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SCHLUSS MIT DEM GOTTESSTAAT der alten Männer !
Das eigenständige Kirchenrecht muss abgeschafft werden. Wir sind doch ein säkularer, demokratischer Staat mit der Trennung zwischen Staat und Religion.
Der Staat darf nicht die Kirchensteuer einziehen. Arbeitslose dürfen nicht zwangsweise von ihrem mickrigen Arbeitslosengeld Kirchensteuer abgezogen kriegen vom Staat als Gehilfen der Kirche, obwohl sie nicht mal Kirchenmitgleid sind (!)
Die Poltik muss der katholischen und der evangelischen Kirche die Erlaubnis entziehen, Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser etc. zu betreiben. Dort werden die Kinder/Erwachsenen religiös indoktriiert. Wer dort arbeitet wird gezwungen kirchenmitglied zu werden. Der Staat muss endlich die 460 Mio. Euro Steuergleder stereichen, die die Kirche pro Jahr geschenkt kriegt!
Welche PolitikerInnen und welche Parteien setzen sich denn dafür ein???
Diese perverse katholische religiöse Sekte - und auch die evangelische - müssen sich, ebenso wie islamische Glaubens-Gruppen, selbst finanzieren und dürfen keine Unterstützung vom Staat erhalten.
"noch immer stellt ihre Kirche eine Art Staat im Staate dar, der sehr weitgehende Privilegien genießt – vom Recht, Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zu geben, über finanzielle Vergünstigungen und Sitze in den Rundfunkräten bis hin zu den vielen Ausnahmeregeln, die für sie als Arbeitgeber gelten. Diese Privilegien sind heute nicht mehr zu rechtfertigen – höchste Zeit, sie abzuschaffen."
@ tomlong,
thanx ....
@ all
.... passend zum Thema, gerade entdeckt:
«Kirche und Staat – ein deutscher Anachronismus»
http://le-bohemien.net/2013/02/22/kirche-und-staat-ein-deutscher-anachronismus/
Von welchen Privilegien ist hier dauernd die Rede? Jeder schreibt stets über "Diese". Jeder Träger sollte für die Leistung die er für die Gesellschaft erbringt von dieser auch bezahlt werden. Es gibt ja wohl staatliche(sozialpolititsch motiviert), private(gewinnorientiert) und reliiöse Träger(moralorientiert). Herr Bax deutet an zu wissen, wo die religiösen, insbesondere die katholischen im Gegensatz zu den anderen priviligiert werden. Zwei drei Worte davon vielleicht für die lanhgsamen im Geiste wie mich?
@Einer
zugegeben
wenn man an die eigenen privilegien im religiösen sinne glaubt, wie das bei den anhängern der sankta eclesia zum glaubenskern gehört, ist das eine kriegserklährung, genau wie der katholische glauben es gegenüber dem rest der welt ist
pfingsten nicht vergessen!!!
"Geradezu rührend ist dabei die Begründung der deutschen Bischöfe für ihren Sinneswandel: Nicht sie hätten ihre Meinung geändert, sondern der medizinische Fortschritt erlaube die Kurskorrektur."
Harr Bax, was bitte ist daran rührend?
Noch im Januar 2012 verlautet der Bundesverband der Deutschen Frauenärzte: "Ist es bereits zu einer Befruchtung gekommen, verhindert sie (Anm. die Pille danach) die Einnistung in die Gebärmutter".
Nur ein Jahr später verkündet derselbe Verband "Wenn sich eine Eizelle bereits im Eileiter oder in der Gebärmutter befindt, verhindert sie jedoch weder die Befruchtung noch die Einnistung in der Gebärmutter."
Was ist passiert? Die WHO hat eine wissenschaftlich fragwürdige Studie veröffentlicht, deren zugegebene Absicht es ist, die Akzeptanz der Pille danach in religös geprägten Ländern zu erhöhen.
Man kann also der Deutschen Bischofskonferenz nicht vorwerfen, sie habe ihre Grundsätze über Bord geworfen, es ist ihr eher vorzuwerfen, dass sie einer fragwürdigen politisch motivierten Studie auf den Leim gegangen ist, die alle bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse ignoriert.
"Diese Privilegien sind heute nicht mehr zu rechtfertigen – höchste Zeit, sie abzuschaffen."
Vorsicht, lieber Bax. Der Schuß könnte nach hinten losgehen.
Denn das "Recht, Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zu geben", wurde von der kath. Kirche, für den KRM, an vorderster Stelle maßgeblich unterstützt. Verspricht man sich doch bei Kirchens damit einen dauerhaften Bestandsschutz.
