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Wissenschaftlerin über Pädophiliedebatte„Jede Zeit hat ihre blinden Flecken“

Die Sexualwissenschaftlerin Sophinette Becker über die aktuelle Aufarbeitungswut, vergangene Debatten und neue Tabuzonen.

„Debatte mit Tunnelblick“ – oder vielleicht einfach nur Wahlkampf? Mitglieder der Jungen Union demonstrierten in Stuttgart gegen die geplante Vergabe des Theodor-Heuss-Preises an den Grünen Daniel Cohn-Bendit. Bild: dpa
Nina Apin
Interview von Nina Apin

taz: Frau Becker, Sie sagen, die Berichte über „pädophile Verstrickungen“ der Linken und Grünen in den 70ern und 80ern hätten Sie „geärgert“. Warum?

Sophinette Becker: Zum einen ärgert mich, wie ein Diskurs mit einer Praxis gleichgesetzt wird. Zum anderen, wie dekontextualisiert argumentiert wird: Dem damaligen Diskurs der sexuellen Befreiung werden die Bedeutungen des heutigen Diskurses unterstellt. So heißt es, man habe damals Pädosexualität gut gefunden und sexuellen Missbrauch verherrlicht. Kein Mensch hat damals diese Worte benutzt. Diese Debatten fanden erst in den 80er Jahren statt. In den 60er und 70er Jahren ging es um sexuelle Befreiung, die als Mittel der Befreiung von Herrschaft überhaupt verstanden wurde. Das war aus heutiger Sicht naiv, denn herrschaftsfreie Sexualität gibt es nicht.

Es ging aber um Pädophilie.

Schon, aber nur sehr am Rande, und die meisten wussten nicht genau, was sie damit meinen. Natürlich gab es schon Texte wie Sandor Ferenczis Aufsatz aus den 30er Jahren über die Sprachverwirrung zwischen dem Erwachsenen und dem Kind, der bereits das Wichtigste über den fundamentalen Unterschied zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität und damit über deren prinzipielle Inkompatibilität gesagt hat – die auch dann gegeben ist, wenn sich Kinder mit ihren kindlichen Verführungswünschen an den Erwachsenen wenden. Aber in der Studentenbewegung las man Wilhelm Reich. Oder man tat so. Den Spruch „Lest Wilhelm Reich und handelt danach“ brüllten auch viele, die ihn nie gelesen haben. Es gab viel Verbalradikalismus.

Sollte man Äußerungen von damals also nicht auf die Goldwaage legen?

Schon, aber eben im historischen Kontext und nicht in dem von heute.

Im Rückblick: Wie umfassend war die Befreiung?

In vielem enorm – aber man darf nicht nur das Emanzipatorische dabei sehen, sondern auch die ökonomischen und politischen Interessen. Es gibt eine Dialektik der sexuellen Befreiung: Sexuelle Liberalisierung kann und wird immer auch vermarktet und als Herrschaftsinstrument missbraucht, das wusste schon Aldous Huxley.

Kinder der sexuellen Revolution

Hat die sexuelle Revolution die Kinder auf dem Gewissen? Oder ist die heutige Aufregung über frühere Pädophiliefreundlichkeit hysterisch? Die taz will das Damals nicht nur aus dem Heute verstehen. Und blickt deshalb mit einem Dossier zurück: Auf Wilhelm Reich, Befreiungsdiskurse und Kommunen-Experimente. Und auf das Erbe der Befreiung. Die Ausgabe im eKiosk.

Wurde die neue Freiheit von Pädophilen missbraucht?

Es hat sicher in Teilen der Linken eine zu große Toleranz gegenüber den Argumenten mancher pädophiler Ideologen gegeben. Die Abgrenzung mag zu spät stattgefunden haben: Aber sie hat stattgefunden! Aus verbalen Äußerungen eine Praxis abzuleiten, ist unzulässig. Wenn ich heute vom „Bischof Trittin“ lese, dann stört mich das! Da wird so getan, als sei die grüne Partei eine Organisation, in der massenhaft Missbrauch stattgefunden habe. Den hat es nicht gegeben – wohl aber in kirchlichen Institutionen und in anderen geschlossenen Systemen wie der Odenwaldschule.

Lange war die Ansicht verbreitet, dass Kindern gewaltfreier Sex mit Erwachsenen nicht schade. Wie kam das?

Das hat bei den Anhörungen für die Strafrechtsreform 1970 noch die Mehrheit der geladenen Sachverständigen vertreten. Es gab damals nicht viele empirische Studien. Unter Gewalt verstand man ausschließlich körperliche Misshandlung. Subtilere Formen der psychischen Manipulation oder die strukturelle Gewalt in Abhängigkeitsbeziehungen hat man nicht berücksichtigt. Das galt auch für andere Bereiche: Denken Sie daran, wie lange Vergewaltigung in der Ehe nicht geahndet wurde – da greift man sich heute an den Kopf. Das würde ich aber heute niemandem mehr vorwerfen. Manche Elemente innerhalb der „Pädodebatte“ waren aber auch richtig.

Im Interview: Sophinette Becker

,Jahrgang 1950, ist Psychologische Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin. Bis 2011 leitete sie die Sexualmedizinische Ambulanz der Uniklinik Frankfurt. Als Sexualwissenschaftlerin ist sie spezialisiert auf Forschung zur Geschlechtsidentität und Behandlung sexueller Störungen.

Welche denn?

Die Diskussion um das Schutzalter war überfällig. Warum sollten Jungen länger geschützt werden als Mädchen, der Verkehr zwischen einem 17- und einem 19-jährigen Homosexuellen strafbar sein? Da hängten sich manche dran, die auf komplette Abschaffung der Altersgrenzen hofften. Dazu kam es zum Glück nicht.

Finden Sie die aktuelle Aufarbeitungsdebatte überflüssig?

Nein, aber mich stört daran das heute so beliebte Enthüllungspathos und der Tunnelblick. Dimensionen, die ich für die Zukunft wichtig finde, werden zu wenig betont. Kindliche Sexualität wird nur als missbrauchte diskutiert. Gleichzeitig werden Kinder durch die Werbung in hohem Maße sexualisiert: Es gibt Tangas für Dreijährige! Die „Pinkifizierung“ der Kindheit macht aus kleinen Mädchen sexualisierte Jugendliche. Diese Tendenzen muss man problematisieren, wenn man sexuellen Missbrauch verhindern will.

Wir sind heute also mehr pädo als die 68er, wollen es aber nicht wahrhaben?

In gewisser Hinsicht schon. Selbstgerechtigkeit ist nicht angebracht: Jede Zeit bringt ihre eigenen blinden Flecken hervor.

Wo fehlt es Ihrer Meinung nach an Differenzierung?

Nur eine von vielen: Ich unterscheide zwischen denen, die sexuell auf präpubertäre Kinder oder Jugendliche zu Beginn der Pubertät fixiert sind, und denen, die ohne eine solche Fixierung Kinder sexuell ausbeuten. Letztere sind die Mehrheit. Der meiste sexuelle Missbrauch findet immer noch in Familien statt – durch Väter, die ebenso wenig fixierte Pädosexuelle sind wie viele missbrauchende Priester. Auch bei den zahlreicher werdenden Kinderpornografie-Konsumenten ist nur ein kleiner Prozentsatz pädosexuell fixiert. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass das Problem mitten in der Gesellschaft liegt. Es gibt heute viele, die sich klein und ohnmächtig fühlen, die sich in „Krisen der Männlichkeit“ virtuell oder real an Kindern vergreifen, um sich potent zu fühlen.

Kinderpornografie als Begleiterscheinung des globalisierten Kapitalismus?

Pornografie gehört heute zur Massenkultur. Und es gibt keine Utopien mehr, die Menschen haben das Gefühl, nichts mehr gestalten zu können. Man kann sich im Internet bewegen und seinen Körper verändern – mehr bleibt kaum. Meine StudentInnen sagten mir oft: Glauben Sie bloß nicht, dass all das Reden über Sex bedeutet, dass wir heute freier sind. Es ist mit der Sexualität nicht leichter geworden, sondern anders.

Inwiefern?

Die Unfreiheiten sind andere. Kein Jugendlicher hat mehr Angst vor Rückenmarksschwund beim Onanieren. An die Stelle von Gewissensängsten sind narzisstische Ängste getreten, vor Zurückweisung oder vor dem Versagen.

