Premiere in USA: 28 Gramm frei verfügbar
Als erster US-Bundesstaat erlaubt Colorado seit dem 1. Januar den freien Marihuana-Verkauf. Andere Bundesstaaten sollen bald folgen.
DENVER dpa | Erstmals in der Geschichte der USA hat ein Bundesstaat den Verkauf von Marihuana freigegeben. Cannabis-Aktivisten, die jahrelang für die Freigabe gekämpft haben, wollen die Premiere in Denver und anderen Städten mit „Pot-Partys“ feiern. Am Mittwoch um 8 Uhr (16 Uhr MEZ) werden dann die ersten Läden öffnen.
Seit Anbruch des neuen Jahres können Bürger über 21 Jahre in Colorado die Droge legal in Geschäften erwerben. Bisher war dies nur aus medizinischen Gründen möglich.
Der Bundesstaat Washington will im Laufe dieses Jahres dem Beispiel folgen. In beiden Fällen hatten die Bürger in einem Referendum für die Legalisierung gestimmt. 20 US-Bundesstaaten – unter Einschluss von Colorado und Washington – gestatten derzeit den Marihuana-Konsum zu medizinischen Zwecken.
Nach der Neuregelung dürfen sich Einwohner Colorados pro Kauf mit einer Unze (28 Gramm) „Pot“ eindecken. Besucher aus anderen Bundesstaaten müssen sich mit einer Viertel Unze begnügen.
Leser*innenkommentare
Müller
Gast
Treffen die 28 Gramm Cannabis Einkaufsgrenze , auch für Haschisch zu ?
Wieviel Nugtella Dosen kann ich mitnehmen ?
Ganja
Gast
"...bis Du Pont es geschafft hat, dass ein Bann über das Hanf ausgesprochen wurde..."
Diese Aussage stellt meine rein persönliche Meinung dar, offiziell zähle ich damit zu den Verschwörungstheoretikern, da es für diesen Vorwurf keine amtliche Bestätigung gibt.
nmnp
Gast
@Ganja Guckt man sich mal um in der Welt der Marktwirtschaft, macht das schon Sinn. Verschwörungstheorie ist das für meine Begriffe nicht, wird aber natürlich sehr gerne von Lobbyisten so dargestellt.
Ganja
Gast
Da muss ich sowohl SID als auch dem Gast-Kommentar von 11:44 Uhr widersprechen.
Ausgerechnet die USA für diesen Schritt zu loben, sozusagen als die Erlöser für die Hanfkulturfreunde zu verkaufen, zeugt von einer Lücke im Geschichtswissen der Kriminalisiserung von Hanfrauchern. Nicht etwa vor vierzig Jahren, sondern schon 1937 erfand die Firma Du Pont die Kunstfaser. Allerdings konnte sie sich zu Beginn nicht gegen die in allen Belangen bessere Hanffaser durchsetzen. Seile, Kleidung, Garne und viele andere Produkte wurden aus Hanf hergestellt zu dieser Zeit, sogar die Nazis propagierten den Anbau mit der Parole "Hanf für den Krieg".
Kein Pestizideinsatz, da relativ robust gegen Schädlinge und Krankheiten; biologisch abbaubar; von jedermann relativ einfach weiterzuverarbeiten, eine Flachsbreche gehörte zu jedem Bauernhof; robuster als das Produkt Kunstfaser - was also sollte die neue Faser dem entgegen setzen? Es dauerte nicht lange, bis Du Pont es geschafft hat, dass ein Bann über das Hanf ausgesprochen wurde, sie als illegale Droge auf die rote Liste kam. Und da wir schon immer der Tanzbär Amerikas waren, lies das Verbot auch bei uns nicht mehr lange auf sich warten.
Insofern erfüllen die USA jetzt bestenfalls eine Bringschuld, revidieren einen uralten Fehler. Und dafür sollen die Tanzbären dann auch noch applaudieren?
Gast
Gast
Da gewinnt die Bezeichnung HARIBO COLORADO plötzlich eine ganz neue Bedeutung ...
Sid
Das Jahr fängt ja schon mal gut an.Das so etwas im Land der Prohobition
möglich ist zeigt ,das die USA eine der liberalsten und demokratischsten
Verfassung dieses Planeten hat, auch wenn es oft nicht den Anschein hat.
Ich hoffe das noch viele Staaten (auch weltweit) dem Beispiel folgen werden.
Ein schwerer Schlag für die amerikanische Gefängnisindustrie.
Weiter so!
gast
Gast
"Erstmals in der Geschichte der USA hat ein Bundesstaat den Verkauf von Marihuana freigegeben."
Klingt irgendwie so, als wäre Hanf schon immer verboten gewesen. Dabei wurde es erst im Rahmen des Kriegs gegen Drogen dämonisiert - also ca. 40 Jahren.
Abgesehen davon ist diese News nicht neu.