BELEIDIGUNG DES JAHRES: SEXISMUS AUF NORDKOREANISCH

Was ist bloß ein „giftig rauschender Rock“? So etwas wie ein brüderliches Dirndl? Haben wir es hier mit einem neuen Fall von Sexismus zu tun? Wo bleibt dann der Aufschrei? Beobachter aus aller Welt fragen sich jedenfalls seit gestern, was die nordkoreanische Propaganda damit meinte, als sie am Mittwoch von der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye und ihrem „giftig rauschenden Rock“ sprach. Sollte es „giftgrünen Rock“ heißen? Und meinte man vielleicht „bauschen“ statt „rauschen“? Denn wie kann ein Rock „giftig rauschen“? Wenn er mit Giftpilzen zusammen gewaschen wurde? Oder nähern wir uns im koreanischen Konflikt mittlerweile esoterischen Wahrnehmungen? Wo die Rockfalten ein Geräusch des Rauschens produzieren, das von vergifteten Klängen durchzogen sein soll? Die Mysterien der nordkoreanischen Bildsprache werden immer undurchsichtiger. Allerdings sollten sich die Nordkoreaner statt fürs Untenrum besser fürs Obenrum interessieren und langsam endlich wieder ihren Verstand einschalten. Sonst heißt es noch, sie wären atombusensicher hinter jedem bombenheißen Rock her.