MAßREGELVOLLZUG UND NACHSORGE

Psychisch kranke oder suchtkranke Straftäter werden zum Schutz der Bevölkerung im Maßregelvollzug in so genannten forensischen Kliniken mit hohen Sicherheitsvorkehrungen therapiert, um ihnen ein selbstständiges, straffreies Leben zu garantieren. In den landesweit sieben forensischen Kliniken und Allgemeinpsychiatrien sind derzeit 2.240 Patienten untergebracht. Der Landschaftsverband Rheinland (LWR) betreut dabei 1.150, der Landschaftsverband-Westfalen-Lippe (LWL) 1.100 Patienten.

Jährlich werden weniger als 100 Patienten aus dem Maßregelvollzug in die Nachsorge entlassen. Die Behandlung dauert bis zu fünf Jahre. Im LWL sollen Anfang 2006 18 Forensische Fachambulanzen für die 90 aus der stationären Unterbringung entlassenen Patienten zur Verfügung stehen.

Momentan fehlen im Maßregelvollzug rund 750 Behandlungsplätze. Die Patienten werden daher auch in Übergangseinrichtungen an den Allgemeinpsychiatrien untergebracht. Die Landesregierung plant deshalb den Bau von sechs forensischen Kliniken. In Dortmund, Herne, Essen, Duisburg, Köln und Münster sollen 470 Plätze entstehen. HOP