piwik no script img

Rassismus in Justizbehörde?Gülegüle im Dönerparadies

Angehende nordrhein-westfälische Juristen bekamen in ihrem Examen eine Aufgabe gestellt, die alle Klischees über Deutsch-Türken enthält. Richtig so!

Gibt's dort nur Döner komplett oder auch Kokain gestreckt? Besser, man schaut genauer nach. Bild: suze/photocase.com

Eine knifflige Aufgabe für Juristen: Sabahat Yilmaz betreibt in Gelsenkirchen einen Obst- und Gemüseladen und will nun in der Nachbarschaft einen türkischen Imbiss übernehmen. Der Imbiss soll den Namen „Dönerparadies“ tragen und ihr Sohn Bülent soll dort mitarbeiten. Das aber will die Stadtverwaltung nicht genehmigen.

Denn Bülent Yilmaz ist als Rauschgifthändler in Erscheinung getreten, weshalb die Behörden befürchten, dass das „Dönerparadies“ zu einem Umschlagsplatz für Drogen wird. Wie aber kann man verhindern, dass das Gewerbe auf die Mutter übertragen wird, in Wirklichkeit jedoch der Sohn den Laden betreibt?

Früher, die Älteren werden sich erinnern, wäre diese Aufgabe eine leichte gewesen. An Ausländer hätte man einfach keine Geschäfte vermietet oder verkauft, in Gelsenkirchen nicht und in Gotha erst recht nicht. Noch früher, die noch Älteren werden sich erinnern, sofern Gicht, Demenz und der Gedanke an alliierte Bombenteppiche dies zulassen, hätten ein paar Herren vom Arisierungsamt vorbeigeschaut und der Fall wäre erledigt gewesen.

taz
Deniz Yücel

ist Redakteur der taz.

Doch so einfach geht das alles nicht mehr, und wer es nicht zulassen will, dass der Bülent statt mit Döner komplett mit Kokain getreckt handelt, der muss juristisch einwandfrei vorgehen. Deshalb stellte das Landesjustizprüfungsamt Nordrhein-Westfalen im Jahr 2010 die eingangs geschilderte Prüfungsaufgabe an Examenskandidaten, und wer sie zu lösen wusste, durfte hernach als Richter in Leverkusen, Staatsanwalt in Bielefeld oder Justiziar in Solingen seinen Dienst antreten.

Was Opferanwälte nicht begreifen können

Mehmet Daimagüler, der Anwalt zweier Opferfamilien, der den Fall nun im Kölner Stadtanzeiger bekannt gemacht hat, findet das alles ganz schlimm. Das ist in Ordnung, fürs Schlimmfinden werden Opferanwälte bezahlt, das ist ihr Job. Was sich jedoch einem Opferanwalt, noch dazu einem mit dem Namen Mehmet Gülegüle, gänzlich entzieht, ist die Einsicht in die Notwendigkeit, dass deutsche Staatsanwälte und Richter für das raue Leben da draußen vorbereitet werden müssen.

Und nicht nur die. Müssen beispielsweise deutsche Standesbeamte nicht darauf vorbereitet sein, dass die Leyla, die diesen Mecnun heiraten will, nicht Opfer einer Zwangsverheiratung ist? Müssen deutsche Lehrer sich nicht gewappnet sein, dass Klein-Mohammed sich nicht die Bohne für Wahrscheinlichkeitsrechnung und Kommaregeln interessiert und sein Taschengeld mit einem Butterflymesser verdient?

Müssen Mitarbeiter der Arbeitsagentur nicht in der Lage sein herauszufinden, dass der vermeintlich arbeitssuchende Herr Papadopoulos in Wahrheit gar keine ehrliche Arbeit will, weil er gut davon lebt, schwarz Autos zu verkaufen? Müssen Finanzbeamte bei der Steuererklärung von Herrn und Frau Özdemir nicht in Betracht ziehen, dass diese Mieteinnahmen aus ihrer türkischen Heimat beziehen, die sie den deutschen Behörden vorenthalten? Müssen deutsche Hausmeister nicht dafür Sorge tragen können, dass auch und gerade die ausländischen Mieter ihren Müll trennen und die Nachtruhe einhalten? Und müssen deutsche Journalisten nicht all das wissen, um vor multikulturellen Illusionen zu warnen?

Ja, sie müssen. Denn hätten deutsche Polizisten, Staatsanwälte und Verfassungsschützer jemals die mysteriösen Morde an acht türkischen und einem griechischen Kleinunternehmern aufklären können, die mafiösen Geschäften nachgegangen und Abrechnungen innerhalb des kriminellen Milieus zum Opfer gefallen waren, wenn sie nicht schon in ihrer Ausbildung gelernt hätten, bei Ausländern ganz genau hinzusehen?

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

62 Kommentare

 / 
  • N
    Nassauer

    In deutschen Knästen sind die Schließer oft die einzigen Deutschen - Der Rest sind "M"s. -

    Und damit sind weder Murmeltiere noch Monegassen gemeint.

     

    Laut Deniz Y. liegt das nur am deutschen Rassismus - Na, dann...

  • B
    Besserwessi

    An Derda:Danke ! Ich wollte es nicht sagen.

    Interessant ist, dass viele Kommentatoren es fuer selbstverstaendlich halten, was in unserem Land so abgeht.

    Da wird lapidar auf Fallbeispiele aus der Praxis verwiesen ( trotzdem Danke fuer den Hinweis, ist unbezahlbar) oder es wird herumgemosert, dass die Deutschen immer den schwarzen Peter haben.

     

    AkDeniz Yucel ist Gold wert, denn er hat mal wieder aufgezeigt, wie weit das Prinzip “Erfinde einen Vorwand, um den Auslaender kaltzustellen” in unserer Gesellschaft verbreitet und akzeptiert ist.