Oder ist mit "abzuschaffen" nur der christliche Religionsunterricht gemeint?
Das ist derzeit noch avantgardistische Zukunftsmusik. Wobei durchaus, mittelfristig, im Bereich des Möglichen.
Die hierfür wünschenswerten Veränderungen der politisch-religiösen Rahmenbedingungen, werden ja von progressiv-religiös-internationaler Seite für D/EU vorhergesagt.
Daniel, wäre schön von Dir auch mal so deutliche Worte über eine noch weitaus reaktionärere Religionsgemeinschaft zu hören, die zum Beispiel ein Zuchtigungsgebot für Frauen kennt. Ein einflussreicher Vertreter dieser Religionsgemeinschaft, der ein Moratorium über dieses Zuchtigungsgebot vorschlagen hat, um seine Religion halbwegs kompatibel mit der Moderne zu machen, wird von deinesgleichen als intelektuell und modern beschrieben. Woher kommt dieses Wohlwollen auf der einen Seite und diese Verachtung auf der anderen Seite?
Versuch mal diesen Kommentar als KatholikIn zu lesen, der/die gläubig ist: Dann weißt du wie sich "Pogromstimmung" anfühlt ...
Noch viel wichtiger ist es, endlich die illegitimen und illegalen "Privilegien" der etablierten Parteien abzuschaffen:
- Festlegung der Diäten von den betroffenen
Politikern
- hunderte Millionen Euro aus der Staatskasse -
Jahr für Jahr
- Ämterpatronage
- riesige rechtliche Schlupflöcher:
Unverbindlichkeit von Koalitionsverträgen,
fehlende Strafbarkeit von Wahlkampflügen,
Korruption und Bestechlichkeit, Amtsmissbrauch
usw.
- Weisungsrecht gegenüber Staatsanwälten
- keine Geltung des AGG in Parteien
DAS würden den Menschen in Deutschland sehr viel mehr bringen, als alles andere.
Vielleicht sollte man den unsäglich dummen Kampfbegriff "Phobie" überhaupt nicht mehr auf Religionen und sonstige Infantilitäten anwenden, nicht wahr, Herr Bax?
"Diese Privilegien sind heute nicht mehr zu rechtfertigen – höchste Zeit, sie abzuschaffen."
Das gilt natürlich NICHT für den Islamunterricht an Städtischen Schulen, Herr Bax.
Die behauptete "Katholikenphobie" ist bigott, aber die behauptete "Islamophobie" ist gerechtfertigt, Herr Bax!
Hallo ION,
besser gehts nicht, deshalb statt eigenem Kommentar nur ein kurzes "Jau!"
tomlong
Der Autor schreibt: Diese Privilegien sind heute nicht mehr zu rechtfertigen – höchste Zeit, sie abzuschaffen.
Volle Zustimmung! Sieht der Autor das auch bei anderen Religionsgemeinschaften so? Oh, nein, da wurde gerade ein Privileg eingeführt, und der Autor hat das engagiert befürwortet.
Herr Bax, bravo, d’accord(!):
"Diese Privilegien sind heute nicht mehr zu rechtfertigen – höchste Zeit, sie abzuschaffen.";
HIERÜBER und was die politischen (Bundes-)Parteien zu diesem Thema denken, planen, vor haben, um diesen Weg endlich konsequent und v.a. unumkehrbar einzu-läuten(!), zu realisieren – nicht zuletzt, um (weiteren) Schaden vom Bürger abzuwenden – wäre endlich primär und konstanter (unter massiverem Presse- "Druck von außen") zu berichten, als darüber, wie es aktuell wieder durch alle Rohre aller Medienkanäle geschieht, ob enttäuscht dauer-schmollende (Ex-) Kirchenmitglieder dieses oder jenes Reförmchen endlich durchgesetzt wissen wollen.
Mir und vermutlich der Majorität der Bürger in D geht ’s am A* vorbei, ob abergläubige Frauen bei denen Priester(-innen) werden dürfen, sollen, oder ob & wann der Weihrauch nur rechtsdrehend wabern darf. Es ist nicht die Aufgabe der Ö.-R. Info-Medien – auch nicht die der Anchorman-Nachrichten-Magazine der TV-Sendeanstalten – zu allen erdenklichen und auch den besten Sendezeiten besorgte Diskussionsplattformen für unrechtfertigbare Hilfestellungen zu dringlich er-betenen(!) (, inneren) Reformen oder einem Wie eines vermeintlich zeitgemäßen Relaunchs des Vati-can-s anzubieten; Die haben ihre eigenen Plattformen dafür (einzurichten), in denen Geneigte sich gerne auch die ggf. eingehende "„Katholikenphobie“, (....) „Pogromstimmung“" oder sonstwas abholen dürfen, die aktuell ja von deren (Ex-) Mitgliedern ausgeht und nicht von den insofern thematisch dauerbelästigten, an deren Glaubens-Querelen im Grunde höchst desinteressierten Bürgern.
