurde, ein zuverlässiger und vertrauenswürdiger Bürger, dem man ohne Bedenken ein Armeegewehr mit nach Hause geben kann und ein Mensch, der nördlich des Bodensees geboren wurde, ein unzuverlässiger Halbwahnsinniger dem man nicht einmal ein mit einer Hand zu öffnendes Taschenmesser anvertrauen kann?

  • G
    Genugistgenug

    @lowandorder

    Es gibt auch andere Verbände als DSB/BDS. Im BDMP bspw. wird explizit in einigen Disziplinen mit "Dienstwaffen" geschossen. Das kann auch eine Beretta 92/Glock/P226/8 ova. sein. Nicht alle Sportschützen haben Interesse an Olympischen Disziplinen.Legen Sie fest was Sport ist und was nicht? Für mich ist bspw. Formel-1 kein Sport. Genausowenig wie Fußball.

    Außerdem haben auch nicht alle Sportschützen Interesse daran in den höchsten Klassen mit zu schiessen. Die allermeisten sind Hobby-Schützen (wie Hobby Fußballer)die Spaß daran haben ihrem teueren und Aufwändigen Hobby nachzugehen ohne auf Ergebnisse zu achten.

  • BK
    Benedikt Krainz

    Selbst die äußerst kreativ zusammengebastelte „Sportmordwaffenstatistik“ des Roman Grafe kommt jährlich nur auf fünf oder sechs Opfer, die er den bösen Sportschützen in die Schuhe schieben kann. Und da sind alle möglichen Fälle mitgezählt, die einer objektiven Betrachtung nicht stand halten. Etwa das erstickte Kind von Lörrach, der Vierfachmord von Eislingen oder die Bluttat von Genthin. Und das sind nur aktuelle Fälle, die man auch noch gut nachrecherchieren kann.

     

    Auch unter der weltfremden Annahme, dass diese vorsätzlichen Morde, Suizide, Beziehungstaten etc. ohne „Sportmordwaffe“ nicht geschehen wären, würde ein Totalverbot bestenfalls jährlich ein halbes Dutzend Menschen „retten“.

     

    Bleiben dann immer noch knapp 2.000 Opfer von Tötungsdelikten, die offenbar niemand interessiert und von denen ungefähr 200 mit illegalen Waffen getötet werden.

     

    Würde man die illegalen Waffen genau so bekämpfen, könnte eine Senkung des Bestandes um nur 5% viel mehr Menschenleben retten, als die Totalentwaffnung der ohnehin Rechtstreuen es jemals vermag.

  • AR
    Alter Retntner

    Kann Ihre Zeitung keine anderen Probleme entdecken? Immer wieder - und z. T. mit an den Haaren herbeigezogenen oder sogar falschen - Fakten wird eine weitere Verschärfung des Waffenrechts gefordert.

    Wie wäre es, wenn Sie sich mit der gleichen Intensität einmal dem Problem Kindesmord und Kindesmißbrauch widmen würden. Wöchentlich werden 3 Kinder getötet, über 14.000 Kinder werden jährlich Opfer eines sexuellen Mißbrauchs, fast 5.000 werden Opfer anderer Gewalttaten. Ein legaler Waffenbesitzer muß die Einschränkung seines Grundrechtes auf Unverletzlichkeit der Wohnung hinnehmen - Problemfamilien dürfen nur nach Anmeldung "besucht" werden. Hier würde sich m. E. ein intensiver Einsatz der Medien lohnen und den Kindern viel Leid ersparen. Stattdessen werden hypothetische Gefahren durch legale Waffenbesitzer konstruiert (illegale außer Acht gelassen).

    Fragen Sie doch einmal, ob nicht für "Problemfamilien" ähnliche Bedingungen wie für den LWB gelten sollen.

    Wenn Ihnen wirklich am "Seelenheil der Menschen" und an einer Verbesserung der "öffentlichen Sicherheit" gelegen sein sollte, dann investieren Sie Ihre ganze "Journalistische Kraft" darauf, die fast 20.000 kindlichen Opfer der verschiedensten real geschehenen Taten drastisch zu reduzieren. DAs würde aber journalistische Arbeit bedeuten.

    Ach ja - hab ich ganz übersehen; man ist ja schon dabei, Maßnahmen aus dem Waffengesetz zu übernehmen. Die "zentrale Lagerung" von Kindern soll ja noch weiter ausgebaut werden.

  • N
    Norbert

    Ergänzend zu den bisherigen Kommentaren:

     

    Im Dezember 2011 hat ein 16-Jähriger vor der Albrecht-Dürer-Schule in Bottrop geschossen und 2 Menschen lebensgefährlich verletzt.

     

    Ein Fall also der durchaus Parallelen zu Memmingen oder auch Winnenden aufweist.

     

    Die Tatwaffe hatte er "am Bahnhof gekauft und mehrere Tage mit sich herumgetragen", so der ermittelnde Staatsanwalt.

     

    Das Medienecho war hier kaum wahrnehmbar!