Wir sind also nicht so befreit, wie wir gerne glauben würden?

In manchem sind wir es. Auf der anderen Seite erleben wir gerade wieder einen neuen Rollback, eine neue negative Mystifizierung der Sexualität.

Sie meinen eine neue Prüderie?

Selbst in Fachkreisen wird kindliche Sexualität nur noch in Zusammenhang mit Missbrauch diskutiert. Es gibt eine Hysterie: Männliche Erzieher, die wir dringend brauchen, trauen sich nicht mehr, einen Jungen in den Arm zu nehmen. Nur um nicht in Verdacht zu kommen. Das Familienministerium hat eine jahrelang verwendete Aufklärungsbroschüre zurückgezogen – ich konnte darin keinerlei Aufforderung für Pädosexuelle erkennen.

In den Siebzigern wollte man dagegen kindliche Sexualität fördern – war das besser?

Ein großer Irrtum der 68er war, dass man Kinder aktiv dazu ermuntern soll, sich sexuell auszuprobieren. Das machen sie von ganz alleine, wenn sie ungestört sind. Ich hatte in der letzten Zeit öfter Anrufe von Frauen, die berichteten, dass ihr Mann beim Baden mit der Tochter eine Erektion hatte. Dass ihm das passiert, ist kein Anzeichen für Pädosexualität. Denn wir sind sexuell empfänglich für Kinder, wir reagieren auf ihre kindliche Sexualität mit unserer erwachsenen Sexualität, das muss man als Fakt akzeptieren. Entscheidend ist, was man damit macht. Wenn sich der Vater mit seiner Erektion aus der Badewanne zurückzieht, ohne das Mädchen zurückweisend zu kränken, dann ist das okay. Ein Problem gibt es nur, wenn er anfängt, mit der Erektion sexuell zu agieren, den Unterschied zwischen erwachsenem Begehren und kindlichen sexuellen Wünschen nicht wahrt. Wir haben die Möglichkeit, als Erwachsene „zielgehemmt“ zu reagieren. Das wird heute auch dadurch erschwert, dass die Grenze zwischen den Generationen immer mehr verschwimmt. Jugendliche brauchen aber sowohl die Ablösung als auch die Identifikation mit den Eltern, um ihre Persönlichkeit und eine erwachsene Sexualität entwickeln zu können.

Ziehen wir eine Generation von sexuell Gestörten heran?

Nein. Ich will damit nur klarmachen, dass unsere sexuellen Identitäten auch immer gesellschaftlich geprägt sind. In der Geschichte wechselt periodisch die Feier der Lüste ab mit Phasen der Verteufelung. In den Zwanzigern gab es in den Großstädten schon einmal libertäre Verhältnisse, mit einer gewissen Toleranz für Homosexualität. Im Nationalsozialismus wurden die Homosexuellen verfolgt und sexuelle Tabus wurden repressiv verstärkt, zugleich wurden alle sexuellen Tabus gebrochen, wenn es um rassistische oder bevölkerungspolitische Ziele ging. Nach 1945 herrschte sexuelle Repression, dann kam die sexuelle Liberalisierung. Gegenwärtig haben wir einerseits eine Sexualisierung des öffentlichen Raums, und zugleich greift die Lustlosigkeit um sich: Manche sprechen von „Postsexualität“.

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79 Kommentare

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  • Ja die blinden Flecken. Jetzt wird die Wissenschaft bemüht, um zu erklären, dass die grüne Forderung nach Legalisierung von Pädo-Sex eigentlich dem Wissensstand entsprach. Nun gab/gibt es auch wissenschaftliche Erklärungen, die unterschiedliche Leistungsstandards von unterschiedlichen Rassen verheißen. Wieso bringt man das dann nicht als Erklärung/Entschuldigung für "Rassismus"?

  • Heute bekam ich den Hinweis, dass in einem Forum für Pädosexualpsychotiker Folgendes veröffentlicht wurde:

     

    "Seit Beginn der bundesweiten Pädophilie-Debatte im Mai 2013 haben eine Vielzahl der Mainstream-Medien Userprofile und Meinungen von Pädophilen in den Online-Kommentaren zu themenbezogenen Artikeln zugelassen. Jetzt haben die taz und Die ZEIT erstmals Kommentare gelöscht und pädophile User gesperrt, obwohl kein Regelverstoß vorlag. Ganz offensichtlich haben sich nun die Moderatoren der beiden Communitys dem massiven Druck von aggressiven "Kinderschützern" und psychisch schwer belasteten "Missbrauchsopfern" gebeugt. Damit findet nun bei der taz & ZEIT eine mediale Zensur statt. Die Folge ist, dass der sexuellen Minderheit der Pädophilen das Recht der freien Meinungsäußerung genommen wurde. Die Pädophilie-Gegner können nun in den Kommentaren ohne Widerspruch & Kritik ihr oft fatales Gedankengut verbreiten. "Kinderschützer" & "Missbrauchsopfer" dominieren in den einseitig geführten Diskussionen - ohne das die Community einschreitet. Eine solche Handhabung hat nichts mehr mit freier Meinungsäußerung in den Mainstream-Medien zu tun."

     

    Der Beitrag endet mit der Aufforderung:

     

    "Wir rufen die pädophile Internetgemeinschaft zum Protest auf..."

     

    Ich bin unbedingt dafür und möchte alle, die sich angesprochen fühlen, ermutigen, dem Aufruf zu folgen.

     

    Denn ich möchte auf jeden Fall erfahren, wie viele Pädosexualpsychotiker sich in solchen Foren tummeln. Und wer irgendwo protestiert und seinen realen Namen nicht nennt, der kann das ja gleich bleiben lassen.

     

    Taz-online, Zeit-online und einige andere sind bestimmt was die Archivierung der Daten angeht sehr sorgfältig. Es geht sicher nichts verloren.

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • GL
      Gloria L.
      @Angelika Oetken:

      Werte Frau Oetken,

       

      Ihr Engagement in allen Ehren, aber warum um alles in der Welt WARNEN Sie die betreffenden Kandidaten denn auch noch?

       

      Ihnen ist schon klar, dass Ihr Beitrag für jedermann/-frau ÖFFENTLICH einsehbar ist und auch in einschlägigen Täter-Foren bereits heiß diskutiert wird, oder? Sie kennen diese Kreise doch selbst zu gut!

       

      Da könnte man fast meinen, Sie wollen in Wirklichkeit genau das Gegenteil von dem erreichen, was Sie hier vorgeben: Nämlich dass sich aus Furcht vor Ihrer aufgebauten Drohkulisse bloß KEIN PROTEST regt und stattdessen alles schön im Verborgenen bleibt.

       

      Ist das in Ihrem Sinne?

    • @Angelika Oetken:

      was wird das denn? vorne finden wir schrecklich, dass der Barack der Angela ihr handy anhört - und hinten fordern wir andere zu lauschangriffen auf dritte auf? McCarthyismus an der anti-pädofront - die anti-prostitutionsfront ist in vorderster reihe ja schon besetzt.

       

      auch straftäter, auch (geistes)kranke, auch lebenslang eingesperrte gehen nun mal nicht ihrer meinungsäußerungsfreiheit verlustig. das zeitalter der aberkennung der bürgerlichen ehrenrechte ist nämlich vorbei.

       

      übrigens: "Pädosexualpsychotiker" fällt unter "hate-speech".

      • @christine rölke-sommer:

        http://www.stupidedia.org/stupi/Ironie

         

        Die Vorstufe von Ironie ist übrigens Humor. Lachen soll gesund sein. Probieren Sie es doch auch mal.

         

        "Pädosexualpsychotiker": ich beanspruche hiermit die Urheberschaft auf diesen neuen Fachbegriff.

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

        • @Angelika Oetken:

          Sie dürfen gern archivieren: pädophile haben das recht, sich in einer debatte, in der pädophilie und prostitution (fehlte nur noch noch porno, um die drei P vollzumachen) verknüpft werden, zu äußern. vor alllem haben sie das recht, sich gegen die in dieser debatte an ihnen vorgenommene stigmatisierung zu wehren.

          sie von dieser debatte auszusperren, ist einfach nur schäbig. um mal das mindestes dzu zu sagen.

           

          ansonsten passen Sie besser auf, dass Ihnen Ihr neuer "Fachbegriff" nicht eines tages ganz schwer auf die zehen knallt.