Es ist einfach nur noch mega-skandalös, dass diese Heuchlervereine (pl.(!), denn hier sind zumindest beide christl. Großkirchen zu nennen) es durch aggressive, vermutlich sogar auch erpresserische Lobbyarbeit vermochten, ihre Aberglaubens-Läden seit Nachkriegsdeutschland bis dato zum größten Arbeitgeber mit sehr eigenen Arbeitnehmer-‘Rechten’ auf Kosten der Allgemeinheit in unserem Staat auszubauen, etablieren!
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Die Demo am Einheitstag in Berlin hat erneut gezeigt: Diejenigen, die dort nach Frieden riefen, meinen etwas ganz anderes – die Kapitulation der Ukraine.
Kommentar Bischöfe und Pille danach: Nicht von dieser Welt
Die Zugeständnisse der katholischen Kirche werden nicht reichen, um sie aus der Krise zu holen. Die Klage über eine angebliche „Katholikenphobie“ ist bigott.
Und sie bewegt sich doch. Mehr Frauen sollen in der Kirche Führungsämter übernehmen; die „Pille danach“ soll, zumindest bei Opfern von Vergewaltigungen, in katholischen Krankenhäusern erlaubt sein. Geradezu rührend ist dabei die Begründung der deutschen Bischöfe für ihren Sinneswandel: Nicht sie hätten ihre Meinung geändert, sondern der medizinische Fortschritt erlaube die Kurskorrektur. Sonst bleibt auch alles beim Alten: Als Mittel der Familienplanung bleibt die Pille weiter tabu, ebenso die Priesterweihe für Frauen.
Das wird nicht reichen, um der tiefen Krise zu begegnen, in der die katholische Kirche hierzulande steckt. Denn selbst bei konservativen Katholiken hat sie an Vertrauen eingebüßt, selbst von vielen Gläubigen hat sie sich entfremdet. Die Bischöfe mögen ihre zaghaften Lockerungsübungen zwar für einen großen Schritt halten. Für die breite Öffentlichkeit wirken sie dagegen bestenfalls wie rein kosmetische Korrekturen, die wenig an dem verheerenden Gesamteindruck ändern, den ihre Kirche in Deutschland in den letzten Jahren gemacht hat.
Bemerkenswert ist allerdings der Langmut, mit der die Politik und weite Teile der Öffentlichkeit auf den reaktionären Starrsinn der katholischen Kirche reagieren. Klar, die Kritik ist in letzter Zeit lauter geworden. Aber Konsequenzen hat sie bislang fast keine – daran hat selbst das Bekanntwerden des seriellen Missbrauchs von Kindern durch Priester wenig geändert.
Durch die vielen Kirchenaustritte sowie die unzufriedenen Stimmen an der Basis ist die Kirche zwar von innen heraus stark unter Druck geraten, sich zu reformieren. Doch es greift zu kurz, nur auf die Selbstreinigungskräfte in der Kirche zu setzen. Etwas mehr Druck von außen könnte nicht schaden, um sie dazu zu bewegen, sich auf die Lebenswirklichkeit im 21. Jahrhundert in einem säkularen Rechtsstaat einzustellen.
Der Klagegesang mancher Kardinäle und Bischöfe über eine angebliche „Katholikenphobie“ oder gar eine „Pogromstimmung“ ist deshalb bigott. Denn noch immer stellt ihre Kirche eine Art Staat im Staate dar, der sehr weitgehende Privilegien genießt – vom Recht, Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zu geben, über finanzielle Vergünstigungen und Sitze in den Rundfunkräten bis hin zu den vielen Ausnahmeregeln, die für sie als Arbeitgeber gelten. Diese Privilegien sind heute nicht mehr zu rechtfertigen – höchste Zeit, sie abzuschaffen.
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Kommentar von
Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er schreibt über Politik und Popkultur – inbesondere über die deutsche Innen- und Außenpolitik, die Migrations- und Kulturpolitik sowie über Nahost-Debatten und andere Kulturkämpfe, Muslime und andere Minderheiten sowie über die Linkspartei und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW). 2015 erschien sein Buch “Angst ums Abendland” über antimuslimischen Rassismus. 2018 folgte das Buch “Die Volksverführer. Warum Rechtspopulisten so erfolgreich sind.”