     

    Bitte beenden Sie die selektive Berichterstattung und fangen Sie an die Bevölkerung wirklich aufzuklären!

  • N
    Norbert

    Lieber Autor,

     

    leider werfen Sie hier die Tatsachen gehörig durcheinander. Die 700 Schusswaffentoten sind eine Gesamtzahl, verursacht zu mehr als 98% von illegalen Waffen die nirgens registriert sind. Sie implizieren mit dem Text jedoch dass die legalen Waffenbesitzer dafür verantwortlich wären.

     

    Die genauen Zahlen würden sich im "Jahresbericht Waffen und Sprengstoff" finden, nur ist der leider seit über 10 Jahren geheim und wird wenn überhaupt nur auszugsweise veröffentlicht.

     

    Wenn die Legalwaffen eine reale Gefahr wären, dann würde eine vollständige Veröffentlichung des Berichts in ihrem Sinne ausfallen, die Frage ist nur warumm dann die Zahlen geheim gehalten werden....

  • WF
    Waldemar F.

    Ein Autor, der nicht mal sich die Mühe macht um den Unterschied zwischen "Waffenschein" und "Waffenbesitzkarte" zu verstehen, der ist nicht ernst zu nehmen. Bitte erkundigen Sie sich zuerst über die Fakten, bevor Sie mal wieder über die Legalwaffenbesitzer schimpfen. Der Sprengstoff den der Amokläufer in Norwegen hatte, war auch nicht legal, glauben Sie ernsthaft es wäre für ihn ein Problem gewesen die Waffen illegal zu beschaffen? Wohl kaum! Hauptsache wieder einen aufhetzenden Artikel verfassen, traurig!

  • S
    siggi

    In uns umgebenden Ländern wie Österreich, Lichtenstein oder der Schweiz mit liberaleren Waffengesetzen hört man weniger von Amokläufen durch junge Menschen. Nachweislich hätten diese dort leichteren Zugriff auf Waffen. Der Grund liegt meiner Meinung nach darin, dass dort generell der Mensch mehr geachtet und gefördert wird und auch eine Zukunftperspektive hat wenn keine "Eins" im Zeugnis steht. Wenn ich höre, dass in unseren Hauptschulen in der 9. Klasse das Ausfüllen von Hartz 4 Anträgen geübt wird ... Dort sollte die Politik ansetzen und nicht auf die Sportschützen

    eindreschen. Deren Entwaffnung löst das Problem nicht !

  • H
    Horst

    Taz Zitat :

    "Im Jahr 2011 kam es zu 34.464 Verstößen gegen das Waffengesetz. "

     

    Die Taz wirft Straftaten mit illegalen Waffen,

    und legalen Waffen in einen Topf !

     

    Das ist Grundfalsch !!!

     

    Vereehrte Taz Redaktion wo haben sie Journalismus

    gelernt? Was sie betreiben ist pure desinformative Propaganda!

  • T
    Tyr13

    Im Artikel werden 4 Vorfälle aus 10 Jahren aufgezählt, die praktisch die Gesamtheit aller Verbrechen mit Schusswaffen aus legalem, privaten Besitz darstellen. Die Morde, Körperverletzungen, (Bank-)räube und Vergewaltigungen mit illegalen Waffen werden noch nicht einmal summarisch genannt.

    Ein solches Aufrechnen funktioniert natürlich nicht. Aber wieder wird ein Gegenstand zur Ursache erklärt, nicht der handelnde Mensch, Am WE starben Menschen beim Baden in Baggerseen, soll man jetzt "Baggerseen verbieten !" oder darauf vertrauen, daß Nichtschwimmer keine Zäune überklettern, Schilder ignorieren und sich nicht in unbekannte Fluten stürzen ?

    Um sich sachkundig zu machen und nicht auf dem emotionalen Dreiklang: "Tote-Verletzte-böse Waffen" zu beschränken, sind vielleicht die Stellungnahmen der Sachverständigen d3es Bundesrats sinnvoll, gibt's unter http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a04/Anhoerungen/Anhoerung19/Stellungnahmen_SV/index.html

     

    Da muss man leider selber bei denken, statt nur Parolen zu glauben.

  • R
    Radio

    Wenn im Artikel wenigstens erwähnt worde wäre, dass die genannten über 30.000 Verstöße gegen das Waffengesetz in aller Regel nicht von Legalwaffenbesitzern verübt wurden.... aber so ists reine Polemik und Stimmuingsmache.

     

    Wenn erst die Waffensteuer kommt, ist die illegale

    Waffe endgültig billiger als die legale. Und dann werden die illegalen Waffen weiter im Preis fallen - wie in England.

     

    Die ahnungslosen Antiwaffen-Narren werden erst nach einem Totalverbot - wenn die Verbrechensrate heftig steigt - begreifen werden, dass Legalwaffenbesitz NICHT die Wurzel des übels ist - oder wird auch das nicht reichen, weil es nicht um die Sache, sondern um Ideologie geht ?

