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Neuer Besitzer für KulturzentrumDa braut sich was zusammen

Die Kulturbrauerei bekommt einen neuen Eigentümer. Nur wen? Laut SPD ist unklar, ob das Ensemble künftig als Ganzes gehalten wird.

Der Bezirk Pankow sorgt sich um die Zukunft der Kulturbrauerei. Hintergrund ist, dass ihr jetziger Eigentümer, die Treuhand Liegenschafts Immobilien GmbH, verkauft wird – und es ist unklar, wer sie und damit auch die Kulturbrauerei übernimmt. Problematisch sei, dass der Bezirk nicht über das laufende Verfahren informiert werde, sagt Klaus Mindrup, Pankower Bezirksverordneter der SPD. „Ob der neue Eigentümer die Kulturbrauerei als Ganzes hält oder ob er sie zerstückelt und weiterverkauft, können wir nicht sagen.“

Die Kulturbrauerei zählt zu einem der wenigen Architekturdenkmäler aus der Industrie des 19. Jahrhunderts. Das Backsteinensemble mit mehr als 20 Gebäuden und sechs Höfen entstand aus einer kleinen Brauerei mit Ausschank. Seit 1974 steht die Kulturbrauerei unter Denkmalschutz, heute werden die einzelnen Gebäude vermietet, auch an zahlreiche nichtkommerzielle Einrichtungen. Dazu zählen etwa der Konzertsaal Kesselhaus, das Theater RambaZamba, die Literaturwerkstatt, das russische Theater und die Musikschule Tonart.

Unterstützung vom Senat

Um den alternativen Kultureinrichtungen das Überleben zu sichern, unterstützt sie der Senat finanziell. Dazu hat er Flächen von insgesamt rund 4.800 Quadratmetern angemietet. Für diese Bereiche wurde eine sogenannte Kulturmiete vereinbart – im Jahr 2011 betrug sie drei Euro pro Quadratmeter, bis 2021 soll sie auf sechs Euro steigen. Der Vertrag dafür wurde im Juli vergangenen Jahres verlängert und läuft bis 2021 wiederum mit der Option auf Verlängerung um fünf Jahre.

Laut Sabine Pentrop, Sprecherin der TLG Immobilien GmbH, gibt es für die Kulturbrauerei nichts zu befürchten. „Die Mietverträge bleiben bestehen, daran ändert ein Eigentümerwechsel nichts.“ Die TLG, die dem Bund gehört, habe außerdem großes Interesse daran, das Ensemble als Ganzes zu erhalten: „Wir planen nicht, die Kulturbrauerei als Einzelimmobilien zu verkaufen“, so Pentrop. Warum der Bund die TLG überhaupt loswerden möchte, ist unklar.

Auch Günter Kolodziej, Sprecher der Senatsverwaltung für Kultur, sieht die Kulturbrauerei als Standort nicht gefährdet. „Da wir den Mietvertrag auf zehn Jahre mit einer Option auf Verlängerung um fünf Jahre geschlossen haben, können wir nichtkommerziellen Einrichtungen für einen langen Zeitraum eine akzeptable Miete garantieren“, sagt Kolodziej.

Christiane Lange, stellvertretende Leiterin der Literaturwerkstatt, ist zudem überzeugt, dass der neue Eigentümer auch daran interessiert sein wird, Einrichtungen wie die Literaturwerkstatt und das Theater RambaZamba zu erhalten. „Die nichtkommerziellen Einrichtungen machen ja das Besondere der Kulturbrauerei aus“, sagt Lange. Sie zögen BesucherInnen an, von denen auch die kommerziellen Einrichtungen profitieren würden.

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1 Kommentar

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  • A
    anonymous

    Solch ein Blödsinn:

    Von den dreiheinhalb Besuchern, die die 'Literaturwerkstatt'anzieht, profitiert NIEMAND!

     

    Zumal das nicht nur extrem wenige Leute sind, sondern auch noch weche ohne Geld. ein unattraktivere Zielgruppe kann man sich also kaum vorstellen!

     

    Ergo: Die Argumentation hinkt, und vermutlich wird die Literaturwerksatt auf früh oder lang nach einem neuen zu Hause suchen müssen, weil sie in der 'Kultzurbrauerei' die miete nicht mehr zahlen kann.