          • @christine rölke-sommer:

            Bevor Sie mir solche Haltungen unterstellen, sollten Sie sie anhand meiner Kommentare belegen.

             

            Ich soll Pädophilen das Recht abgesprochen haben, sich an Debatten zu beteiligen? Wo?

            Wie etliche andere ForistInnen hier auch, habe ich mich lediglich dagegen verwahrt, dass hier Beiträge veröffentlicht werden in denen von "einvernehmlichem Sex" zwischen Erwachsenen und Kindern die Rede ist.

            Solche Aussagen diffamieren Missbrauchsopfer, zudem relativieren sie Straftaten.

             

            Mindestens einer der Foristen hier ist ein hinlänglich bekannter Straftäter, der offenbar Befriedigung dadurch erfährt, dass er hier wieder und wieder kranke Positionen verbreitet und seine Opfer dadurch verhöhnt.

             

            Falls Sie sich mit diesen Foristen solidarisieren wollen: tun Sie das.

             

            Sollten Sie allerdings nur versuchen mittels Provokationen Streit zu schüren: ich bin abgehärtet gegen sowas. Jahrzehntelanges Training :)

             

            MfG,

            Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • G
    Gast

    Gewalt ist nicht die einzige Art und Weise jemanden gegen deren Willen zu etwas zu zwingen

    • @Gast:

      Solange man unter "Gewalt" lediglich physische Gewaltanwendung versteht sowieso.

       

      Ich nutze darum lieber den Begriff "manipulativ", statt "gewalttätig".

       

      Was echte Pädosexualpsychotiker("Pädophile") angeht wird leider ein Kardinalsymptom ausgeblendet. Nämlich deren Unfähigkeit zwischen den eigenen krankhaften Impulsen und denen ihrer Fetische (Kinder) zu unterscheiden. Da diese schwer kranken Menschen aber gleichzeitig von frühester Kindheit darauf gepolt sind, die ebenfalls pathologischen Bedürfnisse ihrer näheren Bezugspersonen zu erfüllen, sich also wortwörtlich "lieb Kind" zu machen, fällt das nicht so schnell auf. Häufig werden Pädokriminelle als besonders "nett", "engagiert" oder "harmlos" beschrieben. So wissen sie sich auch zu geben. Erst wenn sie ihre Opfer eingefangen haben, zeigen sie ihr wahres Gesicht.

       

      Hier die Sicht eines Pädoopfers:

      http://mein-seelenmord.chapso.de/ein-paedohpiler-s251638.html

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • G
    Gastinchen

    "Aufarbeitungswut"

     

    ein wort, dass ich bisher vor allem mit AltNazis in Verbindung gebracht wird

    • @Gastinchen:

      Ja, eine interessante Parallele.

       

      Meine Spekulation: die gestellten "AltNazis", bei denen es sich ja meistens um Schwerverbrecher (Massenmörder) handelte und Pädokriminelle haben etwas gemeinsam.

      Vielleicht zerstörerische Energie, gepaart mit der Fähigkeit, Mitmenschen zu manipulieren und zu täuschen?

       

      Sogar GutachterInnen, RichterInnen, PolitikerInnen, WissenschaftlerInnen...

       

      Ich meine das ganz ernst. Nazi wird man nicht umsonst. Pädokriminell auch nicht. Und aus eigener Erfahrung: da wo ich aufgewachsen bin, gab es viele pödokriminelle Altnazis. Echte Kinderfreunde stellten

      eher die Ausnahme bei dieser Spezies.

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin

  • "Mitglieder so eines Teams, gleich ob weiblich oder männlich werden den Unterschied zwischen einer liebevollen, tröstlichen Umarmung zwischen ErzieherIn und Kind genau von einer unterscheiden können, die dem "Grooming" dient."

     

    Der kleine, große Unterschied. Zwischen geistig Gesunden und Pädosexualpsychotikern.

     

    "Beim geringsten Zweifel ist eine Abklärung im gesamten Team notwendig. Alternativ: Leitung und Supervisor. "

     

    Der geringste Zweifel entspricht gesunder Skepsis.

     

    Sie ist das genaue Gegenteil der leider sehr verbreiteten Naivität, was Pädokriminalität angeht.

     

    MfG,

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Angelika Oetken:

      Sprich: jeder kann jeden beliebig sexuell denuzieren, wenn er nur seiner 'gesunden Skepsis' vertraut. Wann die Skepsis krank und wann sie gesund ist, entscheidet dann evtl. der Vorstand oder der vorsitzende Richter. Kinder als Zeugen sind oft genug schon manipulativ befragt worden. Siehe Mainzer/Wormser Prozesse.

      • @Manfred Buchholz:

        "sexuell denunzieren"? Wie meinen Sie das? Bei Missbrauchsverdacht geht es um Kriminalität, nicht um die sexuelle Orientierung. Die würde eh nur Hetero-, Homo- oder Bisexualität betreffen. Also sexuelle Beziehungen zwischen ausreichend reifen Menschen.

        Bei Pädo"philie" handelt es sich dagegen um eine psychiatrische Erkrankung mit schlimmen Auswirkungen für die Kinder, die den Pädosexualpsychotikern zum Opfer fallen.

         

        "Wormser Prozesse": hier gab es tatsächlich vielfältigen sexuellen Missbrauch. Aber in ganz anderem Zusammenhang als ursprünglich angenommen. Der inzwischen verurteilte Heimleiter ist pädokriminell und hat Kinder missbraucht. Inwieweit er JugendamtsmitarbeiterInnen dazu angestiftet hat, ihm Opfer zuzuführen ist fraglich.

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • Frau Becker sagt: "(...) man darf nicht nur das Emanzipatorische dabei sehen, sondern auch die ökonomischen und politischen Interessen. Es gibt eine Dialektik der sexuellen Befreiung: Sexuelle Liberalisierung kann und wird immer auch vermarktet und als Herrschaftsinstrument missbraucht (...)".

     

    Die Dialektik beginnt aber nicht erst zwischen "Emanzipatorischem" und "Interessen", sondern umfasst bereits die Konstitution des bürgerlichen Subjektes.

     

    Becker spricht nicht aus, daß gerade die gesellschaftliche Ächtung der Pädophilie, einschließlich ihres strafrechtlichen Verbotes, sowohl eine Voraussetzung als auch Grenze der sogenannten sexuellen Befreiung bildet.

     

    Erst durch Ächtung der Pädophilie wird die Form der Kleinfamilie möglich, in welcher das Kind heranwächst und seine Sexualität, der vorzeitigen Konsumption durch Erwachsene entzogen, einen ökonomischen Wert erhält (dazu ausführlicher http://www.taz.de/!124055/#bb_message_3014301 f.).

    • @Rosenkohl:

      "Konsumption": übersetzen Sie diesen Begriff doch bitte möglichst präzise ins Deutsche.

       

      Vielen Dank!

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Rosenkohl:

      Christian Füllers polemische Charakterisierung Trittins als "Bischof" (im online veröffentlichten Artikel "Befreites Menschenmaterial") ist gar nicht so mißlungen.

       

      Trittin lehnte eine Anlaufstelle in dem Interivew noch am 11. August 2013 mit den Worten ab: "Das ist eine Geschichte, bei der wir jetzt ganz bewusst gesagt haben: Das überlassen wir nicht einzelnen Zeugen durch Zufall, sondern lassen es wissenschaftlich aufarbeiten."

       

      Der selbsterklärte Linkskatholik Franz Walter tritt aber weniger als "Wissenschaftler" auf, sondern als moralisierender Kritiker angeblicher "Irrwege des Bügerrechtsliberalismus" (Spiegel, 28. August 2013).

       

      Trittin sagt im erwähnten Welt-Interview: "Wir haben etwas gegen neoliberale Egoisten. Aber wir sind seit 30 Jahren die Partei der Bürgerrechte, die Partei der Vielfalt der Lebensstile, der neuen Familienmodelle, der Emanzipation."

       

      Trittin versucht "neoliberalen" Wirtschaftsliberalismus vom Bürgerrechtsliberalismus abzuspalten. Walter ahnt, daß diese Spaltung unmöglich ist, und relativiert das Prinzip der Freiheit als Ganzes (dazu ausführlicher http://www.taz.de/!123786/#bb_message_3018016 ff.).

      • @Rosenkohl:

        Wen wollen Sie denn befreien? Ich meine so ganz praktisch?