  • MT
    Miaowara Tomokato

    Kann nur nochmal bekräftigen, was schon gesagt wurde:

    -wer eine Waffe haben will, wird die sich auf illegalem Wege beziehen, weil Gesetze nunmal den Nachteil haben, dass sich Kriminelle nicht daran halten

    -die häufigsten Gewalttaten werden nicht mit Schusswaffen begangen, schon garnicht mit legalen

    -zentrale Aufbewahrung ist eine unverhältnismäßige Zumutung, da ich nicht jedesmal kilometerweit zum Forstamt fahren möchte, wenn ich auf Ansitz gehen will

    -was hat die Länge meines Jagd/Taschenmessers mit Schulmassakern zu schaffen?

    Aber hauptsache mal aktiv geworden, gell!?

  • FB
    F. B.

    Wenn es tatsächlich um Prävention gehen sollte müssten als erstes mal reichlich Führerscheine eingezogen werden. Im Straßenverkehr, wo viele ihre Fahrzeuge als Waffe einsetzen fühle ich mich gefährdet! Ich bitte die Opferzahlen von Amokfahrern mal mit denen von Amokschützen zu vergleichen. Die ganze Diskussion sollte mal versachlicht werden. Reflexhaftes Gekreische nach verschärften Gesetzen ist lächerlich und albern!

  • A
    Andreas

    Ein ganz wesentliches Problem ist doch die "Magie", die von einer Waffe im Haus ausgeht. Das Wissen, dass im Keller des Hauses eine Waffe lagert, die Macht über Leben und Tod bedeutet beinflusst einen Menschen - ganz besonders, wenn er labil und frustriert ist. Das beginnt bei vielen vermutlich mit der Idee, und endet bei wenigen in der Tat.

    Der gute Tolkien hat das mit "Dem einen Ring" sehr gut beschrieben. Um so mehr Macht von einem Gegenstand/einem Posten ausgeht, um so mehr Stärke braucht es, den Verlockungen, diese Macht zu missbrauchen, zu widerstehen.

     

    Die Kombination aus einem labilen, frustrierten Menschen und der Macht über Leben und Tod, die greifbar in der Nähe ist, die ist explosiv und die gilt es, zu verhindern - wie auch immer.

  • N
    Nicolas

    Mein linker Nachbar hat eine Pistole zu Hause, denn er ist Sportschütze. Und mein Nachbar zur Rechten hat auch ne Pistole - denn er ist Polizist. Wo ist da der Unterschied? Beide sind behördlich überprüft und haben einen einwandfreien Leumund; sonst hätten sie beide keine Pistole. Demnach machen mir auch beide keine Angst.

    Angst macht mir, dass Menschen im U-Bahnhof aus Spaß zusammengeschlagen werden. Und dass solche Taten oft durch sogenannte "Intensivtäter" verübt werden. Wenn die Politik dieses Thema anpacken würde, hätte sie tatsächlich ne ganze Menge für die Sicherheit jedes Einzelnen getan!

  • H
    Heikoweh

    Vorweg ein Kommentar:

    "Jede Woche sterben in Deutschland im Schnitt drei Kinder durch Gewalt oder Vernachlässigung. Insgesamt seien im vergangenen Jahr auf diese Weise 146 Kinder unter 14 Jahren ums Leben gekommen, sagte der Chef des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, am Dienstag in Berlin. Damit sei diese Zahl zwar im Vergleich zu 2010 um ein Fünftel gesunken. Ziercke mahnte aber: "Jedes betroffene Kind ist eines zu viel. Jeder Fall von Gewalt an Kindern ist eine Tragödie." 114 Todesopfer waren sogar jünger als sechs Jahre."

    Und dann sollen 2000000 Sportschützen wegen 1 durchgeknallten Jugendlichen als potentielle Gewaltverbrecher dargestellt werden?

    Prinzipiell wird bei der Berichterstattung über Straftaten mit Illegel besessenen Waffen immer der Bogen zum Legalwaffenbesitz geschlagen um eine weitere Straftat eines Legalwaffenbesitzers zu suggerieren. Erwiesenermaßen sind genau diese Legalwaffenbesitzer in einem höheren Maße Nictstraftäter als der Rest der Gesellschaft.

  • Z
    Zeusallmächtig

    Im letzten Jahrhundert sind mehr Menschen durch ihre Regierungen umgebracht worden, als in Kriegen zwischen Staaten. Und dann verlangt ihr schärfe Waffengesetze. Unsere Waffengesetze sind viel zu streng. Eine Bedürfnisprüfung wegen Selbstschutz kann heute kein Mensch ohne politische Beziehungen mehr durchbekommen. Wer legal eine Waffe erwerben will und gesetzestreu bleiben will, hat keine Chance. Nur wenn man Vereinsmeierei betreibt und immense Kosten auf sich nimmt, (Denn die Vereinsgebühren und die Auflagen sind teuer)oder ein Jäger wird um armes Wild zu töten, wenn man genügend Schnapps getrunken hat, dann kann man unter Umständen usw......

    In Kanada gibt es überdurchschnittlich viele Waffen in Privathaushalten und es passiert so gut wie nichts. Die USA immer als Negativbeispiel zu nennen ist unsachlich, da die offensichtlich einen an der Waffel haben. Die USA ist da eine Ausnahme.

