Zyprer sollen Zypern retten

EURO Regierung und Parteien Zyperns wollen mit einem freiwilligen Hilfsfonds genügend Geld einsammeln, um an den Rettungskredit der EU zu kommen

NIKOSIA/BRÜSSEL dpa/taz | Unter wachsendem Druck der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Europartner hat Zypern ein neues Finanzpaket als Gegenleistung für internationale Hilfen vorgelegt. Nach dem am Donnerstag in Nikosia vereinbarten Plan B soll ein Fonds gegründet werden, der mit Kapital von Kirche, Rentenkasse sowie anderen Einrichtungen gefüllt wird und Staatsanleihen ausgibt. Auch Russland soll in den Fonds einzahlen. Eine Sparerzwangsabgabe ist dagegen offenbar nicht vorgesehen. Das Parlament wollte noch am Donnerstagabend über den neuen Plan abstimmen.

Damit sollen die 5,8 Milliarden Euro zusammenkommen, die die Euroländer und der IWF als Eigenbeitrag Zyperns fordern. Ein erstes EU-Rettungspaket hatte das zyprische Parlament abgelehnt.

Zuvor hatte die Europäische Zentralbank ein Ultimatum gestellt und gedroht, die Hilfen für Banken des Landes einzustellen, sollte bis Montag kein Hilfsplan stehen. Die zwei größten Banken des Inselstaats sind faktisch zahlungsunfähig und werden derzeit nur noch mit einer Nothilfe der Zentralbank über Wasser gehalten.

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