    Da kann es dann natuerlich auch mal vorkommen, dass einige wenige das mit dem kaltstellen allzu woertlich nehmen. Und dann macht Doitschland mal wieder auf gaaaaaanz betroffen.

  • C
    Chandrika

    @derda:

     

    >>>da hat also jemand (mal ganz unabhängig davon wo sich seine eltern bei der geburt gerade aufgehalten haben) irgendwann mal mit rauschgift gehandelt... Und deswegen darf er nie wieder einer legalen Betätigung nachgehen?

  • D
    derda

    also ich seh darin nur ne übelste Arschlocheinstellung,

    da hat also jemand (mal ganz unabhängig davon wo sich seine eltern bei der geburt gerade aufgehalten haben) irgendwann mal mit rauschgift gehandelt...

     

    Und deswegen darf er nie wieder einer legalen Betätigung nachgehen?

    Und Juristen sollen lernen wie sie einmal straffällig gewordenen Menschen systematisch jede Möglichkeit eines legalen Einkommens verhindern?

     

    In was für ner gesellschaft leb ich hier eigentlich?

     

    Wenn er die Dönerbude tatsächlich als Rauschgifthandelsplatz nutzen sollte, wie wärs dann einfach mit ner Durchsuchung?

  • MH
    Markus Hoffmann

    Wie immer ein nur halbgarer Rant von D.Yücel. Der verkommt auch immer mehr zum Henrik Broder für türkischstämmige Einwander: Hauptsache anecken, Hauptsache möglichst derbe rumblöken, bloß nicht nach Hintergründen fragen. Hier könnte man sich ja mal die Frage stellen, warum so etwa in Richterprüfungen gefragt wird; doch nicht etwa, weil es so realitätsnah ist? Nein, das ist ja völlig ausgeschlossen! Alles Nazis! Von Geburt an! Schnell rumgeifern! Gähn.

  • NF
    NSU-Morde für Satire intrumentalisieren

    An die "Lacher" über diese Kolumne: Niemand hat im Zusammenhang mit den NSU-Morden in Richtung "Mülltrennung" gefahndet. Es ist beschämend wie die NSU-Morde hier satirisch instrumentalisiert werden.

     

    Und beside: Yüzel über Yüzel:

     

    Ursachen? Ja, welche?

     

    „Solche Taten haben gesellschaftliche Ursachen“, wird jetzt einer rufen; vermutlich ein Linker, vielleicht aber auch einer von der Gewerkschaft der Polizei. Falsch ist dieser Befund nicht. Er ist nur derart allgemeingültig, dass er so gut wie keine Aussagekraft besitzt. Wenn die Rede von den gesellschaftlichen Ursachen nicht der Verschleierung dienen soll, muss also genau fragen, welche gesellschaftlichen Ursachen ein solche Verhalten begünstigen.

     

    aus:

    D. Yüzel "Der „Du-darfst-nicht“-Antirassismus"

    http://www.taz.de/!104064/

  • RC
    Roman Czyborra

    Hihihi! Eben mal flattrn…

  • B
    beekeeper

    @ neubau: Danke für die Replik.

    Richtig, dass die „Verwendung des Begriffs »Arisierungsamt« in einer Kolumne zulässig sein muß“ können Sie so sehen. Das ist aber falsch:

    Sie schreiben, es handele sich um einen Begriff, der selten zu finden sei. In der Tat wirft google „about 5 results“ aus - faktisch sieben - bei denen die TAZ-Kolumne an erster Stelle steht. Im Gegensatz zur Praxis im Beitrag von Deniz Yücel verwenden die wenigen „historischen Vorbilder“ den Begriff jedoch in Anführungszeichen.

    Wird in einer kritischen Zeitung wie der TAZ der Begriff „Arisierungsamt“ ohne Anführungszeichen genutzt, legt das dem hier weniger informierten oder einfach nur jüngeren Leser nahe, es habe ein solches Amt tatsächlich gegeben.

    Eine spätere Einsicht, dass es ein „Arisierungsamt“ gar nicht gab, entwertet dann jede tatsächlich relevante Information und könnte in letzter Konsequenz auch faktentreue Informationen wie etwa zu „Gestapo“ „SS“ oder „Euthanasie“ entwerten, ja ins Reich der Legendenbildung versetzten.

    Das aber kann nicht wirklich Ihre Absicht sein und stünde der TAZ auch schlecht zu Gesicht. Also bitte: Zumindest Anführungszeichen für fiktive Ämter, besser noch solche ganz weglassen. Alles Andere ist Klitterung.

  • ID
    Igitt das Foto

    Döner- und "Asia"-Imbiss in einem kann nur Schrott sein, so wie Gyros beim Albaner und deutsche Pizza.

  • C
    Chandrika

    >>> Denn Bülent Yilmaz ist als Rauschgifthändler in Erscheinung getreten,

  • BW
    Bernd W

    @Vic: "In Deutschland gibt es mehr deutsche Kriminelle als türkische oder griechischer, lieber FaktenStattFiktion."

     

    Blödsinn! Knäste haben in der Regel 50-60% Ausländeranteil. Und in Deutschland gibt es nur ein Strafrecht das für alle gilt. Stimmt nicht. Stichwort Migrantenbonus...

     

    Und leider, lieber FaktenStattFiktion, wurde im bekannten Fall elegant und lange an den Nazis vorbeiermittelt. Von türkischen Ermittlungsbehörden wurden deutsche auf Drogen/Schutzgeld gebracht.

  • N
    neubau

    @beekeeper: "Arisierungsamt" ist ein Begriff, den Sie selten finden werden - der aber meist die Behörden des Dritten Reiches zusammenfassend umschreibt, welche mit der Arisierung von Unternehmen und Privatbesitz direkt oder indirekt beauftragt waren. Ein zentrales Amt mit dieser Bezeichnung gab es nicht; die Aufgaben unterstanden zumeist den Gauleitern und umfassten z.B. die Enteignung jüdischer Kaufleute.

