Guttenberg erklärt den Krieg

AFGHANISTAN Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und die evangelische Bischöfin Margot Käßmann im „sinnstiftenden Dialog“

Im Guttenberg-Schloss brennt noch Licht.Spät gibt der Hausherr Unterricht. Er muss nach tausend Redeschlachten nun auch den Kirchenstaat entmachten.

In Rüstung knöpft Karl-Theodor sich just die fromme Margot vor und zeigt ihr die erlegte Beute vom Hindukusch allein von heute.

Stumm hängt die Lutheranerin am glattrasierten Ritterkinn, an seinen wohlgeformten Sätzen zum Hergang auf den Kriegsschauplätzen.

Er scheut sich nicht, ein Wort wie „zack“gepaart mit „Terroristenpack“ in seine Sätze einzuflechten, und spricht sehr fromm von „Höllenmächten“.

Da wird die Bischöfin ganz klein und sieht die Sache langsam ein. Denn schließlich nährt die Kirchensteuerden Brandschutz vor dem Fegefeuer.

Er reicht ihr Tinte, Blatt und Stift und bittet um die Unterschrift, um nächstens auch mit Gottes Segen die Bergvolkfeinde umzulegen. Reinhard Umbach

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