Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Ökonomische Nachhaltigkeit bedeutet durchaus auch einen ausgeglichenen Haushalt bzw. Schuldenreduzierung, aber auch Sicherung sowie Schaffung von Arbeitsplätzen. (Letzteres könnte auch in den Bereich der sozialen Nachhaltigkeiten reinrutschen)
Wenn die Zukunftsfähigkeit eines Hafens bloß für etwas Unkraut am Elbästuar geopfert wird, stellt sich nicht nur die Frage nach Arbeitsplätzen, sondern eben auch nach Steuereinnahmen. Und ob dann immer Geld für soziale und ökologische Projekt übrigbleibt, wird die Zukunft zeigen.
Bei der Friedensdemo im Berliner Tiergarten ist BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht die Umjubelte – ganz im Gegensatz zu SPD-Mann Ralf Stegner.
Kommentar Nachhaltigkeit: Klare Definition nötig
Besonders die ökonomische Nachhaltigkeit, die in der Hamburger Diskussion nur am Rande vorkommt, sollte klar definiert werden.
Natürlich ist es höchste Zeit, als Verbraucher endlich auf Nachhaltigkeit zu setzen. Auch eine Großstadt ist einer – und so ist es löblich, dass Hamburgs Politik langsam begreift, dass vermeintlich nebensächliche Dinge wie Materialbeschaffung einen globalwirtschaftlichen Macht- und Regulationsfaktor darstellen.
Trotz aller Euphorie ist es aber wichtig, von Anfang an genau hinzusehen, damit die Nachhaltigkeits-Vokabel nicht zur Worthülse verkommt, die echtes, entschlossenes Handeln ersetzt. Deshalb sollte der Runde Tisch als Allererstes bestimmen, welche der drei „Nachhaltigkeits-Säulen“ des „Brundtland Reports“ von 1987 hier die wichtigste sein soll: die ökologische, die soziale oder die ökonomische.
Letztere, die in der Hamburger Diskussion bislang nur am Rande vorkommt, sollte zudem klar definiert werden. Denn unter ökonomischer Nachhaltigkeit könnte man ja auch einen Sparkurs verstehen, der sich mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit schlecht verträgt.
Es wird also nötig sein, den Teilnehmern des Runden Tischs genau auf die Finger zu schauen; vielleicht sollte diese Ouvertüre zur eigentlichen Diskussion sogar von außen moderiert werden. Damit – wie auch immer das Ergebnis aussieht – wenigstens Einigkeit und Transparenz herrschen bezüglich der Kriterien, die man künftig anlegen will.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Petra Schellen
Redakteurin
Seit 2000 Redakteurin der taz am Standort Hamburg. Schwerpunkte: Kultur und -politik, Drittes Reich, Judentum, Religion allgemein.
mehr von
Petra Schellen