NEUER HAUPTSTADTFLUGHAFEN
: 40.000 Euro für Sonderreinigungen

BERLIN | Der Bau des neuen Hauptstadtflughafens wird immer teurer – aber das hält das Management offenbar nicht davon ab, die Baustelle rechtzeitig für die Besuche von Politikern für viel Geld blitzeblank zu wienern. Ein ehemaliger Mitarbeiter aus dem Planungsstab des BER nannte das in der Dokumentation des WDR, „Pleiten, Pech und Peinlichkeiten“ (Das Erste, 11. März, 22.45–23.30 Uhr), eine „reine Showveranstaltung“. Mindestens 40.000 Euro sollen die Sonderreinigungsarbeiten auf der Terminalbaustelle demnach jedes Mal gekostet haben. Eine Berliner Reinigungsfirma habe über Nacht mit 50 bis 60 Mitarbeitern geputzt.

Zu Besuch seien dem Bericht zufolge Abgeordnete von verschiedenen Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses gewesen. Sie hatten die Baustelle nach der geplatzten Eröffnung im vergangenen Jahr in Augenschein genommen. „Wir haben das immer Walt-Disney-Pfad genannt“, so der Insider laut Doku wörtlich. Man habe auch Türen versperrt, „damit man auf keinen Fall in Räume schaut, wo Kabel von der Decken hängen, wo es noch nach Rohbau aussieht.“ (taz)