     

    Es muss in einer Kolumne zulässig sein, solche Verknappungen zu verwenden.

  • W
    Wonk

    Ey Yüxl, Du Opfer! Heul doch! Woher kommt's wohl, dass es solche Prüfungsaufgaben gibt? Hat die sich ein pitterpöser Rassist ausgemalt, oder haben die irgendwas mit der Realität zu tun? Ich weiß schon: Neeeeiiiin, alle Türken sind lieb, weil sie ja keine Nazis sind.

  • B
    BABOOOOdaniel

    hmm hilfreich für den sowi unterricht :DDDDD

  • D
    Dana

    Der Fall in der Aufgabe ist höchtswahrscheinlich nicht ausgedacht, sondern beruht auf einer realen Begebenheit (insofern kann man hier der Justizverwaltung nicht vorwerfen, sie würde rassistische Klischees bedienen). Normalerweise wird auf den Akten aller möglichen Behörden in NRW eingetragen, ob ein Rechtsfall für die juristische Staatsprüfung geeignet ist:

     

    Beim illegal errichteten Wochenendhaus von Herrn Müller, der Steuerhinterziehung von Frau Schneider, aber eben auch (!) beim Autodiebstahl von Herrn Schakowski und dem Rauschgifthandel von Herrn Yilmaz. Die Fälle sind schlicht ein Abbild der Realität und die angehenden Juristen und Juristinnen haben neben diesem einen Fall vermutlich schon hunderte Fälle von Tätern und Täterinnen mit "typisch deutschem" Namen behandelt.

     

    Es ist doch einfach Tatsache, dass Kriminalität in allen gesellschaftlichen Schichten anzutreffen und auch von Menschen aller Ethnien begangen wird. Warum sollte man also alle Fälle von Tätern und Täterinnen mit Migrationshintergrund unter den Tisch fallen lassen? Damit leugnet und verfälscht man schlicht die Realität!

  • K
    Kimme

    Ich muss zugeben, auch ich musste mich erst einmal an die Kommentare von Herrn Yücel gewöhnen, wenn man aber ein paar gelesen hat, dann weiss man, dass Herr Yücel gern den Finger in die Wunde legt und bestehende Probleme auf seine Art und Weise direkt anspricht.

     

    In diesem Fall sind es Vorurteile in deutschen Behörden aber auch die Tatsache, dass so manches Klischee seine Ursache tatsächlich in geäuftem Auftreten bestimmter Straftaten hat.

     

    Er hält uns immer wieder den Spiegel vor, inbesondere in dem Moment, in dem man sich heimlich vor dem eigenen Bildschirm über die ein oder andere Textzeile ärgert. Im nachhinein kann ich mir ein Grinsen oft nicht verkneifen, da man sich irgendwie ertappt fühlt. Weiter so Herr Yücel.

     

    @ Arne Babenhauserheide un Vic: Eine Statistik muss man lesen können. Wenn rund 25% der Straftaten von 9% der Bevölkerung begangen werden, dann bedeutet das eine überproportionale Beteiligung dieser Gruppe. Wenn sie dann noch bedenken, dass ein nicht unbedeutender Teil der Menschen mit türkischen Wurzeln in der Statistik als deutsche Staatsbürger geführt werden, dann verschiebt sich das Bild weiter. Jedoch darf man dies nicht allein auf die Herkunft schieben, denn meiner bescheidenen Meinung nach hat dies auch häufig mit dem sozialen Status und Bildungsstand zu tun.

     

    @ RedenStattDenken: Ihre Statement ist mal wieder ein absolutes Armutszeugnis. Menschen die andere auf Grund ihrer Ansichten Tod und Verwüstung wünschen sind wirklich das Letzte.

  • L
    lowandorder

    @ … positiver Rassismus…? geht's noch?

     

    auhauerha - Knoten im Kopp, schwupps kommt son Murks bei raus! Egal. A macht B in die Hose - C guckt zu; wer hat recht?

     

    Die klassische Jura-Klausur - im Studium! Aber schon Harro Otto( Marburg) hatte erkannt: "lass ich im Fall ein Reit-Gnu auftauchen, erkennt kaum einer, daß es sich um die berühmte Fallkonstellation Das Brett des Kaneades handelt." Und im 2. Examen sind die Fälle " eingekleidet", soll es doch den praktischen Teil abschließen.

     

    Und auch Sie, geschätzter Deniz Yücel, haben vor kurzen gefordert, in der Berichterstattung solle die Darstellungsneutralität - " der Jugenliche X " statt " der türkische/ polnische./ deutsche …etc" aufgelockert werden. Gefallen hat mir das nicht, weil …s.o. …usw! wie Sie sehen eine Gradwanderung!

     

    Das LJPA NRW. war nie als Hort der Liberalität bekannt, wohl wahr. Eine lange Prägung. Dessen früherer Leiter, ein schlimmer Finger von Graden, ließ mal einen Prüfling durchfallen, weil er die Hauptstadt von Togo nicht wußte.

     

    Erfolgreich beim OVG korrigiert: nach Befragung wußten die im Flur angetroffenen Kollegen - Lomé - auch nicht. Die tumben Grünen haben zugunsten von Nichtjurist Michael Vesper darauf verzichtet, diesem Spuk ein Ende zu bereiten. Die Bourgeoisie weiß: Bauen ist wichtiger als Justiz!

