Berichtigung

■ In unserer Filmbesprechung „Der Mut eines Boxers“ über den Film „Gibsy“ von Eike Besuden (taz vom 17. 1. 2013) sind filmische Rekonstruktion und historische Wahrheit durcheinander geraten. Dadurch stehen einige falsche Fakten im Raum: Johann „Rukeli“ Trollmanns Boxkampf um die Deutsche Meisterschaft am 9. Juni 1933 wurde zunächst nicht “unentschieden“, sondern „ohne Entscheidung“ gewertet. Erst das Pfeifkonzert der Zuschauer führte dazu, dass Ringrichter Otto Griese Trollmann zum Sieger erklärte. Trollmann hat keinen weiteren Titelkampf bestritten. Einen späteren Kampf gegen Gustav Eder verlor Trollmann ohne Manipulationen. Im der Filmkritik heißt es, die Niederlage sei das Ende von Trollmanns Karriere gewesen. Tatsächlich hat er in den acht Monaten danach noch zehn Kämpfe bestritten. Unglücklich sind auch unsere Formulierungen den Tod von Johann Trollmann betreffend: Während die SS im Totenbuch des Konzentrationslagers Neuengamme den 9. Februar festgehalten hat, gibt es eine polizeiliche, eidesstattliche Zeugenaussage von Rudolf Landsberger, er sei dabei gewesen, als Emil Cornelius, Kapo im Neuengamme-Außenlager Wittenberge, Trollmann 1944 mit einem Knüppel erschlug. Wir bedauern die Irrtümer.  DIE REDAKTION