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Erklärung: Die taz über den verhinderten taz SalonEin Ort der Debatte

Auch nachdem Autonome den taz Salon verhinderten, wird er ein offener Ort der Begegnung bleiben und des – gerne kontroversen – Meinungsaustausches.

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen/Die Bühne leer und alle Fragen offen: abgebrochener taz Salon Bild: Miguel Ferraz

H AMBURG taz Von ihrem Ursprung her ist die taz ein Forum, ein Debattenblatt, ein Diskursmedium. Und das wird sie auch bleiben. Deshalb ist es selbstverständlich, dass nur wir bestimmen, worüber wir wann und wo mit wem im taz Salon sprechen. Unstrittig ist für uns, dass der taz Salon, der seit mehr als acht Jahren, seit Oktober 2006, monatlich im Kulturhaus 73 stattfindet, ein offener Ort der Begegnung und des – gerne kontroversen – Meinungsaustausches sein soll und bleiben wird, auch wenn das offenbar nicht allen gefällt.

Zu geschlossenen Veranstaltungen mit Anmeldungen, Eintritt, Rucksackkontrollen oder gar Polizeischutz wird uns niemand zwingen, so enttäuschend das für manche sein mag. Wir lassen euch auch weiterhin rein, und gerne dürft ihr dann eure Zungen zum Mitdiskutieren mitbringen und auch eure Ohren zum Zuhören.

Wir haben versucht, noch vor der Bürgerschaftswahl in drei Wochen einen Wiederholungstermin für den am Dienstagabend verhinderten taz Salon mit den Spitzenvertretern der Bürgerschaftsfraktionen zur Flüchtlingspolitik zu finden. Das hat sich leider so kurzfristig und angesichts der bereits feststehenden vielen anderen Termine der Diskutanten als nicht durchführbar erwiesen. Geplant ist deshalb nun, nach der Senatsneubildung im Mai einen Salon mit Vertretern von Senat und Parteien sowie von Initiativen und Organisationen der Flüchtlingshilfe durchzuführen. Wir werden darüber rechtzeitig und umfassend informieren.

Es wäre dann der dritte Salon zum Thema in kurzer Zeit. Im November 2013 diskutierte die taz über „Lampedusa – wie die Festung Europa verteidigt wird“, auf dem Podium saß unter anderen Asuquo Okono Udo, Sprecher der Hamburger Lampedusa-Gruppe. Im Juni 2014 debattierten wir unter anderen mit Kenan Emini vom Roma Center Göttingen über die Abschiebung von Roma nach Serbien und in das Kosovo.

Denn die taz tut einfach das, was allererste Journalistenpflicht ist: Wir reden mit allen, und wir hören allen zu.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

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4 Kommentare

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  • Wurde da nicht unterschieden zwischen PolitikerInnen und Geflüchteten? Also können alle so auf Augenhöhe ins Gespräch kommen?

  • Oh, jaaaa! Dann soll Herr Veit aber gleich am Eingang die Abstimmungskärtchen ausgeben!

  • "Wir reden mit allen, und wir hören allen zu" - Aber doch nicht mit pegida, oder?

  • "Wir reden mit allen, und wir hören allen zu."

    WAAAAAAAAAAAAASSSSSS????????

    Sagt mal gehts noch?

    Ich höre nur denen zu die mir erzählen was ich hören will.