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • Ja, dieses Zitat wird häufig angeführt. Wir wissen allerdings nie, was Sachverständige privat so alles umtreibt, d.h. welche Motivationen solchen Statements zu Grunde liegen.

     

    Forschung gab es jedenfalls zu der Zeit noch weniger als heute. Insofern konnte Herr Lemp eigentlich nur auf seine Expertise als Kinder- und Jugendpsychiater zurückgreifen.

    Und da hatte er es in damaligen Zeiten fast nur mit Patienten und Angehörigen zu tun, denen es sehr schlecht ging, oder die jemand stigmatisieren wollte, um ihnen zu schaden.

    Sprich: wo hatte Herr Lemp in seiner beruflichen Tätigkeit überhaupt Gelegenheit Kinder und Erwachsene zu erleben, die gesund und kompetent sind?

     

    Wann hat er es eigentlich mit den Tätern, nämlich den erwachsenen Pädosexualpsychotikern zu tun gehabt? War ihm wohl bewusst, wie krank diese Menschen sind und dass ihr Kernsymptom die Wirklichkeitsverkennung und folglich auch die verzerrte Wiedergabe dessen ist, was beim angeblich "nicht-gewaltsamen" Sexualdelikt geschieht?

     

    Oder hat Herr Lemp sich evtl. entsprechende Super-8-Filme angeschaut? Richtig: diese ratternden Dinger mit den wackelnden Bildern...

     

    Sei es drum. Ist vorbei. Vielleicht melden sich ja mal ein paar Zeitzeugen.

     

    Auf jeden Fall hätte der Ausschuss auch damals schon ruhig ein paar ErfahrungsexpertInnen zu der Anhörung einladen sollen.

     

    Die einfach mal veranschaulichen wie sich "Liebf....." anfühlt. By the way: schon dieses Wort.

     

    Wer hat das eigentlich kreiert?

     

    Aber damals, 1970 war der Einbezug von Betroffenen noch unüblicher als heute. Auch die Veranstalter des Runden Tisches gegen Kindesmissbrauch haben erst auf äußeren Druck hin Opfer eingeladen.

     

    Warum? Hat jemand hier eine Idee?

     

    MfG,

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • Frau Becker meint, Ferenczi habe "bereits das Wichtigste über den fundamentalen Unterschied zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität und damit über deren prinzipielle Inkompatibilität gesagt". Sándor Ferenczi stellte 1933 die Vermutung auf: "daß es unter anderem das Schuldgefühl ist, das in der Erotik des Erwachsenen das Liebesobjekt zum Gegenstand liebender und hassender, also ambivalenter Gefühlsregungen macht, während der kindlichen Zärtlichkeit diese Zwiespältigkeit noch abgeht. Haß ist es, was das Kind beim Geliebtwerden von einem Erwachsenen traumatisch überrascht und erschreckt, und es aus einem spontan und harmlos spielenden Wesen zu einem den eRwachsenen ängstlich, sozusagen selbstvergessen imitierenden, schuldbewußten Liebesautomaten umgestaltet." (S. Ferenczi: Sprachverwirrung zwischen den Erwachsenen und dem Kind, 1933, Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse, XIX 1933, Heft 1/2, S. 14)

     

    Gerade dieser Anteil des Schuldgefühles an der Erotik ist laut Ferenczi "introjiziert" und kulturbedingt.

    • @Rosenkohl:

      Oh ich wusste bisher gar nicht, dass Ferenczi pädosexuell war. Das erklärt Einiges. Freud etwa auch?

       

      Aber der hatte doch sechs Kinder... stammten die etwa gar nicht von ihm? Künstliche Befruchtung (gab es das damals schon?) Oder bin ich da jetzt zu naiv?

       

      Wie äußert sich denn die Fachgesellschaften oder das Sigmund-Freud-Institut dazu?

       

      Wissen Sie Herr Rosenkohl: die Information, die Sie hier einstellen ist für mich so überraschend, dass ich denen nachher gleich mal schreiben werde... vielleicht ahnen die noch gar nichts davon.

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Rosenkohl:

      Z.B. sagte Reinhardt Lemp als Sachverständiger vor dem Bundestagsausschuss zur Reform des Sexualstrafrechtes: "Nach unseren zahlenmäßig allerdings schlecht zu erfassenden Erfahrungen, resultieren Spätschäden, zumindest bei den nichtaggressiven Fällen, viel weniger aus der Tat als aus dem eng damit verbundenen Schuldgefühl, das viele Kinder nach der Tat belastet, und dieses hängt wiederum von der Reaktion der Umwelt, von der Einstellung zur Tat und zum Täter und von der Einstellung zur Sexualität ab. So kann festgestellt werden, daß das Entstehen oder Nichtentstehen eines Dauerschadens bei nichtgewaltsamen Sexualdelikten an Kindern kaum von dem sexuellen Delikt abhängen kann, sondern ausschließlich von der Reaktion der Erzieher, vom Milieu und von der Umgebungsreaktion." (zitiert nach M. Dannecker: Sexualwissenschaft und Strafrecht, 1987)

       

      Der Vorwurf, die Sachverständigen 1970 hätten "subtilere Formen der psychischen Manipulation oder die strukturelle Gewalt in Abhängigkeitsbeziehungen [...] nicht berücksichtigt" läßt sich m.E. nicht uneingeschränkt aufrechterhalten. Lemp und andere Sachverständige (z.B. Alexander Mitscherlich und Eberhard Schorsch) gingen optimistisch davon aus, daß sich das Schuldgefühl bei einem betroffenen Kind in einem "intakten" Milieu vermeiden oder nachträglich heilen ließe, aber verkannten dabei Ferenczis Beobachtung, daß gerade das Erleben und Einflößen von Schuldgefühlen konstitutiv für die Erotik erwachsener Subjekte ist.

  • wer mal frau Becker erleben möchte, guckt http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=11190

    es kann schließlich nicht eine jeder nach Ffm fahren.

  • EW
    Enthüllungspathos - wirklich?

    Bezugnehmend auf den ersten Kommentar von "Gerstenmeyer":

    "(...) öfter Anrufe von Frauen (..)" Wieviele? Wie hat Frau Becker die Aussagen der Frauen überprüft? Hat sie dies überhaupt getan? Wie alt waren die Töchter? Waren es leibliche? Waren es Teenager? Waren es präpubertäre? Kleinkinder?

    Frau Becker suggeriert hier eine Normalität männlicher Erregbarkeit, unabhängig von der "Beschaffenheit" des Sexualobjekts, das macht sie indem sie ihre Aussage nicht konkretisiert. Dies halte ich für wissenschaftlich unredlich.

  • Zur Psychoanalyse (Frau Becker ist ja Psychoanalytikerin): seit Langem gibt es einen Konkurrenzkampf zwischen dieser Zunft und den beiden anderen großen Therapieformen am Markt, einmal der Tiefenpsychologie und dann der Verhaltenstherapie.

     

    Selbstverständlich geht es vor allem um Geld, d.h. den Zugang zu den kassenfinanzierten Leistungen.

     

    Aus Sicht der Patienten haben alle drei Therapieformen ihren Wert, ihre Stärken und ihre Wirkweise.

     

    Leider aber auch Schwächen. Was die Psychoanalyse angeht ist es vor allem die Annahme, dass Kinder Erwachsene sexuell begehren und sich aus der schuldbeladenen Abwehr dieser Empfindungen psychische Probleme ergäben.

     

    Es wäre interessant mal neutral und mit Abstand zu erforschen, wie und warum die Psychoanalytiker dieses Paradigma entwickelt haben.

     

    Für Opfer sexueller Misshandlung hat sich daraus leider unendliches Leid ergeben.

     

    Und: es gibt etliche PsychoanalytikerInnen, die dieses Dogma in Frage stellen und andere, bessere und patientengerechtere Ansätze entwickelt haben. Sie zeichnen sich u.a. dadurch aus, dass sie sich in die fachliche Auseinandersetzung mit anderen therapeutischen Richtungen begeben. Wovon alle profitieren.

     

    Missbrauchsopfern, die eine Psychotherapie machen wollen, kann ich diese Homepage empfehlen:

    http://www.degpt.de/

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • "Es gibt eine Hysterie: Männliche Erzieher, die wir dringend brauchen, trauen sich nicht mehr, einen Jungen in den Arm zu nehmen. Nur um nicht in Verdacht zu kommen."