    Aber bei dem Thema Selbstverteidigung sehe ich das wie die NRA. Kein vernünftiger Mensch bzw. normaler Bürger will jemanden einfach so erschießen. Waffen können einen aber das Leben retten und das von Freunden, Kollegen oder Angehörigen. Wenn bei den Amokläufen wenigstens ein paar Bewaffnete vor Ort gewesen wären, wär es nicht so schlimm gekommen. Dann hätte irgendjemand dem ganz schnell ein Ende gemacht. Unsere strengen Waffengesetze sind ein Verstoß gegen Menschenrechte und das Grundgesetz auf Selbstverteidigung.

    Und Recht hat der eine, wenn er sagt das bestimmt doppelt so viele Waffen illegal bei halben oder tatsächlichen Kriminellen lagern. Und die können ungehindert damit unterwegs sein und ihre Dinger drehen. Macht doch mal Razzien Samstagabend in den größereren Städten und vor Discos.

    Ein Deutscher Bürger ohne Vorstrafen sollte nach einer Anmeldung und Registrierung bei der Behörde einfach das Recht haben eine geladene Waffe bei sich zu Hause zu haben. Unter Umständen diese auch außerhalb seines Hauses oder Wohnung mit sich führen, wenn dieser ernsthaft an eine Gefährdung glaubt. Ein Mensch der jemanden anderes töten will, braucht keine Schußwaffe dazu. Der tuts auch mit nem Gartenspaten oder Küchenmesser. Ein Waffe kann Leben retten und gefährdet höchstens das eines Kriminellen oder Gewaltverbrechers im Notfall. Weglaufen und Polizei rufen, ist auf jeden Fall die erste Wahl. Aber wenn man die nicht hat, muß man sich möglichst effektiv selbst schützen können.

    Leute die heute legal Waffen besitzen, sollten nach heutigen Gesetzen allerding öfter unangemeldet von Behörden aus anderen Gemeinden (wegen Kumpanei zwischen Schützen- und Jagdkameraden) überprüft werden. Wenn Kinder oder nicht berechtigte Personen einfach so an die Waffen und Munition gelangen können, ist das höchst fahrlässig und sollte sofort durch einkassieren von Waffen und Berechtigung geahndet werden. Auch sollten die Waffenbesitzer auf Alkoholkonsum Psyche und Tablettenabhängigkeit überprüft werden. Ihr würdet euch erschrecken, wie viele Jäger oder Schützen Alkoholiker, Irre oder Junkies sind. Nur noch Waffen für Polizei und Militär und ein paar einflussreiche Jagd und Vereinsheinis ist auf jeden Fall ni cht Demokratisch und gefährdet die Freiheit der Bürger im ERnstfall. Z. B. bei Machtübernahme durch Kriminelle oder Faschisten! Alles schon gehabt.

  • NW
    Norbert Werner

    Kritiker warnen, schreiben sie.

    Gut, kritisieren kann und darf jeder der sich dazu berufen fühlt.

    Experten, und damit ich meine Menschen die sich von Berufs wegen mit der Thematik befassen, zeichnen ein deutlich anders Bild vom deutschen Waffenbesitzer.

    Als Experte sollte sich nur jemand äussern der in der Lage ist, Fakten unbenommen jeglicher Polemik und persönlicher Meinung zu diskutieren.

    Die von ihnen angekündigten Statements lassen schon im Vorfeld erkennen wie dieser "Streit" ablaufen wird.

    Herr Grafe wird seine immer gleichen (drei oder vier) Beispiele bringen, untermauert mit von ihm selbst in eklatanter Weise fälschlich erstellten Statistiken.

     

    Herr Ströbele wird selbstverständlich die mittlerweile hinreichend beakannte "grüne" Position darlegen.

    Daß gerade diese Position erst vor gut einer Woche im Innenausschuss faktisch als nicht begründbar, rein populistisch und somit letztlich kontraproduktiv entlarvt wurde, wird ihn nicht abhalten sie erneut vorzutragen.

    In besagter Sitzung brachte Herr winkelsdorf ein einprägsames Beispiel; wenn der Anteil legaler Schusswaffen vier Prozent an Gesetzesverstössen ausmacht, (dazu zählen auch Delikte ohne Verletzte oder Tote)dann wollen wir diese vier Prozent noch strenger regeln, lassen aber sechundneunzig Prozent

    aussen vor.

    In etwa also Deichbau mit Maschendraht !

    Die unselige Überbewertung einzelner, statistisch nicht einmal relevanter Vorkommnisse darf trotz ihrer zweifellos tragischen menschlichen Komponente nicht länger dazu genutzt werden den Gesetzgeber mit immer gleichen Forderungen so lange weichzuklopfen bis letztlich wieder ein Stückchen Freiheit einer nur vorgegaukelten Sicherheit geopfert wird.

  • L
    lilliput

    War ja klar - mal wieder die übliche Leier.

