BRAINSTORM

„Wieso stockt der Ausbau der Offshore-Windenergie?“, fragt sich mancher. Denn: Das seien doch nur Windräder, die wie auf dem Land eben auf dem Wasser aufgestellt werden müssten, nur eben mit Abstand zur Waterkant, damit man sie vom Strandkorb aus nicht sehen muss. So einfach aber ist das nicht, sagt Kerstin Lange. Sie ist seit 8 Jahren am Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) und hat als Projektleiterin diverse Forschungs- und Industrieprojekte im Bereich Offshore Wind geleitet. Am Samstag um 11 Uhr erklärt sie im Haus der Wissenschaft in ihrem Vortrag „Offshore Windenergie – ein bisschen Logistik“, warum Windmühlen auf See „etwas“ aufwendiger aufzustellen sind, als auf dem Land und wie es zu schaffen ist, bis 2020 10.000 Megawatt Strom zu produzieren.

Wie es der Revolution so geht, fragt am Samstagabend der Politologe und Publizist Carl Melchers, um 19 Uhr im Infoladen in der St. Paulistraße 10. Genauer geht es in seinem Vortrag um den „Begriff der Revolution in den Zeiten der Arabellion.“ Auf die Hoffnung von Linken ob der Veränderungen folgte die Ernüchterung. Melchers reflektiert die Geschehnisse anhand der Revolutionstheorie von Hannah Arendt und ihrem Werk „On Revolution“. Auf den Grund gehen will er der Tendenz, die „soziale Fragen“ gegen Freiheit auszuspielen, des erstarkenden Nationalismus oder der Übernahme wichtiger Machtpositionen durch professionelle PolitikmacherInnen wie der Muslimbruderschaft.

Über die prekären „Arbeitsbedingungen von Lehrkräften in Integrationskursen“ diskutiert dann am Montag um 18 Uhr ein Podium im DGB-Haus am Bahnhof. Die Integrations-LehrerInnen sollen einerseits die Teilhabe von MigrantInnen fördern, gelten selbst aber als selbstständige Freiberufler und haben weder eine soziale Absicherung noch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder eine Arbeitslosenversicherung.  JPB