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Es geht nicht um Solidarität

betr.: „Charité unter Vollnarkose“, taz vom 28. 11. 05

Ich denke, so wie Sie es schreiben, ist der Streik der ÄrztInnen an der Charité sehr verkürzt. Wenn es um das Erkämpfen besserer Arbeitsbedingungen, weniger Überstunden und mehr neuen KollegInnen gehen würde, wäre der Marburger Bund nicht aus der Tarifgemeinschaft mit Ver.di ausgestiegen, da dies Inhalte des neuen TVöD sind.

Dem Marburger Bund und vielen ÄrztInnen geht es um Gehaltserhöhungen von 30 Prozent! Es geht somit nicht um Solidarität mit arbeitslosen ÄrztInnen. Es geht auch nicht um ein gutes Miteinander mit den anderen im Krankenhaus Beschäftigten. Nein, diese Gehaltsforderung ist einfach nur amoralisch und geht auf Kosten der anderen Berufsgruppen im Krankenhaus. Denn wenn die eine Berufsgruppe bei einem gedeckelten Krankenhaushaushalt mehr bekommt, bekommen alle anderen weniger.

Dass es den meisten AssistenzärztInnen finanziell nicht gut geht und die Arbeitsbedingungen schlecht sind, steht außer Frage. Doch liegt das nur am Arbeitgeber, oder vielleicht auch an den Strukturen in der ÄrztInnenschaft? ARNOLD REKITKE, Holzminden

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