     

    Laut der Kriminalstatistik sterben jährlich 20 bis 25 mal so viele Menschen durch illegale Waffen, wie durch legale Waffen. Wenn es der TAZ tatsächlich um die Sache ginge, dann müsste dort 20 bis 25 mal so häufig die Frage zu lesen sein, ob Kriminelle entwaffnet werden sollen. Ist mir aber bisher entgangen. Logische Konsequenz: Es geht nicht um die Sache, sondern um Stimmungsmache!

     

    Statt dessen wird kampagnenhaft (in fast allen Medien, nicht nur der TAZ) auf die Sportschützen eingedroschen. Selbst wenn man Sportschießen abschaffen würde und damit Millionen Menschen gegenüber die totale Ungerechtigkeit entgegnen würde, dann hätte man das Problem von 100% auf ca 95% reduziert. Da kann ich nur sagen: Echt top, um was ihr euch so alles kümmert!

     

    Die Waffe beim Amoklauf in Lüttich war illegal (6 Tote, 124(!) Verletzte). Die Waffen in Viernheim waren illegal, die Maschinenpistole(!) des Rentners, der 80(!) Zeugen Jehovas töten wollte ebenso. Die Schießerei in der Rüsselsheimer Fußgängerzone war mit illegalen Waffen, die Mafiatoten in Duisburg bestimmt auch. Und der Amoklauf mit den weltweit meisten Toten wurde von einem Polizisten in Süd Korea verübt. All das fehlt in der Aufzählung des Artikels. Warum bloß? Soll der Leser selektiv beeinflusst werden?

     

    Und so ganz nebenbei stellt sich die Frage, warum eigentlich in einem Land mit den fast strengsten Waffengesetzen überhaupt die Zahl der Amokläufe viel höher ist, als in den liberaleren Staaten drum herum? Aber mit dieser Frage würde man sich ja dem eigentlichen Kern des Problems nähern und nicht gegen Waffen Stellung beziehen.

     

    Schießsport ist ein fantastischer Sport mit unheimlich vielen Facetten. Ein sehr integrativer Sport, bei dem Alt und Jung und bei dem behinderte wie normale Menschen gemeinsam in einer Liga vorne mitspielen können. Und ein Sport der bereits jetzt völlig über das Ziel hinaus staatlich überreguliert ist. Das sollte endlich mal in den Fokus gestellt werden.

  • T
    tenzin

    Gebetsmühlenartig fordern einige Weltverbesserer immer wieder eine Verschärfung des Waffenrechts. Warum auch nicht - schließlich leben wir in einer Demokratie, zu deren Grundsätzen es gehört, dass jeder seine Meinung frei äußern kann.

     

    Was diesen Gutmenschen aber offensichtlich nicht klar ist, ist die Tatsache, dass Straftaten fast ausnahmslos mit illegalen Waffen verübt werden, die (ernsthaftes Interesse vorausgesetzt) selbst für Minderjährige problemlos zu erlangen und in keiner Weise zu kontrollieren sind.

     

    Ich selbst unterrichte seit ca. 20 Jahren an Hauptschulen in NRW. In dieser Zeit habe ich von 12 Schülern erfahren, dass sie oder ihre Eltern über illegale Schusswaffen verfügen. Die "Krönung": Als ich mich in einer Schule verabschiedete weil ich versetzt wurde, suchte mich anschließend ein Schüler allein im Klassenraum auf und legte mir eine 9mm-Pistole samt Munition auf den Tisch. Als Abschiedsgeschenk, weil ich immer so fair gewesen sei.

     

    Wer da noch ernsthaft ein Problem in Sportwaffen sieht, ist offenbar vollkommen ahnungslos, was tatsächlich abgeht.

     

    PS: Ich hatte das angebotene Geschenk übrigens damals ausgeschlagen ;-)

  • R
    Robert

    Dafür das 20 Millionen Schußwaffen in Deutschland Registriert sind passiert aber erstaunlich wenig, mann kann doch nicht Gesetzestreue Sportschützen dafür bestrafen das hin und wieder einer aus rastet und um sich ballert.

  • WL
    W. Lorenzen-Pranger

    >>Das Waffengesetz regelt, wer einen Waffenschein haben darf und wo die Waffen gelagert werden.

  • H
    herbert

    Ihren Kommentar hier eingeben

    .........wenn schon im verein geschoßen wird sollten waffen und munition von einander getrennt aufbewahrt werden.

     

    das waffenschloß die mechanik sollte der besitzer mit nach hause nehmen und im waffenschrank wegschließen.dann sollte nichts passieren.

    am liebsten wäre mir natürlich wenn das zeug eingeschmolzen würde.

    gruß

    herbert

  • S
    spin

    wir müssen vor allem über jungen und männliche gewalt reden. mehr als 90% all solcher schussdelikte gehen, wie die mehrzahl schwerer gewaltverbrechen, von männern verübt.