     

    Fälle aus der Praxis sind zwingender Bestandteil der Referendarausbildung - geschlechts- herkunfts- und was-weiß-denn-ich-noch -neutral - ? also einfach wird das nicht. Klar - der jüdische Autohändler, der via Bestechung die Genehmigingserteilung für die Kebab-Bude des verhaßten jezidischen Nachbarn gefingert hat - und solche Fälle am Meter; ok - geht nicht!

     

    Aber ein son Fall ? - sorry, aber was soll mir das erzählen? Die Suppe ist mir bei allem Verständnis einfach zu dünn - für so ein großes Kino! Da muß mehr Butter bei die Fisch!

     

    Pars pro toto - immer ein gewagter Schluß, aal Hessebub!

     

    Ps - wenn's ne Klausur in der Ausbildung ist, kann der Ausbilder ( Richter, StA…) schön die " rassistischen" - unsachlichen " Ohren langziehen" - das konnten 68er - und nicht nur Prof Harro Otto schon während meiner Ausbildung ganz prima - aber Hallo!

  • S
    snafu

    @Ibn Sina: "genau hingesehen" hat die Polizei im Heilbronner Fall ja schon - vor allem hat sie erst einmal die in der Nähe gesichteten Roma unter die Lupe genommen, gelle?

     

    Und gegen Gichtkrankendiskriminierung würde ich mich auch vehement aussprechen - die vier älteren Damen, denen ich neulich während einer Bahnfahrt lauschen durfte, während sie empört ihre Ansichten über die zu Übertreibungen neigenden Alliierten austauschten - übertrieben, so waren sie sich einig, seien nämlich die Bombardierungen im Rheinland und in Dresden gewesen, und folglich wohl sicherlich auch das Gerücht über die 6 Millionen Toten - die sahen überhaupt nicht aus, als hätten sie Gicht!

  • B
    beekeeper

    Als historisch interessierter Leser wüßte ich gerne, was es mit dem vom Autor angeführten "Arisierungsamt" auf sich hat, konkret wo es seinen Sitz hatte und welche Personen Leitungsfunktion ausgeübt haben. Danke!

  • V
    @Vic

    "In Deutschland gibt es mehr deutsche Kriminelle als türkische oder griechischer"

     

    Und in Bolivien mehr indianische Kriminelle als deutsche. Lieber Vic, bei aller Kritik an dem seltsamen und hinsichtlich D. Yücel auch unzutreffenden Kommentar von @Fakten; Ihrer scheint mir auch nicht viel sinnvoller zu sein.

     

    Zum Thema: Wenn von sagen wir hunderten Aufgabenstellungen in Deutschland über die Jahre hinweg einer sich mit Türken statt Autochthonen befasst, kann ich darin noch keinen Rassismus erkennen. Problematisch wäre es erst, wenn dies üblich wäre.

  • Z
    zahlenichtmehr

    schade,solche Artikel vermiesen mir fuer euch zu zahlen und auch die taz weiterhin zu lesen,schade.

  • Z
    zucker

    natuerlich gibt es auch tuerkische boesewichte! aber wie soll die justiz und ihre schlaeger vorurteilsfrei agieren, wenn schon in der ausbildung viel mit rassistischen bildern gearbeitet wird?

     

    aber einem menschen der sich auf fakten-fiktionen rumtreibt, brauch ich glaub ich nichts erzaehlen... eh zu spaet

  • IS
    Ibn Sina

    Mal wieder ein typischer Yücel-Kommentar, der provizieren möchte, an Beleidigungen aber nicht vorbeikommt. Alten Menschen werden Demenz, Gicht und Gedanken an Kriegserlebnisse pauschal unterstellt.

     

    Von der deutschen Polizei erwartet er, dass sie bei Ausländern ganz genau hinsehen - warum eigentlich? Soll die deutsche Polizei Ausländer diskriminieren, ist es das, was er will? Nun, dann hat die Polizei bei der ermordeten Polizistin aus Heilbronn (die Herr Yücel merkwürdigerweise nicht erwähnt - könnte es das Bild vom ausländerfeindlichen deutschen Polizisten möglicherweise zerstören?) wohl deshalb nicht "ganz genau hingesehen", weil sie Deutsche war?

     

    Wie war es mit den türkischen Ermitlern? Ware die auch rassistisch eingestellt, weil sie auch eher an einen Drogenkrieg dachten, als an Neonazis? Viele Fragen zu einem Kommentar, der Vorurteile anprangert, aber selbst Vorurtreilen beinhaltet.

     

    Liebe taz.de-Redaktion, Sie sollten sich ernsthaft die Frage stellen, ob sie einen Mitarbeiter wie Herrn Yücel in Ihrem Team haben wollen, der innerhalb kürzester Zeit zweimal negativ aufgefallen ist mit Beleidigungen gegenüber Meschen mit Krankheiten; von den chauvinistischen Unterstellungen ganz zu schweigen.

  • S
    Siegfried

    Leider ist es in unserem Land inzwischen so, dass nur wenige richtig lesen (Bildchen kommen halt besser an). So schreibt ein Leser was von "positivem Rassismus" (@FaktenStattFiktion) ohne die wahre Bedeutung von Deziz Artikel zu erkennen. Jung, lies das doch bitte noch mal ganz genau.

     

    Danke Deniz für die offenen Worte und die Austeilung von Watschen auf beiden Seiten.

  • B
    Besserwessi

    Alter Tuerke, eh, Schwede, Deniz mal wieder volles Rohr !

     

    Ich kenn da noch so einen. Warum heben Auslaender und Deutsche mit Migrationshintergrund Geld vom eigenen Konto grundsaetzlich nur am Automaten ab ? Ganz einfach, weil die Kassierer automatisch denken, das Konto gehoert ihm nicht bzw. das Geld stammt aus dunklen Quellen.

  • U
    Ungläubiger

    Großartig zusammengefasst, lieber Herr Yücel. Hey FSF: Hör auf zu flennen!

