Neue Verdächtige im Fall Alpe Adria

MÜNCHEN ap/taz | Im Zusammenhang mit dem Milliardendebakel um den Kauf der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) durch die Bayerische Landesbank hat die Münchner Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen auf weitere Verdächtige ausgeweitet. Zudem werde „nicht mehr ausschließlich wegen des Verdachts der Untreue, sondern wegen weiterer Straftatbestände ermittelt“, erklärte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch.

Nähere Details über die Betroffenen oder zu den Vorwürfen wollte Staatsanwaltschaftssprecherin Barbara Stockinger nicht nennen. Die Staatsanwaltschaft betonte allerdings ausdrücklich, dass „von diesem Verfahren derzeit weder aktive noch ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates der Bayern LB betroffen sind“. Bislang war nur der frühere BayernLB-Chef Werner Schmidt als Beschuldigter bekannt. Dieser weist die Vorwürfe aber zurück. Zuvor wurde der Exchef der HGAA und Investor Tilo Berlin befragt. Berlin ist eine der zentralen Figuren beim Kauf der Mehrheit an der HGAA durch die BayernLB. Er hatte kurz vor der Übernahme eine Aktie gewinnbringend weiterverkauft.