     

    In einem Team, das sich umfassend und ehrlich mit dem Thema "sexuelle Misshandlung von Kindern" auseinandergesetzt hat wird es auch eine entsprechende Supervision gegeben haben. Zu der die Aufarbeitung und Reflektion eigener Erfahrungen im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen gehört.

     

    Mitglieder so eines Teams, gleich ob weiblich oder männlich werden den Unterschied zwischen einer liebevollen, tröstlichen Umarmung zwischen ErzieherIn und Kind genau von einer unterscheiden können, die dem "Grooming" dient.

     

    Beim geringsten Zweifel ist eine Abklärung im gesamten Team notwendig. Alternativ: Leitung und Supervisor.

     

    So ein Vorgehen ist auch geeignet bei Unsicherheiten was Kinderschutzfälle allgemein betrifft für Klarheit zu sorgen.

     

    Es gibt gute Leitfäden dazu.

     

    Auch für den Fall, dass Frau Becker sich bereits im Ruhestand befinden sollte, wird sie die kennen.

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Angelika Oetken:

      Reichlich naiv. In einem Team, in dem eine Umarmung zu "Abklärungen im gesamten Team" führt, wird es einfach mal keine Umarmungen mehr geben. Zumindest nicht mehr von bösen, gefährlichen Männern. Aber keine Angst, die gibt es ja dort sowieso nicht mehr.

  • zu Ihrem Blog: hat kein Impressum, Posten würde ich dort folglich nicht. Der Artikel listet Thesen auf, verweist auf vermeintliche Defizite. Ohne konkrete Verbesserungsvoschläge ist so etwas mehr oder minder wertlos. Was die Humanistische Union, speziell Fritz Sack angeht: die Identifikation mit Tätern scheint in diesem einflussreichen Interessenverband groß. Es wäre interessant zu untersuchen, wie das kommt. Und wichtig. Im Beirat der HU sitzen u.a. Frau Leutheusser-Schnarrenberger, Claudia Roth und Renate Künast.

     

    MfG,

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Angelika Oetken:

      falls Sie mich meinen. es ging mir nicht ums posten, betreibe hier schließlich keine aquise und übrigens auch keine werbung für die HU. sondern um die texte von Sack und Haffke, die ich für lesenswert und diskussionswürdig halte.

      denn vor den konkreten verbesserungsvorschlägen kommt die bestandsaufnahme, so umfassend wie möglich. zur bestandsaufnahme gehört auch sich darüber klar zu werden, welche ursachen+gründe+motive die labelnde identifikationssucht hat, wie Sie sie betreiben. ist das so was wie NSA der kleinen frau?

      • @christine rölke-sommer:

        Dann ist es tatsächlich so, wie ich gemutmaßt habe, dass Sie diesen Blog betreiben?

        • @Angelika Oetken:

          Sie sollten einfach nicht zu viel mutmaßen.

          • PI
            Prof. Ilneurose
            @christine rölke-sommer:

            Ach Frau Rölke-Sommer, schon wieder müssen Sie persönlich werden, anstatt eine sachliche, recht simple Frage konkret zu beantworten. Damit haben Sie sich als "Aufklärerin" gerade selbst disquzalifiziert, und nebenbei demonstriert, was Ihnen die Meinung anderer wert ist.

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    "Es gibt eine Hysterie: Männliche Erzieher, die wir dringend brauchen, trauen sich nicht mehr, einen Jungen in den Arm zu nehmen. Nur um nicht in Verdacht zu kommen."

     

    Wer sich heute mit jugendlichen oder Kindern abgibt, steht mit einem Bein schon im Knast. Den Gerichten reicht im Falle eines Falles bereits, daß die Möglichkeit bestand, daß man mit dem angeblichen Opfer allein gewesen sein konnte.

     

    Es wird heute jede noch so absurde Beschuldigung geglaubt. Viele Unschuldige und auch Leute, die sich einfach nur in die schönen Augen einer 13-jährigen Frühreifen verguckt haben, wurden und werden zu barbarischen Haftstrafen verurteilt. Der Mißbrauchswahn führt zu einem unerträglichen Gesellschaftsleben. Hier ist es nicht besser, als in Afghanistan. Die Kinderschützer sollten aufpassen, daß ihnen nicht selbst mal eine Lolita zum Verhängnis wird.

    • @774 (Profil gelöscht):

      Es würde mich interessieren wie sie "Lolita" definieren. In genau welchem Alter befinden sich "Ihre" Lolitas ? Nur damit wir nicht aneinander vorbei reden.

      Danke!

      JaneO.

      • 7G
        774 (Profil gelöscht)
        @Jane Oorleef:

        Ich hab bereits ein mögliches Alter genannt. Wer lesen kann ist im Vorteil!

        • @774 (Profil gelöscht):

          Im Roman "Lolita" wird etwas sehr Typisches beschrieben. Eine Frau mittleren Alters mit einer heranwachsenden Tochter lernt einen solventen "Bekannten" kennen, der ihr ein bequemes Leben ermöglicht. Obwohl es schon bald Anzeichen dafür gibt, dass es sich um einen Pädosexuellen handelt, hält die Mutter an der Beziehung fest. Und stürzt damit ihre Tochter ins Unglück. Wie "Lolita" am Ende des Buches beschrieben wird, liegt der Schluss ganz nahe, dass sie gebrochen ist, ohne auch nur erwachsen geworden zu sein.

           

          Insofern: Mütter sind nicht automatisch gut für Kinder. Es sei denn, sie sind wachsam.

           

          MfG,

          Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

          • 7G
            774 (Profil gelöscht)
            @Angelika Oetken:

            "Lolita ist gebrochen, ohne auch nur erwachsen geworden zu sein."

             

            Da habe ich den Film aber anders in Erinnerung. Oder hat das Buch mal wieder einen anderen Schluß? Ich kenne persönlich solche Lolitas, die gute Männer zertört haben. Hier auf Erden mögen die das Gesetz auf ihrer Seite haben. Doch ich hoffe, daß es eine Gerechtigkeit gibt, die sie in der tiefsten Hölle erwartet.

            • L
              Lollipop
              @774 (Profil gelöscht):

              Wieso wird hier so ein offen misogyner Hasskommentar veröffentlicht?

              • @Lollipop:

                Auch taz-online lebt schließlich von Klicks... nicht nur von Selbstausbeutung ;-)

                 

                Waren Sie zufällig schon mal auf Zeit-online und haben entsprechende Postings von Pädosexualpsychotikern gelesen?

                 

                Da machen die ähnliche Propaganda wie hier. Pikant: genau neben den Fäden läuft Werbung für das Jahreslos von Aktion Mensch. Wenn man weiß, dass die Hälfte der Frauen (was ist mit den Männern?) mit Handicap in Kindheit und Jugend sexuellen Missbrauch erlebt haben, dann ist das doppelt makaber.

                 

                Na, ja, ich verdiene ja mein Geld nicht im Medienbereich. Zum Glück, in diesem Fall. Denn die Redaktionen haben das zu verantworten. Und wir haben screenshots gemacht :)

                 

                MfG,

                Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

                 

                P.S. unter ForistInnen ist aufgefallen, dass die Wochenendadmins bei Zeit-online viel konsequenter sind, was Pädopropaganda angeht, als die unter der Woche. Zufall?

            • @774 (Profil gelöscht):

              Welchen Film? Es gibt zwei bekannte Verfilmungen.

               

              In beiden deutet sich an, dass Lolita später in prekären Verhältnissen lebt. Und sie stirbt bei der Geburt ihres Kindes. Gebärprobleme sind bei Frauen, die missbraucht wurden nicht selten. Missbrauch kann organische Schäden zur Folge haben.

  • NI
    Nichts ist klar

    Ich habe jetzt herausgelesen, dass es nun mal leider Männer gibt (wie steht es eigentlich mit den Täterinnen?), die es nötig haben sich ihrer Potenz durch Kindersex zu versichern, entweder im echten Leben als handelnde Akteure oder virtuell als Zuschauer von sexuellem Missbrauch/sexueller Gewalt an Kindern.

    Zugrunde liegt dem dann was? Die Schwierigkeit ein einergermaßem stabiles Rollenverständnis als Mann zu entwickeln, vor dessen Hintergrund Frauene als gleichberechtigte Partnerinnen und nicht bedrohlich wahrgenommen werden?