  • A
    Auxarmes

    @ FaktenStattFiktion: Das Lesen und Verstehen von zusammenhängenden Texten scheint nicht so Ihre große Stärke zu sein wie mir scheint.

  • V
    vic

    In Deutschland gibt es mehr deutsche Kriminelle als türkische oder griechischer, lieber FaktenStattFiktion. Und in Deutschland gibt es nur ein Strafrecht das für alle gilt. Und leider, lieber FaktenStattFiktion, wurde im bekannten Fall elegant und lange an den Nazis vorbeiermittelt.

  • F
    FickenstattFakten

    Alter was schreibst du denn wieder fürn Kauderwelsch, soll das zynisch sein oder wie? ganz schlechtes kino, deutschland kann echt gar nix, nichmal das infant terible von der taz. soll kein ad homnem sein aber is schon arm. progressiv is anders. tschüß

  • HE
    Hans-Peter Ernst

    @ FaktenStattFiktion

     

    Dem deutschen Verfassungsschutz und anderen Deutschen war vor kurzem noch völlig unvorstellbar, dass ein Jahrzehnt lang Türken in Deutschland von deutschen Nazis ermordet werden können. Stattdessen wurde geglaubt, die Mörder der Türken könnten nur Türken sein. Ganz ohne eigene Ermittlungstätigkeit in die richtige Richtung und nur durch Zufall kam die Wahrheit ans Licht.

  • R
    RedenStattDenken

    "Bomber Harris, do it again !" Denn der durchschnittliche Schländer (95%) hat es immer noch nicht kapiert...

  • FF
    Fred Frost

    Sehr geehrter "FaktenStattFiktion",

     

    sie haben die böse Pointe nicht verstanden. Was Hr. Yücel am Ende des Kommentares darstellt, ist exakt das, was tatsächlich passiert ist. "Ermittler" legten aufgrund von Vorurteilen gegenüber "Migranten" und deren "Geschäften" vorzeitig fest, dass diese griechischen und türkischen Unternehmer selbst irgendwie kriminell sein mussten.

     

    Anhaltspunkte gab es dafür keine, Beweise auch nicht. Wie konnte es also sein, dass sich Behörden komplett in etwas hineinsteigern, Opfer plötzlich zu mutmasslichen Kriminellen ernennen und ihnen nicht in den Sinn kommt, dass eventuell Rechtsextremisten als Täter in Frage kommen?

     

    Das ist bei den NSU-Morden passiert. Fakt. Keine Fiktion. Vielleicht verstehen sie jetzt den Spott, wenn zukünftige Richter und Staatsanwälte mit Stereotypen gefüttert werden, die zur grössten Panne deutscher Ermittlungsbehörden führten.

  • T
    tim

    Sehr gut geschrieben. Und die Reaktion vom forumbekannten FaktenStattFiktion zeigt, dass Herr Yücel den richtigen Nerv getroffen hat.

  • SV
    Siegfried v. Germanistan

    Mich im Denizismus übend versuche ich mal, den yücelschen Stil zu übertrumpfen: Dass Griechenland und die Türkei nicht die Leibstandarte der Rechtsstaatlichkeit unter den Völkerscharen stellen, sollte mittlerweile bekannt sein. Die türkischen Menschenrechte sind mit der nordkoreanischen Rakete in den Weltraum geschossen worden.

     

    Deswegen ist auch das Verhalten eine Minderheit der eingewanderten Deutschen nicht immer optimal. Dass sich nicht eine unbedeutende Zahl die ureingeborene Volksgemeinschaft Deutschlands sich in tragisch komischen Plattitüden dem oft rassistischen Vorurteilen hingibt, wissen wir auch.

     

    Wer also das doofe von beiden Seiten nimmt, jedenfalls wenn der Begriff des Staatsvolkes ausgeblendet wird, bekommt Wurstwasserdöner mit Knoblauchbier. Andersherum wäre es auch richtig. Und genau darin liegt das Problem.

  • D
    dillinger

    Es ehrt den Autor, dass er - obwohl ausgewiesener Linker - kein politisch korrektes Blatt vor den Mund genommen sondern stattdessen auf die Mißstände hingewiesen hat, mit denen sich deutsche Beamte (und sonstige Bürger) Tag für Tag konfrontiert sehen. Ich hoffe nur, dass er sich mit dieser Haltung nicht ein paar Ohrfeigen von Daniel Bax eingefangen hat.

  • D
    dillinger

    Es ehrt den Autor, dass er - obwohl ausgewiesener Linker - kein politisch korrektes Blatt vor den Mund genommen sondern stattdessen auf die Mißstände hingewiesen hat, mit denen sich deutsche Beamte (und sonstige Bürger) Tag für Tag konfrontiert sehen. Ich hoffe nur, dass er sich mit dieser Haltung nicht ein paar Ohrfeigen von Daniel Bax eingefangen hat.

  • M
    MrSonderbar

    Vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel!

  • AB
    Arne Babenhauserheide

    Schön böse geschrieben - Ich habe gut gegrinst, immer in der Hoffnung, dass es sich wirklich als bissiger Sarkasmus entpuppt, was es dann auch tat. Danke!

     

    @FaktenStattFiktion: Es gibt immernoch mehr nicht-Türken in Deutschland als Türken und mehr nicht-türkische Kriminelle als türkische Kriminelle.

     

    Die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen sollten relativ zu ihrer wirklichen Aktivität auftauchen um durch Vorselektion verzerrte Wahrnehmung zu vermeiden - und da sind eben die „normalen Deutschen“ die weitaus größte Gruppe.

     

    Und das Beispiel ist halt wirklich krass: Es ist ein Aufruf zur Diskriminierung durch Rechtstricks aufgrund von Vorurteilen.