  • S
    Schmitz

    Das Waffenrecht in Deutschland im internationalen Vergleich bereits extrem scharf. Eine weitere Verschärfung bringt doch in der Praxis nichts. Es wird nur das Gegenteil erreicht. Was unzählige Studien beweisen, die aber totgeschwiegen werden.

    http://www.youtube.com/watch?v=UGlFJE1aUgg&feature=results_main&playnext=1&list=PL108DEFE79E3B14F5

    http://www.fwr.de/statistik/fakten-zum-waffenbesitz/

     

    Ständig lebt der legale Waffenbesitzer in Angst und Furcht, vor einen politischen Amoklauf. In Deutschland war ich über 25 Jahre Sportschütze, jetzt lebe ich außerhalb der EU.

    Hier gibt es keine Amokläufer, da jeder unbescholtene Bürger problemlos Waffen kaufen kann.

    Was auch sehr wichtig ist man kann nur legale Waffen regulieren, keine illegalen, welche weltweit mehr vorhanden sind.

    Böse Menschen können fast alles als Waffe mißbrauchen, aber davon wollen die Medien nichts wissen.

  • T
    TRink

    Das Beispiel Großbritannien und einige Staaten der USA (mit strengerem Waffenrecht) zeigen nachweislich, dass der Missbrauch von Schusswaffen nach einem Verbot erheblich ansteigt (in GB um 300%!).

     

    Wollen wir hier englische Verhältnisse mit viel mehr Toten? Mann kann nicht erwarten, dass nach einem Kurzwaffenverbot plötzlich alles in Ordnung wäre. Das Waffenrecht wirkt sich viel komplexer aus, als manche selbsternannten Experten uns vorgaukeln möchten.

     

    Es ist ein gefährlicher Trugschluss zu glauben, dass weniger legale Waffen, auch weniger illegale zur Folge hätten. Oben genannte Beispiele belegen das nachhaltig!

     

    Nur in Diktaturen werden Waffen verboten: "Gedanken sind mächtiger als Waffen. Wir erlauben es unseren Bürgern nicht, Waffen zu führen – warum sollten wir es ihnen erlauben, selbständig zu denken?” (Josef Stalin, 1879-1953).

    Sind wir schon auf dem Weg dahin?

  • P
    poo

    Die Gesetze an sich sind doch fein.

    Aber mit 14 geht ma ja in vielen Faellen straffrei aus...

     

    In solchen Faellen, wie in meist anderen 'Amoklaeufen' auch, sag ich; Treibt's halt die Leute net dazu. Wir muessen einfach einsehen, dass manche Menschen ne Geisteshaltung haben die als einzige Antwort von unsrer Gesellschaft Frustration kriegen. Irgendwann isses zuviel, der Taeter sieht keine Zukunft mehr fuer sich (grade in unserer Schulwelt wird einem ja eingeblaeut, dass des die wichtigsten Jahre deines Lebens sin, und wenn du die vermasselst, is dein Leben vermasselt) und verliert sich in irgendeiner Schein-logik. Was dann ab dem Zeitpunkt 'heranbrodelt' kann alles moeglich sein, unter anderem auch Gewaltbereitschaft.

    Also bitte, so schwer is die Thematik doch echt net

  • VJ
    von jürgen

    Ich bin dafür, dass Waffenbesitz in zumutbarem Maße überprüft wird und das Gewahrsam der Waffen oder Sportgeräte, bzw. Verstöße gegen die Aufbewahrungspflichten streng geahndet werden.

    Da wir ohnehin schon eines der strengsten Waffengesetze weltweit haben und es uns in anderen Ländern vorgemacht wird, dass auch mit noch viel mehr legalen Waffen weniger Straftaten möglich sind, frage ich ernsthaft, was sollen noch schärfere Gesetze bewirken? Sie betreffen scheinbar ohnehin nur einen Personenkreis, der sich bis auf wenige verrückter Ausnahmen und die wird es immer geben, der sich an die bestehenden Gesetze hält. Das eigentliche Problem sind m.E. die illegalen Waffen und Inhaber dieser Waffen halten sich weder an die geltenden noch an neue schärfere Gesetze. Was soll man den noch alles verbieten?

  • L
    Lyr

    Abgesehen von Jägern, die zur Nottötung von angefahrenen Tieren Ihre Waffen u.U. zuhause hätten (das wären dann geschätzt vielleicht 5000 Waffen bundesweit) sehe ich überhaupt keinen Grund warum jemand anders zuhause eine Waffe haben sollte.

    Bringen Polizisten Ihre Dienstwaffe nach Hause? Legen Soldaten ihr Gewehr auf dem Nachttisch ab? Nein.

    Wieso sollten Sportschützen ihre Waffen dann zuhause aufbewahren? Diese Waffen gehören in unknackbare Bunker am Sportgelände (wobei ich den Begriff Sport auch hier immer noch unverhältnismäßig finde) und nirgends anders hin.

  • K
    Karl

    Inhaltlich schon etwas besser recherchiert als vorherige Artikel.

     

    Bei jedem Gesetzt ist zu fragen: Was ist Schutzzweck der Norm und wie kann dieser erreicht werden!

     

    Für den Waffen/Sprengstoffbereich darf ich hier als -anonymer- Sachverständiger und ohne Sportschütze zu sein einige Fakten vorlegen.

