Deutlicher Zuschlag für Ostrenten

ALTER Bezüge im Westen steigen nur minimal

BERLIN dpa/epd | Die Renten steigen in diesem Jahr im Osten deutlich stärker als im Westen. Für die rund vier Millionen ostdeutschen Rentner gibt es zur Jahresmitte eine Erhöhung um 3,29 Prozent. Die etwa 16 Millionen Ruheständler im Westen Deutschlands müssen sich mit einem Miniaufschlag von 0,25 Prozent begnügen. Die Zahlen gab das Bundesarbeitsministerium am Mittwoch bekannt.

Die Differenz fällt deutlicher als erwartet aus. Als Gründe dafür nennt das Ministerium den deutlich stärkeren Anstieg der Löhne 2012 im Osten. Zudem wurde die Rentenanhebung im Westen noch durch einen Abschlag im Zusammenhang mit der Rentengarantie gedämpft. Die Erhöhung führt bei einer Monatsrente von 800 Euro im Westen zu einem Aufschlag von 2 Euro, im Osten von 26,32 Euro. Bei einer Rente von 1.200 Euro beträgt das Plus 3 bzw. 39,48 Euro.

Im vergangenen Jahr gab es für die Rentner im Westen eine Erhöhung um 2,18 Prozent, im Osten um 2,26 Prozent. Einen Rentenaufschlag in ähnlicher Größenordnung gab es zuletzt für die Ostrentner mit 3,38 Prozent im Jahr 2009.

Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK, nannte die Entwicklung im Westen „enttäuschend“. Bei einer Preissteigerungsrate von 1,5 Prozent verlören die Rentner im Westen weiter an Kaufkraft.