     

    Ich hätte diejenigen durchfallen lassen, die die Aufgabe lösen (zumindest wenn sie es tun, ohne einen Hinweis dazuzuschreiben, dass das was sie tun moralisch sehr fragwürdig ist).

     

    Jemanden, der einfach schreibt „mach ich nicht, weil es gegen das Diskriminierungsverbot des Grundgesetzes verstößt“ hätte ich vermutlich mit diesem einen Satz bestehen lassen :)

  • R
    Rechtsreferendar

    Habe kürzlich in Berlin mein Examen geschrieben - natürlich ohne Gülegüle im Dönerparadies. Zu den Klausursachverhalten kann man sagen: die sind zum ganz überwiegenden Teil auf echten Gerichts- bzw. Verwaltungssachverhalten aufgebaut.

     

    Das funktioniert oft so, dass Gerichte echte Fälle, die sie für Prüfungszwecke geeignet halten. an das Prüfungsamt senden. Würde mich interessieren, ob das im vorliegenden Fall beim Justizprüfungsamt NRW genauso wahr. Weiß die TAZ hierzu Näheres?

  • S
    Student

    Sie schreiben berechtigterweise kritisch über diesen Vorgang. Aber Lieber Herr Yücel, müssen wir nicht aufhören uns ständig gegenseitig runter zu machen, also die die einen ausländischen Namen haben und diejenigen die Müller, Schwartz etc. heißen?

     

    Toleranz muss auf beiden Seiten herrschen, sonst können wir das alles vergessen. Ist es nicht so dass die Hells Angels in Berlin von Türken geführt werden? Ist es nicht so dass sich Türken und Kurden stolz in youtube Videos zeigen und angeben damit dass sie halt Türken oder kurdischer Herkunft sind und auf keinen Fall "Deutsch" bspw. Rocker Banden im Rheinland?

     

    Ist es nicht unsäglich dass deutsche LehrerInnen als "Deutsche Schlampe" bezeichnet werden, oder deutsche in Schulen mit 70% Immigrationsanteil, alls die eigentlichen Ausländer gelten und als aussen stehende behandelt werden? Ist es nicht Zeit darüber nachzudenken "Rassismus" als ein allgemeines Problem zu begreifen anstatt immer nur einseitig?

     

    Es gibt auch und dass wissen sie sicherlich, Rassismus im türkischen, kurdischen, ex-jugoslawischen, ungarischen, polnischen etc. Lagern. Schauen Sie sich die Bilder der Demonstrationen in Moskau, Budapest, Polen usw. doch einmal an? Es ist viel zu einfach mit dem Finger nur auf die eine Seite zu zeigen.

     

    Sie sind ein erfolgreicher Journalist und hoffentlich von dem Teil unserer Gesellschaft die gerne in Deutschland leben. Willkommen. Aber es gibt auch zig andere die auf die Bundesrepublik schimpfen, Mitbürger beschimpfen, wenn sie blond sind und einen deutschen Namen haben. Ist das besser? Wer hat auf dem Alexanderplatz in einer Gruppe einen einzelnen tot geprügelt? Südländer? Wer hat weggeschaut, Deutsche und alle anderen?

     

    Wer hat einen Linienrichter in Holland totgeschlagen, in einer Gruppe, Marokaner? Wer ist nun besser? Wer sorgt für den nicht aufhörenden Nachschub an Zwangsprostituierten aus Osteuropa? Die russische Maffia? Wer konsumiert? Viel zu viel unabhängig von der Nationalität?

     

    Sie machen es sich zu einfach. Diese wirtschaftlich und politische Krise macht allen Menschen zu schaffen. Es liegt an uns in was für einer Welt wir leben wollen. Journalismus, sollte provokant sein. Aber es bringt nichts Lagerkämpfe weiter aufrecht zu erhalten. Das "Roma und Sinthi Problem" in Duisburg ging durch alle Medien, aber anstatt nach Lösungen zu suchen auf beiden Seiten, gibt es Medienhetze auf beiden Seiten der Medaille, löst dies das Problem? Ich glaube Nein.

  • H
    Humankapital

    Herr Yücel, ich danke Ihnen für diesen genialen Artikel!

     

    PS: @FaktenStattFiktion, es tut mir leid, Sie haben nichts begriffen.

  • I
    isolde

    Super!! Deniz Yücel in Topform. Was für eine Freude zu lesen. Ich freu mich schon auf die Kommentare. Oh, yeah....

  • SF
    Silke Fischer

    Verzeihung. Leicht peinliches Rumgeheule. Was ist das hier? Die Unicafeteria vor der Springer-Zentrale?

  • D
    Demokratin

    Sehr geehrter Herr Yücel,

     

    Sie haben völlig recht. Genau so müssen die zukünftigen Juristen unseres Landes geschult werden. Denn laut amtlicher Statistik, sind Ausländer mehr als doppelt so häufig straffällig wie Deutsche.

     

    Die bundesweite Polzei- und Kriminalitätsstatistik weist 23% aller Straftaten Nichtdeutschen zu (PKS 2011, S. 98), wobei deren Bevölkerungsanteil nur 9% beträgt (Stat. Bundesamt, 2011). Ausländerspezifische Delikte (z.B. unrechtmäßige Erschleichung von Asylleistungen) sind natürlich herausgerechnet.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Christine B.

     

    Quellen:

     

    http://www.bka.de/nn_193232/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/pksJahrbuecher/pks2011ZZ,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/pks2011ZZ.pdf

     

    http://www.crp-infotec.de/01deu/einwohner/grafs/ausl_bundeslaender.gif

  • V
    Volker

    Zu dem anderen Kommentar möchte ich nicht viel schreiben. Schwachsinn von einem typischen "schwarz/weiß Seher". Sicher habe auch ich kurz geschluckt als ich lass, dass ein solcher Fall als Aufgabenstellung für angehende Volljuristen bearbeitet werden musste.