     

    1. Patronenmunition ist spätestens seit Schengen 1 ubiquitär geworden und quasi als allgemein zugänglich anzusehen. Zudem sind alle Komponenten für das selbst laborieren frei erhältlich, auch wenn das SprengG (Für Treibmitttel) etwas anderes bestimmt.

     

    Deliktrelevante Munitionsmengen sind allgemein zugänglich ohne einen "Schwarzhändler" zu bemühen; welcher an Teenies sowieso nichts verkaufen würde!

     

    Hier schützt nur der Erkenntnismangel des zukünftigen Täters im Einzelfall vor der Beschaffung an allen Verboten vorbei.

     

    2. Jede Patronenmunition kann einfach, und nachgewiesenermaßen, mit allgemein zugänglichen Mitteln, über die deliktrelevanten Schussentfernungen max 50-60 m hinreichend zielsicher verschossen werden.

    Feuergeschwindigkeiten bis zu 20 Schuss/min sind dabei erreichbar.

     

    3. Die unselige "Kaliberfrage"

     

    Die nämlich keine ist. Das ist auch bei Bedarf auch aus der Fachlitertur zum Thema Todesermittlungen/nicht natürlicher Tod/Schuss zu belegen.

     

    Technischer Hintergrund: Durchschlagleistung ist eine Funktion des Geschossaufbaus, damit der Querschnittbelastung. Für die deliktrelevanten Schussentfernungen sind leider selbst Fälle tödlicher Luftgewehrtreffer belegt.

     

    Die Tendenz der Kaliberentwicklung bei militärischer Munition liegt zwischen 4,7 - 6,5 mm, bei sog. "Nadelgeschossen" auch unter 1 mm Durchmesser.

     

    Bei Kurzwaffen ist allein die Trefferlage für Stopp- und Tödlichkeitwirkung relevant. Daraus resultiert u.a. auch die aktuelle polizeiliche Schießweise. Dabei wird nämlich, eingedenk der de facto unsicheren Wirkung- gefordert, dass" solange ununterbrochen geschossen wird, bis sichtbar Wirkung eintritt"!

    Polizeiverbandsvertreter die etwas anderes behaupten, müssen erklären warum!

     

     

    4. Sicherheitschränke müssen natürlich zuverlässig funktionieren, elektronische Schlösser als alleinige Sperre sind in diesem Bereich grundsätzlich abzulehnen.

    Zusammenfassung der Aufbewahrung mit Depotchrakter stellen ein erheblich größeres Gefahrenpotenzial dar, als die Einzellagerung. Der legendäre Waffen- und Munitionsverlust der BW sollte hier Mahnung genug sein (ca. 80% der jährlich entwendeten legalen Waffen stammen aus Dienststellen des Bundes oder der Länder!)

     

    5. Resüme

     

    -Patronenmunition ist, unbenommen der Rechtslage, allgemein zugänglich oder selbst laborierbar.

     

    -Diese Munition kann mit Sportwaffen oder beliebigen allgemein zugänglichen Mitteln wirksam verschossen werden.

     

    Der ursprüngliche Schutzzweck der Norm kann schon jetzt nicht mehr erreicht werden, eine Verschärfung ist nur noch auf dem Papier möglich. Faktisch, in dem Sinn das nicht mehr geschossen werden kann, ist eine solche, modifizierte Norm nicht mehr durchsetzbar, selbst wenn jeder private Waffenbesitz fortfallen würde.

     

    Anmerkungen:

     

    Das nötige Wissen zum Umgehen der Normbestimmungen ist frei zugänglich und etwas seit 1970, damals noch in Buchform, veröffentlicht. Heute sind natürlich auch digitale Versionen solcher Anleitungen erhältlich.

    Das gilt analog auch beim SprengG!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • R
    RedHead

    Ich fände es großartig, wenn das Waffenrecht vor allem weniger skuril wäre. Ist mein Taschenmesser nun erlaubt oder nicht? Das ist eine Frage, die sich in vielen Fällen nicht so ohne weiteres beantworten lässt und der Willkür des Polizisten und später des Richters unterliegt. Es wurden auch schon Köchen ihre Küchenmesser abgenommen, weil die Polizei diese als Waffen einordnete, also ist das zumindest schonmal nicht herbei konstruiert.

    Das Verbot von Nunchakos als Würgwaffe ist lächerlich, zumal darunter auch solche Nunchakos fallen, die bewusst so gebaut wurden, dass sie auseinander fallen, wenn man versucht, jemanden damit zu würgen. Außerdem ist würgen nur eine von vielen Anwendungsmöglichkeiten, zu behaupten, Nunchakos seien dem Wesen nach dazu bestimmt, jemanden zu würgen ist völliger Quatsch.