    Dann haben wir es also mit unreifen Männern, seelisch kleinen Jungs zu tun? Ist das nicht die psychosexzelle Voraussetzung für Pädophilie, das Unvermögen zu reifen und sich selbstbewusst auf erwachsenen Frauen einlassen zu können? Fragen über Fragen ...

    • @Nichts ist klar:

      Sie stellen die richtigen Fragen.

       

      Leider gibt es nicht sehr viel Forschung dazu, wie viele Frauen Kinder sexuell misshandeln. Insofern kann ich nur meinen subjektiven Eindruck wieder geben: es sind viel mehr als wir gemeinhin annehmen.

       

      Veröffentlichungen zu Täterprofilen gibt es. Allerdings meist auf der Basis von Untersuchungen im Zuge von Gerichtsverfahren. Und da eh nur ein kleiner Teil der Fälle vor Gericht kommt, ist das nicht sehr aussagekräftig.

       

      Was sind das für Männer?

       

      Subjektive Rückmeldung:

       

      Miese Feiglinge.

       

      Manchmal haben sie eine Fassade von betonter "Männlichkeit", die aber näherer Überprüfung nicht Stand hält.

       

      Etliche hassen Frauen (warum wäre eine interessante Frage). Weil sie aber gleichzeitig wie erwähnt zu feige sind, um sich konkret mit Frauen auseinander zu setzen, demütigen und drangsalieren sie Kinder.

       

      Im Austausch mit anderen Missbrauchsbetroffenen fiel auf, dass diese Männer meistens etwas Schwammiges, unangenehm Weiches, Aufgedunsenes, Schwabbeliges an sich haben. Häufig sind sie auch auffällig unauffällig. Schwitzig, klebrig....Ob das Zufall ist oder irgendeinen Grund hat: ???.

       

      Es gibt bei manchen Missbrauchsopfern die Tendenz die Körperpflege zu vernachlässigen, um den Aggressor bzw. die potentielle Täterin nicht auf sich aufmerksam zu machen. Möglicherweise sind diese Männer früh von ihren Müttern missbraucht worden und wehren mehr oder minder unbewusst Frauen ab, indem sie unattraktiv auftreten.

       

      Und dann gibt es noch den psychosozial besonders verwahrlosten Typus, der einfach nur dreckig ist. Innen und außen.

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

      • NI
        Nichts ist klar
        @Angelika Oetken:

        Danke für Ihre Hinweise/Rückmeldung.

        Ich frage mich vor allem. wo bzw. auf Grundlage welcher Erkenntnisse Frau Becker denn nun die Grenze zieht zwischen Pädophilen und Nicht-Pädophilen.

        Im Übrigen glaube ich ihr auch die Information über die besorgten Mütter und den Badewannen-Erektion der Väter so nicht, Wieviele waren denn das? War es wirklich die mit in der Wanne sitzende Tochter, die die Erektion verursacht hat? War es überhaupt eine Erektion, die die Mütter gesehen haben wollen? Wie alt waren die Töchter?

        Was sind das eigentlich für an Männer gerichtete Unterstellungen? Es sei also ganz normal, dass Männer sich erregt durch einen kleinen unbehaarten, sexuell unreifen Körper fühlen? Komisch, dass hier kein Mann Protest einlegt. Das macht mich dann doch nachdenklich ....

        Ich jedenfalls glaube nicht daran, dass Frauen eine schwächere Libido haben sollen als Männer und ich kenne jedenfalls keine Frau, die einen kleinen Jungenkörper sexy findet. Frau Becker hängt als Sexualwissenschaftlerin offenbar einer längst überholten Dichotomie-Vorstellung der Geschlechter an. Mir jedenfalls, sind ihre Statemenst, Einsprengsel und die Schlüsse die sie daraus zieht, schlicht zu windig.

        • @Nichts ist klar:

          Was die Grundlage der Erkenntnisse von Frau Becker angeht: schreiben Sie ihr doch mal und fragen Sie sie. Es gibt innerhalb der Fachwelt nämlich einen echten Meinungsstreit. Der auch gar nicht erstaunt, da es wenig solide Forschung zum Thema gibt.

           

          Was die Badewannen-Sache angeht: ich frage mich, ob die Mutter des Kindes und Partnerin des betreffenden Kindes wohl zuerst mit dem Mann gesprochen hat um den es geht. In einer gesunden Beziehung sollte das möglich sein. Wo schon Zweifel da sind, ist es dagegen richtig, sich an Experten zu wenden.

           

          Mit Erektionen ist das ja so eine Sache: manchmal sind sie ganz einfach eine Folge mechanischer Reizung. In den männlichen Genitalien befinden sich sehr viele entsprechender Sinneszellen, die auf so etwas mit dem Phänomen "Erektion" reagieren.

          Am wichtigsten ist doch, wie Vater und Mutter auf so eine Situation reagieren. Damit das Kind eben nicht verunsichert wird, sondern in kindgerechten Worten eine Erklärung bekommt, die seine Schamgrenzen wahrt. Sollte es jünger sein, dann wird der Vater hoffentlich selbst auf die Idee kommen, sich fortan so mit seiner Tochter in die Wanne zu platzieren, dass es zu keiner Erektion mehr kommt.

          Kinder haben ein gutes Gespür dafür, wenn Botschaft und Inhalt nicht stimmig sind. Und eine kurze, aber plausible und ehrliche Erklärung reicht ihnen meist.

           

          MfG,

          Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • Der Sozialpädagoge Christian Spoden äußerte sich auf einer Leipziger Tagung 1999 wie folgt:

    "Als nächstes äußert sich Dipl.-Soz.-Päd Christian Spoden zum Thema "Pädophilie und der Schaden am Kind". In seinem Referat wird insbesondere deutlich, dass er die Schilderungen von Pädophilen, wonach es ihnen nicht nur um Befriedigung ihrer eigenen Sexualität geht, sondern die Wünsche des Kindes im Mittelpunkt stehen, für falsch hält. Ferner berichtet er von den einzelnen Schäden, die er an Kindern erlebt hat. Er nennt hierbei allgemeine Symptome wie Bettnässen, Einkoten oder Angstzustände. Spoden fordert die Sexualwissenschaft auf, sich mehr von pädophilen Äußerungen zu distanzieren und statt dessen die einzelnen Schäden beim Kind in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen Betrachtung zu stellen. Auch empfiehlt er, die Kinder selbst bezüglich des Themas zu befragen."

     

    http://www.ahs-online.de/wb/pages/veroeffentlichungen/sonstige-texte/gsw-tagung-in-leipzig.php (pikanterweise eine Veröffentlichung der AHS, einer pro-pädosexuellen Organisation)

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Angelika Oetken:

      Was genau ist daran pikant?

       

      Dass die AHS offenbar eine gewisse journalistische Ethik hat, die den sonstigen Medien inzwischen völlig abgeht, und auch über Vorträge berichtet, die nicht mit der Überzeugung einiger Vertreter dieser Organisation übereinstimmt?

       

      Daran sollten Sie sich mal ein Beispiel nehmen, ganz zu schweigen von der taz.

  • Was die Notwendigkeit der Aufarbeitung des Verhältnisses der Wissenschaft zur Pädosexualität angeht:

     

    http://www.werkblatt.at/archiv/38becker.html

     

    "5....Die häufige Betonung, daß sie nichts Gewaltsames täten, ist keine Schutzbehauptung, sondern meistens wahr. (Eine Grenzüberschreitung, ein Übergriff bleibt es dennoch.) Sie wünschen sich, daß das Kind - durch sie - glücklich wird. (Die Verleugnung der Bedeutung der Sexualität bei strukturierten Pädophilen ist unter anderem auch eine Folge der juristischen Verfolgung.)

    ...

     

    7. Bei den sexuellen Praktiken überwiegen Streicheln und Masturbation. Meist masturbiert dabei der Erwachsene das Kind; er wünscht es sich auch umgekehrt, hat aber (zu Recht) die Befürchtung, daß das Kind das nicht zuläßt. Analverkehr und Vaginalverkehr sind eher selten. Insgesamt machen Pädophile mit Kindern sexuell deutlich weniger als das, was Erwachsene miteinander machen.

