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Letzte Umfrage vor der WahlDie Opposition holt auf

SPD, Grüne und Linke kommen im neuesten „Deutschlandtrend“ zusammen auf 46 Prozent. Union und FDP erreichen 45 Prozent.

Rot-rot-grün? Schwarz-rot? Rot-grün? Bild: dpa

BERLIN afp | Anderthalb Wochen vor der Bundestagswahl hat die SPD im ARD-„Deutschlandtrend“ einen weiteren Punkt zugelegt. In den am Donnerstag veröffentlichten Ergebnissen der Sonntagsfrage kam sie auf 28 Prozent. Die Unionsparteien verloren einen Punkt auf 40 Prozent, die FDP blieb unverändert bei fünf Prozent. Die Grünen verharrten bei zehn Prozent, die Linke landete wie in der Vorwoche bei acht Prozent.

Damit hat das Regierungsbündnis von Union und FDP laut der Umfrage mit 45 Prozent einen Punkt weniger als die Oppositionsparteien von SPD, Grünen und Linke. Der Abstand liege allerdings innerhalb der Fehlertoleranz, hieß es in einer Pressemitteilung des WDR.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in der Umfrage deutlich an Zustimmung eingebüßt. Bei einer Direktwahl würden 49 Prozent Merkel wählen, das sind fünf Punkte weniger als in der Vorwoche. Auch SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück verlor allerdings zwei Punkte, er würde demnach von 32 Prozent direkt ins Kanzleramt gewählt werden.

Eine Große Koalition aus Union und SPD wird von den meisten Befragten präferiert: 47 Prozent sehen sie als „gut für Deutschland“ an, das sind drei Punkte mehr als Anfang August. Für eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition sprachen sich dagegen noch 38 Prozent aus, das waren acht Prozent weniger als zuvor. Ein Bündnis von SPD und Grünen erhielt einen Wert von 41 Prozent.

Für den „Deutschlandtrend“ befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap Anfang der Woche 2012 Wahlberechtigte. Es war die letzte bundesweite Umfrage, die die ARD vor der Wahl am 22. September veröffentlichte.

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1 Kommentar

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  • S
    Sören

    Es ist schade, dass Peer Steinbrück erst so spät zu seiner Form gefunden hat. Mehr Auftritte in der Art vom Mittwoch in der ARD, und Rot-Grün hätte deulich bessere Chancen gehabt. So scheint von den Umfragen ausgehend eine Große Koalition als wahrscheinlichste Variante.

     

    Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Union um die 40% der Stimmen erhält. Einen Teil ihres Potentials wird sie an die FDP abgeben, da Unions-Wähler eine "bürgerliche" Koalition bevorzugen werden. Insgesamt wird es wohl eine Übergangs-Wahl wie ´94, etwas weg vom Alten, aber noch nicht ganz hin zum Neuen.

     

    Entscheidend wird die Frage der Mobilisierung sein. Möglicherweise werden Unions-Wähler durch die schwächeren Werte aufgeschreckt, und gehen jetzt eher wählen. Anhänger der SPD könnten aber durch den Aufschwung der letzten 2 Wochen auch motiviert werden.

     

    Nach der ZDF-Umfrage hat die AfD Chancen, in den Bundestag zu kommen. Ihre Anhänger, von Hass und Unverständnis über unsere Gesellschaft getrieben, werden stärker zur Wahl gehen als Anhänger anderer Parteien. Aber ihre gestrigen Ansichten haben keine Zukunft; die Piraten haben größere Chancen, sich nachhaltig im Parteienspektrum zu etablieren.