    Wurfsterne sind verboten, Wurfmesser dagegen erlaubt. Das ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Pfefferspray, eine beliebte Defensivwaffe von Leuten, die Angst haben, überfallen zu werden, als Offensivwaffe denkbar ungeeignet. Es ist erlaubt, aber man darf auf Nachfrage der Polizei nicht sagen, dass man sich damit unter Umständen gegen Menschen verteidigen will, Standardphrase hier: "Ich hab Angst vor Hunden!". Sollte man sich damit aber tatsächlich gegen beispielsweise einen Räuber verteidigen, ist es legal, solange man auf die schnelle nichts besseres zur Hand hatte.

    Pepperballgewehre: Hier bin ich mir nicht sicher. Ich glaube, jeder darf das kaufen. Aber man darf das im wesentlichen nur zu Hause haben, um sich dort gegen wilde Tiere zu verteidigen. Man muss dannn aber aufpassen, nicht gegen gewisse Tierschutzbestimmungen zu verstoßen. Vielleicht hab ich das letzte auch falsch verstanden, die Regelung war hier jedenfalls äußerst merkwürdig. Genug Beispiele.

    Deutschland hat eines der restriktivsten Waffengesetze überhaupt. Das ist ja erst einmal nicht schlecht, aber ich denke nicht, dass eine drastische Verschärfung hier noch notwendig ist. Auf der anderen Seite fände ich es aber schön, endlich für etwas Rechtssicherheit zu sorgen und die Willkür hier raus zu nehmen. Außerdem halte ich es für sinnvoll, wenn man gewisse Verteidigungswaffen mit sich herumtragen könnte, ohne dafür irgendwelche Schlupflöcher zu nutzen (ich denke da an Pfefferspray). Fakt ist, dass es einen gefährlichen Verbrecher eben auch nicht weiter schert, ob er dabei auch noch gegen das Waffenrecht verstößt. So wie es jetzt geregelt ist, ist ein Opfer einem Räuber/Vergewaltiger/... hilflos ausgeliefert, außer das Opfer bricht selbst das Gesetz. Ich will ja nicht, dass hier jeder aus Angst eine Knarre mit sich herumschleppt. Aber wenn man ohne Sorge wegen des Gesetzes ein Pfefferspray mit sich herum tragen könnte, um sich sicherer zu fühlen, weil man weiß, dass es einem im Fall der Fälle die Chance zu Flucht gibt, wäre das schon eine gute Sache. Übrigens steht man auch dann schon mit einem Bein im Knast, wenn man einfach nur Kampfsport lernt, um sich besser verteidigen zu können. Die Menschen sollten ein Recht darauf haben, sich angemessen zu verteidigen.

  • T
    Thomas

    In den Händen eines Menschen mit böser Absicht kann so ziemlich alles auf diesem Planeten als Waffe missbraucht werden. Hätte der Vierzehnjährige den PKW der Eltern stibizt und wäre damit in eine Menschenmenge gerast, so wäre die Tat nicht weniger schlimm, aber dennoch käme niemand auf die Idee das Tatwerkzeug zu verteufeln.

    Das Waffenrecht in Deutschland im internationalen Vergleich bereits extrem scharf. Eine weitere Verschärfung bringt doch in der Praxis nichts.

     

    Es gibt zum Beispiel gute Gründe, Waffen zu Hause lagern zu dürfen. Jäger übernehmen beispielsweise öffentliche Aufgaben, wenn sie Nachts auf der Landstraße angefahrenen Tieren den Gnadenschuss geben.

  • L
    lowandorder

    Jürgen Kohlheim ist als ehemaliger Verwaltungsrichter ein honerible man,

    aber als Vize erkennbar völlig indolent.

     

    Konkret: eine Beretta ist - schon als Wurfgeschoß - ein veritables Mordinstrument.

    Was so ein Teil in den Händen eines Sportschützen zu suchen hat,

    ist völlig unverständlich und durch nichts zu begründen. Mit Sport hat das rein gar nichts zu tun.

    Schon da ist leicht regelnd anzusetzen.

  • BG
    Bernd G.

    Waffen sollten auch weiterhin von Sportschützen privat gelagert werden dürfen, allerdings nicht die Munition. Diese sollte nur -abgezählt- in Schützenheimen gesichert eingelagert werden mit einer bestimmten verantwortlichen Person für die Munitionsabgabe. Dies würde zumindest den Fall verhindern, dass der Junge aus dem konkreten Fall Munition und Waffe in der Privatwohnung auffindet. Zu den "privaten Sicherheitsdiensten" muss man sagen, dass ernsthaft überprüft werden sollte inwieweit diese tatsächlich letale Waffen benötigen, oder ob nicht Alternativen (Taser etc.) genutzt werden können. Außerdem sehe ich die Privatisierung von Sicherheit und sogar Krieg durch private Firmen kritisch. Das Problem der illegalen Waffen lässt sich aus meiner Sicht mit keiner Maßnahme verhindern, sondern lediglich mit mehr Polizeipräsenz in Problembezirken weitestgehend eindämmen.

  • J
    Jan1990

    Mir Jacke wie Hose. Ich habe meine Pistole eh unter dem Tisch gekauft. Ein Verbot würde mir also nichts ausmachen. Steuern würde ich also auch nicht zahlen müssen wenn eine Waffensteuer kommen würde.