     

    Fußnote (8) Ich habe in der Vorbereitung dieses Vortrages versucht, auch einige aktuellere Bücher zum Thema "sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche" zu lesen. Dabei ist mir aufgefallen, daß die Psychoanalyse unter einen Generalverdacht gestellt wird, den ich kurz ausräumen will. Es heißt immer: Seit Freud die Verführungstheorie aufgegeben und auf den ödipalen Konflikt und die kindlichen sexuellen Phantasien über Sexualität mit den Erwachsenen hingewiesen hat, hat er aus Feigheit bestritten, daß es real Inzest gibt. Das ist vereinfacht und falsch. Das Problem ist gerade umgekehrt: Gerade weil das Kind sexuelle Wünsche an die Eltern hat, wirkt der Übergriff so traumatisch. Daher kommen auch die Schuldgefühle bei den Opfern."

     

    Vielleicht hat Frau Becker ja ihre Ansichten inzwischen revidiert. Der Werkstattbericht ist von 1997.

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Angelika Oetken:

      redlicherweise hätte die fundstelle der herausgerissenen zitate verlinkt gehört. mit http://www.werkblatt.at/archiv/38becker.html hole ich dies nach. und merke noch kurz an: von psychoanalyse verstegt frau Becker entschieden mehr als Sie.

      • @christine rölke-sommer:

        Grundsätzlich schätze ich es, dass Sie sehr engagiert auf Fehler hinweisen, die andere Foristen oder Autoren machen.

         

        Allerdings haben Sie in diesem Falle etwas übersehen. Ich habe oben den link eingefügt.

        • @Angelika Oetken:

          sorry, hatte ich übersehen. kommt auch bei mir mal vor.

  • TN
    Total Normal

    Okay, kommt auch noch ein Experten-Interview in dem es zur Abwechslung mal um die Opfer pädosexuellen Missbrauchs geht?

  • Diesem Irrtum bin sogar ich schon aufgesessen – Zitat von Sophinette Becker:“(…) Auch bei den zahlreicher werdenden Kinderpornografie-Konsumenten ist nur ein kleiner Prozentsatz pädosexuell fixiert (…)“ Zitat Ende.

    Die gucken ja bloß und machen nichts?! Aber dem ist ja nicht so, denn die machen sehr wohl auch etwas. Sie konsumieren und schaffen einen Markt. Einen Markt der Beschaffungskriminalität – nämlich Beschaffung von Menschenmaterial – welche Kinderleid/Kinderfolter mit sich bringt hervorruft. Dieser Markt macht aus Kindern eine Ware. Wegschmeiß-Ware. Was ist wohl besser – Einweg – Mehrweg?

    Kommt drauf an was verlangt wird, es ist ja alles zu kaufen.

    Wann leiden die Kinder denn weniger? Wenn der Zuschauer NUR pädosexuell fixiert ist, oder wenn dieser ein Sadist ist?

    Was könnte man den Kindern beim Dreh erklären, damit es besser zu ertragen/zu überleben ist?

    Es wird höchst Zeit den Blickwinkel zu ändern. Nämlich aus Sicht der Opfer.

    JaneO. Betroffene sexualisierter Gewalt in der Kindheit

    • @Jane Oorleef:

      Einen Kinderpornomarkt gibt es faktisch nicht. Aus dem einfachen Grund, dass man genügend Pornos kostenlos bekommen kann.

       

      Wenn es eine Kinderpornoindustrie gäbe, wäre diese genauso an der Verfolgung von Kinderpornobesitz und kostenloser Verbreitung interessiert wie die Musik- und Filmindustrie das auf ihrem Gebiet ist.

      • @Lobov:

        Auch ein Markt auf dem Tauschgeschäfte gemacht werden ist ein Markt. Außerdem ist es ein Kardinalsymptom von Süchtigen, dass sie den Reiz ständig steigern müssen. Oder gibt es wie bei Alkoholsüchtigen auch den "Pegelmissbraucher"?

        Es beginnt vergleichsweise "harmlos" und endet dort, wo Kinder bei der Produktion dieser Filme buchstäblich sexualisiert zu Tode gefoltert werden.

         

        Werden solche Produktionen dann auch noch getauscht Herr Lobov? Oder muss man dafür zahlen? Was ist mit Pädokriminellen, die abgestumpft durch das Ansehen solcher Szenen, den Drang verspüren live an der Folterung und Tötung von Kindern mitzuwirken? An wen wenden die sich?

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Jane Oorleef:

      weshalb wohl sagt sie "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass das Problem mitten in der Gesellschaft liegt. Es gibt heute viele, die sich klein und ohnmächtig fühlen, die sich in „Krisen der Männlichkeit“ virtuell oder real an Kindern vergreifen, um sich potent zu fühlen."?

      • @christine rölke-sommer:

        Ich fühle mich auch manchmal klein und ohnmächtig. Das sind ganz alltägliche Erfahrungen. Missbrauche ich deshalb Kinder?

         

        Was heißt "potent-sein"? Sich eines anderen Menschen zu bemächtigen? Ihm die eigenen sexuellen Lebensäußerungen aufzwingen?

         

        Ist so etwas nicht eher ein Zeichen psychosozialer Verwahrlosung, wie wir es in anderen Zusammenhängen auch finden? Da wo Betrüger die Hilflosigkeit älterer Menschen ausnutzen? Räuber jemanden zusammen schlagen, um ihm seine Wertsachen abzunehmen? Oder eine Pharmafirma Wissenschaftler kauft, damit sie ihre fragwürdigen Produkte am Markt platzieren kann?

         

        Wie viel Verständnis haben diese Menschen verdient?

         

        Sind sie nicht eigentlich ganz ordinäre Kriminelle?

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

        • @Angelika Oetken:

          wer weiß? vielleicht mißbrauchen Sie tatsächlich?

          beispielsweise mit der ettikettierung "psychosoziale Verwahrlosung".

          • @christine rölke-sommer:

            "Sich eines anderen Menschen zu bemächtigen? Ihm die eigenen sexuellen Lebensäußerungen aufzwingen?"

             

            Als was würden Sie solche Verhaltensweisen bezeichnen?

          • S
            Sanne
            @christine rölke-sommer:

            Frau Oetken hat eine Frage zur Sache gestellt. Und wie reagieren Sie? Sie werden persönlich und verlassen die Sachebene und starten eine Angriffsserie, um Frau Oetken zu diskreditieren. DAS ist nicht nur übergriffig, sondern hat einen denunziaatorischen Zug. Worum geht es Ihnen eigentlich?

          • @christine rölke-sommer:

            Langeweile, weil bei ZO rausgeflogen sind?

             

            Streiten soll ja eine antidepressive Wirkung haben.

            • @Angelika Oetken:

              genau das meine ich, frau Oetken, diese Ihre übergriffigkeit.

              • @christine rölke-sommer:

                Wie definieren Sie "Missbrauch" und "Übergriffigkeit" im Zusammenhang mit meinen Postings?

                 

                Vielleicht beruht unser Dissens nur darauf, dass wir unterschiedliche Auffassungen über die Bedeutung bestimmter Begriffe haben.

                • @Angelika Oetken:

                  übergriffig ist es, etwas was man über eine person weiß oder zu wissen meint, gegen sie zu verwenden. übergriffig ist es, per ferndiagnose anderen in der psyche rumzupuhlen. und übergriffig ist auch, durch opfer-exhibitionismus bei anderen eine beißhemmung erzeugen zu wollen. - ich sag dazu nur: get off my ovaries!

                   

                  ansonsten empfehle ich die bei http://treueliebe.wordpress.com/2013/12/09/noch-ne-lesehilfe/ verlinkten texte zu lesen. und sich auf die darin behandelten fragen einzulassen.

                  • A
                    Ansonsten
                    @christine rölke-sommer:

                    Ach so, Sie möchten doch bitte einfach mal herzhaft zubeißen dürfen, oder wie? Interessante Wortwahl jedenfalls, entlarvend!

                    • @Ansonsten:

                      ich beiße nicht.

                      aber ich erlaube mir zu beschreiben, was mit "eine von ....die..." erzeugt wird.

                      was wohl damit zu tun hat, dass ich mein 'opfer-sein' etwas anders verarbeitet habe und weiter bearbeite.

                      • @christine rölke-sommer:

                        „was wohl damit zu tun hat, dass ich mein 'opfer-sein' etwas anders verarbeitet habe und weiter bearbeite.“

                        Diese Passage aus Ihrem Kommentar setzt zumindest ein persönliches Kennen (nicht nur der Betroffenenbiographie) des Angesprochenen/Benannten voraus, nach meinem Verständnis.