     

    Finde es gut soetwas publik zu machen. Man sollte jedoch diese übermäßige Verbitterung aus der Kolumne entfernen. Dieser Fall war 2010 Prüfungsbestandteil. Die Morde wurden doch erst im Nov. 2011 bekannt. Bei den vorgestellten Fall muss ich aus meinem beruflichen Hintergrund leider festhalten, dass er nicht völlig an den Haaren herbei gezogen ist.

     

    Mit Sichtheit hatten die Verfasser dieses Prüfungsfalles, aus Pietät und Anstandeinen anderen Fall zur Prüfung nach Bekanntwerden vorgeschlagen. Ich denke nicht, dass man den Studenten einen offenen und gesunden Geist absprechen kann, nur weil in einer Prüfung ein Sachverhalt zu bearbeiten ist, der zu einem kleinen Teil auf Klischees basiert. Ich habe auch einen sog. Migrationshintergrung und ich fühle mich im deutschen

     

    Rechtssystem nicht diskriminiert. Jurastudenten werden doch nicht durch solch einen Fall in einer Prüfung zu Nazis oder sind dadurch voreingenommen. Jeder hat doch noch seinen rationalen Menschenverstand.

     

    Mehr Sorgen wurde ich mir um die Lebenswirklichkeit bei der Polizei und den Gerichten machen. Leider ist der Anteil der Personen mit "Migrationshintergrund" überproportional in allen Kriminalstatistiken vertreten.

     

    Was für Auswirkungen hat diese Tatsache auf die Beamten in den Behörden (STA, Polizei, Gerichte...)? Muss eine Täterbeschreibung immer mit: männlich, 170-180 cm, Südländer, kurze dunkle Haare beginnen? Wenn dem auch so ist, warum? Liegt der Pudel in einem Körbchen einer Uni oder in den Ghettos der Städte und all der damit verbundenen Probleme.

     

    Ein sozialkritischen konformist

  • J
    JuristHH

    Ganz so locker lässig ist es natürlich nicht. Als jur. Aufgabenstellung darf sowas nicht durchgehen weil hier Assoziationen die Lösung erleichtern da sie einen Hinweis bieten auf die Haltung des Fragestellers. Formaljuristisch korrekt muß es vielmehr heißen:

     

    "Herr X betreibt einen Imbiss in Gelsenkirchen, sein Sohn Y ist vorbestraft...die Ehefrau Z ist... Frage: Kann die Behörde erfolgreich ablehnen?".

     

    Der Jurist ist schließlich kein taz-Redakteur und darf nicht irgendwelche (islamischen?) Subkulturen moralisch bewerten und seinen Senf dazu geben, sondern er muß zeigen das er § 35 VwVfg kapiert hat. Das ist ein Unterschied und gilt für die Dönerbude genauso wie für den Tor Steinar Laden.

     

    Allerdings zeigt dieser Fall exemplarisch wie verschnarcht und dümmlich die JustizVerW in NRW inzwischen ist. In Hamburg verlieren diese NRW-Anwälte regelmäßig jeden Fall. Dabei geht es in um echtes Geld- nicht bloß um Dönerbuden.

  • D
    D.J.

    @FaktenStattFiktionen,

     

    Herr Yücel mag etwas gewöhnungsbedürftig sein - ich habe nur ein Problem damit, wenn ihm Dinge unterstellt werden, die leicht zu widerlegen sind. Hier so ziemlich das Gegenteil davon:

     

    http://www.taz.de/!104064/

  • TL
    Tim Leuther

    Wer vielleicht noch nie eine Jura Klausur geschrieben hat, sollte wissen das es da immer die Verkettung mehrerer Straftaten gibt. Das macht man weil die Aufgabe dann schwerer ist. Wenn man nur ein Verbrechen hätte, dann könnte man da das Notenspektrum schlechter anwenden.

     

    Wenn sich also der Fall um eine Familie mit Migrationshintergrund handelt, ist quasi schon klar das dann mehrere Straftaten dort gestapelt werden - weil das bei allen Aufgaben der Fall ist.

     

    Herr Yücel, haben Sie schon mal so eine juristische Klausur geschrieben, oder eine Aufgabe gelesen?

  • J
    Jan

    Eine tendentiöse, orthographisch wie stillistisch unterdurchschnittliche Glosse - mehr braucht man dazu nicht zu sagen.

  • T
    T.V.

    Heutzutage ist's wieder schick beliebige Minderheiten als Schimpfwort oder einfach Begrüssung in verschiedenen Kreisen zu nutzen, wie z.B. diese Nig* und Jud*. Wer was dagegen sagt, hat halt einfach die gewöhnliche Ironie des Ganzen nicht verstanden, comprende cabron?

     

    Du.. du.. du Türke du!

  • DU
    Der Uli

    Ay Deniz,

     

    etwas bitter geraten, der Text. Leider zu Recht. und spätestens die Kommentare (bislang einer) werdezeigen, daß es noch nicht mal bitter genug ist ...

     

    liebe Grüße, Uli

  • JM
    J. Murat

    Richtig, der Herr Daimagüler ist doch jener Secondo, welcher das Klischee vom prügelnden Rassisten seinerzeit in Köln so vorbildlich erfüllte. Darin kennt erst sich ja wohl aus.

  • L
    Lockhead

    seit wann ist egal welcher rassismus positiv?

  • O
    otto

    Und , Herr Yücel ? Was lernt uns unverbesserlichen (Immer-schon-rassistisch-xenophoben-)Deutschen das ? Es ist ja alles so traurig , der Mensch im Allgemeinen ist schlecht , und der homo germanicus im Besonderen sowieso das Letzte . Wenn es nicht die Türken gäbe , Lichtgestalten aus dem Morgenland , man könnte nur noch verzweifeln .

