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Wenn ich so lese, was über die Salafisten geschrieben und geredet wird, wird mir Angst und Bange. Da fordert der deutsche Innenminister "Kein Hartz IV für Salafisten", die BILD Zeitung spricht von "Hasspredigern" und tut so, als hätte sie alleine ein Patentrecht Hass zu predigen,aber nirgendwo konnte ich bisher lesen welcher Sachverhalt es erlaubt, alle Salafisten pauschal zu verurteilen. Diese Frage wurde in der Vergangenheit, als man eine andere Religion verfolgte, nicht beantwortet, aber auch nicht gestellt. Heute dürfen, ja müssen, wir diese Frage stellen, um unsere Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu schützen und zu bewahren. Vor Glaubensfanatikern, aber auch vor ewig gestrigen Politikern.
...folglich wäre es dann ja nur halb so scheinheilig, hierzulande die Panzer zu verfolgen und an Saudi-Arabien die Salafisten zu verkaufen? Oder sollte man lieber den scheinheiligen Verkauf von Saudi-Arabien zugunsten der ideologischen Verfolgung der Heimat salafieren?
Das Christentum, speziell den Katholizismus, zu verteufeln und den den Islam, besonders den Salafismus, schönzureden, weil man die Muslime als potenzielle Verbündete gegen das System braucht - das ist noch ekelhafter, als das, was Merkel macht!
@ sailees
"Der Wahhabismus ist die Staatsreligion Saudi-Arabiens und die einflussreichste ideologische Strömung innerhalb des Salafismus" u.a. lt. Verfassungsschutzbericht. Auch Kommentatoren sollten sich doch einen Rest von Genauigkeit bewahren ...
Hey, Daniel Bax ist wieder da - und er hat einen seiner üblichen, immer gleichen Salafisten-Artikel verfasst! Der Typ ist echt köstlich, hat nur ein einziges Thema, und trotzdem keine Ahnung. Aber ich gebe es gerne zu, ich mag den guten Daniel Bax einfach. Ist zwar ein ziemlicher Clown, aber ich finde den einfach knuffig. Weiter so, habe wieder herzhaft gelacht!
salafismus=wahhabismus. heisst anders, ist vom inhalt aber fast gleich, nur das sich die wahhabis auf wahhab(17hundertschlagmichtot) berufen, euinem reformprediger und die salafis einfach auf "die altvorderen"(as salaf) berufen
Der Einschätzung von Daniel Bax ist nichts hinzuzufügen.
Außer- Merkel geht über Leichen, und sie weiß das und es ist ihr egal.
Wow, es geschehen ja noch Zeichen und Wunder - mal ein Artikel von Daniel Bax, dem man sogar zustimmen kann (Panzer an Saudi-Arabien zu liefern ist tatsächlich nicht nur unmoralisch, sondern auch kurzsichtig - die dortigen Machthaber sind nun wirklich nicht unsere Freunde).
Ich reibe mir die Augen und sage: Hundertprozentige Zustimmung, Daniel Bax!
Alles, dass dem deutschen Großmachtsstreben hilft, ist dieser Regierung genehm; ganz egal ob Sandburgen in Riad, Marionettenregierungen in Rom oder ökonomische Kriegsführung gegen Athen...da muss auch die Heimatfront stehen!
Schade nur, dass es gerade mal zwei Minuten gedauert hat, um herauszufinden, dass der Salafismus in Saudi Arabien überhaupt keine Rolle spielt.... Auch Kommentatoren sollten sich doch einen Rest von journalistischer Genauigkeit bewahren!
Frieden mit Putin sei möglich, suggeriert das Bündnis Sahra Wagenknecht – und bedient so geschickt Sehnsüchte der Ost-Wählerschaft.
Kommentar Panzer für Riad: Ein Bündnis, auf Sand gebaut
Es ist scheinheilig, in Deutschland Salafisten zu verfolgen, aber Panzer in die ideologische Heimat des Salafismus, Saudi Arabien, zu verkaufen.
Gerade erst versucht der deutsche Innenminister, mit Razzien und dem Verbot eines deutschen Salafisten-Vereins hart gegen diese fundamentalistische Spielart des Islam in Deutschland vorzugehen.
Just in diesem Moment signalisiert die ideologische Heimat des Salafismus, also Saudi-Arabien, dass es den geplanten Import 300 deutscher Panzer, von dem bislang die Rede war, gern auf 600 bis 800 Stück aufstocken würde. Der Zeitpunkt, zu dem diese Nachricht bekannt wird, ist für Berlin pikant. Denn es erscheint scheinheilig, die Anhänger einer islamischen Sekte hierzulande verfolgen zu wollen, während man mit ihren geistigen Paten zugleich allerbeste Geschäfte macht.
Im Atomkonflikt mit dem Iran, im Kampf gegen al-Qaida und im Nahen Osten setzt Berlin auf Riad. Deswegen bildet Deutschland saudische Polizisten aus, deshalb will Angela Merkel deutsche Panzer in den Wüstenstaat liefern. Diese Bündnispolitik ist so fragwürdig wie kurzsichtig.
Haben die bisherigen Aufstände des Arabischen Frühlings nicht all jene westlichen Regierungen blamiert, die die Diktatoren der Region bis dahin hofierten, weil sie in ihnen ein Bollwerk gegen radikale Islamisten oder Flüchtlingsströme aus Afrika sahen? Merkel droht eine ähnliche Peinlichkeit, denn Saudi-Arabien könnte seine Panzer jederzeit gegen Proteste im Inneren einsetzen.
Dass es davor nicht zurückschreckt, hat Saudi-Arabien schon gezeigt, als es die friedlichen Proteste im Nachbarland Bahrain unterdrücken half. Und auch im Königreich selbst sind die Zustände nicht stabil – das lässt sich daran ablesen, dass dem 88-jährigen saudischen König Abdullah mit dem Tod seines ebenso greisen Halbbruders Naif binnen kurzer Zeit bereits der zweite Thronfolger abhandengekommen ist.
Eine Bündnispolitik, die auf solche Partner setzt, ist im wahrsten Sinne des Wortes auf Sand gebaut.
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Kommentar von
Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er schreibt über Politik und Popkultur – inbesondere über die deutsche Innen- und Außenpolitik, die Migrations- und Kulturpolitik sowie über Nahost-Debatten und andere Kulturkämpfe, Muslime und andere Minderheiten sowie über die Linkspartei und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW). 2015 erschien sein Buch “Angst ums Abendland” über antimuslimischen Rassismus. 2018 folgte das Buch “Die Volksverführer. Warum Rechtspopulisten so erfolgreich sind.”