                        Und falls es Ihnen in Ihrer persönlichen Aufarbeitung bis jetzt entgangen sein sollte: Jede/r Betroffene muss ihren/seinen eigenen Weg finden das Geschehene zu verarbeiten. Damit zu leben, daraus das Beste zu machen. Aber keinesfalls auf dem Rücken von anderen Betroffenen. Diese (Ihre)Rücksichtslosigkeit spiegelt Vorgehensweisen, mit welcher mein Täter mit mir umgegangen ist.

                        Das Ablegen von Täterintrojekten ist ein bedeutend wichtiger Schritt in der eigenen Aufarbeitung.

                        JaneO.

                        • @Jane Oorleef:

                          ich sag's mal so: noch in den 80-gern wäre "eine von...die..." ein aufklärerischer zusatz gewesen. heute ist das anders, denn wir leben mittlerweile nicht nur in einem geschlechterpolitischen sondern auch kriminalpolitischen back-lash. der belebt eine 'kultur des verdachts', in der jeder glaubt, am anderen soziale kontrolle mit pönalisierender tenden ausleben zu dürfen. beispielsweise, indem man aus einem längeren text 'stellen' heraussucht und diese sodann dem publikum als beleg für die inkriminierungswürdigkeit ihres autors vorzuführen.

                          was das ablegen von täterintrojekten angeht: meine täter waren keine pädophile (so, wie sie frau Becker in anlehnung an Dannecker beschreibt), sondern ganz stinknormale verhetzte fremdenfeindliche jungs und ganz stinknormale heterosexuelle erwachsene männer. mit denen setze ich mich politisch auseinander - meine objekte/introjekte hingegen bearbeite ich auf der couch.

                          und die betroffenenbiographie - man muß ja schon blind und des lesens unkundig sein, um die nicht zu kennen. wobei: die bio-graphie ist nie das ganze leben.

                          • @christine rölke-sommer:

                            "- meine objekte/introjekte hingegen bearbeite ich auf der couch."

                             

                            Dann würde ich Sie ganz herzlich um Eines bitten: in einem anderen Forum haben Sie vor einiger Zeit den Missbrauch den Sie erleiden mussten recht anschaulich geschildert. Ich war davon sehr berührt, aber ich bin es gewöhnt, dass mir andere Menschen berichten, was ihnen widerfahren ist. Insofern triggert mich so etwas nicht über Gebühr.

                             

                            Es gibt aber auch ForistInnen, die möchten so etwas nicht lesen. Es tut ihnen weh. Vielleicht weil es sie an eigene schmerzliche Erlebnisse erinnert.

                             

                            Ich würde mich deshalb freuen, wenn Sie uns weiter wie gewohnt auf unsere Fehler aufmerksam machen, meinetwegen auch in Ihrer mitunter provokanten Art, aber mit Ihrem Therapeuten besprechen wo die Grenze für die öffentliche Schilderung Ihrer Erlebnisse liegt.

                             

                            Danke!

                             

                            Mit freundlichen Grüßen,

                            Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

                          • @christine rölke-sommer:

                            „(…)beispielsweise, indem man aus einem längeren text 'stellen' heraussucht und diese sodann dem publikum als beleg für die inkriminierungswürdigkeit ihres autors vorzuführen.(…)“

                            Diese (Ihre) Bemerkung unterstellt dem Publikum Bildungsferne.

                            Ich bin der Meinung, dass die Schwarmintelligenz nie (!) unterschätzen sollte.

                            JaneO.

                            • 7G
                              774 (Profil gelöscht)
                              @Jane Oorleef:

                              Schwarmintelligenz. Das war wohl dieselbe Intelligenz, die mehr als 60000 Frauen, Männer und Kinder wegen Hexerei auf den Scheiterhaufen und an den Galgen gebracht hat. Und der heutige Mißbrauchswahn ist die moderne Variante davon. Danke an Sie und Ihresgleichen von den Leuten, die zu seelischen Wracks gemacht wurden und von denen, die sich schon umgebracht haben.

                            • @Jane Oorleef:

                              die schwarmintelligenz? die produziert in der regel nichts außer shitstorm. im moment unter jedem zeitungsartikel zu beobachten, der auch nur im entferntesten mit derIslam, dieProstitution, diePädophilie, dasAsyl+dieFlüchtlinge zu tun hat.

                              ob das was mit bildungsferne zu tun hat, weiß ich nicht. ich halte es eher für einen ausdruck der zunehmenden verrohung der mittelschichten. und für eine auswirkung der sog. sicherheitspolitik.

  • Die "sexuellen Revoluzzer" haben Sexualität idealisiert. Und zwar so radikal, wie ihre Gegner sie verteufelt haben.

     

    Herausgekommen ist das, was Frau Becker beschreibt: "Sex" ist heutzutage von Kommerz bestimmt. Die eigentliche Freiheit besteht vielleicht vor allem darin, dass wir heute die Wahl haben uns Beidem zu entziehen und unseren eigenen, individuellen Weg zu gehen. Ohne von Normen und Forderungen erdrückt zu werden. Der Zeitgeist überlässt uns die Entscheidung welchen Platz wir Sexualität in unserem Leben zuweisen wollen.

     

    Dass unsere Gesellschaft sexuellem Kindesmissbrauch keinen Raum mehr geben will finde ich außerordentlich begrüßenswert. Wurde das Thema doch bis vor Kurzem weitgehend tabuisiert. "Opfer" - das waren immer nur die anderen und für Täter die Gerichte zuständig.

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von sieben Millionen Wahlberechtigten in Deutschland, die in ihrer Kindheit Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden

    • 7G
      774 (Profil gelöscht)
      @Angelika Oetken:

      Sieben Millionen Mißbrauchte in Deutschland? Ich frage lieber nicht, woher Sie diese Zahl haben. Die können Sie sowieso mit amtlichen Statistiken - deren Zahlen wiederum von Leuten wie Ihnen stammen - belegen.

       

      Es ist einfach in Mode, mißbraucht zu sein. Damit erheischt man Mitleid und Aufmerksamkeit. Ihre Sorte hat ein psychisches Problem. Nur hat das nichts mit Mißbrauch zu tun.

      • @774 (Profil gelöscht):

        Stichwort "Mitleid": ich habe Ihre Beiträge hier und an anderer Stelle gelesen. Und den Eíndruck, dass Sie selbst Erfahrungen als Angeklagter in Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs haben. Vielleicht irre ich mich auch. Auf jeden Fall spricht aus Ihren Kommentaren sehr viel Aggression. Und Angst.

         

        Dafür haben Sie mein Mitgefühl.

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

        • 7G
          774 (Profil gelöscht)
          @Angelika Oetken:

          Lesen Sie heraus, was Sie wollen! Der Mob ist dankbar für jeden Wahn.

      • @774 (Profil gelöscht):

        Ich hatte geschrieben "sieben Millionen Wahlberechtigte"... In Deutschland leben sogar neun Millionen Erwachsene, die als Kinder Opfer von schwerer sexueller Misshandlung geworden sind. Nicht alle sind wahlberechtigt. Nur sieben Millionen davon.

         

        Zu den Zahlen: ich empfehle Ihnen das Fachbuch "Sexueller Missbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung", Egle, Hoffmann, Joraschky, Schattauer, 3. Auflage, 2005. Dort gibt es Hinweise auf Studien. Selbst dazu zu recherchieren ist vergleichsweise einfach. Aber aufpassen: die Definitionen weichen voneinander ab und Untersuchungen in denen auch Menschen befragt werden, die jünger als 45 Jahre sind, gelten u.U. als nicht valide.

        Das Fachbuch ist auch für Laien gut lesbar und solide aufgebaut. Nächstes Jahr im September gibt es eine Neuauflage.

         

        Gebündeltes Wissen in dem auch viele Zusammenhänge ausgeführt werden bietet: "Sexueller Kindesmissbrauch, Zeugnisse, Botschaften, Konsequenzen" von Fegert u.a., Beltz Juventa, 2013.

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • G
    gerstenmeyer

    Ich hatte in der letzten Zeit öfter Anrufe von Frauen, die berichteten, dass ihr Mann beim Baden mit der Tochter eine Erektion hatte

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    ist das etwa normal?