  • N
    Nico

    Herrliche Satire :) Und wer sich darüber jetzt wieder aufregt, der nimmt sich selbst zu wichtig ;)

  • MJ
    mary jane

    bei der fußball-wm in südafrika hat dieser mann noch abwertende, pseudolustige und rassistische kommentare über afrikaner geschrieben, erklärung von ihm: satire darf alles. jetzt aber ist er so sensibel und fordert er etwas ein, was er selber nicht hat: antirassistisches feingefühl.

  • V
    viccy

    An sämtlichen Jura-Unis, an denen ich war und von denen ich mitbekommen habe, wird auf "politische Korrektheit" großer, eher übergroßer Wert gelegt. Einen Strafrechts-Fall mit ausländischen Tätern - in der Realität ja völlig absurd und allenfalls selektiver Polizeiermittlung geschuldet (...) - habe ich nie gesehen. Das waren immer Anton (A) und Bertram (B) etc. etc. Bloß korrekt bleiben, damit keiner irgendwas irgendwo rausposaunt und man das "Rassisten"-Etikett ans Bein geklebt bekommt.

  • RP
    Rassismus pur

    Was ist eigentlich mit der ermordeten Polizistin? Für Hr. Yüzel fällt diese Ermordete ebenso aus wie für die meisten Medien oder den unvermeidlichen Hr.Kolat. Dessen türkischer Verband hatte auf seiner Seite ja auch nur die ermordeten Türken. Grieche oder Deutscher? Solche Opfer spielen keine Rolle. Im Übrigen löschte die rechtsradikale "Turkish Press" auf ihrer Webseite alle Artikel in denen sie irgendwelche PKK-Kurden als Täter und die Opfer als Teil einer Kurdenbande darstellte. Man braucht diese Wahrnehmungsschablone. Es ist halt lukrativer stets von den bösen Nazideutschen Unterdrückt zu werden. Deshalb leben ja Millionen Türken in Deutschland und nicht in der Türkei. Weil wir so böse sind und sie so unterdrücke. So wie das gerade am Hermannplatz vergewaltigte Mädchen, deren Täter man wieder laufen lies weil ja das Mädel selbst schuld ist wenn sie betrunken, benebelt oder sonstwie vergewaltigungsschuldig war als sie nicht schnell genug weglaufen konnte. Deutsche Schlampe eben, weissu. Das versteht dann auch die taz, da geht es nicht um Frauenrechte-ist ja nicht die Flexiquote. Ja, solche Urteile sind in Ordnung, daruf sollten Beamte ebensowenge achten wie auf die mehr als 7000 ermodeten Deutschen, sorry Scheißedeutschen, deutschen Hurensöhne. Deniz Yücel mag ja ein besonders rassistisches, nationalistisches und menschenverachtendes Beispiel für linken Journalismus sein. Deutscher-Presserat-Abmahnungen prallen da ab, da ist ja der "Rassismus" schon im Namen. Er ist aber nur ein besonders ekelhaftes Beispiel für selektiven und rassitischen "Journalismus" und entsprechende Politik. Beamte werden sich im rotgrünem NRW natürlich nur noch mit Nazis befassen. Die bevölkern ja offiziell Deutschland sofern sie keine Türken, Araber oder neuerdings Afrikaner sind. An der Realität ändert das natürlich nichts und da liegt die Ursache für wachsenden Hass der Deutscher wie nicht orientalischer Zuwanderer auf die zu 99% orientalisch-afrikanischen Täter. Ob da Deniz Yücel noch Öl ins Feuer kippt spielt eigentlich auch keine Rolle mehr. Die Realität kennt man und manchmal rutscht sie eben auch Leuten aus, die Juristen trainieren.

     

    P.S.: Hat schon jemand überprüft ob Deniz Yücel nicht mit einer blauen Sporttasche am Bonner Bahnhof herumlief?

  • H
    Herrimhaus

    Starke Worte. Nur leider sind diese z.T. nicht richtig. Der Autor sollte sich zuerst fragen wie Klischees entstehen!

     

    Es ist verständlich, und vor allem richtig eine Lanze für die rechtschaffenden ausländischen Mitbürger zu brechen - sie selber wollen das gar nicht um nicht in die Kritik zu geraten (was ich schade finde). Aber die große Mehrheit bedient eben die typischen Klischees - der eine mehr, der ander weniger!

     

    Also Herr Yücel, bevor sie mit Ihren "Ergüssen" das Märchen verbreiten, dass die Deutschen ihren ausländischen Mitbürgern immer nur Unrecht antun u. sie in ihrer persönlichen Lebensentaltung/-gestaltung nur Knüppel zwischen die Beine werfen, gehgen Sie, Herr Yüczel, mal in die Ghettos, die es angeblich nicht gibt und beobachten Sie mal das assoziale Klientel, das sie mit dem ehrlichen und rechtschaffenden Klientel zu vermischen versuchen!

  • R
    ratrat

    danke, deniz yücel, bei ihren artikeln lache ich immer am meisten! bin schon richtige fannin! geil, auch wieder der beleidigte kommentar da oben! haaaaa, har, har:-)

  • E
    eksom

    Wenn zwei deutsche Parteien bereits 1951 die ENTNAZIFIZIERUNGSPROGRAMME der Amerikaner gemeinsam gestoppt haben, dann kann man doch erwaten, dass die Entnazifizierung wahrscheinlich vorher nicht sehr sauber und besonders gründlich genug war, oder? TABUTHEMA: Entnazifizierung heute!?

  • F
    FaktenStattFiktion

    Richtig! Es gibt keine türkischen Bösewichte, denn nur Nazis sind böse und Nazis sind immer nur Deutsche. Das, lieber Herr Yücel, ist positiver Rassismus.